In seinen Träumen war Aeric wieder in der Höhle. Rationell gesehen wusste er, dass das nur ein Ort war, wo er vor langer Zeit ein paar Nächte verbracht hatte, ein enger dunkler Ort mit einem beheizten Pool, der aus einer heißen Quelle kam, die irgendwo tief in der Erde lag. Seine logischen Gedanken wussten, dass er seit hundert Jahren nicht mehr an diesem Ort gewesen war, nicht seit seinem letzten Besuch in der Türkei. Damals war er noch Teil des Byzantinischen Reichs gewesen, nicht so wie der radikale Nährboden, den Aeric heute in den Nachrichten sah.
Dennoch kannte sein Herz diesen Ort besser, als er sein eigenes Gesicht im Spiegel kannte. Er kam häufig in seinen Träumen hierher, denn hier traf er immer sie.
Helle, nannte er sie in seinem Kopf, was göttliche Frau hieß. Das Nächste zu einer Göttin, die auf der Erde lief, seit den glorreichen Tagen der strahlenden Freyja und Saga. Er kannte ihren Namen nicht, wusste nicht, wo sie herkam oder ob sie überhaupt außerhalb seines Kopfes existierte.
Alles, was er wusste, war, dass sie ihm gehörte.
Aeric ging über den feuchten Höhlenboden, ein Schauern sickerte durch seine nackten Füße. Wenn er hierherkam, war er immer nackt, so wie am Tag seiner Geburt. Er bewegte sich schnell zum dampfenden Wasser, glitt vor Zufriedenheit seufzend in die willkommene Hitze. Das Wasser reichte ihm fast bis zur Brust und er tauchte unter, um die Wärme auszunutzen und um ein wenig Spannung, die ihn während seiner wachen Stunden anspannte, loszuwerden.
Als er wieder an die Oberfläche kam, stand und Wasser von seinem Gesicht spülte, spürte er sie. Ein Knurren entwich seiner Kehle, während er sich umdrehte und sie direkt am Eingang der Höhle stehen sah, sie sah aus wie eine inkarnierte Sünde und Erlösung in einem hellhäutigen Paket. Helle stand mit einer Hand an der Hüfte da und beobachtete ihn mit großem Interesse. Ihr glattes Haar fiel ihr bis zu ihren Knien, wandte sich um ihren Körper und ihre haselnussbraunen Augen blitzten mit etwas wie Herausforderung. Sie war außergewöhnlich klein, all diese göttliche Macht gebündelt in 1,50m, ihre Figur so schmal, dass sie schon fast männlich aussah.
Aber dann waren da ihre spitzen, kecken Brüste. Die feine Kurve ihrer Hüften. Der plumpe Bogen ihrer Lippen, weite, moosige, braun-grüne Augen. Die Art wie ihre Zunge herausschnellte, um ihre Lippen zu befeuchten, während sie auf ihn zukam, ihr Körper schwang auf eine Art, die ihn schmerzlich hart werden ließ.
Helle war eine Frau durch und durch.
Es wurde keine Wörter zwischen ihnen gesprochen. Aeric hatte schon lange entdeckt, dass sie in diesen Träumen nicht mit Worten kommunizieren konnten, dass jegliche Versuche bei ihm in altnordisch oder bei ihr in altgriechisch endeten. Er versuchte es nicht mehr, sondern akzeptierte es als Regel ihrer Verabredungen.
Sie kletterte ins Wasser, ihre langen Haare glitten dabei nach oben und wickelten sich zu einem ordentlichen Haufen auf ihrem Kopf zusammen. Eine weitere Regel dieses Ortes schien zu sein, dass Helles Haare niemals nass wurden. Wer war er, das infrage zu stellen, wenn er mit solch einem Geschenk bedacht wurde?
Sobald sie in seinen Armen lag, drückten sich ihre Brüste und Hüften und Lippen gegen seine. Aeric verlor sich in der Umarmung. Sie schmeckte nach purem Moschus und Honig, ihr süßer weiblicher Geruch füllte jeden seiner Atemzüge. Ihre Lippen bewegten sich gegen seine, ihre Zunge neckte seine in einem neckischen Tanz. Eine seiner Hände war tief in ihr seidenes Haar gesunken, und griff ihren Nacken, die andere fuhr von ihrer Schulter über ihre Hüfte, ehe sie wieder hochfuhr, um ihre Brüste zu berühren.
