Kapitel 18

C heyenne spähte durch die Menge und entdeckte mit Leichtigkeit Bhandis schwankende Gestalt und ihre scharlachroten Zöpfe, die nach links und rechts schwangen, während sie herumstolperte. Vor der Trollfrau ging Tate neben Ember, die mit ihrer neu entdeckten Faemagie kein Problem damit zu haben schien, die Unebenheiten des Steinbodens zu überwinden.

Das unbekannte Rumpeln wurde für den Bruchteil einer Sekunde lauter, bevor es langsam verklang. Es klingt, als würde es sich bewegen .

Ein Kieselstein fiel vor ihr herunter, gefolgt von ein paar Steinbrocken und stützendem Beton. Cheyenne blieb stehen und schaute wieder zur Decke hinauf. Sie trat zur Seite, um dem Staubregen auszuweichen, der von oben herabrieselte.

Yurik folgte ihrem Blick und grunzte. »Das habe ich noch nie erlebt.«

»Ich glaube nicht, dass es das tun sollte.«

Das Rumpeln wurde immer lauter und übertönte bald die Rufe der Verkäufer und Kunden, die sich umeinander schlängelten. Dann erbebte der gesamte Tunnel. Gestapelte Waren fielen klappernd von den Tischen und Regalen auf den Boden. Die magischen Wesen schrien überrascht auf und eine der Schaufensterfronten zu Cheyennes Linken explodierte aus der Wand.

»Scheiße. Kommt schon!« Sie machte sich auf den Weg zu ihren Freunden, die sich der anderen Seite des Tunnels näherten.

»Was zum Teufel ist hier los?«, rief Yurik hinter ihr.

Cheyenne ignorierte ihn, ihr Gehör konzentrierte sich auf das Rumpeln, das jetzt von jenseits der Wand des Marktplatztunnels kam. Ein weiterer Laden stürzte ohne Vorwarnung in sich zusammen und Holzbalken, Glas und Steinbrocken wurden in die Allee geschleudert. Alle schrien auf, während die magischen Wesen ihre verstreuten Waren einsammelten oder versuchten, einen genaueren Blick auf das Geschehen zu werfen.

»Geht von der Wand weg!« Cheyenne winkte allen zu, Platz zu machen, aber nur ein paar magische Wesen hörten sie.

Das Rumpeln wurde immer lauter und nahm zum Ende des Tunnels hin an Geschwindigkeit zu, als das, was das Geräusch verursachte, gegen die kleinen Läden an der Wand krachte. Eine Gischt aus zersplittertem Glas und ein steinerner Wasserspeier brach vom Dach eines O’gúleesh-Schuhladens hervor und raste auf die Halbdrow zu. Sie hob einen schwarz schimmernden Schild über ihren Kopf und ließ ihn dort, während sie sich unter ihn duckte. Das Glas pfefferte mit einem Geräusch auf ihren Drowschild, das an Hagel auf einem Autodach erinnerte. Dann krachte es laut, als der Wasserspeier auf den Steinboden fiel und zersplitterte.

Yurik duckte sich unter ihren Schild, Sekunden, bevor er verschwand. Der FRoE-Agent konnte seinen Blick nicht mehr von der zusammenbrechenden Wand des Tunnels abwenden, jetzt, da das, was sich auf der anderen Seite bewegte, es an den Reihen der Schaufenster vorbeigeschafft hatte.

»Ember, stopp!« Schon während sie es rief, wusste Cheyenne, dass ihre Freundin sie nicht hören konnte. Tate drehte sich nicht einmal um und Bhandi stolperte weiter vorwärts, redete mit sich selbst und warf die Hände in die Luft. Die Halbdrow grunzte, wechselte in ihre Drowgeschwindigkeit und wich den eingefrorenen magischen Wesen aus, die ihr im Weg standen, bis sie den Griff von Embers Rollstuhl packte, um ihn zum Stehen zu bringen.

Sobald sie wieder auf ihre normale Geschwindigkeit zurückfiel, erhob sich ein kollektiver Schrei der Überraschung und Wut unter den magischen Wesen, die von der Schockwelle, die sie verursacht hatte, umgeworfen wurden.

