I gitt.« Lumil verdrehte die Augen, grunzte und hievte sich aus dem Sessel. »Macht ihr nur weiter. Ich muss aufs Klo.«
Cheyenne zeigte mit dem Daumen über ihre Schulter. »Direkt unter der Hochebene. Die ist im Übrigen tabu.«
Die Koboldfrau schnaubte und ging in die Richtung. »Ihr Nerds und eure ausgefallenen privaten Systeme. Mach dir keine Sorgen, Kleine. Das interessiert mich nicht im Geringsten.«
Corian blickte ihr hinterher, als sie sich zwischen ihn und den Couchtisch drängte, bevor sie direkt zur Tür unter dem Miniloft ging. Als sie sich hinter ihr geschlossen hatte, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Cheyenne und Ember. »Hat eine von euch schon mal den Begriff ›Nós Aní ‹ gehört?«
Ember legte ihren Kopf schief. »Ich bin eine irdische Fae der dritten Generation. Alles, was ich gehört habe, war Kauderwelsch und jeder in meiner Familie, der wissen könnte, was das bedeutet, würde es mir nicht mal sagen, wenn man ihm ein Messer an die Kehle hält.«
Der Nachtpirscher schaute auf ihre Beine und nickte. »Weil sie denken, dass du nutzlos bist.«
»Ziemlich genau. Aber das war schon lange so, bevor es diesen Stuhl gab.«
»Sie irren sich.«
Ember schaute Cheyenne an und zeigte auf Corian. »Hast du es ihm gesagt?«
»Nö.«
»Ich nehme mal an, dass du zum ersten Mal in deinem Leben deine Magie nutzen kannst.«
Ember räusperte sich. »Du bist wirklich unheimlich, weißt du das?«
»Das liegt wohl in meiner Natur.« Corians angespanntes Lächeln verwandelte sich in ein Lachen. »Und ich habe gesehen, wie du dich vor zehn Minuten in den Stuhl gesetzt hast.«
»Nun, ich habe nicht versucht, es zu verstecken.«
»Das hätte ich nicht gedacht.«
Ember breitete ihre Arme aus und zuckte mit den Schultern. »Was bedeutet das denn? ›Nós Aní ‹. «
»Ein Nós Aní «, murmelte Cheyenne. »Das ist es, was er ist.«
Corian und Ember sahen sie überrascht an und der Nachtpirscher runzelte die Stirn. »Wer hat dir das gesagt?«
»Keiner. Ich habe ganz allein eins und eins zusammengezählt, wie ein großes Kind.« Cheyenne lehnte sich mit dem Rücken gegen die Ecke der Armlehne und das Sofakissen. »Und ja, ich habe den Begriff schon mal gehört.«
»Ich hoffe, es waren keine unnötigen Ausschmückungen dabei, die ich dir erst wieder abgewöhnen muss. Oder Geschichten über mich, die vielleicht nicht wahr sind.«
»Es hatte nichts mit dir zu tun, Corian.« Cheyenne neigte ihren Kopf in Richtung Ember. »Der Typ, der es angesprochen hat, hat von ihr gesprochen.«
»Interessant.«
»Okay, aber was bedeutet es?«, fragte Ember und beugte sich vor, um sich besser in das Gespräch einbringen zu können.
