6. KAPITEL

Julia hörte Nicks Worte kaum. Ihr Herz hämmerte. Sie hatte ihn seit dem ersten Moment an gewollt, und ihr Verlangen war mit jeder gemeinsam verbrachten Minute größer geworden. Sie fuhr über seine Brust, fühlte seine Muskeln, während er sie voller Begehren anschaute. Sie ließ den Blick über seine Brust, seine Taille und die schmalen Hüften wandern. Als er wieder ihre Brüste umfasste und mit den Daumen Kreise um ihre Brustspitzen zeichnete, rang sie nach Atem, verlor jedes Gefühl für Zeit und vergaß gegen jede Vernunft alle Gründe, warum sie sich nicht auf ihn einlassen sollte.

Ihre Vorsicht und Abwehr wurden von heißem Begehren verdrängt. Sie wollte, dass Nick sie liebte. Und sie wollte ihn berühren und küssen. Sie fuhr mit den Fingern unter den Stoff seiner knappen Badehose und zog sie ihm herunter. Als sie ihn betrachtete, raste ihr Puls. Er war muskulös, erregt, gebräunt und strahlte Kraft aus. Sein Körper war perfekt.

Er streifte Julia das Bikinihöschen über Hüften und Beine und ließ seinen heißen Blick über ihren Körper wandern. Ihre Haut prickelte. „Schön, Süße. Du bist fantastisch“, murmelte er. Erneut umfasste er ihre Brüste und liebkoste dann mit Mund und Zunge ihre Brustspitzen.

„Nick!“ Sie schloss die Augen, umklammerte seine Taille und zog ihn an sich. Dann kniete sie sich in den Sand und ließ die Zunge über seinen Waschbrettbauch gleiten, bevor sie seine Männlichkeit umfasste. Mit der Zungenspitze liebkoste sie ihn zärtlich und genoss es, sein Stöhnen zu hören. „Ich will, dass du es genießt“, flüsterte sie. „Und ich will dich verrückt vor Verlangen machen.“ Sie nahm ihn in den Mund, strich mit der Zunge über ihn, während sie mit den Händen die Innenseiten seiner Oberschenkel streichelte.

Er zog sie wieder zu sich hoch. Seine Lippen waren von den Küssen feucht und rot, und er schnappte nach Luft. Er sah auf ihren Mund, umarmte sie und küsste sie heiß. Dann ging er auf die Knie, und drückte sie mühelos mit dem Bauch auf den weißen Sand. „Ich werde jeden einzelnen, prachtvollen Zentimeter von dir küssen und berühren. Du bist schön.“ Er hauchte Küsse auf ihren Knöchel, die Wade und ihre Kniekehle. Mit der Zunge malte er Kreise auf ihre Haut, und Julia versuchte, sich umzudrehen und ihn festzuhalten, aber er ließ es nicht zu. „Lass mich dich küssen und lieben“, wisperte er. Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut, und wurde von heißer Leidenschaft gepackt.

Dann fuhr er mit der Zunge über ihren Oberschenkel und mit den Händen über ihren Po. Als er dann ihren Nacken und ihr Ohr küsste, seufzte sie vor Verlangen. Sie drehte sich um und wollte ihn erneut an sich ziehen. Doch er begann das gleiche Spiel von vorn, fing bei ihren Füßen an und streichelte die Innenseiten ihrer Oberschenkel.

Die Empfindungen waren so aufwühlend, dass sie nicht still liegen konnte. Sie wollte Nick mit jeder Sekunde mehr. Julia setzte sich auf, um ihn leidenschaftlich zu küssen, während sie seine Männlichkeit streichelte. Dann nahm sie ihn erneut in den Mund und liebkoste ihn. „Ich will dich, Nick. Jetzt.“ Sie sah ihn an. Das Verlangen in seinen Augen nahm ihr den Atem. Dann lagen sie sich in den Armen, und sie konnte sein Herz schlagen hören.

Julia erwiderte seinen Kuss, während er sie auf den Sand bettete und ihre Beine über seine Schultern legte. Sie wollte ihn so sehr. Er wandte den Blick nicht von ihr ab, während er begann, mit Mund und Zunge so lange ihre empfindsamste Stelle zu liebkosen, bis sie es kaum noch aushielt und sich wünschte, er würde sie lieben, um dieser köstlichen Qual ein Ende zu machen.