»Was zum Teufel?« Embers Hände klammerten sich an die Armlehnen und sie schaute schnell über ihre Schulter, weil sie einen Angriff erwartete. »Cheyenne.«

»Tut mir leid. Halt dich einfach fest.« Die Halbdrow deutete mit einem Nicken in Richtung der zusammenfallenden Steinmauer und des Dings, das immer schneller auf sie zukam. »Denn das passiert gerade.«

Tate klappte der Mund auf. »Ich wusste nicht, dass die Wände das tun können.«

Ein krachendes Geräusch hallte durch die kilometerlange Kammer von Peridosh. Die magischen Wesen duckten sich und versuchten, die Quelle zu finden. Der Boden bebte erneut und alle stolperten übereinander.

»Was ist los?«, rief Ember.

»Ich weiß es nicht, aber wir müssen uns von der Mauer fernhalten!« Das Rumpeln hörte auf, bevor die Halbdrow zu Ende geschrien hatte. Ihre letzten Worte hallten in der plötzlichen Stille wider und alle auf dem Marktplatz erstarrten angespannt.

»Warte.« Cheyenne legte den Kopf schief. »Habt ihr das gehört?«

»Nein.« Tate drehte sich um und musterte sie. »Aber das heißt doch nichts, oder?«

»Psst.« Die Halbdrow starrte auf die Wand, hinter der sich das aufgewühlte Ding nicht mehr bewegte. Das Rumpeln wurde immer lauter, bis es seine Intensität verdoppelte. Es kommt von überall her .

»Was zum Teufel macht ihr Idioten da?« Bhandi stolperte auf sie zu und schwang bei jedem Schritt ihre Arme hin und her. »Ich dachte, wir würden von hier weggehen …«

»Mein Gott, die hat sich heute Nacht ganz schön ins Zeug gelegt.« Yurik schüttelte den Kopf und zeigte auf die Trollfrau. »Hey, bleib einfach da stehen.«

»Sag mir nicht, was ich tun soll.« Bhandi taumelte vorwärts und bemerkte schließlich die Verwüstung in der Wand auf der anderen Seite des Tunnels. »Hast du das getan?«

Das Grollen wurde lauter und Yurik nickte. »Ja, jetzt höre ich es.«

»Du kannst nicht einfach herumgehen und Wände hochjagen wie ein Rambo.«

»Bhandi, geh von der Mauer weg.«

»Leck mich!«

Auf dem Steinboden hüpften verstreute Kieselsteine herum, als das Zittern wieder zunahm. Ember rollte auf die gegenüberliegende Wand zu und Cheyenne verdrehte die Augen, bevor sie Bhandis Arm packte. »Geh von der Wand weg!«

»Das ist mein Arm, Goth-Drow!« Bhandi wirbelte herum und riss sich aus Cheyennes Griff los, bevor sie beide Fäuste vor sich hob. Sie blinzelte mit einem Auge und konnte nicht verhindern, dass ihre Fäuste wild vor ihrem Gesicht hin und her schlugen, während sie auf die Wand zuging. »Ich werde mit dir darum kämpfen.«

»Den Teufel wirst du tun.« Cheyenne lehnte sich von dem schlampigen Schwung der Trollfrau weg und packte Bhandi wieder am Arm. »Du musst …«

Die andere Seite des Tunnels explodierte hinter ihnen mit einem lauten Knall, einem Knacken von Stein und einer dicken Wolke aus Staub und Kieselsteinen. Cheyenne wirbelte herum und fand die Quelle des Rumpelns, Klickens und dünnen metallischen Quietschens. Auf zwei Dritteln der Höhlenwand drehte sich ein kegelförmiges Metallstück, als es das letzte Stück des Steins und des Betons durchbrach, das es verdeckt hatte.

»Welcher Idiot dachte, es sei eine gute Idee, sich hier unten durchzugraben?«, rief ein magisches Wesen unwirsch aus der Menge.