»Es ist wie der erste Offizier eines Kapitäns, Em. Oder ein Stellvertreter.«
»Ein was?«
Corian kratzte sich an der Seite seines fellbedeckten Gesichts. »Das ist ein bisschen zu einfach ausgedrückt. Aber auf den Punkt gebracht ist es das wohl ziemlich genau.«
»Weißt du was?« Ember rollte vom Couchtisch weg und drehte sich um die Rückseite der Couch. Sie blieb auf der anderen Seite des Couchtisches stehen, wobei die Vorderräder des Stuhls lautlos auf den silberschwarzen Teppich rollten, während sie ihre Hände auf die Armlehnen schlug. »Wenn ich plötzlich das Thema eines weiteren kryptischen Gesprächs bin, werde ich es nicht von der anderen Seite des Zimmers aus mit anhören.«
Corian nickte. »Das ist richtig. Es ist ein Begriff der Drow für das, was Cheyenne beschrieben hat. So etwas wie ein bester Freund. Der Rest ist ein bisschen komplizierter.«
»Ich kann mit Komplikationen umgehen.« Ember zeigte um sich. »Offensichtlich.«
»Es ist interessant, dass jemand anderes Ember als deine Nós Aní bezeichnet hat, bevor wir es getan haben. Zumindest offiziell.« Corian blickte von einem Mädchen zum anderen und hob die Augenbrauen. »Wer war es?«
»Einer der Mitarbeiter in Embers Physio-Klinik.«
»Warte einen Moment.«
»Nein, wirklich, Em.« Cheyenne nickte ihrer Freundin zu. »Das war, bevor wir beide wussten, dass deine Magie zurückkommt oder dass dieser ganze Wahnsinn über uns hereinbrechen würde. Der Typ war auch ganz schüchtern. Er meinte, ich hätte eine gute Wahl getroffen und dass sie sich um dich kümmern würden, während du dich erholst.«
Ember blinzelte, öffnete den Mund und versuchte ein zweites Mal, ein Wort herauszubringen. »Du willst mir sagen, dass in der Klinik magische Wesen arbeiten und ich nichts davon mitbekommen habe?«
»Ja. Deine Ärztin ist eine von ihnen. Ich weiß nicht, was sie ist, aber ich wette, das macht sie so gut in ihrem Job.«
»Warum hast du mir das nicht gesagt?«
Cheyenne schüttelte den Kopf. »Es war nicht viel Zeit. Dann ist alles andere passiert und es war keine Priorität mehr.«
»Nun, ich bin wirklich froh, dass ich es jetzt weiß, bevor ich morgen wieder hingehe.«
»Nein. Du kannst da nicht wieder hingehen.«
Embers Mund blieb offen stehen. »Du wirst diese Entscheidung nicht für mich treffen.«
»Doch, wenn ich diejenige bin, die dich hinbringt.«
»Dann bezahle ich jemand anderen dafür!«
Cheyenne beugte sich auf der Couch vor und lehnte sich in die Richtung des Gesichtes ihrer Freundin. »Das Arschloch in der Klinik war derjenige, der mit der Nós Aní -Sache angefangen hat und es würde mich nicht wundern, wenn er etwas damit zu tun hat, dass dein Blut aus dem Krankenhaus gestohlen wurde, damit diese verdammten Maschinenwanzen dich jagen können.«
»Mein Blut ?«
»Wir glauben, dass der Bagger dich so in Peridosh gefunden hat«, erklärte Corian ruhig. Sein Blick wanderte zu Cheyenne, als sie sich von der Couch abstieß und nervös auf und ab ging. »Jemand hat deine Verbindung zu Cheyenne bekannt gemacht. Sie hatten keine bessere Möglichkeit, sie direkt zu finden, also haben sie die nächstbeste magische Methode gewählt.«
»Das ist Wahnsinn. Ich kann ja gar nichts machen .« Ember beobachtete die aufgeregten Schritte ihrer Freundin und schüttelte den Kopf. »Ich bin die am wenigsten bedrohliche Person in dieser ganzen Sache.«
»Aber du bist involviert und als Cheyennes N ós Aní bist du viel bedrohlicher, als du vielleicht denkst.«
»Ich kann nicht glauben, dass ich es nicht gesehen habe.« Cheyenne schlug mit der Faust auf die Rückenlehne der Couch. »Ich wusste, dass in der Klinik etwas nicht stimmt, aber als er davon sprach, sich um dich zu kümmern, habe ich es einfach ignoriert.«
»Hast du seinen Namen erfahren?«
»Marsil. Er hat mir gesagt, ich solle L’zar eine Art vereidigte Nachricht vom Haus Keldryk überbringen.«
Corian rieb sich das Kinn. »Das klingt nicht nach einem der Eiferer der Krone.«
»Nun, er sah auch ganz sicher nicht wie ein magisches Wesen aus, aber auch da macht er dem Rest der Welt etwas vor. Ich habe ihm das, was er hören wollte, auf einem Silbertablett serviert.«
»Wir haben keine Beweise dafür, dass dieser Marsil aus dem Haus Keldryk derjenige war, der Ember enttarnt hat.«
»Ich brauche keine Beweise. Wer sollte es sonst wissen?«
»Diese Information hätte überall auftauchen können, genau wie die Nachricht, dass du deine Prüfungen bestanden hast. Genauso wie die Loyalisten der Krone auf der Erde wissen, dass sie nach dir sucht und dich von der Bildfläche verschwinden lassen will. Sie hat überall Augen und Ohren, Cheyenne. Du darfst keine voreiligen Schlüsse ziehen und annehmen, dass dich alle anlügen.«
»Das ist der einzige Weg zu überleben!« Die Halbdrow schlug mit der offenen Hand nach der Lehne der Couch, woraufhin sie über den Boden rutschte, bis der Teppich unter dem Couchtisch Falten warf. Mit einem Knurren ging sie weiter auf und ab, während violettfarbene Funken an ihren Fingerspitzen aufflackerten. Glaube ich das wirklich ?
