20. Hör auf
Fetzen von Bildern, von Gerüchen. Ich wollte aufwachen, versuchte krampfhaft, aus dem Traum auszusteigen, aber es funktionierte nicht. Arme, die mich trugen, mein Ohr lehnte an einer Brust, hinter der ein Herz schlug.
»Hier entlang. Vorsichtig, verdammt, du hättest seinen Kopf fast gegen den Türrahmen geknallt. Leg ihn hier hin.«
Eine Stimme, die mir vertraut war. Ich blinzelte, kämpfte gegen die Benommenheit. Übelkeit schwappte wie eine Welle über mich.
»Ich bring ihm ein Glas Wasser, er hat bestimmt Durst, wenn er aufwacht.«
»Tu das.« Auch diese Stimme kannte ich. Sie war warm und schwer, wie eine Decke zum Zudecken. »Ich finde immer noch, dass wir Luis zum Arzt bringen sollten. Und die Polizei müssten wir auch rufen.«
»Und was soll das nützen? Wir haben nichts gesehen. Lass uns erst abwarten, woran er sich erinnert. Luis? Mondprinz?«
Ich zwang meine Lider hoch. Das Zimmer war fremd. Mein Blick wanderte über einen schäbigen Kleiderschrank, Flecken an der Decke, einen Lampenschirm, und blieb an einem Gesicht hängen.
Jakob. Er starrte mich besorgt an. »Geht es dir gut? Was ist passiert?«
»Hier, Wasser.« Das war Sebastian. Er drückte mir das Glas in die Hand, während Jakob mir half, mich aufzurichten. Alles drehte sich. Die ganze Welt stand kopf.
»Äh, wie ...?«, krächzte ich. Ein unangenehmer Geschmack verätzte mir die Kehle.
»Wir haben dich gesucht, als du nicht wiedergekommen bist«, sagte Jakob.
»Du lagst in einer Seitenstraße. Ganz schön gefährlich bei den Temperaturen«, ergänzte Sebastian. »Zum Glück haben wir mit der Suche nicht erst gewartet, bis dein Essen abgekühlt ist.«
Oh Gott, Essen. Säure stieg aus meinem Magen hoch.
»Ich ... ich muss ...«
Jakob schleppte mich ins Bad. Jakob brachte mich ins Bett und deckte mich zu. Er war so lieb zu mir, aber es berührte mich nicht.
Hör auf, nach mir zu suchen.
Etwas Schlimmes wird passieren.
Ich dachte darüber nach, während ich dalag und wartete, bis die Wärme in meinen Körper zurückkehrte, bis ich wieder in der Wirklichkeit ankam. Das Flüstern hallte nach.
So wie ein Kuss im Schneetreiben, wie ein Schrei vor Freude. Wann immer ich an David dachte, stieg die Sehnsucht in mir auf wie ein Drachen, der fliegen wollte, ein Drachen an einer Schnur, die meine Hoffnung mit meinen Erinnerungen an ein paar wunderschöne Stunden verband. Liebe auf den ersten Kuss.
Warme, innige Zuneigung. Sahne schmolz auf heißem Orangensaft. Spuren im Schnee. Haarsträhnen, die sich unter der Strickmütze hervorwagten, Schneeflocken einfingen. Ein bunter Schal neben einem dunklen Loch.
Hör auf, nach mir zu suchen.
Die Bilder zerbrachen, zerfielen zu einem Puzzle, das sich nicht mehr zusammensetzen ließ, zu einem wirren Mosaik, aus dem heraus Sebastian mich mit dunklen Augen anschaute.
Ich fror. Bei jedem Geräusch, das die Jungs in der Wohnung machten, zuckte ich zusammen. Sebastian hatte den Fernseher eingeschaltet, plünderte den Kühlschrank und fluchte vor sich hin.
Ich war allein. Ich zitterte, und ich fürchtete mich. Der Schreck saß so tief, dass ich schließlich zaghaft nach ihnen rief. Jakob eilte sofort ins Zimmer.
