Schicht im Schacht

Schicht im Schacht

Erstv. 09/2019Das Ruhrgebiet wird im Stich gelassen – Eine Anklage

Er ist ein Uhrgewächs aus dem Pott, ein ehemaliger Kumpel und setzt sich heute als Chef der Essener Tafel für die Hilfsbedürftigen seiner Stadt ein: Jörg Sartor erlebt hautnah, was mit seiner Heimat passiert.

Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, die erschütternde Altersarmut, die überschuldeten Städte, die Flüchtlingskrise und die gesellschaftliche Spaltung, die diese explosive Konstellation vorantreibt – betroffen, wütend und gewohnt direkt berichtet Sartor wie es den Leuten im Ruhrgebiet wirklich geht, was im bevölkerungsreichsten Bundesland schiefläuft, und wie wenig gezielte Hilfe von der Bundes- und Landesregierung hier ankommt.

JÖRG SARTOR, treuer SPD-Wähler und Bergmann mit Leib und Seele, kümmert sich seit 2006 mit viel Engagement als ehrenamtlicher Vorsitzender der Essener Tafel um die Belange der Ärmsten in seiner Heimatstadt. Die von ihm vertretene Entscheidung, die Neuaufnahme bei der Essener Tafel für Ausländer zeitweilig auszusetzen, sorgte für eine erhitzte öffentliche Debatte und lenkte die Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit und Politik auf die Nöte und Konflikte im Ruhrgebiet.