Sie keuchte, biss sich auf ihre Lippen und lies ihren Kopf zurückfallen. Er knabberte und saugte an ihrem sensiblen Fleisch, während ihre Nägel sich in seine Schultern, seine Seite und seine Hüften bohrten. Nach ein paar Momenten umkreiste eine ihrer kleinen Hände seinen Schwanz und streichelte ihn intim, nach mehr suchend.
Aeric ließ seine Hände auf ihren geformten Hintern fallen, hob sie höher und stöhnte, als sie ihn in ihren Körper führte. Sie verbanden sich perfekt, tief und rau, Helle war begeistert, als er ihren unglaublich engen Schaft füllte. Ihr Atem ging schneller, als Aeric sie einfach so fickte, mitten im Pool, die Hitze des Wassers trug nur noch zur Intensität des Momentes bei.
Für einen Moment wünschte er sich, dass er sie noch woanders nehmen konnte, im Bett vielleicht, dass er ihre Brüste drücken konnte, während sie auf ihm ritt, sich zurücklehnen und ihren Nektar schmecken konnte, während sie seinen Namen schrie und unter seinen Lippen kam. In der nächsten Sekunde verschwanden alle anderen Gedanken, während er sich in dem Gefühl mit ihr und der Hitze, die er nicht aus seinem Kopf bekam, verlor. Sie spannte sich an und schrie, klammerte sich an ihn, als sie kam, und zog ihn mit sich.
Als er kam, zitterte sein ganzer Körper von der Kraft davon, er lehnte sich nach hinten und füllte sie bis zum Rand, spritzte sein Sperma tief in ihren Körper. Sie rieb sich sanft an ihm, ihr Ausdruck zeigte Bewunderung, als ob sie alles wollte, was er hatte und noch viel mehr. So so viel mehr.
Ehe sie wegglitt, küsste Aeric sie hart und dann lehnte er seine Stirn gegen ihre und versuchte wieder zu Atem zu kommen.
Ich habe dich gesehen. Da auf dem Friedhof, ich habe dich gesehen, flüsterte er an ihre Lippen gedrükt, aber es kam in dieser alten, verloren gegangen Sprache heraus.
Sie lächelte lediglich und küsste ihn noch einmal. Ihre Zähne erwischten seine Oberlippe, sie biss so hart darauf, bis Aeric sein eigenes Blut spüren konnte. Helle berührte ihre Lippen, wo sein Blut floss, dann hielt sie ihre Fingerspitze hoch, damit Aeric es sehen konnte. Ein dunkler roter Fleck seines Bluts befand sich dort, dann verschwand es in einem Blitz von goldenem Licht.
Er warf einen Blick auf Helle, aber sie starrte ihn lediglich an, flehend. Bat ihn zu verstehen … aber was?
Nach einem Moment entzog sie sich ihm und trennte ihre Körper. Aeric hatte bereits Lust auf mehr, hart und innig, aber sie gab ihm nur einen nicht lesbaren Blick und warf ihm einen Kuss zu. Sie stieg aus dem Pool, bewegte sich mit der flüssigen Bewegung, die ihn wild machte. Die Schatten verschluckten sie im nächsten Moment und dann war sie weg.
Aeric schloss seine Augen und sank ins Wasser, er ließ sich von dem Traum hinunterziehen.
Als Aeric die Augen öffnete, fand er sich in einem bequemen Bett wieder. Für einen Moment war er orientierungslos. Das war immer so, wenn er von ihr träumte; sie füllte seine ganze Welt, jagte jeden weiteren Gedanken weg, den er besaß. Wo war er noch einmal?
Er setzte sich auf und schaute aus dem Fenster, dann seufzte er. Prag. Natürlich. Er hatte Gerüchte gehört, dass Pere Mal eines seiner sicheren Häuser hier hatte, mit einem Schlupfloch, das einen seiner wichtigsten Vermögensposten enthielt. Leider hatte der gesprächige und betrunkene Hexenmeister, der ihm den Tipp gegeben hatte, falsch gelegen. Es gab ein sicheres Haus, ja. Es gab sogar ein Schlupfloch.
Aber als Aeric sich seinen Weg hineingekämpft hatte, und eine große Menge an magischer Kraft verschwendet hatte, nicht zu erwähnen ein paar lang versprochene Gefallen eingelöst hatte, gab es nichts weiter außer einem Zimmer mit blitzendem Gold und Schätzen. Als Drache hatte ihn der vergoldete Raum begeistert, und er wollte sich tief in die kühle Sicherheit vergraben, aber Aeric war nicht erfreut.
