Für Mackenzie schien schon fast alles formelhaft zu sein. Ihr Gespräch mit McGrath hatte nicht länger als fünf Minuten gedauert. Sie gab ihm all ihre Berichte, die er Harrison und Yardley übergeben würde. Er schalt sie ein wenig, weil sie Ellington einfach so hereingelassen hatte, und dankte ihr für ihre harte Arbeit und dafür, dass sie ihm Direktor Wilmoth endlich vom Hals geschafft hatte. Danach schickte er sie weg.
Sie ging beinahe zu Harrison, um ihm Glück zu wünschen und über den Fall aufzuklären, aber sie entschied sich dann dagegen. Sie wollte, dass er den Fall übernahm und ihn leitete, als wäre es sein eigener. Wenn sie in sein Büro ging und ihm alles erzählte, würde es sich anfühlen, als wenn sie ihm ihre Reste übergab. Sie wusste, dass Harrison in seiner Rolle wachsen musste, also ließ sie ihn in Ruhe. Sie ging zurück zur Wohnung, die sie seit Wochen mit Ellington teilte, und fand ihn in der Küche das Abendessen vorbereitend.
“Wie geht‘s McGrath?”, fragte Ellington.
„Gut. Er ist froh, dass Wilmoth endlich nicht mehr am Fall dran ist. Wie geht es dir?“
„Geht so. Ich habe einen Anruf vom Büroanwalt auf der Fahrt zurück von Kingsville bekommen. Die Frau, welche die Anschuldigungen gemacht hat, hat wohl noch einmal darüber nachgedacht. Anscheinend hat jemand in dem Büro, wo sie jetzt arbeitet nach mehr Details gefragt, ehe sie das alles vor Gericht bringt. Es sieht so aus, als wenn bestimmte Details die sie unterstellt, nicht aufgehen.“
„Du bist also aus dem Schneider?“, fragte Mackenzie.
“Nein. Noch nicht. Aber es sieht viel besser aus als gestern.”
Sie trat in die Küche, um ihn mit dem Abendessen zu helfen, sie schnitt eine Zwiebel für die selbst gemachte Gemüsepfanne, die er zubereitete. „Es tut mir leid, dass ich so viel Wind um deine Suspendierung mache“, sagte sie. „Wenn ich ehrlich bin, glaube ich geht es nur darum, dass ich mich betrogen fühle – was dumm ist, weil ich dich nicht mal kannte, als diese Dinge passiert sind.“
„Das ist okay“, sagte er. „Wenn es anders herum wäre, wäre ich auch total eifersüchtig. Ich habe es verstanden. Ich glaube, bei mir ist es einfach die traurige Tatsache, dass die Welt so geworden ist. Männer können ihre Hände nicht mehr bei sich behalten, wann immer es eine Annahme gibt, dass ein Mann gegrapscht hat oder ungeeignet gehandelt hat, dann muss es so ernst genommen werden. Also ja … ich glaube, du hast alles Recht dazu wütend zu sein.“
“Ich vertraue dir, das weißt du.”
„Ich weiß“, sagte er und rührte die Inhalte in der Pfanne.
„Und weil ich dir vertraue, habe ich sogar über die Frage nachgedacht, die du mir gestern Abend gestellt hast.“
Er kicherte. „Ich habe mir schon gedacht, dass du nicht gleich ja oder nein sagst, wenn ich dich frage. So bist du eben.“
„Die Tatsache, dass du das verstehst und zu schätzen weißt, spricht Bände“, sagte sie und kicherte ebenfalls.
Es fühlte sich komisch an so etwas Häusliches zu tun und ein Abendessen zusammen zuzubereiten, wenn sie noch vor fünf Stunden die kleine Baptist Kirche nach Anzeichen durchsucht hatte, ob es der nächste Tatort des Mörders sein konnte. Sie wusste, sie würde so lange über den Fall nachdenken, bis der Mörder gefasst war. Und so würde sie am liebsten Harrison anrufen, um sicherzugehen, dass er und Yardley alles hatten, was sie brauchten. Sie respektierte Harrison auf jeden Fall und dachte, dass er mit der richtigen Anleitung ein toller Agent werden könnte. Sie sah keinen Grund dafür sauer zu sein, dass er ihren Fall beenden würde, und wünschte ihm das Beste.
