Kapitel 5

W as?« Cheyenne warf einen Blick auf die anderen magischen Wesen, die sich um sie versammelt hatten und zeigte auf ihren Drowvater. »Jemand muss dem Kerl sagen, dass er den Verstand verloren hat.«

Corian senkte den Kopf. »Hör einfach zu.«

»Damit du deine wahre Macht und das, was dir von Geburt an zusteht, für dich beanspruchen kannst, Cheyenne, muss dieser Marandúr auf dem Rahalma-Altar im Innenhof der Festung der Krone platziert werden.« L’zar streckte seine Finger und zeigte damit auf sie. »Und du bist die einzige Person in beiden Welten, die das tun kann.«

»Nein. Tut mir leid.«

Lumil verzog das Gesicht. Persh’al rieb sich den kahlen, orange gesprenkelten Kopf mit dem neonorangefarbenen Irokesen, der in der Mitte seines Schädels wuchs. Byrd wandte sich seiner Faust zu und hustete, was die unangenehme Stille durchbrach.

»Das ist nichts, was du ablehnen kannst.« L’zars Lächeln verblasste, aber die Intensität seines Blicks auf die Halbdrow blieb. »Du hast keine andere Wahl.«

»Richtig. Denn die Krone will , dass ich dieses neue Erbe antrete.«

»Es ist das gleiche Erbe, Cheyenne.«

»Wie auch immer. Die Drow, die dort an der Macht ist, schickt seit Wochen magische Verrückte hinter mir her, um mich davon abzuhalten, die Prüfungen abzuschließen.« Die Halbdrow verschränkte ihre Arme und schüttelte den Kopf. »Du hast recht. Ich habe keine andere Wahl, denn sie wird mich auf keinen Fall einfach in ihr schickes Schloss spazieren und eine Münze auf ein sogenanntes Was-auch-immer legen lassen.«

»Der Rahalma. Der Altar der Drow.«

»Sicher. Du hast gesagt, dass alle Drow auf dieser Seite zu ihr kommen, um ihre Prüfungen abzulegen, richtig? Ich habe die Regeln gebrochen, indem ich meine hier bestanden habe und sie weiß, wer ich bin.«

»Das wird keinen Unterschied machen, wenn du die Münze ablieferst.«

Cheyenne warf einen Blick auf die nun angespannten magischen Wesen um sie herum und blinzelte. »Habt ihr alle vergessen, dass sich neue Portale öffnen und dass ihr Volk Teile der O’gúl-Kriegsmaschinen hierher geschmuggelt hat? Denn das scheint viel wichtiger zu sein, als dass ich eine Münze auf einen Altar werfe.«

L’zars Mundwinkel zuckten, als er sie ansah.

Oh, jetzt ist er sauer, hm? Willkommen im Club.

»Cheyenne.« Corians tiefe Stimme durchbrach die Spannung. »Diese beiden Dinge schließen sich nicht gegenseitig aus. Wir kümmern uns um das Problem mit dem Portal, so gut wir können und wir arbeiten auch an dem Problem mit der Kriegsmaschine.« Er warf einen Blick auf den Vorratsschrank. »Der Weg zu deinem Erbe wird natürlich etwas holprig sein.«

»Kein Scheiß.«

»Aber wenn du deinen Marandúr in den Machtsitz der Krone bringst und ihn dorthin zurückbringst, wo er hingehört, wird das weit mehr für diesen Krieg bringen als alles, was wir von hier aus erreichen können. Wenn wir es richtig timen, könnte es die Verwüstung sogar aufhalten, bevor sie beginnt.«

»Es ist schon passiert.« Cheyenne schluckte. »Ein Portal hat sich im Garten meiner Mutter geöffnet und diese Dinger direkt zu ihr geschickt. Du hast gesagt, der Krieg hat schon begonnen.«

»Das war nichts im Vergleich zu dem, was jetzt kommt.«

Sie sah ihren Nachtpirscher-Mentor stirnrunzelnd an, dann warf sie einen schnellen Blick auf L’zar und musste wegschauen. Dieser Blick macht mich wahnsinnig. »Ich dachte, der Marandúr gehört mir. Was meinst du damit, dass ich ihn wieder dahin bringen muss, wo er hingehört?«