Genauso wie der Hexenmeister, der mitten in der Nacht von einem wütenden Drachen geweckt worden war, der seine Edinburger Wohnung füllte. Der Drachen hatte sich jetzt seit zwei Tagen breitgemacht und Aeric kleine Einblicke in seine fieberhafte Suche nach ihr gegeben. Aeric wusste, er musste Fortschritte machen, und zwar schnell, damit er sich nicht ganz dem Drachen hingab.
Es wäre so einfach, den Drachen um die Welt reisen zu lassen, um nach seiner Partnerin zu suchen …
Das Problem war das Finden. Wenn der Drache sie mit reinem Glück fand, dann war Aeric sich nicht sicher, was passieren würde. Er glaubte nicht, dass der Drache ihr schaden würde, aber Aeric konnte den Drachen nicht seine Partnerin markieren und beanspruchen lassen. Er würde ihr Todesurteil unterschreiben, genauso wie sein eigenes unterschrieben worden war, sobald er und der Drachen eins wurden.
Gejagt wegen ihrer magischen Fähigkeiten, nicht zu erwähnen, den riesigen Ozean an Schätzen, die sie versteckten, waren Drachen auf eine Art wertvoll, die Aeric eine Gänsehaut bekommen ließ.
Der erste Drachen außer ihm selbst, auf den er ein Auge geworfen hatte, war ihm auf einem Markt in Persien begegnet. Der Idiot war bereits erwischt worden und wurde sorgfältig ausgeschlachtet, Blut und Schuppen und Zähne wurden aus seinem Körper geholt und zum Verkauf gegeben. Sie hatten den Kopf aufgehoben, vielleicht um eine Art Trophäe für den König zu präparieren. Aeric hatte in die Augen des anderen Drachen geschaut und sich die ganze Zeit gefragt, ob das Biest überhaupt tot war oder lebendig seziert wurde.
Er hatte so … lebendig ausgesehen.
Mit einem Schaudern zog Aeric seine Hosen hoch und begann sich anzuziehen. Das konnte nicht so weiter gehen, dass der Drache kam und ging, wie es ihm gefiel. Die Tatsache, dass er noch nicht entdeckt worden war und gejagt wurde, war erstaunlich. Es könnte von der Tatsache erklärt werden, dass er jede Nacht in einer anderen Stadt aufwachte, der Drache war wenigstens klug.
Naja … der Drache war vielleicht noch schlauer als Aeric, um ehrlich zu sein.
Sie waren einer im Ganzen, aber der Drache hatte eine Art kühle und berechnete Rücksichtslosigkeit, eine hartnäckige Beharrlichkeit, seine Ziele ohne Rücksicht auf seine Sicherheit oder das Leben von anderen zu erreichen.
So sehr er auch den Traum feierte, in denen sie ihm erschien, war es nicht mehr ausreichend. Den Drachen jagen zu lassen war nicht ausreichend, nicht annähernd.
Er brauchte eine besondere Art von Fähigkeiten, die nur in einem echten Orakel gefunden werden konnten und zufällig kannte er eins. Gabriel, einer seiner Guardians hatte ein Orakel als Partnerin genommen. Obwohl Aeric sich keine Illusionen machte, dass die Guardians nach seiner langen Abwesenheit und seinem wirkungsvollen Abbruch seines Vertrags mit Mere Marie erfreut wären ihn zu sehen, blieb ihm keine andere Wahl.
Er musste auf Knien zur Voodoo Königin zurückkehren, wenn das hieß, dass er eine Chance hatte, sie zu finden. Er würde alles tun, nur um …
Was? Sicherzugehen, dass sie in Sicherheit war? Sie in irgendeinem sicheren Haus von ihm verschanzen? Sie einsperren wie einen wunderschönen, seltenen Vogel?
Er musste nicht lange überlegen. Er musste sie zuerst finden und dann würde sich alles finden. Aeric war jetzt schon mehr als Tausend Jahre lebendig und bis jetzt hatte er gelernt, das Schicksal zu akzeptieren.
Widerstand war vergeblich, wie das Sprichwort sagte.
Er glitt aus dem Raum und ging aufs Dach, bereit sich zu verhüllen und loszufliegen. Er konnte nur hoffen, dass sein Drache dabei die Führung übernahm und ihn über den Ozean nach New Orleans trug.