Außerdem je schneller er und Yardley den Mörder zu Fall bringen konnten, umso schneller könnte sie das aus dem Kopf kriegen.
Sie und Ellington beendeten den Abend so wie wahrscheinlich die meisten Paare ohne Kinder. Sie schauten sich die Nachrichten an, räumten auf und hatten einen spontanen Quickie im Badezimmer, ehe Ellington duschen ging.
Während er duschte, dachte Mackenzie über den Kingsville Fall nach. Sie schrieb Harrison, um ein Update zu bekommen. Sie nahm an, er und Yardley würden jetzt in Kingsville sein und sich bei Sheriff Tate vorstellen. Sie bekam eine Antwort nur wenige Minuten später und das war nicht das, was sie erwartet hatte.
Nichts bis jetzt, antwortete Harrison. Wir fahren morgen hin. Treffen uns gegen 8.00 am mit dem Sheriff.
Mackenzie seufzte und legte das Handy hin. Der Mangel an Dringlichkeit seitens McGraths sagte ihr alles, was sie wissen musste. Egal ob durch Mangel an Beweisen oder wegen Anweisungen von Direktor Wilmoth der Kingsville Fall verlor langsam an Wichtigkeit. Sie nahm an, solange der Mörder gehemmt war oder keine weiteren Leichen auftauchten, würde es schon bald nichts Weiteres mehr als eine Randnotiz für irgendeinen Agenten sein, der die meiste Zeit des Tages in seinem Büro saß.
Sie spürte, dass das ein Fehler war. Obwohl McGrath nach ihren Gedanken und Theorien gefragt hatte, nachdem er sie vom Fall abgezogen hatte, schien er nicht zu interessiert. Sie war sich sicher, dass der Mörder wieder zuschlagen würde und wenn man sich den Zeitrahmen bis jetzt ansah, könnte es jeden Tag so weit sein. Vielleicht schon heute Abend. Die Tatsache, dass keine Behörde anwesend war oder es Mitarbeit von der Staatspolizei gab, schien schlampig und unverantwortlich.
Dank Harrisons Antwort, wusste Mackenzie, dass jede Hoffnung gut zu schlafen heute Nacht außer Frage stand. Sie ging zu ihrem Laptop und schaute sich all die Akten an, die sie angesammelt hatte. Sie glaubte nicht, dass McGrath ein Alarmprogramm besaß, das anzeigte, wenn sie sich in die Datenbank einloggte, aber sie wollte nichts riskieren.
Als Ellington aus der Dusche kam, saß sie hinter dem Laptop und scrollte durch ihre Notizen und die grausamen Bilder von der Kingsville Polizei.
„Darfst du das?“, fragte er neckend.
„Jemand muss es machen“, sagte sie. „McGrath wartet bis morgen, um Harrison und Yardley nach Kingsville zu schicken. Jeder Mord ist nach Sonnenuntergang passiert. Und laut Plan, den dieser Mann bisher befolgt hat, könnte er jetzt jederzeit wieder zuschlagen.“
„Glaubst du, McGrath würde dir zuhören?“
“Vielleicht”, sagte sie. “Aber ich will das lieber nicht riskieren. Ich könnte ihn mit meiner Sorge anrufen und er sagt mir dann wahrscheinlich, dass ich mich beim Fall raushalten soll. Ja, er hat mich davon abgezogen, aber er hat mir nicht gesagt, dass ich es ganz fallen lassen soll. Wenn ich irgendwas finden kann, was ihnen hilft – oder vielleicht sogar etwas, was ich Tate schicken könnte – dann kann ich vielleicht heute Nacht schlafen.“
„Hört sich riskant an“, sagte er. „Es macht keinen Sinn, wenn wir beide suspendiert werden.“
„Ich glaube nicht, dass er mich wegen so etwas suspendieren würde“, entgegnete sie.