Byrd grinste und breitete die Arme aus. »Weil du …«

»Weil du meine Tochter bist, Cheyenne«, beendete L’zar für ihn. Der Kobold legte den Kopf schief und blickte auf den Boden. »Weil die Krone von Ambar’ogúl in Pestilenz getaucht ist und ich sie ausrotten will. Als meine Tochter obliegt es dir, das Gleiche zu tun.«

»Nein.« Die Halbdrow schüttelte langsam den Kopf und ihre dunklen Menschenaugen brannten sich in seinen goldenen Drowblick. »Ich werde in diesem Krieg helfen, wenn es sein muss und wenn ich dafür ein paar Münzen zu einem O’gúl-Altar bringen muss, gut. Aber ich werde es tun, weil ich es will, nicht weil ich deine Tochter bin.«

L’zars Augen verengten sich und er kam mit seinen langen Beinen schnell auf sie zu, bevor er ihr eine schlanke Hand auf die Schulter legte und sie ein wenig drückte. »Wenn es das ist, was du dir sagen musst, dann ist das schon mal ein guter Anfang.«

Dann ging er auf die braune Couch zu, die aussah, als wäre sie seit Jahrzehnten nicht mehr bewegt oder gereinigt worden.

Cheyenne runzelte die Stirn. Er weiß nicht das Geringste über mich, weil es ihn nicht kümmert.

Als sie Corian ansah, betrachtete der Nachtpirscher L’zar Verdys, der so aussah, als würde er schlafen, aber die anderen wussten es besser. Dann begegnete ihr Mentor ihrem Blick, runzelte die Stirn und nickte ihr knapp zu.

»Also.« Byrd klatschte in die Hände und rieb sie energisch. »Machen wir weiter mit dem Verhör oder was?«

»Nicht, wenn er ohnmächtig ist.« Lumil schlug dem Koboldmann auf die Schulter.

»Oh, klar. Als ob du nicht irgendetwas in petto hättest, um ihn wieder zu Bewusstsein zu bringen.«

»Weißt du was? Vielleicht brauchen meine Fäuste eine Pause. Hast du schon mal daran gedacht?«

»Nein, weil du ihnen nie eine Pause gönnst

Während sich die Kobolde stritten, wandte sich Persh’al seinem Computerbildschirm zu und tippte wütend auf seiner Tastatur herum, während ein Code, den Cheyenne nicht lesen konnte, auf dem Bildschirm zu sehen war.

Corian ging mit den Händen in den Taschen auf Cheyenne zu und warf einen letzten Blick auf L’zar. »Das ist eine große Sache für uns alle, Mädchen. Besonders für ihn. Er zeigt es nicht, aber er ist auch stolz auf dich.«

»Ich bin nicht hierhergekommen, um Lob von irgendjemandem zu bekommen.«

»Ich weiß.«

Cheyenne löste ihren Blick von ihrem reglosen Vater und nickte dem Cuil Aní zu. »Was ist das eigentlich für eine Münze?«

»Es ist genau das, was wir gesagt haben. Die alten Gesetze gelten immer noch, Cheyenne. Ich weiß, du hast das schon so oft gehört, dass es wahrscheinlich seine Bedeutung verloren hat.«

Sie schnaubte. »Es hatte nie eine.«

Der Nachtpirscher nickte. »Das wird es haben. Aber wir übertreiben nicht, wenn wir sagen, dass du, wenn du deinen Marandúr zum Rahalma auf der anderen Seite bringst, helfen wirst, die Menschen hier und alle magischen Wesen zu schützen, die auf der Flucht vor den Überresten von Ambar’ogúl auf die menschliche Seite gekommen sind. Wer weiß, vielleicht spielst du auch eine größere Rolle bei der Befreiung der O’gúleesh, die zu Hause geblieben sind. Es ist schwer, alles vorherzusagen.«

»Und ich muss das Ding auf einen Altar legen?«

»Du und niemand sonst.«

Die Halbdrow fuhr sich mit der Hand durch ihr schwarzes Haar. »Hast du einen Plan, wie wir so etwas durchziehen können?«

Corian lächelte. »Wir arbeiten daran.«

»Gut!« Lumil breitete ihre Arme aus und stieß ihren Kopf in Richtung Byrd, der vor ihrem aggressiven Vorstoß zurückwich. »Ich schnappe mir den verdammten Verräter und schalte ihm das Licht wieder an. Aber wenn er anfängt, Kauderwelsch zu reden, ist das eure Sache.«

Die Koboldfrau schlenderte kopfschüttelnd durch das Lagerhaus.