Sie musste Nick jetzt haben. Alles von ihm. In diesem Moment spielte außer ihm nichts mehr eine Rolle. „Ich will dich. Jetzt“, murmelte sie. „Nick.“ Sie griff nach seinem Arm, während er noch immer ihre intimste Stelle streichelte. Sie hatte das Gefühl, vor Lust zu zerspringen. Sie musste Nick haben! Als ihr Körper vor Erregung zu zucken begann, klammerte sie sich an ihn. Doch sie wollte mehr als seine Hände und seinen Mund spüren. „Nick, liebe mich.“ Sie öffnete weit ihre Beine.

„Müssen wir aufpassen?“, fragte er. Sie nickte. Er stand auf und holte ein Folienpäckchen aus der Tasche seiner Shorts. Als er damit zu ihr zurückkam, stockte ihr bei seinem Anblick der Atem. Er war so stark, muskulös und begehrenswert, wie sie es sich in ihren wildesten Träumen nicht vorgestellt hatte.

Julia wollte ihn und seine Kraft und Stärke in sich spüren. Und sie wollte ihn so verrückt vor Lust machen, wie er es gerade mit ihr getan hatte.

Nick sah ihr in die Augen, kniete sich zwischen ihre Beine und riss das Folienpäckchen auf. Sie nahm das Kondom, um es ihm überzustreifen. Aber als ihre Hände bebten, übernahm er das selbst. „Ich will dich mehr, als ich jemals eine Frau gewollt habe“, meinte er rau.

„Wenn das nur wahr wäre“, wisperte sie und beobachtete ihn.

Er ließ die Hände sanft über die Innenseiten ihrer Oberschenkel gleiten, und sie schlang die Beine um seine Taille, um ihn an sich zu ziehen. Er nahm sie in seine Arme und küsste sie. Als er in sie eindrang, kam sie ihm mit den Hüften entgegen. Doch dann hielt er inne und starrte sie erstaunt an. „Julia …“ Seine Stimme klang heiser.

„Ich will dich jetzt“, wisperte sie.

„Du bist noch Jungfrau.“ Er begann, sich von ihr zu lösen.

Doch sie umschlang ihn noch fester, zog ihn wieder an sich und küsste ihn heiß. „Liebe mich, Nick!“

Er musterte sie forschend, bevor er stöhnte und dann erneut in sie eindrang. Sie küsste ihn und fühlte dann einen kurzen Schmerz, der aber schnell wieder verging.

„Julia!“ Wieder küsste er sie, und sie bewegten sich im selben Rhythmus, der immer schneller wurde. Sie gab sich ihm und dem Moment völlig hin. Das Verlangen nach ihm überwältigte sie, und die unglaublichen Empfindungen ließen ihren Körper erbeben. Dann verlangsamte er das Tempo, zog sich zurück und kam wieder zu ihr, bevor er sich schnell und hart in ihr bewegte. Sie schrie mit heiserer Stimme seinen Namen, während ihre Hüften zuckten, und sie sich aufbäumte. Sie kam zum Gipfel, und die Welt um sie herum versank.

Innerhalb weniger Sekunden rief er ihren Namen und folgte ihr.

Als ihr Atem wieder regelmäßig ging, lag Nick immer noch reglos auf ihr und verteilte Küsse auf ihrem Gesicht. Dann stützte er sich auf seine Ellbogen, um sie anzusehen. „Du hättest mir sagen sollen, dass du noch Jungfrau bist.“

„Nein“, meinte sie weich. „Ich wusste, was ich wollte.“

Er küsste sie, während sie mit einer Hand durch seine Haare strich. Obwohl er schwer war, mochte Julia es, ihn so zu spüren und zu halten. Einige Momente lang waren sie eins.

Er drehte sich auf die Seite, nahm sie mit sich und strich ihr die Haare hinter das Ohr. „Du bist fabelhaft.“ Erneut küsste er sie.

Sie legte den Arm um seinen Nacken und erwiderte den Kuss.

„Du bist schön, sexy, verführerisch“, meinte er und hauchte nach jedem Wort Küsse auf ihren Mund.

„Danke. Du bist auch nicht übel“, erwiderte Julia leichthin, als ob sie sich beweisen wollte, dass eine Beziehung zwischen ihnen oberflächlich sein könnte. Sie streichelte ihn und genoss es, seinen harten muskulösen Körper zu spüren. Sie bewunderte, dass er so fit und unwiderstehlich sexy war.