Es war klar, dass Ellington die Sache noch weiter diskutieren wollte, aber er blieb dennoch still. Er hatte gesehen, wie sie Grenzen überschritt. Sie nahm an, er wusste auch das McGrath von Anfang an schon fast Widerworte erwartete, wann immer er ihr Befehle erteilte.
Und außerdem … wann immer sie in der Vergangenheit zurückgeworfen wurde, hatte es ihr die bedeutendsten Ergebnisse gebracht. Sie schaute sich also weiter die Akten an, war extra sorgfältig, um die kleinsten Informationen von der Kingsville Polizei über Jimmy Gibbons zu erfahren.
Nach einer Weile ging Ellington ins Wohnzimmer und sie hörte das gedämpfte Geräusch des Fernsehers durch die Wand. Sie schaute auf die Uhr und bemerkte, dass es irgendwie schon 08:45 Uhr geworden war. Sie war langsam davon überzeugt, dass sie einfach die Möglichkeit verloren hatte, zu diesem Fall beizutragen.
Sie schloss den Laptop und saß an ihrem Tisch und dachte nach. Sie schloss ihre Augen und dachte an die Brücke und den Wasserturm, wie es sich anfühlen musste, oben zu stehen, direkt auf der Struktur, während man nach unten auf die Welt schaute. Vielleicht war es mehr als das Gefühl der Kontrolle für den Mörder gewesen – für Jimmy Gibbons.
Aber was hätte es noch sein können?
Sie dachte an ihren kurzen Besuch in seinem Haus, das einzelne Bild seiner Eltern an der Wand. Etwas war daran unheimlich, schon fast, als wenn es eine Art Denkmal wäre.
Aber das war nicht das einzige Bild im Haus gewesen, oder? Nein, es hatte Zeichnungen gegeben, die Gibbons gemacht hatte und den USB.
Sie dachte an die Skizzen und rief die Fotos davon in ihrem Handy auf. Sie scrollte durch jedes durch, sowohl beeindruckt als auch angeekelt von dem Talent, das Gibbons mit einem Stift zeigte. Die Skizzen waren nichts weiter als Comics mit Gewalt und Blut. Sie waren realistisch, die Erschaffung von jemandem, der besessen von grausamen Bildern ist, wie die, die sie auf dem Stick gefunden hatten. Auf einem davon sah sie sogar die schwache Abbildung einer Brücke im Hintergrund und –
Sie zoomte die Brücke heran. Es war schwach gezeichnet, als wenn sie ganz weit hinten lag. Und es war nicht irgendeine Brücke. Die Form daran kam ihr bekannt vor, als wenn sie sie schon mehrmals in den letzten Tagen gesehen hatte.
Es war die Miller Moon Brücke.
Langsam sah sie sich den Rest der Bilder an, suchte nach anderen Zeichnungen der Brücke. Nach vier weiteren Bildern fand sie keine Darstellung einer Brücke, aber sie sah etwas anderes im Hintergrund eines weiteren Bildes. Wie die Zeichnung der Brücke war es schwach, in den Hintergrund gedrückt durch eine Schattentechnik, wo kaum solide Reihen zu sehen waren. In diesem Bild war die Form im Hintergrund leicht erkennbar als Wasserturm.
In der Hoffnung etwas Weiteres in den anderen Skizzen zu finden, scrollte Mackenzie zum nächsten Bild. Und direkt dort sah sie, dass was sie gesucht hatte.
“Mist”, flüsterte sie.
Die Zeichnung zeigte eine Leiche, die aussah, als wenn sie mit einem Vorschlaghammer zerstümmelt worden war. Die Blutlachen sahen unheimlich echt aus, sogar mit einem Stift gezeichnet. Hinter der Leiche sah etwas aus wie zähe Grafitlinien. Aber dann sah sie die Form, die auf der rechten Seite stand, wieder im Schatten, als wenn sie weit hinten war.