»Stopp.« L’zars Ein-Wort-Befehl war leise, seine Augen waren noch geschlossen, aber er hatte genug Kraft, um Lumil auf der anderen Seite der Couch erstarren zu lassen. »Lass ihn noch ein bisschen länger in Ruhe. Sag mir, was wir bis jetzt aus ihm herausbekommen haben.«

»Okay.« Lumil räusperte sich und zerrte am unteren Rand ihrer Jacke. »Dieses Arschloch hat die O’gúl-Technologie Stück für Stück über die Grenze geschmuggelt. Soweit wir wissen, war das mindestens in den letzten hundert Jahren der Fall.«

»Und er hat herausgefunden, wie man die Maschinenteile mit irdischer Technik zum Laufen bringt«, fügte Byrd hinzu. »Was eigentlich unmöglich sein sollte.«

»Anscheinend aber nicht.« Persh’al stand auf und drehte sich zur Gruppe um. »Das ist alles veraltete Technik von vor mehr als zwei Zyklen, wenn ich mir anschaue, was wir aus dem neuen Portal mitgenommen haben. Wir wissen bereits, dass die neuen O’gúl-Technologien den Übergang nicht schaffen, also versuche ich herauszufinden, was genau die Komponenten sind, die den Übergang schaffen. Ich habe immer noch keine Ahnung, wie dieser schuppige Mistkerl es geschafft hat, alles mit den aussterbenden Relikten von der Erde zu synchronisieren, die die Menschen als hochmodern bezeichnen.«

Cheyenne schmunzelte. »Eine treffende Beschreibung, ehrlich gesagt.«

Der blaue Troll warf ihr einen skeptischen Blick zu. »Denkst du das?«

»Ich habe noch kein System gefunden, das ich nicht knacken kann. Vielleicht kann ich dir helfen, wenn ich etwas davon lesen kann.« Sie deutete auf den O’gúleesh-Code, der in Weiß, Blau und Grün auf seinem Bildschirm aufblinkte.

Persh’al kicherte. »Das ist noch etwas, wofür wir keine Zeit haben, Kleine. Ich sag dir was, ich habe weder die Qualifikation noch die Geduld, jemandem das Lesen von O’gúleesh beizubringen.«

»Ja, das dachte ich auch nicht.«

»Wir werden es herausfinden. Man muss nur ein bisschen nachbauen und über den Tellerrand hinausschauen.« Persh’al schlug sich mit der Faust auf die Brust. »Aber ich bin schon viel länger hier, als dieser schuppige Bastard winzige technische Teile in seinen Echsenboxershorts hinüberschmuggelt. Ich würde meine rechte Hand darauf verwetten, dass ich mehr über die Technik der Erde weiß als er.«

Lumil schnaubte. »Bist du nicht Rechtshänder?«

»Ja. Und?«

»Ich meine, brauchst du die nicht?«

Byrd feixte, bis er mit dem Rücken an den Tisch trat, der als Schreibtisch diente.

