Chekov sah vom Boden des Badezimmers hoch, als er hörte, wie Sulu seine Kabine betrat.
»Jemand daheim?«
Der Lieutenant dachte, im Dunkeln auf dem Boden des Badezimmers zu sitzen – die Jacke seiner Ausgehuniform hatte er über das Waschbecken geworfen, und mit einer Hand paddelte er in dem warmen Wasser der Badewanne –, wäre vielleicht nicht unbedingt die würdevollste Situation, in der man sich überraschen lassen konnte. Aber nachdem er in Socken während eines Lecks in der Schiffswand herumgelaufen war und sich von einem Fähnrich mit der Phaserlanze aus seinem Raumanzug hatte schneiden lassen müssen, hatte er vermutlich nicht mehr genug Würde übrig, um sich darüber Sorgen zu machen. Davon abgesehen gehörte Sulu schließlich nicht zu seiner Sicherheitstruppe. Er und der Steuermann kannten sich schon seit sehr langer Zeit. »Ich bin hier drin.«
Sulu tauchte als schlanker Schatten im Türrahmen auf. Das Licht der Kabine strahlte ihn von hinten an, so dass man seine Gesichtszüge nicht erkennen konnte. »Alles in Ordnung?«, fragte er leise, und Chekov nickte.
»Ich habe nur nachgedacht.« Er stieß einen Schwamm mit den Fingern an und ließ ihn langsam quer durch die Badewanne treiben, während die Eidechsen, die als Passagiere darauf mitfuhren, glücklich zirpten. Wäre sein rechter Arm nicht noch immer bandagiert, hätte er vielleicht versucht, ihr Fischfutter vom Boden aufzuheben. Doch so eingewickelt wie er war, schien selbst der Versuch nicht der Mühe wert.
»Worüber denkst du nach?«, fragte Sulu und setzte sich ihm gegenüber auf den Boden. Er zog beide Knie an und stützte dann das Kinn in die Hände. »Über das wundervoll exotische Essen, dass Uhura und ich für dich geplant haben, nachdem wir uns jetzt wieder auf Sigma Eins aufhalten?«
»Nein.« Wenn man alles bedachte, was geschehen war, seit sie die Raumstation verlassen hatten, fand Chekov diese Vorstellung auf seltsame Weise amüsant. »Ich denke darüber nach, was für eine schreckliche Woche das gewesen ist.«
»He …« Obwohl Sulu ihm einen spielerischen Schlag verpasste, klang die Sorge in der Stimme des Steuermanns durchaus echt. »Du hast versprochen, die Gedenkfeier würde dich nicht in schlechte Laune versetzen.«
»Das hat sie auch nicht.« Chekov schüttelte das Wasser von seiner Hand, und die Echsen, die sich in der Nähe dieser Bewegung befanden, erstarrten für einen Moment und verstummten. Er wartete, bis sie wieder zirpten, bevor er sagte: »Ehrlich, ich bin froh, dass ich hingegangen bin.«
Angesichts von einhundertdreiundvierzig Toten hatte die Gedenkfeier für die Besatzung der Kongo den ganzen Morgen gedauert und in einem der Hangars von Sigma Eins stattgefunden, da es ansonsten keinen Raum gab, der groß genug gewesen wäre, um all die Mannschaftsmitglieder, Starfleetangehörigen und Stationsarbeiter aufzunehmen, die daran teilnehmen wollten. Chekov war allein zu der Feier gegangen und hatte sich etwas davor gefürchtet, mit den Emotionen konfrontiert zu werden, die er seit der ersten Meldung über das Unglück tief in seinem Innern verborgen hatte. An Bord der Enterprise war er der einzige Trauernde gewesen unter Menschen, die diese Tragödie nur aus der Distanz allgemeinen Mitgefühls betrachten konnten. Heute bei der Feier war er hingegen von Leuten umgeben, die ebenfalls Freunde, geliebte Gefährten oder geschätzte Kollegen verloren hatten; es war leicht gewesen, auf sie zuzugehen, mit ihnen zu reden und zu weinen.