Es war eine andere Form, die einem Wasserturm ähnelte, aber sich deutlich unterschied. Es war ein Getreidesilo, das zu jenen Grafitflecken gehörte, die Mackenzie jetzt als Kornfeld verstand.
Das ist sein nächster Tatort, dachte sie.
Sie schaute sich schnell die weiteren Skizzen nach anderen Markierungen an, aber fand nichts. Sie war sich nicht sicher, ob sie auf einen gezeichneten Plan sah oder einfach auf gezeichnete Fantasien eines Mörders, aber ihr Instinkt sagte ihr, dass, wenn zwei der Tatorte in diesen Zeichnungen präsent waren, dann würde der Getreidesilo sehr wahrscheinlich auch dazugehören.
Sie erinnerte sich, dass Tate die Getreidesilos als potenzielle hohe Stellen in Kingsville genannt hatte, sie dann aber wieder zurückgenommen hatte, weil es unmöglich wäre, auf die Spitze zu kommen.
Sie wischte das Foto weg und suchte Tates Nummer. Dann klingelte das Handy zwei Mal und ging wie vorher auch zur Mailbox. Sie nahm an, er würde sie wie vorher auch zurückrufen und wartete ein paar Sekunden. Und dann wartete sie noch ein paar mehr.
Anscheinend würde Tate sich an die Regeln halten und wollte McGrath nicht unnötig verärgern. Er würde ihren Anruf nicht beantworten.
Aber dann klingelte ihr Handy. “Hier ist Agentin White”, antwortete sie.
„Hey Agentin White“, grüßte Tate sie. „Was kann ich für Sie tun?“
„Vielleicht endlich mal ihr Handy aktualisieren als Anfang“, sagte sie und versuchte gleichzeitig ernst und witzig zu sein. „Abgesehen davon glaube ich, habe ich etwas Interessantes gefunden. Haben Sie schon einmal daran gedacht –“
“Nein warten Sie, Agentin White. Ich weiß zu schätzen, was Sie für uns getan haben, während sie hier waren und Sie sind eine tolle Agentin, soweit ich sehen konnte. Aber ich wurde von ihrem Vorgesetzten darüber informiert, dass Sie nicht mehr an dem Fall arbeiten. Er hat mich auch gebeten, nicht mit Ihnen zu sprechen oder Sie anzurufen, falls Sie sich bei mir melden. Ich hätte Sie nicht einmal zurückrufen sollen.“
„Wann war das?“
„Nicht länger als eine Stunde nachdem Sie gegangen waren. Er hat gesagt, dass morgen zwei weitere Agenten kommen werden, um die Dinge abzuschließen.“
„Ja, ich habe mit einem von ihnen geschrieben. Aber Sheriff Tate, ich weiß wo –“
„Es tut mir leid“, unterbrach Tate sie. „Ich hasse das, aber ich lege jetzt auf. Ich werde mich nicht gegen die Wünsche Ihres Vorgesetzen stellen.“
„Aber –“
Mackenzie hörte das Klicken, als die Leitung in ihrem Ohr tot war. Sie rief ihn fast zurück, widerspenstig und stur. Aber dann überlegte sie sich anders und tat, was sie konnte, um verantwortlich und klar zu bleiben.
Sie schob auch den Gedanken beiseite, McGrath anzurufen. Sie war sich nicht sicher, ob sie ihm ihre Meinung geigen sollte oder ob sie ihm ihre Vermutung mitteilen wollte, in der Hoffnung, dass er sie Tate mitteilen würde.
Mit einem plötzlichen Energieschub sprang Mackenzie auf. Sie lief einen Moment im Zimmer herum und nahm dann ihr Handy und ihre Glock von ihrem gewöhnlichen Platz über ihrem Kleiderschrank.
Nach ein paar Minuten ging sie ins Wohnzimmer, wo Ellington Pawn Stars schaute. Ohne ein Wort zu sagen, nahm Mackenzie die Fernbedienung und machte den Fernseher aus. Sie stand direkt vor ihm und schaute ihn an. Für einen Moment dachte sie, sie würde weinen. Die Wörter, die sie geplant hatte, schienen ihr auf der Zunge zu kleben, sie musste sich zwingen, um sie herauszubekommen.
