[Jerry Cotton 743] • Mit Vollgas in die Hölle

Freitag abend, zehn Uhr neunundzwanzig.

Die aufdringliche Musik des letzten Werbespots verklang, und der Bildschirm wurde für einen Augenblick dunkel, bevor der Ansager erschien, um die nächste Sendung anzukündigen… treffen wir heute Winston T. Pratt, den unkonventionellen Politiker aus Vermont, der damit den Kampf innerhalb seiner Partei um seine Nominierung für den Senat der Vereinigten Staaten eröffnet.

Ronald Nickolson lehnte sich zurück. Er war gespannt, wie Pratt sich bei dem erbarmungslosen Trommelfeuer behaupten würde. Hinter ihm bauschte sich die Gardine im leichten Wind, der von den Bergen herunterstrich.

Und hinter der Gardine, auf dem Balkon, wartete schon Ronald Nickolsons Mörder.

Der Moderator, einer der bekanntesten Fernsehjournalisten, erschien im Bild, lächelte verbindlich, stellte die anderen Teilnehmer vor.

»Mr. Pratt, Sie sind der erste, Sie tragen mit Ihrem Erscheinen hier den Kampf innerhalb Ihrer Partei um einen Sitz im Senat in die Öffentlichkeit. In der nächsten Woche wird Mr. Ronald Nickolson auf Ihrem Stuhl sitzen…« Ronald Nickolson zuckte bei der Nennung seines Namens zusammen, obwohl es dafür keinen Grund gab. Und dann füllte Winston T. Pratts kugelrunder Kopf den Bildschirm. Der breite Mund lächelte selbstgefällig, die Augen nicht. Kalt starrten sie den Zuschauer an und schienen doch nur Nickolson zu meinen.