»Das ist wahrscheinlich eine von Surgils beschissenen Erfindungen.«

Ein belustigtes Raunen überkam die Menge, als die magischen Wesen erkannten, dass die Bedrohung nicht so schlimm war, wie sie erwartet hatten.

Ein ohrenbetäubendes Knarzen von Metall auf Metall kam von dem Bagger, der aus der Wand ragte. Die Korkenzieherspitze hörte auf, sich zu drehen und spaltete sich wie ein schlüpfendes Ei. Sechs lange, glitzernde, schwarze Anhängsel, die wie Brechstangen aussahen, brachen neben der gespaltenen Seite der Maschine aus der Wand. Ein verzweifeltes Kratzen erfüllte die Höhle, bevor sich die Maschine von der Wand löste und mit einem Klirren fast ein Dutzend Meter tief zu Boden fiel.

»Das sieht nicht nach Surgils Arbeit aus.«

Die schwarzen Beine hoben den metallischen Körper vom Boden ab und das Maschinenwesen zischte und brummte, die Zahnräder knirschten, während hinter der gespaltenen Nase silberne Lichter auf- und abblitzten.

Cheyenne sah das Ding entsetzt an, das wie eine verwirrte Krabbe unruhig auf dem Steinboden hin und her huschte. Es ist auf der Suche nach etwas.

Ein elektrisches, grünes Licht erstrahlte in der Mitte des gespaltenen Grabungskegels, dann schoss die Maschine einen Ball aus grünem Feuer in die Mitte der Menge.

Die versammelten magischen Wesen schrien auf, gefolgt von wütenden und überraschten Rufen. Peridoshs breite Allee füllte sich mit blinkenden Lichtern, als die magischen Wesen im Gegenzug Angriffszauber wirkten. Blaue Flammen, knisternde, rote Kugeln und ein Sperrfeuer aus Metallsplittern zerschmetterten den schwarz-silbernen Panzer der Maschine am Ende des Tunnels.

Eine Reihe von harschen, knirschenden Klicks ertönte aus dem gespaltenen Kegel des Geräts, dann erhob es sich auf sechs flinken Metallbeinen und krabbelte auf die versammelte Menge zu.

»Was zum Teufel ist das?«

»Macht es fertig!«

»Hey, passt auf!«

Die Maschine ignorierte alle Angriffe, als sie die erste Tischreihe auf der linken Seite der Allee erreichte. Sie raste vorwärts, hob Tische, Stände und Wagen mit ihren dünnen Metallbeinen an und schleuderte sie zur Seite.

»Ember!« Cheyenne stürzte auf ihre Freundin zu, deren Stuhl zwischen einem zerbrochenen Tisch und einem Metallregal eingeklemmt war, das hinter sie gefallen war.

Das Maschinenwesen raste auf die Fae zu und schleuderte wahllos Gegenstände in alle Richtungen. Eines seiner Beine verhakte sich unter Embers Rollstuhl und warf sie heraus, bevor Cheyenne in ihre Drowgeschwindigkeit gewechselt hatte. Als die Halbdrow dann mit Hypergeschwindigkeit ihre Freundin erreichte, schlang sie ihre Arme um sie und trug sie auf die andere Seite der Allee, wo sie Ember sanft neben einem Stapel Kisten absetzte. Dann trat sie zurück in die Mitte des breiten Weges und schleuderte schwarze Kugeln auf die Kreatur.

Cheyennes Magie schlug in die Seite der Maschine ein, die in ihrer Drowgeschwindigkeit schwebte. Die Funken sprühten in Echtzeit über die metallische Oberfläche, dann ertönte eine Reihe von Klick- und Quietschgeräuschen und surrenden Mechanismen aus der Vorrichtung. Schwarze und silberne Lichter blitzten in der schwarzen Metallhülle auf und die scharfen, flexiblen Beine der Maschine klapperten mit erhöhter Geschwindigkeit auf dem Steinboden, bis die aufgespaltene Öffnung des Baggers direkt auf die Halbdrow zeigte.