„Das nächste Mal wird es besser für dich werden. Das verspreche ich dir.“

„Ganz bestimmt, wenn wir dann im Bett und nicht mehr im Sand liegen“, neckte sie ihn.

„Ich habe noch nie mit einer Jungfrau geschlafen.“ Nick liebkoste ihren Hals. „Das ist etwas Besonderes, Julia.“

„Du wolltest es nicht tun“, erinnerte sie ihn.

„Ich war überrascht und wollte, dass du dir sicher bist. Ich war ein wenig ehrfürchtig. Jetzt bist du meine Frau.“

Sie wunderte sich, dass er so viel Aufhebens darum machte. „Ja, für jetzt vielleicht, Nick. Es ist keine große Sache.“

„Doch das ist es, wenn du so lange gewartet hast. Du überraschst mich immer wieder.“

„Das ist vielleicht gut so.“

Er sah sie mit einer solchen Wärme und Zuneigung an, dass ihr Herz zum Zerspringen klopfte. Sie umarmte ihn und küsste ihn zart auf den Mund.

„Ich habe eine Idee“, meinte er. „Lass uns zum Komfort der Jacht und zu Bettwäsche aus Satin zurückkehren.“

„Das ist die beste Idee, die du in den vergangenen zwei Minuten hattest.“ Julia lächelte ihn an.

Nick lachte, und sie standen auf. Sie zog ihren Bikini an. Als sie sich umdrehte, bemerkte sie, dass er sie beobachtete. Er ging zu ihr, und sein hungriger Blick brachte ihren Puls zum Rasen. Er hob sie hoch und brachte sie zurück zum Picknickplatz, wo er sie neben dem Korb wieder herunterließ. Sie legte den Arm um seinen Hals, ging auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Erneut wurde sie von verzehrendem Verlangen erfasst. Sie küsste ihn leidenschaftlich und hatte Angst davor, ihren eigenen Gefühlen für ihn auf den Grund zu gehen. Schließlich schob sie ihn weg.

„Lass uns zur Jacht zurückkehren.“ Nick sammelte die Picknicksachen ein, und sie ruderten mit dem Beiboot zurück.

Auf der Jacht angekommen, verbrachten sie die nächste Stunde zusammen im Bett. Dann überredete Nick Julia, schwimmen zu gehen. Als sie sagte, dass sie wieder an Bord gehen wollte, schwamm er zu ihr, schlang die Arme um ihre Taille und küsste sie. Er strich mit den Händen über ihren Rücken, ihren Po und ihre Brüste.

Julia hatte nicht bemerkt, wann er ihr den Bikini oder sich die Badehose ausgezogen hatte. Aber sie realisierte einen Moment später, dass sie sich nackt in den Armen hielten. Das Wasser war so tief, dass Nick wahrscheinlich gerade darin stehen konnte. Er war warm, nackt und nass und weckte schnell ihr Begehren.

„Lass uns an Bord gehen“, meinte er mit heiserer Stimme, die verriet, dass er erneut bereit für sie war.

Sie wusste, dass sie nie einen Mann so gewollt hatte wie ihn, und beschloss, nicht an die Konsequenzen oder die Zukunft zu denken.

Nick kletterte aus dem Wasser und hob sie zu sich auf das Deck. Er zog sie an sich, küsste sie und ließ sie seine Erregung spüren. Dann hob er sie auf seine Arme und trug sie in seine große Kabine, in die das Sonnenlicht fiel. Er stellte sie auf die Füße und ließ langsam den Blick über sie wandern. „So schön, so weich und warm“, flüsterte er, als er ihre Brüste umfasste. Dann liebkoste er ihre Brustspitze mit Mund und Zunge.

Julia überlief ein heißer Schauer. Sie streichelte seine nackte Haut, die harten Muskeln und den starken Oberschenkel, bevor sie auf die Knie ging und ihn in den Mund nahm. Dann verwöhnte sie ihn, bis er stöhnte, sie wieder nach oben zog und leidenschaftlich küsste.

„Nick.“ Sie seufzte, erstaunt darüber, mit welcher Intensität sie ihn begehrte, obwohl sie sich nicht lange zuvor geliebt hatten. Dennoch bebte ihr Körper vor Lust.