Zum ersten Mal nach unzähligen Jahrhunderten würde Aeric Drekkon um Hilfe bitten.
Während er über Louisiana absank, war Aeric überrascht, seinen Bären aufsteigen zu fühlen. Der Drache hatte Aeric mehr Bewusstsein verliehen, als man normalerweise während des ganzen Flugs hatte. Als er hungrig und müde in die Nähe von New Orleans kam, war der Drache zurückgewichen, um den Bären an die Oberfläche kommen zu lassen, wenn auch nur kurz. Anders als der Drache, der als nahtloser Teil von Aeric funktionierte, war der Bär eine erworbene Form, das Ergebnis einer einjährigen Studie unter einem afrikanischen Magier, der sich auf Formenwandlung spezialisiert hatte.
Wissend, dass seine Drachenhälfte eine unmissverständliche Aura an Macht und Magie ausstieß, hatte Aeric lange Zeit nach einer guten Tarnung gesucht, um neugierige Zauberer in Schach zu halten. Alle Kith waren sich auf einigen Ebenen der Macht von anderen bewusst, das war die Natur der paranormalen Gemeinschaft. Sich als Bär verwandeln zu können, war Beweis genug für die meisten, dass Aeric nur ein sehr mächtiger Bärverwandler war und es hatte ihm bei einigen heftigen Meinungsverschiedenheiten geholfen, wo der Drache nicht ausbrechen und sie beschützen konnte.
In letzter Zeit hatte Aeric seinen Bären nie länger als für einen guten Lauf herausgelassen und erst recht nicht für eine Jagd. Der Bär kam ab und zu, neugierig auf ihre Partnerin, er war eifrig dabei, sich in Flüsse zu stürzen und Fische zu fangen und all die sorglosen Dinge zu tun, die ein Bär liebte.
Aeric versuchte den Bär zu besänftigen, ihn wissen zu lassen, dass er schon bald unter seinesgleichen wäre. Die Guardians waren hauptsächlich Bärenverwandler und schon bald würde es eine schnelle Wanderung in das Cajun-Gebiet geben, wo die Bären herumtollen und brüllen konnten. Aeric behütete seinen Bär, ein harter Kampf der Magie, der sich tief in seiner Persönlichkeit festgesetzt hatte. Der Bär beschützte ihn davor, entdeckt und gejagt zu werden und er bat nicht um viel als Gegenleistung. Im Vergleich zum Drachen war der Bär praktisch sanft.
Das hieß, dass der Bär ihn auch schon in Schwierigkeiten gebracht hatte. Als er die Stadtlichter von New Orleans sah, erinnerte er sich an seine Rekrutierung für die Alpha Guardians. Er hatte versucht ein Mädchen aus dem Dorf davor zu retten, vergewaltigt und vermutlich auch getötet zu werden und sie hatte sich gegen ihn gewandt, als sie seinen Bären gesehen hatte. Die Dorfbewohner waren mit Mistgabeln, Fackeln und dem ganzen Drum und Dran gekommen.
Dann war Mere Marie aufgetaucht und hatte ihm angeboten, sein Leben zu retten und Aeric war in keiner Situation gewesen, um das abzulehnen. Der Zeitsprung in die Moderne war ein recht großer Schock gewesen, aber nicht allzu verstörend. Der Drache konnte durch die Zeit reisen, auch wenn es eine große Menge an Macht dazu brauchte; Aeric nutzte es nur für dringende Situationen. An dem Punkt, wo Mere Marie ihn rekrutiert hatte, hatte Aeric geglaubt, dass mit der Zeit reisen nur noch mehr Menschen bedeutete, mehr Möglichkeiten, dass seine wahre Natur entdeckt wurde. Er hatte sich bewusst dazu entschieden, niemals über sein natürliches Leben hinauszugehen.
Die Pläne hatte sich geändert und das recht schnell. Aeric steigerte seinen Tarnzauber, um sich völlig unsichtbar zu machen, und sauste über die Stadt. Der Superdome blendete ihn, die goldenen und grünen Lichter schienen hoch nach oben.
Nicht alle neuen Technologien waren schrecklich, das wusste er. Immerhin war er ein fanatischer Saints Footballfan und schaute jedes Spiel auf einem riesigen Fernseher mit einer sorglosen Freude, die er seit seiner Kindheit nicht mehr gespürt hatte.