»Ich habe die Chefingenieurin der Kongo kennengelernt«, erzählte er Sulu. Sie hatte keinerlei Ähnlichkeit mit Montgomery Scott aufgewiesen, so klein, dünn und fast zerbrechlich hatte sie in ihrer Blässe gewirkt. »Wir haben viel über Robert gesprochen und über das, was an jenem Tag geschehen ist.«
Sulu nickte und wusste nicht recht, was er darauf antworten sollte. »Hat sie ihn gut gekannt?«
»Gut genug.« Er schlang die Arme um die Knie und sah Sulu in der Dunkelheit an. »Sie sollte ursprünglich mit der Gruppe hinausgehen, die versuchen wollte, die Gondeln zu lösen. Robert überzeugte ihren Captain, er könne ihre Arbeit ebenso gut erledigen, und es gäbe keinen Grund, sie mit hinauszuschicken.« Er stützte sich mit der gesunden Hand auf den Rand der Badewanne und erhob sich. »Sie hatte ihre Kinder zu der Feier mitgenommen.«
Sulu stand ebenfalls auf. »Dann hat er es also nicht umsonst getan«, sagte er und folgte seinem Freund in die Kabine, wo Chekov seine Uniformjacke suchte. »Wenn schon für nichts anderes, so hat er es zumindest für sie getan.«
»Das glaube ich auch, ja.«
Sulu schnappte sich die Jacke, als Chekov danach greifen wollte und erntete dafür einen warnenden Blick. »Du glaubst es?«
»Also schön.« Chekov holte sich die Jacke zurück. »Ja, sie war dankbar für das, was er getan hat. Und ich bin froh, dass etwas Gutes bei seinem Opfer herausgekommen ist.«
»Das klingt schon besser.« Sulu übernahm Uhuras inoffizielle Aufgabe, Chekovs Kragen festzuknöpfen und die Schultern glattzustreichen. »Aber wenn man alles bedenkt, wäre es mir trotzdem lieber, wenn du knurrig wärst statt bedrückt.«
Manchmal, dachte Chekov, lohnte sich der Versuch einfach nicht, mit seinen Freunden ein ernsthaftes Gespräch anzufangen. »Ich weiß gar nicht, warum ich mich überhaupt mit dir abgebe«, knurrte er und wandte sich zur Tür.
Sulu ging neben ihm her und grinste in dieser strahlenden, entwaffnenden Art, die Chekov zu seinem eigenen Ärger nur sehr schwer ignorieren konnte. »Weil mein Charme und mein Witz dein Leben bereichern?«
»Nein, das kann es nicht sein.«
»Weil ich dich füttere?«
»Ich weiß, dass es daran nicht liegt.« Er hielt die Tür auf und wartete, bis Sulu auf den Gang hinaustrat. »Vielleicht«, meinte er lächelnd, »weil du keinen Streit anfängst, wenn ich dir erzähle, dass ich deine Eidechsen behalten will.«
Sulu starrte ihn an. »Du willst meine Echsen behalten?«
»Darüber können wir uns auf dem Weg unterhalten.«
Chekov zögerte im Eingang des Restaurants und war sich nicht sicher, ob er Sulu weiter ins Innere folgen sollte. Aber mit etwas Ähnlichem hätte er eigentlich rechnen müssen. Die dschungelartige Dekoration aus Blumen und Hängegewächsen entsprach genau dem, was Sulu an einem Restaurant schätzen würde, und das auffällige Fehlen von Möbelstücken, die auch nur entfernt einem Tisch glichen, würde Uhura vermutlich als putzig empfinden. Chekov erinnerte das Ganze freilich eher an die Sorte von Regenwäldern, in denen Sicherheitsoffiziere regelmäßig von Eingeborenen, giftigen Insekten oder fleischfressenden Pflanzen umgebracht wurden.