„Ich will, dass du mich noch einmal fragst“, sagte sie sanft.
Es schien, als wenn Ellington eine oder zwei Sekunden brauchte, eher er verstand, worüber sie redete. Als er es endlich verstanden hatte, lehnte er sich mit einem Lächeln nach vorne und nahm ihre Hand. Unbeholfen ging er von seiner Sitzposition in eine kniende Stellung.
„Mackenzie White … willst du mich heiraten?“
Sie wünschte sich, wenn er es noch einmal sagte, würde sie das sofort verletzlicher werden lassen, noch gewillter zu riskieren sich völlig wegzugeben. Und obwohl ein Teil von ihrem Herz bei der Ehrlichkeit in seiner Stimme und bei seinem Ausdruck weich wurde, gab es immer noch etwas, das nicht ganz für sie zusammenpasste.
Dennoch wusste sie, dass sie ihn liebte. Daran gab es keinen Zweifel. Er ließ sie sich sicher und geschätzt fühlen, die Art Mann, der riskierte sie zu sehen und ihr bei einem Fall zu helfen, sogar nach dem er suspendiert worden war. Die Art Mann, der sich schon fast wortwörtlich für sie hatte erschießen lassen.
„Ja“, antwortete sie.
Und anstatt dass er aufstand, kniete sie sich hin und umarmte ihn. Die Umarmung wurde schnell zu einem Kuss, ein sanfter der diesen Moment zu besiegeln schien. Als er unterbrochen wurde, schaute sie ihm in die Augen, unsicher, ob der nächste Moment einen ernsten oder lustigen Ton haben sollte.
„Es gibt aber eine Bedingung“, sagte sie.
„Natürlich gibt es eine“, wiederholte er mit einem Grinsen. „Schieß los.“
„In fünf Minuten werde ich zurück nach Kingsville fahren. Ich möchte, dass du nicht versuchst, mir das auszureden und es auch nicht McGrath sagst … auch wenn ich sicher bin, dass er es schon bald auf die eine oder andere Art herausfinden wird.“
Er dachte einen Moment darüber nach, ihm gefiel die Art nicht, wie sie ihm bei dem Thema in die Enge trieb, aber er nickte. „Warum gehst du zurück?“
“Ich glaube, ich weiß, wo er als Nächstes hingeht. Ich habe versucht Tate anzurufen, aber er will nicht mehr mit mir sprechen, ein Befehl von McGrath.“
„Kluger Mann“, sagte Ellington mit einem Anflug von Bosheit. „Ist es gefährlich? Ich frage nur, weil dieser Typ dich schon einmal beinahe irgendwo heruntergeworfen hat, weißt du?“
Sie nickte. Wenn sie ehrlich war, die Revanche dafür, dass er sie angegriffen hatte, war ein kleiner Teil dessen, warum sie so darauf bestand den Fall zu behalten. „Ich weiß. Und ich kann nichts versprechen. Aber wenn du verrückt genug bist, um um meine Hand anzuhalten, dann bist du auch verrückt genug, um mir dabei zu vertrauen.“
“Ich vertraue dir”, erwiderte er. „Ich hasse es nur dich so schnell zu verlieren, wo ich es gerade geschafft habe, dich den Rest deines Lebens an mich zu binden.“
Sie küsste ihn wieder, ein schneller, spielerisch Kuss dieses Mal. „Keine Sorge“, sagte sie. “Ich gehe nirgendwo hin.”
Damit ging sie wieder ins Schlafzimmer, um sich fertig zu machen. Während sie das tat, kamen ihr die Bilder von Jimmy Gibbons Zeichnungen in den Sinn – die schattigen Blutlachen, die zertrümmerten Körper und die misshandelte Haut – und sie fragte sich, ob sie überhaupt so sicher war, wie sie annahm.