»Was ist? Geht es dir gut?«
Sebastian blieb cool, wie immer. »Erinnerst du dich? Kannst du jetzt reden? Denn wir wissen immer noch nicht, was eigentlich los ist.«
Im Grunde gab es nicht viel zu berichten. Und selbst das fiel mir schwer. Es war, als würden die Worte alles noch viel realer machen. Unerträglich real. Doch Sebastian setzte sich an den Bettrand und beugte sich über mich. Seine Augen waren klar und dunkel und schienen zu brennen. Die Narbe in seinem Gesicht fiel mir auf, und auf einmal war alles wieder da. Alles, was zwischen uns gewesen war. Die Scherze und das Lachen und Händchenhalten unterm Tisch. Ich war so verliebt gewesen.
Bis er Alisa aus dem Fenster gestoßen hatte. Es fiel mir so schwer zu glauben, dass er sich geändert hatte. Hatte er den Zorn wirklich abgeworfen? War der Hass fort? Die Eifersucht? Oder was auch immer ihn beinahe zum Mörder gemacht hatte.
»Ich nehme mal an, dass es nicht Scarlett war, die dir eins übergebraten hat«, sagte er. »Wenn du mir einen Tipp gibst, nehme ich mir den Typen gerne vor.«
Das Verrückte war: Ich glaubte ihm sogar. Und ich wollte gar nicht wissen, was passierte, wenn Sebastian sich jemanden vornahm.
Irgendwie brachte ich dennoch den entscheidenden Satz heraus. »Es war David.«
»Was?« Jakob war empört. »Das ist nicht dein Ernst. Hast du ihn gesehen?«
»Nein«, antwortete ich müde. Es gab wieder nichts. Keine Beweise. Keine eindeutige Zeugenaussage. Zur Polizei brauchte ich damit jedenfalls nicht zu gehen. Noch so eine Abfuhr wie neulich, als Paps seinen Freund Siggi angerufen hatte, wollte ich mir nicht antun. »Und er hat mich nicht niedergeschlagen. Das war irgend so ein Zeug.«
»Chloroform?«
»Weiß ich doch nicht! Und ich weiß auch nicht, ob es wirklich David war, klar? Der Typ hat geflüstert und mir den Mund zugehalten. Ich konnte ihn weder sehen noch richtig hören.«
»War er denn groß?«, fragte Jakob. »So groß wie David?«
Ich seufzte frustriert. Nicht einmal das hätte ich beschwören können. Ich war leider nicht dazu gekommen, alles genau zu analysieren, während ich weggezerrt wurde. Stark musste mein Angreifer sein, aber so stark vielleicht auch wieder nicht. Ich war nicht gerade kräftig, und da ich so paralysiert gewesen war, hatte ich mich auch nicht besonders heftig gewehrt.
»Ganz schön blöd, allein auf eine dunkle Straße rauszugehen.«
»Ja, mach mich ruhig fertig.«
»Wo ist dein Handy?« Sebastian schaute sich um. »Du hast es doch mitgenommen, Jakob? Rufen wir die nette Scarlett einfach mal zurück.«
Es wunderte mich nicht, dass Scarlett nicht erreichbar war. Mittlerweile wunderte mich gar nichts mehr.
»Hast du eine andere Nummer? Von ihren Eltern?«
»Ja, die müsste in meinem Adressbuch stehen.«
Mittlerweile musste es schon recht spät sein. Ich hatte jedes Zeitgefühl verloren.
Ich fühlte mich zu schlapp, auch nur einen einzigen Finger zu rühren. Sebastian schnappte sich das Gerät und suchte die Einträge durch. Als sich jemand meldete, verließ er das Zimmer. Wir hörten ihn nebenan gedämpft reden.
»Das kann nicht David gewesen sein«, murmelte Jakob. »David ist tot.«
»Ich hab mir das nicht eingebildet.«
»Das hat auch keiner behauptet.«
Es gab keine Zeugen. Ich hätte mich natürlich auch auf die Straße legen und darauf warten können, dass mich jemand rettete. Und dann wilde Geschichten erzählen.