Er flog am St. Louis Friedhof #1 vorbei und versuchte nicht hinzuschauen. Seine letzte Erinnerung an den Ort war nicht so schön, der Moment, als er seine Partnerin hilflos auf dem kalten Boden liegen sehen hatte, bewusstlos und Gefangene von Pere Mals Launen. Er hatte sie sofort erkannt und dann war da ihr Duft gewesen ...
Der Honig-Salbei-Duft war unverkennbar. Er kannte ihn aus seinen Träumen und ab und zu dachte er sogar, er fühlte ihn beim Aufwachen. Er lebte wahrscheinlich nur in einem Wachtraum, aber dennoch. Es machte ihn verrückt, ließ ihn in Kreisen laufen, wenn er sie in der Brise roch.
Er landete mit einem mächtigen Donnern im Hinterhof des Landguts und brachte damit alle Guardians in weniger als einer Minute nach draußen.
„Und ich habe gedacht, vielleicht hat eine Streunerkatze den Schutzzauber zerstört“, sagte Mere Marie, sie war in ihre gewöhnliche lavendelfarbene Robe gekleidet und hielt ihre merkwürdige Katze Cairn in ihren Armen.
„Das ist eine andere Art Streuner, glaube ich“, murmelte Cairn und bekam einen Blick von Aeric.
„Wo zum Teufel warst du?“, fragte Gabriel, seinen Arm um seine Partnerin gelegt.
Die schöne Cassie war sichtbar schwanger, ihre Hand legte sich in einer beschützenden Geste auf ihren Bauch.
„Gabe, sei nett”, ermahnte ihn Cassie.
„Ja, okay, lass es raus“, Aeric winkte Rhys zu. „Und was macht Asher noch hier?“
„Er hat dich tatsächlich ersetzt“, sagte Rhys. Der große Schotte verschränkte seine Arme, Ungeduld mischte sich in seinen Ausdruck. „Das ist seine Partnerin Kira, falls du nicht fragen wolltest. Du bist nicht gut darin, um Erlaubnis zu fragen, wie ich festgestellt habe.“
Mere Marie hielt eine Hand hoch und beruhigte die Guardians, aber Rhys Partnerin Echo schien nicht allzu besorgt zu sein.
„Ich bin froh, dass du zurück bist“, sagte Echo und warf ihm ein Grinsen zu. „Rhys braucht ein paar Nächte frei. Ich war schon seit Ewigkeiten nicht mehr auf einem Date.“
Asher und seine Partnerin schienen sich beide zu beruhigen und lachten und Mere Marie schnaubte.
„Also? Hast du eine Erklärung?“, forderte Mere Marie.
„Ich suche das Mädchen vom Friedhof“, sagte er und versuchte absichtlich seine Reaktion beiläufig zu halten.
„Deine Partnerin meinst du?”, fragte Cassie, dann drückte sie ihre Finger auf ihre Lippen.
Aerics überraschter Ausdruck ließ sie zusammenzucken. „Tut mir leid, ich wollte nichts verraten. Ich bekomme nur Visionen ab und zu diese Tage.“
Sie rieb ihren Bauch und gab ein entschuldigendes Schulterzucken.
„Hast du sie gesehen?“, fragte Aeric und ließ sein kühles Auftreten verschwinden.
„Alice“, warf Echo ein. „Ihr Name ist Alice. Cassie kennt sie.”
Etwas in Aerics Brust zog sich zusammen. Alice. Wie perfekt.
„Ich … ich brauche keine Partnerin, aber ich will wissen, ob es ihr gut geht”, sagte Aeric und seine Stimme brach. „Ich kann mich nicht niederlassen, bis ich weiß, dass sie von Pere Mal befreit ist und ich alle meine anderen Wege erschöpft habe.“
„Du solltest hineinkommen“, sagte Kira und kräuselte ihre Nase. „Wo du gerade erschöpfst sagst, so siehst du auch aus. Komm rein und wir finden einen Weg, okay?“
Mere Marie schnalzte mit ihrer Zunge, dann drehte sie sich um und ging hinein. Der Rest der Gruppe folgte ihr und ließ Gabriel und Aeric übrig. Gabriel schlug Aeric auf den Arm.
„Ich wusste, du würdest zurückkommen”, sagte der Brite mit einem Grinsen. „Ich habe nicht daran gezweifelt.“
Aeric zog eine Augenbraue hoch und folgte ihm amüsiert hinein. Er selbst war sich um überhaupt nichts auf der Welt sicher.
Wenn ein Mann wie er Freunde hätte, dann nahm er an, waren seine ziemlich treu.