»So, und wo willst du sie nun unterbringen?«, fragte der Steuermann und verlangsamte seinen Schritt, um Chekovs leeren Ärmel zu packen und ihn hinter sich herzuziehen. »Du hast doch selbst gesagt, sie könnten nicht für immer in deiner Badewanne bleiben.«
Ohne Sulus Begleitung wäre Chekov vermutlich zur Enterprise zurückgekehrt und hätte behauptet, das Restaurant nicht gefunden zu haben. Aber immerhin konnte er sich diesen Trick für zukünftige Einladungen merken. »Ich dachte mir, du überlässt mir vielleicht dein altes Aquarium.«
»Das in meinem Zimmer?«, fragte Sulu. Zwischen den herabhängenden Pflanzen kam es ihm so vor, als müsse er nach einer Art Tür inmitten des Grüns suchen. »Dasjenige, dem es bei dem Leck genauso ergangen ist wie all meinen anderen Besitztümern?«
Dieser Umstand stellte offenbar ein gewisses Hindernis für Chekovs Pläne dar. »Wie wäre es, wenn wir eine Zoohandlung besuchen, bevor wir die Station verlassen?«
Sulu grinste und schob einen Teil des Dschungels beiseite. »Das klingt schon etwas vernünftiger.«
Der Speiseraum hinter dem lebenden Vorhang war zwar größer als die Lobby, wirkte aber keineswegs weniger tropisch. Kleine, einfache Tische standen wie Pilze inmitten des grünen Durcheinanders, und lange Blumenranken krochen aus jedem Winkel über den Boden. Inmitten des blühenden Pflanzenlebens winkte ihnen der einzige menschliche Gast des Restaurants zu, und Sulu verkündete ohne Einleitung: »Chekov behält meine Eidechsen.«
Uhura lehnte sich zurück, grinste sie an und spielte müßig mit einer Blüte. »Ich dachte, Sie hätten gesagt, das ewige Gezirpe würde Sie nachts wach halten«, meinte sie zu Chekov.
Er zuckte die Achseln, als er auf dem leeren Sitz ihr gegenüber Platz nahm. »Ich habe mich eben geirrt.«
»Nun, dann behalte sie. Meinen Segen hast du.« Sulu setzte sich, schnappte sich eine Blüte aus der Vase auf dem Tisch und schnupperte geistesabwesend daran. »Ich brauche sie nicht, solange ich auch keinen Lilienteich habe. Davon abgesehen …« Er steckte die Blume mit betonter Lässigkeit zurück. »Wahrscheinlich werde ich viel zu sehr mit der Organisation einer Gruppe für Gymnastik im freien Fall beschäftigt sein, um viel Zeit mit den Eidechsen verbringen zu können.«
Chekov lächelte, gab aber keinen Kommentar ab. Also hatte wieder einmal ein Hobby nach einer Woche ausgedient.
»Habt ihr schon überlegt, was ihr bestellen wollt?«, fragte Uhura die beiden und zog eine weitere Blüte aus der Vase. »Ich dachte schon, ihr würdet gar nicht mehr kommen.«
Chekov kippte die Vase weit genug, um in die Kelche verschiedener orchideenartiger Blüten schauen zu können, hielt jedoch die Vorstellung, sie zu verspeisen, für wenig ansprechend. »Wenn ich gewusst hätte, dass ihr mich mit Blumen füttern wollt, wäre ich wahrscheinlich auch nicht gekommen.« Er stellte die Vase wieder senkrecht hin. »Was ist das hier – das einzige Restaurant auf Sigma Eins, in dem es gesellschaftlich akzeptabel ist, mit nur einer Hand zu essen?«
Sulu grinste mit boshaftem Vergnügen. »Genau genommen sollte man seine Hände hier gar nicht benutzen. Aber da die Telleriten wissen, dass wir unterentwickelte Schnauzen haben, üben sie uns gegenüber eine gewisse Nachsicht.«