»Und?«
Sebastian stand im Türrahmen und zuckte die Achseln. »Abgesehen davon, dass sie mir nicht glauben wollte, dass wir zwei zusammen sind ...«
So schwach ich auch war, ein empörtes »Was?« bekam ich doch noch hin.
»Scarlett hat ihr Handy verloren, hat sie mir erzählt. Schon vor ein paar Tagen.«
»Oder es wurde ihr geklaut. Das bringt uns jetzt auch nicht weiter.«
Ich hatte das Gefühl, dass uns überhaupt nichts weiterbrachte. Weder dieser Ausflug noch sonst etwas. Alles wurde nur immer verworrener.
»Hast du Alisa schon angerufen?«, fragte Jakob.
»Warum sollte ich?«, fragte Sebastian mit einem sardonischen Grinsen. »Was soll ich ihr denn sagen? Dass David tot ist, weil sein Papi ihn nicht liebt, oder dass er lebt und ahnungslosen Leuten in dunklen Gassen auflauert? Ich schätze, auf beide Nachrichten kann sie ganz gut verzichten. Oder möchtest du sie gerne weinen hören, Jakob? Allerdings muss sie dann bis morgen warten, bis du sie trösten kannst.«
»Leck mich.« Doch Jakob beharrte nicht darauf, Alisa über unsere Erlebnisse zu unterrichten. Stattdessen wandte er sich mir zu. »He, du zitterst ja.«
Ich wusste, dass es nicht um mich ging, als er noch eine Decke anschleppte. Selbst in meinem Zustand spürte ich seine Traurigkeit. »Zeit, schlafenzugehen. Heute kriegen wir doch nicht mehr raus, was hier läuft.«
Vielleicht gar nicht. Vielleicht nie. Vielleicht sollten wir einfach damit aufhören, nach David zu suchen. So, wie der Angreifer es verlangt hatte.
Doch während ich schon in dunklen, schwindelerregenden Träumen versank, wusste ich, dass ich es nicht konnte.
Ein Kuss im Schnee. Augen, blau wie der klare Winterhimmel. Lippen, warm wie echte Gefühle. Ein Lachen und ein Sprung und ein Funke Glück, der sich nicht auslöschen ließ.
Mit Sebastian war alles so intensiv gewesen, dass es fast wehtat. Eine Zeit, die in meiner Erinnerung wie ein Schatten war, ein dunkler Fleck. Doch wenn ich an David dachte, war alles hell.
Das Fenster klapperte. Ich schrak zusammen, ein gequälter Laut kam aus meinem Mund.
»Hey, ist ja gut. Ich bleibe hier.« Sebastian setzte sich an die Bettkante. »Rück mal ein Stück. Und ich bin ganz brav, versprochen.«
»Das hast du dir wohl so gedacht.« Jakob war aufgetaucht. Im Licht, das aus dem Wohnzimmer hereinschien, bloß ein dunkler Schemen, ein Riese mit warmer Stimme. »Ich habe keine Ahnung, was eigentlich zwischen euch beiden läuft, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Luis das nicht möchte. Wenn hier jemand bei ihm wacht, dann bin ich das. Verzieh dich.«
»Leg dich nicht mit mir an«, flüsterte Sebastian. Etwas blinkte im Lichtschein.
»Das ist ja wohl nicht wahr. Raus hier!«
»Ich kann ihn beschützen«, sagte Sebastian. »Wenn hier jemand einsteigt und wieder was versucht ...«
»Im Moment muss er nur vor dir beschützt werden«, sagte Jakob. »Zum letzten Mal: Raus hier. Oder du fährst morgen alleine nach Hause.«
Sebastian lachte leise. »Ich kann mir deinen blöden Wagen schnappen und selbst fahren. Glaubst du, du könntest mich daran hindern?« Er beugte sich zu mir und fasste mich an der Schulter. »Nun, Mondprinz? Deine Entscheidung. Wer von uns soll bei dir bleiben?«
Seine Stimme hatte etwas Seidiges, Verlockendes.