Persh’al zeigte auf ihn. »Pass auf, Mann.«

»Ja, ja. Mein Fehler.«

Cheyenne schüttelte den Kopf und sah Corian an. »Also, was machen wir jetzt?«

Der Nachtpirscher kratzte sich hinter seinem Ohrbüschel. »Als Erstes müssen wir dafür sorgen, dass die Krone nicht erfährt, dass L’zar draußen ist. Zumindest so lange wie möglich. Wir können es nicht ewig geheim halten und wenn sie es herausfindet , wird sie ihre Anstrengungen verdoppeln, um dich zu Fall zu bringen, wie auch immer sie kann.«

»Weil er einen Weg gefunden hat, die Prophezeiung zu umgehen, richtig?«

Corian blinzelte sie mit einem langsamen, wissenden Lächeln an. »Du hast die Teile schnell zusammengesetzt, nicht wahr?«

»Jetzt, wo ich die Teile habe ? Verdammt richtig.«

Seine Nase rümpfte sich für den Bruchteil einer Sekunde, als sie das sagte und Cheyenne schaute weg, um ihm einen Moment Zeit zu geben. Wenigstens musste er sein Versprechen nicht brechen, mir diese Teile nicht zu geben. Sie warf einen Blick auf Lumil und Byrd, die sich schon wieder darüber stritten, wer von ihnen die meisten Crunchwrap Supremes von ihrem letzten Taco Bell-Lauf gegessen hatte. Das haben wir Dings 1 und Dings 2 zu verdanken .

»Und jetzt, wo sie die Prüfungen bestanden hat«, sagte L’zar von der Couch aus, als hätte er die ganze Zeit an ihrem Gespräch teilgenommen, »wird das Herz der Mitternacht einen Scheißdreck nützen. Sie braucht Schutz. Deshalb habe ich meine Strafe abgekürzt.«

»Ich verstehe immer noch nicht, warum du das für nötig gehalten hast«, murmelte Cheyenne. »Es scheint mir ein größeres Risiko zu sein, wenn du herumrennst, wo immer du willst und dabei fast schöne neue Autos von der Straße wirfst.«

Corian warf ihr einen verwirrten Blick zu und sie schüttelte den Kopf.

»Ich habe einen Anruf getätigt, Cheyenne.« L’zar hatte seine Augen noch immer nicht geöffnet, die Hände hinter dem Kopf über der Armlehne verschränkt. »Du hast deine Prüfungen bestanden. Das bedeutet, dass jeder O’gúl-Loyalist am Ende des Tages Bescheid wissen wird, wenn er es nicht schon weiß. Die Krone will dich, so oder so. Option A: Sie bringt dich hinüber und bietet dir einen Platz in ihren Reihen an. Option B: Sie schickt jemanden, der dir die Kehle durchschneidet und deinen Kopf in einer schicken Geschenkverpackung zu ihrem Thron bringt.«

»Mein Gott.« Die Halbdrow seufzte.

»Sie hat es schon mal gemacht.« Der Drow bewegte sich nicht. »Und sie hat noch nicht einmal ihre schlimmsten Gegner auf dich gehetzt. Ich muss hier sein, um dich zu beschützen, wenn sie es tut, denn das wird sie irgendwann tun.«

»Nun«, sagte Cheyenne, »ich meine, ich schätze es, dass du einspringen und mich verteidigen willst oder was auch immer. Aber ich verstehe nicht, wie du mich die ganze Zeit beschützen kannst, wenn du dich doch eigentlich verstecken solltest. Glaub mir, ich werde heutzutage so ziemlich überall angegriffen. Irgendjemand wird dich früher oder später erkennen.«

»Corian?«

»Ja.«

»Wo ist der Nalís

»Bei allem, was ich sonst noch besitze.« Der Nachtpirscher warf Cheyenne einen amüsierten Blick zu und verdrehte die Augen. »Ich gehe schon.«

»Tu das.« L’zar setzte sich mit einer schnellen, fließenden Bewegung auf, wobei seine langen Beine mit einer Leichtigkeit über den Boden des Lagerhauses schwangen, die unter diesen Umständen unmöglich hätte sein sollen. Er lehnte sich nach vorne, stützte die Unterarme auf die Oberschenkel und begegnete dem Blick seiner Tochter. Dann blies er sich eine Locke seines glatten, knochenweißen Haares aus dem Gesicht und wackelte einmal mit den Augenbrauen.

Ich kann es nicht verstehen. Entweder schert er sich um nichts außer um seinen nächsten privaten Witz oder er kümmert sich um alles so sehr, dass alles dasselbe ist.