Chekov zog ein Gesicht, das ein Tellerit vermutlich als unzureichend erachtet hätte. »Das ist abscheulich.«
»Und das wiederum ist kulturelle Arroganz«, entgegnete Uhura. Sie knabberte an der Blume in ihrer Hand. »Manche Leute betrachten Eier vom Stör und fermentierten Kohl ebenfalls als widerlich.«
Chekov zuckte die Achseln, und Sulu winkte einem telleritischen Kellner. »Vielleicht entdecken wir ja eine örtliche Variante von Kohlköpfen, die er quälen kann«, meinte der Steuermann zu Uhura. »Das müsste ihn eigentlich bei Laune halten.«
Der Tellerit eilte an ihrem Tisch vorbei, ohne seine Geschwindigkeit zu verringern, und schob drei Speisekarten zwischen das Durcheinander aus Blättern und Blüten. Chekov schaute zu, wie Sulu und Uhura ihre Karten nahmen und eifrig studierten. Schließlich zog er seine Karte mit einem Finger näher heran, um sie überfliegen zu können, ohne sie tatsächlich hochzuheben. Nichts auf der langen Liste von Blumen und Efeu erschien ihm sonderlich essbar. »Was meint ihr, wie lange die menschlichen Restaurants auf Sigma Eins geöffnet haben?«
»Wollen Sie wirklich riskieren, auf einen der Menschen zu stoßen, die sich auf dieser Station herumtreiben?« Uhura beugte sich vor und stupste ihn mit der halbverzehrten Blüte an. »Wissen Sie, dass Aaron Kelly nach Ihnen sucht?«
Chekov sah sie stirnrunzelnd an und war sich im ersten Augenblick nicht ganz sicher, ob sie wirklich dieselbe Person meinten. »Aaron Kelly, der Inspektor?«
Sulu lachte, und Uhura erklärte: »Ich habe ihn auf dem Weg hierher zufällig getroffen.« In ihren dunklen Augen funkelte es amüsiert. »Er sagt, nach allem, was auf dieser Reise geschehen ist, empfinde er eine besondere Verbundenheit mit Starfleet. Er möchte Ihnen danken und seine Wertschätzung aussprechen.«
Chekov stieß ein angewidertes Knurren aus, worauf ihn Sulu mit dem erhobenen Finger ermahnte. »Kein Grund, sich so zu benehmen«, erklärte der Steuermann. »Kelly glaubt, du könntest übers Wasser wandeln, seit du bei der Schießerei mit Purviance seinen Hintern gerettet hast. Er hat sich den Bericht des Captains über die Reise angesehen und daraufhin beschlossen, John Taylors Empfehlung an den Präsidenten des Rechnungshofs ein wenig aufzupolieren; sie werden also nicht versuchen, die Sicherheitsabteilung neu aufzubauen.« Chekov zog die Brauen hoch, und Sulu grinste. »Du und deine Abteilung, ihr seid gerettet.«
Der Sicherheitschef lehnte sich auf seinem Sitz zurück und fühlte sich sehr zufrieden. »Vielleicht sollte ich Inspektoren öfter mal die Nase brechen.«
»Chekov«, meinte Sulu seufzend, »ich fürchte, du hast aus allem wieder mal die falsche Lehre gezogen.«
Das Geräusch von Gestalten, die sich einen Weg durch das Grün bahnten, unterbrach ihr Gespräch. Chekov sah, dass Sulu besorgt zur Rückseite der kleinen Lichtung blickte und Uhura überrascht die Augenbrauen hochzog, während Captain Kirks Stimme versicherte: »Das ist alles nur ein Missverständnis – kein Grund zur Sorge.« Und dann wurden sie von Sicherheitswachen der Station umzingelt.
»Oh, nein …« Chekov erhob sich, als eine aus dem runden Dutzend schwarzgekleideter Gestalten den Phaser auf ihn richtete. »Ich dachte, das wäre längst geklärt«, sagte er und hob den freien Arm, damit die Wachen ihn auf Waffen hin abklopfen konnten.