Ihre Augen weiteten sich. »Scheiße.«

Die Maschine sprang auf sie zu und ein weiterer Schwall grüner Flammen entstand aus einem Mechanismus in ihrem anorganischen Kern. Cheyenne ließ die schwarzen Tentakel ihrer Magie mit einer Hand aus ihren Fingerspitzen peitschen und wickelte sie um zwei der glitzernden Beine der Maschine. Es gelang ihr, das Ding wegzustoßen, bevor es sie erreichte, aber sie musste einen weiteren Schild hochziehen, als ein weiterer grüner Feuerball aus dem gespaltenen Metallschnabel hervorbrach. Sowohl das Feuer als auch eines der fuchtelnden Gliedmaßen der Maschine trafen den Schild der Halbdrow mit so viel Kraft, dass sie aus ihrer erhöhten Geschwindigkeit herausgeschleudert wurde.

Cheyenne segelte rückwärts über die aufgeschreckte, verwirrte Menge von Peridoshs magischen Besuchern. Einige von ihnen waren so sehr auf ihre eigenen Angriffszauber konzentriert, dass sie die Dunkelelfe, die über ihre Köpfe hinwegflog, nicht bemerkten. Zähneknirschend streckte Cheyenne beide Hände aus und schickte peitschende, schwarze Ranken gegen die Balken einer Schaufensterfront, an der sie vorbeiflog. Die Ranken wickelten sich um die hohen Balken und hielten sie fest, sodass die Halbdrow aus ihrer Flugbahn gerissen und in die Schaufensterscheibe des Ladens geschleudert wurde.

Glas zersplitterte, als sie durch die Seite des Ladens brach, über Tische mit Stapeln staubiger, alter Bücher rutschte und schließlich auf einem Haufen an einem Bücherregal an der gegenüberliegenden Wand liegen blieb. Ein Regen von Büchern fiel auf sie, dann schüttelte sie den Kopf und rappelte sich wieder auf, um aufzustehen.

Die Ladenbesitzerin, eine alte Trollfrau mit purpurfarbener Haut, die so dunkel war, dass sie fast an das Grauviolett der Drow erinnerte, trat hinter ihrem Schreibtisch hervor. Die Pfeife, die sie geraucht hatte, lag vergessen in ihrer kaum geschlossenen Hand und dünne, graue Rauchschwaden zogen vor ihrem Gesicht auf.

»Tut mir leid.« Cheyenne schritt vorsichtig über die verstreuten Bücher auf dem Boden. »Ich kümmere mich jetzt um das Ding.«

Die Maschine draußen in der Allee glitt über den Steinboden, während die magischen Wesen versuchten, sie abzuwehren.

Das Bücherregal neben Cheyenne ächzte und begann nach vorne zu kippen. Sie stemmte sich mit der Hand dagegen und drückte es zurück gegen die Wand. Doch sie schätzte die Stärke ihrer Drowkraft falsch ein und der Rahmen des hölzernen Bücherregals splitterte gegen die Steinwand. Die Regale knickten ein, Bücher fielen zu Boden und die Halbdrow trat schnell weg, bevor sie noch mehr Schaden anrichten konnte. »Tut mir leid. Ich versuche nur zu helfen.«

Ein Skaxen und zwei Kobolde flogen an dem zerbrochenen Fenster des Buchladens vorbei und schrien, als sie über den Marktplatz geschleudert wurden und in einen anderen Laden krachten.

Cheyenne zeigte nach draußen und warf einen kurzen Blick auf die alte Trollfrau.

Sie eilte über den mit Büchern übersäten Boden und versuchte, nicht auf einem der Bände auszurutschen und sich dabei den Hals zu brechen. Die Ladenbesitzerin sagte kein Wort.

Als sie wieder die breite Allee erreicht hatte, drängte sich Cheyenne durch die Menge und wich den fliehenden magischen Wesen aus, die in einer fließenden Flut zum anderen Ende von Peridosh strömten. Das Maschinenwesen schnarrte und surrte, flitzte über den Stein und warf alles beiseite, was sich ihm in den Weg stellte. Es bewegte sich jetzt so schnell, dass Funken von den hakenförmigen Metallbeinen flogen, die auf dem Boden kratzten. Dann stürzte es mit einem kreischenden Scharren vorwärts, als es über den Stein glitt. Lila- und orangefarbene Funken flogen gegen seinen Rücken und die Maschinenkreatur drehte sich um und richtete ihre blinkenden, schwarz-silbernen Lichter auf Tate, Yurik und Bhandi, die lauthals schrie.