Sie verschränkte ihre Arme und wandte sich von ihm ab, um Corian zu beobachten. Die Finger des Nachtpirschers beendeten ihre schnellen, effizienten Gesten, bevor sich ein Portal öffnete, das in den einzigen Raum des Untergeschosses mit der Bezeichnung Apartment D führte. Das Portal blieb auch dann noch offen, als Corian hindurchgetreten war und die magischen Wesen in der Lagerhalle sahen ihm zu, wie er sich durch die Metallregale wühlte, die mit allem möglichen Gerümpel gefüllt waren.

L’zar lachte. »Du hast wirklich mit Stil gelebt, nicht wahr?«

Corian warf ein zusammengerolltes Stück Stoff weg und schob eine Schachtel mit Kerzen beiseite, dann griff er in einen abgenutzten Stiefel dahinter und zog eine kleine Dose mit Deckel heraus. Das Portal schloss sich schnell hinter ihm, nachdem er wieder hindurchgetreten war und er warf L’zar einen flüchtigen Blick zu. »Das ist viel besser als eine Gefängniszelle. So viel kann ich dir sagen.«

Das Lächeln des Drows kehrte zurück, er hob sein Kinn und sah auf die Dose in der Hand des Nachtpirschers. »Ich kenne magische Wesen, die ihre Seele verkaufen würden, um an deinen Vorrat zu kommen.«

»Viele haben es versucht.« Mit einer hochgezogenen Augenbraue zog Corian den Deckel der Dose ab und holte eine kleine Brosche in Form eines glatten, runden Blattes heraus. Sie war halb so groß wie ein Zehncentstück und glitzerte im staubigen Licht der Lagerhalle. »Das sollte funktionieren.«

»Ja, das sollte es.« L’zar richtete sich auf, ging auf seine Tochter und den Nachtpirscher zu und hielt ihnen seine Handfläche hin. Corian ließ die Brosche in die violettgraue Hand fallen und der Drow schloss seine Finger mit einem Nicken um was auch immer das war. »Wie gut beherrschst du Zauberei, Cheyenne?«

Die Ernsthaftigkeit seiner Frage und die vornehme Miene, die er aufsetzte, während er die winzige Brosche in der Hand hielt, ließen sie in Gelächter ausbrechen. L’zar warf einen Blick auf Corian, der mit einem kleinen Achselzucken den Kopf schüttelte.

»Was ist so lustig?«

»Frag Corian.« Cheyenne fing wieder an zu lachen und streckte ihren Daumen in Richtung des Nachtpirschers aus. »Er wird dir eine genauere Antwort geben.«

Corian schnalzte mit der Zunge und sah sie an, bis sie sich wieder zusammengerissen hatte. Ein weiteres Kichern entwich ihr und sie wandte sich von ihm ab, indem sie sich die Faust auf den Mund presste. Ich werde ausrasten, wenn ich sein Gesicht sehe, wenn er diese Frage beantwortet.

»Und?« L’zar hob eine Augenbraue.

Der Nachtpirscher legte den Kopf schief und zog die Mundwinkel nach unten, um nicht ebenfalls zu kichern. »Cheyenne ist unglaublich geschickt mit ihren angeborenen Fähigkeiten.«

»Natürlich ist sie das. Sie hat die Prüfungen bestanden. Das habe ich nicht gefragt.«

Corian räusperte sich. »Ich würde ihr nicht raten, zu zaubern, wenn sie die Wahl hat.« Er schüttelte den Kopf.

Cheyenne lachte wieder, stolperte rückwärts und kicherte noch einmal leise und atemlos. Corian schnaubte und sein leises, tiefes Lachen erfüllte das Lagerhaus, als er sah, wie sie in Hysterie verfiel. Er sah wieder zu dem finster dreinblickenden L’zar auf und zuckte mit den Schultern. »Ihre Zauberei ist scheiße.«

Der Drow hob eine Augenbraue und sah Cheyenne an, die erneut anfing zu lachen und quer durch das Lagerhaus lief, um sich von dem Gespräch zu entfernen. »Dann kann ich ihr wohl endlich etwas beibringen.«