Er umfasste mit den Händen ihr Gesicht und sah sie ernst an. „Du weißt nicht, wie sehr ich dich will.“

Julia wusste, dass sie sich ewig an diesen Moment erinnern würde. „Oh, Nick, wenn nur …“ Er küsste sie, und sie verstummte. Aber sie hätte den Satz ohnehin nicht beendet, denn Nick hatte die ewige Liebe nicht im Sinn.

Wieder hob er sie hoch und brachte sie zu seiner breiten Koje, wo er sie sanft hinlegte. Er begann, sie zärtlich zu streicheln, verführerisch zu liebkosen und langsam zu küssen, bis sie sich wand und ihr Körper bebte.

„Liebe mich, Nick!“ Sie zog ihn neben sich und setzte sich dann rittlings auf ihn, strich über seine Brust, während er ihre Brüste streichelte und dann seine Hände zwischen ihre Beine gleiten ließ, um ihre empfindlichste Stelle zu berühren.

Julia seufzte, warf den Kopf zurück und gab sich ganz den überwältigenden Empfindungen hin. Sie bewegte ihre Hüften und lehnte sich dann zu ihm, um ihn zu küssen.

Er rollte sich mit ihr auf die Seite und holte ein Kondom aus der Schublade neben der Koje. Ihr Puls raste, als sie beobachtete, wie er es sich überstreifte und sich zwischen ihre Beine kniete. „Dieses Mal werden wir uns alle Zeit der Welt nehmen.“ Er sah ihr in die Augen.

Sie schlang die langen Beine um ihn und zog ihn näher zu sich heran. In diesem Moment gab er ihr das Gefühl, die begehrenswerteste Frau auf der Welt zu sein. Sein Blick war heiß und hungrig, und sie sehnte sich nach ihm, während sie die Hände über seine schmalen Hüften gleiten ließ. Als er sie küsste, schloss sie die Augen und nahm ihn fest in die Arme. Langsam drang er in sie ein und füllte sie aus. Ihr Blut pulsierte, während sie die Hüften bewegte.

Immer wieder zog er sich langsam zurück, um genauso langsam wieder zu ihr zu kommen. So lange, bis sie sich vor Verlangen verzehrte, und ihr Körper zuckte. Schließlich bewegte er sich schnell und hart in ihr. Sie schrie vor Ekstase, als sie den Gipfel erreichte, auf den Nick ihr folgte. „Julia, Julia“, murmelte er weich, doch sie hörte ihn kaum. Er drehte sich mit ihr zur Seite, sodass er ihr ins Gesicht sehen konnte, und lächelte sie an. „Es ist schön mit uns beiden. Ich will dich hier für den Rest unserer gemeinsamen Zeit in meinen Armen halten.“

„Das ist nicht möglich“, wisperte sie.

„Ich werde dafür sorgen, dass du dasselbe willst.“ Nick strich über ihren Arm. „Ich werde dich nicht gehen lassen.“

„Du wirst deine Meinung ändern, wenn dein Magen zu knurren beginnt“, meinte sie amüsiert. Aber seine Worte gefielen ihr sehr, auch wenn sie ihnen so kurz nach dem leidenschaftlichen Sex nicht viel Glauben schenkte.

Er schaute sie mit seinen braunen Augen ernst an, und sie strich ihm die feuchten Locken aus der Stirn. „Julia, ich will dich auch nach diesem Wochenende sehen. Geh am Montagabend mit mir aus.“

Sie legte den Finger auf seine Lippen. „Pst. Zwischen uns liegen Welten, Nick.“

„Ah, dieses Geschäft …“

„Nicht das“, unterbrach sie ihn. „In einem Jahr wird das wahrscheinlich kein Thema mehr sein. Ich rede von unterschiedlichen Werten und Zielen.“

„Ich will doch nur, dass du am Montagabend mit mir essen gehst.“

„Nein, du willst mehr als das.“ Sie fuhr mit dem Finger über sein Kinn. „Zwischen uns ist eine große Kluft. Du weißt, was du in Zukunft willst, und das ist definitiv nicht das, was ich von einem Mann will, mit dem ich mich näher einlasse.“

Er streichelte ihr Gesicht. „Dann wartest du also so lange, bis der Richtige auftaucht?“