Alle drei FRoE-Agenten bewarfen das Ding mit ihren magischen Angriffen, aber es machte keinen Unterschied. Die Maschine spuckte jedem von ihnen eine Salve grünen Feuers entgegen, dann sprang sie gegen die Wand und kroch wie eine Spinne kopfüber den Tunnel entlang – auf Cheyenne zu.

Magie wird das Ding nicht zu Fall bringen, zumindest nicht auf diese Weise .

Die Halbdrow beobachtete, wie die Maschine auf sie zukam und griff mit ihrer Erdmanipulation nach ihr. Ihre Finger krallten sich um den Druck in der Luft und sie zog an der Wand des Tunnels. Riesige Steinbrocken brachen von der Decke, aber die mechanische Kreatur kroch weiter.

Also eine andere Taktik .

Cheyenne warf einen Blick auf den offenen Steinboden vor ihr und schätzte die Geschwindigkeit der Maschine ab. Sie wartete bis zur letzten Sekunde, als die Maschine kopfüber vor ihr hing und bereit war, sich auf sie zu stürzen, dann nutzte sie die Spannung, die sie in der Erde unter sich spürte, um ihre Kräfte zu bündeln und sie auseinanderzuziehen. Der Steinboden von Peridosh gab nach und spreizte sich vor ihr, als die insektoide Maschine auf sie zustürzte.

Cheyenne wich zurück und ließ schwarze Ranken aus beiden Händen peitschen. Sie wickelten sich um die mechanische Kreatur, die sich in Echtzeit gegen die Fesseln ihrer Magie wehrte, aber nicht in der Lage war, sich vor ihrem Sturz in Zeitlupe zu retten.

Mit einem Schrei zerrte sie die Kreatur mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, zu Boden und fiel auf ein Knie, um den Schwung mitzunehmen. In der Sekunde, in der die Maschine auf den Stein und den ein Meter breiten Riss traf, schaltete Cheyenne ihre erhöhte Geschwindigkeit aus, ließ ihre Ranken los und drückte mit ihrer Magie nach unten.

Die hakenförmigen Beine der Maschine kratzten über den Boden, als sie versuchte, sich aufzurichten, aber sie kam nicht wieder auf die Beine, bevor die Magie der Halbdrow den Riss in der Erde umschloss und ihn weiter aufriss. Mit einem weiteren knirschenden Kreischen stemmte sich das metallene Ungetüm mit den Beinen gegen den sich öffnenden Spalt und versuchte, sich mit zwei seiner Metallklauen wieder an die Oberfläche zu ziehen.

Ein grüner Flammenball spuckte aus seinem Schnabel und traf die Halbdrow fast mitten im Gesicht. Cheyenne duckte sich jedoch, knurrte und versuchte, die Erde um ihren anorganischen Angreifer herum wieder zusammenzudrücken.

»Geh verdammt noch mal runter!« Sie hob ihren Arm in einem weiten, geschwungenen Bogen, als wolle sie das Ding mit einem Hammer schlagen. Da ihre Magie die Energie der Erde immer noch fest im Griff hatte, kippte eine Seite des Abgrunds gegen die andere, als ihre Faust auf den Steinboden traf. Felsen, Metallteile und winzige Zahnräder sprengten aus dem Riss, bevor beide Ränder ineinander krachten und das Metallungeheuer in einer Staubwolke und einem Strom dichten, schwarzen Rauchs begruben.

Die surrenden Zahnräder und das Klicken wurden langsamer und verstummten innerhalb von Sekunden.

Cheyenne hielt inne und wartete darauf, dass das Grollen wieder einsetzte. Alles, was sie hörte, waren ein paar Kieselsteine, die an den Seiten des Abgrunds herunterkullerten und der schwere, angespannt wartende Atem von über hundert magischen Wesen, die ihren Dienstagabend in Peridosh verbrachten.