[Jerry Cotton 775] • Die Henker-AG

Das Stechen in Bob Morleys Lungen nahm zu. Er war am Ende, buchstäblich fertig. Er wußte, daß ihn weitere zehn, zwanzig oder dreißig Schritte nicht retten konnten, aber er stolperte weiter, mit hängenden Schultern und bleischweren Füßen, ein Mann ohne Ziel, Hoffnung und Zukunft. In seinen Augen brannte der Schweiß. Oder waren es Tränen? Es spielte keine Rolle. Jetzt zählte nur noch sein Tod.

Die schwarze Limousine folgte ihm in dichtem Abstand. Ihre Räder mahlten sich knirschend durch den feinen gelben Sand. Bob Morley brauchte sich nicht umzuwenden, um die harten, höhnischen Männergesichter hinter den herabgekurbelten Fenstern zu betrachten. Sie hatten ihn hergebracht, aus dem Wagen gestoßen und zum Laufen aufgefordert. Er kannte sie und ihren Auftrag. Die Mitglieder der Henker AG kannten keinen Pardon.

Bob Morley zuckte heftig zusammen, als der Schuß knallte. Ihm schien es so, als verfehlte ihn das tödliche Biei nur um Haaresbreite. Das paßt zu diesen Schweinen, dachte er mit ohnmächtiger Verzweiflung. Sie sind nicht nur brutal, sie sind auch grausam. Es genügt ihnen nicht, ein Opfer zu töten. Sie müssen es auch noch quälen.

Warum blieb er nicht einfach stehen und wandte ihnen mannhaft das Gesicht zu? Warum forderte er sie nicht mit fester Stimme auf, ihm endlich den Fangschuß zu geben?