„Kaum. Und keine Sorge, Nick. Ich weiß, dass du keine Verpflichtungen eingehen willst. Aber wenn der Richtige wirklich auftaucht, will ich heiraten und eine Familie haben. Und wenn es anders kommt, werde ich einen Weg finden, um mit Kindern zu arbeiten. Es gibt endlos viele ehrenamtliche Dinge, die ich tun kann.“

„Und ich bin sicher, dass es nie an Männern gemangelt hat, die mit dir ausgehen wollten“, sagte er so grimmig, dass es sie überraschte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er eifersüchtig sein könnte. „Ich wette, dass du schon Heiratsanträge abgelehnt hast.“

„Ich bin wählerisch und habe bisher niemanden gefunden, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen wollte.“

„Der Rest des Lebens klingt wie eine sehr lange Zeit.“

Julia lachte. „Bei dir klingt das, als wäre es eine Gefängnisstrafe. Mit dem richtigen Partner wird eine ganz wundervolle Beziehung möglich sein.“ Sie ließ die Hand über seine Brust, die Hüften und seinen muskulösen Oberschenkel gleiten.

„Sieh nur, was du durch eine leichte Berührung mit mir anstellst.“ Nick küsste ihren Hals.

„Du kannst doch nicht schon wieder mit mir schlafen wollen!“, rief sie und küsste ihn. Sie schlang die Arme um seinen Hals, und er rollte sich auf den Rücken und zog sie auf sich. Dann berührten und liebkosten sie sich lange und ausgiebig. Julia wollte sich keine Gedanken über sein Angebot oder die Zukunft machen, sondern den Moment auskosten. Dieses Mal setzte sie sich rittlings auf ihn, nahm ihn in sich auf und bewegte sich, bis sie fast blind vor Lust war.

Dann drehte er sie plötzlich auf den Rücken. „Ich will dich, Julia. Du gehörst jetzt zu mir.“

„Und du gehörst zu mir, Nick“, flüsterte sie. „In diesem Augenblick geben wir uns einander vorbehaltlos hin. Liebe mich!“

Sie kamen gemeinsam zum Gipfel. Dann legte er sich auf die Seite und nahm sie in seine Arme. Er strich mit dem Fuß über ihr Bein. „Du hast fantastische lange Beine.“

Seine Verführung war berauschend gewesen. Sie wollte für immer in seinen Armen liegen. Doch sie wusste, dass das unmöglich war. Genauso unmöglich wie eine feste Beziehung mit ihm. Ihre Differenzen waren zu groß. Dennoch wollte sie mit ihm ins Bett gehen. Sie hatte auf den einen ganz besonderen Mann gewartet und auf eine Heirat gehofft. Den ganz besonderen Mann hatte sie gefunden – er würde nur nicht ein Teil ihrer Zukunft werden. Sie küsste seinen Hals und sah ihn dann an. „Du bist etwas ganz Besonderes, Nick.“

Er zog sie eng an seine Seite. „Sag mir, was du außer einer Familie und Kindern noch vom Leben willst.“

„Ich will alles“, gab Julia zu. „Ich will, dass Holcomb wieder schwarze Zahlen schreibt und gut läuft, solange mein Großvater noch am Leben ist. Ich will meine Buchhaltung weitermachen und auch Zeit mit meiner Familie verbringen. Ich will mindestens drei Kinder und weiter hier in der Nähe meines Großvaters leben.“

„Ich will, dass du ein Teil meines Lebens bist. Ich will mit dir in die Oper und zum Rodeo gehen und wieder mit dir zu dieser Bucht kommen. Anstatt nach Santa Fe zu fliegen, können wir nächstes Wochenende auch wieder auf der Jacht verbringen. Wenn du einverstanden bist, werde ich meine Termine danach ausrichten.“

Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Ich halte es nicht für klug, wenn wir für längere Zeit im Voraus Pläne machen.“

„Das meinst du wirklich so, oder? Du wirst nicht mit mir auf die Jacht zurückkehren, nicht wahr?“

„Das wird dir egal sein. Es wird immer irgendeine andere geben“, antwortete Julia leichthin, aber es schmerzte sie, das zu sagen. „Du und ich, wir wollen verschiedene Dinge.“ Sie küsste ihn, um das Gespräch zu beenden.

Später grillte Nick Garnelen, und sie aßen an Deck und sahen sich dabei den Sonnenuntergang an. Danach tanzten sie so lange, bis sie in seine Kabine zurückkehrten, wo sie sich bis weit in die Nacht hinein liebten. Dann schlief Nick ein.