»Du weißt, dass das nicht der einzige Weg ist«, murmelte Corian. »Die Dinge sind kompliziert, Drow, und sie werden für euch beide von nun an nur noch komplizierter werden. Ich verspreche dir, dass ich dir helfen werde, denjenigen zu finden, der dafür verantwortlich ist, dass Embers Name in Umlauf gebracht und die Tracker auf sie angesetzt wurden. Darauf gebe ich dir mein Wort.«
Cheyenne holte tief Luft und löschte die lilafarbenen Funken. »Ich werde dich daran erinnern. Ich will mit diesem Marsil-Typen anfangen.«
»Sicher. Vorsichtig.« Corian nickte. »Morgen. Heute Abend verlässt keiner von euch diese Wohnung, die für euch beide der sicherste Ort sein könnte, wenn wir fertig sind.«
»Ja.« Cheyenne nickte, verlangsamte ihr Tempo und stützte ihre Hände auf die Rückenlehne der Couch. »Ja, okay. Das ist im Moment das Wichtigste.«
»Ja, das ist es.«
»In Ordnung.« Persh’al klatschte in die Hände und ging von Embers Zimmer aus auf sie zu. »Wir müssen die Basis also um strukturelle Verstärkungen herum bauen und zusätzliche Abstoßungsschichten darüber legen. Vielleicht auch ein paar gute systemweite Schocks, nur so zum Spaß. Ihr wisst schon, bumm .« Er ahmte mit seiner leeren Hand eine Explosion nach, während er den Kordelzugbeutel zurück in die Reisetasche fallen ließ.
»Du redest immer noch von Schutzmauern, richtig?«
Persh’al zwinkerte Cheyenne zu und lächelte. »Du wärst überrascht, wie viel Mauern und Firewalls gemeinsam haben, Kleine.«
Ein lautes, tonloses Brummen kam von der anderen Seite der Badezimmertür. Alle Köpfe drehten sich in diese Richtung.
Persh’al verzog das Gesicht. »Wie lange ist sie schon da drin?«
»So ziemlich die ganze Zeit.« Cheyenne schloss die Augen und ging um die Couch herum, um sich wieder darauf fallen zu lassen.
»Hmm. Das wird nicht lustig werden.« Der Troll nickte Corian zu. »Wir können anfangen, wenn du bereit bist.«
»Großartig.« Der Nachtpirscher schob sich aus dem Sessel und warf einen letzten wachsamen Blick auf die Badezimmertür.
»Warte mal.« Ember rollte auf ihn zu. »Ich möchte wissen, was du mit ›komplizierter‹ meinst.«
»Das wirst du erfahren. Wir werden uns später Zeit für dieses Gespräch nehmen, Ember. Nur nicht jetzt.« Corian schnappte sich seine Kiste mit den Vorräten vom Couchtisch, während Persh’al sich vor die Reisetasche hockte und eine Handvoll von dem herausnahm, was er für die mehrschichtigen Schutzzauber brauchte.
Die Fae warf Cheyenne einen irritierten Blick zu und schüttelte den Kopf. »Also, was? Wir sollen einfach hier sitzen und zusehen, wie sie diese Struktur-Sache verstärken?«
»Ich denke schon. Ich hoffe irgendwie, dass ich etwas lerne.«
»Dann passt du besser auf, Kleine.« Persh’al platzierte verschiedenfarbige Steine im Abstand von einem Meter an der Fensterwand. »Wir arbeiten schnell.«
* * *
Fast eine Stunde später zog Persh’al das O’gúl-Hornissennetz aus der gehärteten Ledertasche und hielt es gegen das Licht. »Mann, so ein Netz wollte ich schon immer mal benutzen.«
»Na ja, weißt du, ich habe es mir für einen besonderen Anlass aufgehoben.« Cheyenne schmunzelte, als er sie anschaute.