Ich wusste nicht, was zwischen uns war. Das hatte ich nie begriffen, weder damals, als ich jeden Tag bei ihm zu Hause gewesen und mit Alisa gelernt hatte, noch jetzt, wo ich seinen warmen Körper dicht neben meinem spürte, nur durch eine Schicht Decken von mir getrennt.
»Wir gehören zusammen, Mondprinz«, flüsterte er in mein Ohr.
Ich tat einen Schritt aus den Schichten des Traums heraus, in dem ich versank. Furcht war wie ein Morast, in dem ich knöcheltief steckte.
»Jakob, bleibst du hier?«
Sebastian seufzte. Er kletterte aus dem Bett und ging, und Jakob legte sich neben mich. Nicht so dicht, dass wir uns berührt hätten, aber es genügte.
»Darf ich eine von den Decken haben?«
Seine Gegenwart war ein Bollwerk gegen die Einbrecher, die in meinen Träumen gegen das Fenster hämmerten. Die mit der Kraft der Elemente die Scheiben eindrückten und hereinsprangen, um mir mit ihren klammen Finger den Mund zuzuhalten.
»David«, flüsterte ich, bevor der Traum über mir zusammenschlug.
Als ich erwachte, an Jakobs Rücken gekuschelt, waren die Schatten fort. Ich fühlte mich zwar nicht gerade frisch, aber ausgeruht, wohlig warm – und hungrig wie Kung Fu Panda auf Diät.
Vorsichtig, um Jakob nicht zu wecken, kletterte ich über ihn hinweg. Und stellte fest, dass jemand so hilfsbereit gewesen war, mir die Schuhe auszuziehen. In meinen bequemen Klamotten hatte ich angenehm geschlafen. Allerdings brauchte ich jetzt dringend frische.
Ah, da lag ja mein Reiserucksack. Ich schlüpfte rasch in neue Klamotten und ging hinüber ins Wohnzimmer. Auf der Couch schlief Sebastian; seine langen Beine ragten in den Gang. Ich schob mich daran vorbei zur Badtür. Diesmal war ich so schnell wie möglich, die Dusche war weder sauber noch so heiß, wie ich es gern hatte. Hoffentlich war wenigstens etwas zum Frühstücken da. Bestimmt würde ich nicht den Fehler machen, allein rauszugehen und nach einer Bäckerei Ausschau zu halten.
»Hübsches Hemd.«
Ich fuhr herum.
Der Typ auf der Couch war gar nicht Sebastian, sondern ein Fremder. Ein Mann mit stoppeligem Bart und wirren braunen Locken. Er sah aus wie ein Student.
»Äh, hi«, sagte ich. »Ich bin Luis. Bist du einer von Jakobs Freunden?«
»Hanno«, stellte sich der Typ vor. »Nicht nur ein nettes Hemd, sondern auch ein hübsches Gesicht.«
»Flirtest du gerade mit meinem Ex?« Sebastian lehnte am Türrahmen des zweiten Schlafzimmers. »Ich sollte erwähnen, dass ich da keinen Spaß verstehe.«
»Der Kleine hat immerhin in meinem Bett geschlafen.« Hanno lächelte und klappte seinen langen Körper auseinander. Er war ein Riese von bestimmt eins neunzig, sogar größer als Jakob. Gegen ihn wirkte Sebastian geradezu zierlich. Wie beiläufig zog er sein Messer heraus und pulte damit an seinen Fingernägeln herum.
Ich hasste dieses aufgesetzte Machogehabe. Wenn Sebastian glaubte, dass er damit bei mir Punkte sammelte, hatte er sich aber geschnitten.
»Ich bin nicht sein Ex, wir waren nie zusammen«, stellte ich klar. »Habt ihr hier was zu essen, Jungs? Ich verhungere gerade.«
»Studenten kochen nicht«, sagte Hanno.
