D
ie Sonne versank langsam hinter den Wolkenkratzern im Hudson River, während ich aus dem Fenster meines Bürokomplexes starrte.
Versunken in meinen Gedanken.
Versunken in Hass.
Versunken in Selbstmitleid.
Ich wollte doch einfach nur glücklich sein.
War das wirklich zu viel verlangt von diesem Scheiß, den ich Leben nennen musste?
Wie vermessen es von mir war, zu klagen. Millionen auf dem Konto. Dicke Luxuskarren in der Garage. Eine Wohnung im teuersten Wolkenkratzer der Stadt.
Ein Imperium, in dem alles und jeder nur das tat, was ich sagte.
Menschen, die zu mir aufblickten.
Eine schwangere Freundin, die mir bald das größte Geschenk der Welt machen würde.
Und doch war ich leer.
Vollkommen leer.
Ich würde niemals das Glück finden. Mir niemals meine Träume erfüllen können. Von meinen geheimen Fantasien ganz zu schweigen.
Ich war allein. Allein in dieser Welt, in der alles so viel einfacher sein könnte, würde ich mir nicht selbst so sehr im Weg stehen.
Verdammt, ich war Julien Knight. DER James Knight.
Ich hatte keine Wahl ...
Und jetzt musste ich mich wieder zusammenreißen, so wie ich es immer tun musste.
Tag für Tag, Stunde für Stunde.
Ich musste wieder der Mann sein, den alle unter diesem Namen erwarteten.
Das gefühllose, kalte Arschloch, das niemanden an sich heranließ.