»Ich bin mir sicher, dass dieser besondere Anlass nichts damit zu tun hat, jemanden zu finden, der weiß, was man damit machen kann«, fügte Corian hinzu.
Sie sah ihn an und blinzelte langsam. »Natürlich nicht.«
»Also gut, los geht’s. Bist du bereit, das Stromnetz zu verstärken, Kobold?«
Lumil sah Persh’al finster an und hob ihre Hände. In der einen hielt sie das Ding, das wie ein Teleskop aussah und an der anderen baumelte ein Bündel verdrehter Drähte, die in vielen verschiedenen Farben blinkten. »Ich komme mir vor, wie ein Zirkusclown.«
»Nicht allzu abwegig.« Persh’al kicherte und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Hornissennetz zu. Die seltene Zutat drehte sich langsam am Ende der Schnur, die er in der Hand hielt und die roten und schwarzen Fäden des Netzes glitzerten im Licht. »Du erdest nur die Kraft.«
»Ich weiß , was ich tue.«
»Okay, also komm schon. Hoch.«
Lumil verdrehte die Augen und hob ihre namenlosen Gegenstände hoch, bis sie auf beiden Seiten ihres Gesichts hingen.
»Perfekt.« Persh’al sah Cheyenne an und wackelte mit seinen neonorangefarbenen Augenbrauen. »Der letzte Schliff, Kleine, dann bist du uns los. Zumindest für heute Nacht.«
Corian zog sein Handy aus der Tasche, um die Zeit zu überprüfen.
Persh’al sah das Ogúl-Hornissennetz blinzelnd an, hob es hoch, bis es sich vor seinem Gesicht drehte und murmelte eine Beschwörungsformel vor sich hin. Dann schnippte er mit dem Finger gegen die Mitte des Netzes. Ein helles, rotes Licht blitzte aus dem Kreis aus gewebten Fäden auf, gefolgt von einem lauten Knall. Die Schutzzauber, die sie um die Wohnung herum angebracht hatten, zeigten sich als schimmernde Lichtschichten, die an allen Wänden, Türrahmen und Fenstern übereinander waberten.
Als das Licht Sekunden später erlosch, schmunzelte Persh’al. »Genau so habe ich es mir vorgestellt. Jetzt müssen wir nur noch einen guten Platz finden, um … oh. Das wird klappen.« Er hängte den oberen Teil der Schnur über eine Verlängerung des schmiedeeisernen Geländers, das das Miniloft umgab und trat dann zurück, um das fertige Produkt zu betrachten. »Das gefällt mir.«
»Überhaupt nicht auffällig«, murmelte Cheyenne.
»Das spielt keine Rolle. Niemand betritt diese Wohnung, es sei denn, einer von euch bittet ihn ausdrücklich herein.« Corian zeigte mit dem Finger auf Cheyenne und Ember. »Und ich empfehle euch, für eine Weile keine Einladungen zu verteilen.«
»Was ist mit euch?«
»Wir haben die Schutzzauber gewirkt, Kleine.« Persh’al breitete die Arme aus und ging zu seiner Reisetasche, die auf der anderen Seite des Raumes lag. »Das ist eine erweiterte Mitgliedschaft. Außerdem fährt niemand von uns den ganzen Weg von DC hierher, um an deine Tür zu klopfen. Was glaubst du, warum wir einen Nachtpirscher bei uns haben? Hey, gib mir die Dinger, ja? Du siehst aus wie ein missglückter Skulpturenversuch.«
Lumil schaute ihn mit starrem Blick an und warf ihm die beiden Gegenstände vor die Brust. Persh’al fing sie auf und stopfte seine Werkzeuge vorsichtig in die große Tasche. »Solange das Netz dort in einem Stück hängt, halten diese Schutzwälle theoretisch ewig.«
»Hoffen wir, dass wir sie nicht für immer brauchen.« Cheyenne reichte Corian seinen neu gepackten Karton, als er an ihr vorbeiging, um sich Lumil und Persh’al anzuschließen.