»Lieutenant Pavel Chekov, Sie stehen unter Arrest wegen Ruhestörung, Angriff mit einer tödlichen Waffe, Führens einer Feuerwaffe in einem ausschließlich zivilen Gebiet und Verletzung der Kautionsbedingungen ohne ausreichende gesetzliche Bürgschaft. Sie haben das Recht zu schweigen …«
Chekov warf dem Captain einen hilflosen Blick zu, und Kirk breitete die Hände in einer fast schon erschreckend zerknirscht wirkenden Geste aus. »Ich habe versucht, ihnen klarzumachen, dass die Orioner, die diese Anschuldigungen vorgebracht haben, nicht zur Verhandlung erscheinen werden«, sagte er, »aber …«
»Aber …« Die Sicherheitschefin von Sigma Eins drehte ihren Einsatzbefehl herum, als wollte sie zeigen, was darauf geschrieben stand, doch bevor Chekov auch nur ein Wort entziffern konnte, steckte sie die Karte schon wieder weg. »Es bleibt immer noch die Verletzung der Kautionsbedingungen. Ganz gleich, wo Ihre Orioner stecken, nur ein Föderationsrichter kann laufende Ermittlungen einstellen. Und bis die ursprünglichen Anklagen fallengelassen werden, bin ich gesetzlich verpflichtet, Sie bis zur Hinterlegung einer angemessenen Kaution in Untersuchungshaft zu nehmen.«
»Aber Lieutenant Purviance …« Noch während Chekov sprach, wurde ihm klar, dass es hier ein kleines Problem gab. »Vergessen Sie's.«
Kirk nickte zustimmend. »Genau.«
Wenigstens wirkte die Sicherheitschefin ebenfalls nicht sehr glücklich, als sie die Handschellen und den Haftgürtel von einem ihrer Leute entgegennahm. »Wer auch immer für Ihre Kaution gebürgt hat, Sir, es war nicht Lindsey Purviance. Tatsächlich wurde Lieutenant Purviance mehrere Stunden vor Ihrer Entlassung ermordet.«
»Aber ich dachte, es wäre Purviance!«
Sie nickte und öffnete den Gürtel. »Ganz gleich, was Sie dachten, Sir, ich fürchte, es handelt sich immer noch um ein Kautionsvergehen.«
Kirk trat vor und packte ihr Handgelenk, bevor sie den Gürtel um Chekovs Hüften schließen und seine Hände daran fesseln konnte. »Ist das wirklich nötig? Er trägt doch einen Arm in der Schlinge, um Himmels willen.«
»Uns wurde gesagt, er wäre gefährlich«, meinte einer der anderen Sicherheitsleute. »Unser Bericht vermerkt, dass er an Bord Ihres Schiffes einen orionischen Offizier erschlagen hat.«
Sulu brach in schallendes Gelächter aus, worauf Uhura ihn energisch mit dem Ellbogen anstieß. »Damals trug er auch einen Arm in der Schlinge«, rief der Steuermann, ohne auf Chekovs warnenden Blick zu achten.
Kirk fixierte den Steuermann, und Sulu verstummte, konnte seine Heiterkeit aber dennoch nicht völlig unterdrücken. »Das war nicht gerade hilfreich«, sagte der Captain kühl. Chekov war ganz seiner Meinung.
»Ich hoffe nur, hier taucht ein Richter auf, bevor wir wieder ablegen«, sagte Chekov zu Kirk. Die Wachen fesselten seine linke Hand an den Gürtel und zögerten dann bei seiner Rechten, als wären sie nicht ganz sicher, ob sie die Schlinge nun entfernen sollten oder nicht. Und Chekov hatte nicht die geringste Lust, ihnen einen entsprechenden Rat zu geben.
»Machen Sie sich keine Sorgen«, meine Uhura freundlich. »Wir bleiben noch drei Wochen hier – irgend jemand wird sicher bis dahin hier auftauchen.«
Chekov wusste, dass ihre Bemerkung als Ermutigung gedacht war, doch irgendwie war die Vorstellung, drei Wochen in der winzigen Arrestzelle von Sigma Eins zuzubringen, für seine Stimmung nicht gerade förderlich. Er fragte sich, ob er Sulu zur Beihilfe bei einem Gefängnisausbruch überreden konnte.
»Ich habe Sie in einer Stunde wieder draußen.« Kirk grinste, als sich alle zu ihm umdrehten, und Chekov erkannte das zufriedene Glitzern in seinen Augen. »Sie sind ein höchst gefährliches Exemplar«, erklärte Kirk mit einem gewissen Behagen. »Wenn Max Petersen Sie nicht meiner Obhut überstellen will, mache ich mit ihm einen Rundgang durch den Shuttlehangar der Enterprise.« Er warf seinem Sicherheitschef einen amüsierten Blick zu, während sein Lächeln breiter wurde. »Und dann drohe ich ihm damit, Sie hierzulassen, wenn wir abreisen.«