»Kaufen Studenten wenigstens ab und zu mal ein?«
»Eher selten. Jedenfalls, was Essbares angeht.«
Sebastian säuberte immer noch seine Nägel. Er sagte kein Wort.
»Okay, dann schlurfe ich mal los«, stöhnte Hanno. »Irgendwelche Sonderwünsche?«
Sebastian schaute mich an. »Magst du immer noch so gerne Schokocroissants, Mondprinz? Ja? Gut. Bis gleich, Hanno.«
Die Tür fiel ins Schloss.
»Das war echt nicht nötig«, sagte ich.
»Du klingst sauer, Mondprinz.«
»Und du bist ein Idiot.«
Bevor ich blinzeln konnte, stand er vor mir. »Vorsicht«, flüsterte er. »Reiz mich nicht zu sehr.«
Mein Herz machte einen Satz. Er war mir so nah, zu nah. Sein Zahnpasta-Atem streifte meine Wange, als er sich vorbeugte. Ein Prickeln lief über meine Haut, als er mir eine Haarsträhne hinters Ohr strich und seine Hand dort ruhen ließ. Plötzlich war mein Mund trocken, ich musste schlucken.
Sebastian grub seine Hände in mein Haar.
Atemlos wartete ich darauf, dass er mich küsste.
Meine eigene körperliche Reaktion erschreckte mich. So war es nicht gewesen, damals. Da waren wir ja noch halbe Kinder gewesen. Wir hatten gelacht und ein bisschen geflirtet und mein Bauch war voller Schmetterlinge, doch jetzt ... jetzt!
Seine Lippen berührten meine, so zart, dass ich mir nicht sicher war, ob ich ihn spürte oder seine Aura. Dann richtete er sich wieder auf. »Willst du mehr?«, flüsterte er.
»Gibt es Frühstück?« Jakob spähte durch den Türspalt.
Ganz langsam trat Sebastian einen Schritt von mir zurück. »Ist unterwegs.«
Jakob musterte uns irritiert. Bestimmt fragte er sich, was hier vor sich ging. Was er da gerade unterbrochen hatte.
Keine Ahnung, hätte ich ihm geantwortet. Ich habe keinen blassen Schimmer.
Als ich zurückkam, brannte in unserer Wohnung Licht. Zu viel Licht, ungewohnt viel Licht. Draußen herrschte ein trübes Dunkelgrau, doch aus dem Haus strahlte freundliches Goldgelb.
Die Angst sprang mich an, lief mir den Rücken hinunter. Mit klopfendem Herzen drückte ich den Klingelknopf. Der Türöffner summte. Ich begann zu schwitzen, während ich die Stufen hochstieg. Die Wohnungstür war offen.
»Paps?« Meine Stimme schraubte sich höher. »Paps, bist du da?«
Vertrautes Zwitschern erklang, und meine Knie wollten unter mir nachgeben. Ich stützte mich an der Wand ab. »Paps?«
Schritte im Wohnzimmer. »Ah, da bist du ja, mein Schatz.«
Mein Vater breitete die Arme aus, dann schien er mich erst richtig wahrzunehmen und stutzte. »Geht es dir gut?«
»Ich dachte schon, ich höre sie. Da. Schon wieder!«
»Komm mit.« Er fasste mich bei den Schultern und schob mich zu meinem Zimmer.
Auf der Fensterbank stand der Käfig. Und darin hüpften zwei kleine Vögel herum.
»Ich war beim Züchter«, sagte Paps. »Gestern. Gefallen sie dir? Sie sehen nicht genau so aus wie Hugo und Berta, jedenfalls nicht, wenn man genau hinschaut.«
Mein Vater war vermutlich der einzige Mann im Universum, der Zebrafinken voneinander unterscheiden konnte. Für mich sahen sie exakt wie Hugo und Berta aus, bis auf die letzte Feder.
»Freust du dich?«, fragte er aufgeregt. »Magst du sie?«
Ich schlang die Arme um ihn.