»Ich glaube nicht, dass ihr das werdet. Aber das ist ein guter Anfang und die Mauern werden halten.« Er nickte ihr zu und klemmte sich die Schachtel unter den Arm.
»Hey, bevor ihr geht«, Cheyenne rieb sich den Nacken und beäugte die Fensterwand hinter ihnen. »Gibt es irgendeinen Zauber, der nach versteckten technischen Geräten wie Kameras oder kleinen Mikrofonen sucht?«
Corians silberne Augen verengten sich.
»Hat dich die Paranoia endlich gepackt, was?« Persh’al lachte.
»Nein.« Sie zog die Augenbrauen hoch und schenkte ihm ein sarkastisches Lächeln. »Diese Wohnung war eine Modellwohnung, bevor wir eingezogen sind. Ich will nur sichergehen, dass auch auf die altmodische Art niemand zuschaut.«
Ember warf ihr einen fragenden Blick zu und die Halbdrow zuckte mit den Schultern.
»Ja, okay.« Persh’al schniefte und stellte sich hinter seine große Tasche. Er schloss die Augen, hob die Hand vor sich, als wolle er ein unsichtbares Frisbee werfen und drehte die Finger in schneller Folge. Dann bewegte er ruckartig sein Handgelenk vor und machte eine Wurfbewegung, bevor er seine Hand öffnete.
Die Energie, die hinter seinem Zauber steckte, wehte über Cheyenne wie eine kühle Brise und ließ ihre Haut kribbeln.
Der Troll suchte langsam mit Blicken das Wohnzimmer ab und zuckte mit den Schultern. »Sieht für mich sauber aus. Aber wenn hier irgendetwas drin ist , wird es sich lila färben.«
»Okay.« Cheyenne nickte langsam und schaute sich im Raum um, um sich zu vergewissern. »Danke.«
»Kein Problem.« Er hob die Reisetasche auf.
»Geht schlafen«, sagte Corian. »Das ist alles, worauf ihr euch im Moment konzentrieren müsst. Morgen bekommen wir unsere Antworten.«
»Okay.«
Ember hob ihre Hand, um kurz zu winken. »Danke, dass ihr gekommen seid. Und für die Verstärkung der Sicherheit.«
Die Mundwinkel von Corian zuckten. »Das ist das Mindeste, was wir tun können.«
Lumil schnaubte. »Lüg sie nicht an, Mann.«
Der Nachtpirscher ignorierte sie und konzentrierte sich darauf, ein Portal zu öffnen, das ins Lagerhaus führte. Dann wartete er darauf, dass Persh’al und Lumil hindurchtraten, bevor er Cheyenne ein letztes Mal zunickte und verschwand. Das Portal schloss sich und Cheyenne sank zurück in die Couch.
»Das muss der längste Tag meines Lebens gewesen sein.«
Ember fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. »Er hat uns gesagt, dass wir einfach etwas schlafen sollen.«
Die beiden sahen sich an und kicherten. »Auf keinen Fall werde ich jetzt einschlafen können.«
»Ich werde die Couch nehmen müssen. Ich glaube, sie haben die Aufräumarbeiten in meinem Zimmer übersprungen.«
»Tut mir leid, Em.«
»Hey, zerbrochene Maschinenteile aufzusammeln ist viel besser, als wenn jemand anderes verstreute Faeteile aufräumen muss. Irgendwann werde ich es machen, aber heute Nacht schlafe ich nicht da drin.« Ember schnappte sich die Fernbedienung vom Couchtisch, richtete sie auf den Wohnzimmertisch, aus dem der Fernseher fuhr und ließ sie in ihren Schoß fallen. »Es ist mir egal, wie lange es dauert. Ich schlafe bei laufendem Fernseher ein.«
Als sie wieder um die Couch fuhr und zu ihrem gewohnten Platz für die Sendung rollte, klopfte Cheyenne auf ihre Schenkel. »Wir haben doch noch Eiscreme, oder?«
»Mindestens zwei Becher.«
Die Halbdrow stand auf und ging in die Küche. »Ich bin schon auf dem Weg.«