Julia lag wach in seinen Armen und betrachtete ihn im Schlaf. Sie hatten sich den größten Teil des Tages und der Nacht geliebt. In ein paar Stunden würde die Sonne aufgehen. Sie wünschte, die Nacht würde nie enden. Nur zu gern würde sie sein verführerisches Angebot annehmen. Wenn sich eine längerfristige Beziehung zwischen ihnen entwickelte, würde Nick sich vielleicht in sie verlieben.

Doch dann musste sie über sich selbst lachen. Nick würde immer Nick bleiben – ein Single, der sich um sich selbst drehte, ungeheuer ehrgeizig war und um jeden Preis Erfolg haben wollte. Das durfte sie nie vergessen. Er sah fantastisch aus, war atemberaubend sexy und sehr charmant. Er war all das, was sie vermutet hatte, als sie ihm auf dem Parkplatz des Restaurants begegnet war.

Sie sehnte sich danach, ihn weiterhin zu treffen. Sie wollte mit ihm verreisen und ihm zusehen, wenn er beim Rodeo reiten würde. Doch sie wusste, dass sie nichts davon würde tun können. Wenn sie noch mehr Zeit mit ihm verbringen würde, würde die Trennung nur umso schwerer werden.

Julia strich mit dem Finger über seine breite Brust und spürte seinen regelmäßigen Herzschlag. „Nick“, wisperte sie und fragte sich, wie lange sie wohl brauchen würde, um über ihn hinwegzukommen. Wie sollte sie dieses Wochenende jemals vergessen können? Er war der erste Mann in ihrem Leben, dem sie sich ganz hingegeben hatte. Sie würde es nie bereuen. Er war ein vollendeter Liebhaber – sexy, aufmerksam, leidenschaftlich und unvergesslich. Deshalb würde sie sich ewig an ihn erinnern, was allein ihre Schuld war. Sie hätte ihm widerstehen oder warten können.

„Nick“, flüsterte sie. Sie hoffte, dass sie zumindest jetzt noch nicht in ihn verliebt war. Denn dazu kannte sie ihn eigentlich noch nicht lange genug. Doch sie wusste auch, dass sie schon bei der ersten Begegnung inständig gehofft hatte, dass sie ihn wiedersehen würde.

„Du schläfst nicht“, sagte Nick. Er hatte sich nicht bewegt, aber er beobachtete sie.

„Nein, ich habe dich im Schlaf beobachtet.“

„Du kannst also nicht schlafen. Woran denkst du?“

„Ich habe mich an unsere erste Begegnung auf dem Parkplatz erinnert.“

„Ich war entschlossen, dich im Restaurant aufzuspüren und um eine Verabredung zu bitten.“

„Und jetzt sind wir hier.“

„Ich denke, dass du dir wegen irgendetwas Sorgen machst und deshalb nicht schlafen kannst. Du solltest dich entspannen, Julia. Vielleicht können wir ja etwas dafür tun.“

„Nick, wir haben uns stundenlang geliebt.“

„Nicht annähernd so viel, wie ich will.“ Er küsste ihren Hals, und ihr Herz schlug schneller. „Siehst du, wie dein Puls reagiert, wenn ich dich küsse?“

Sie drehte sich ihm zu, um ihn zu küssen, und die Unterhaltung war beendet. Nach einer weiteren Stunde schlief sie schließlich in seinen Armen ein.

Als Julia das nächste Mal die Augen aufschlug, fiel das Sonnenlicht in die Kabine, und Nick war nicht mehr bei ihr. Sie duschte, zog Shorts und eine Bluse an, deren Enden sie in der Taille knotete. Sie fand Nick an Deck, wo er eine dampfende Kanne Kaffee, Mandelgebäck und frische Erdbeeren aufgetischt hatte.

Er kam auf sie zu, nahm sie in die Arme und lächelte sie strahlend an. „Guten Morgen.“

„Guten Morgen.“ Sie vergaß den verlockenden Duft des Kaffees, als sie ihn ansah. Sie wollte ihn, als hätten sie sich nicht die ganze Nacht hindurch geliebt. „Nick“, murmelte sie und schlang die Arme um seinen Hals.

Er küsste sie und lächelte sie dann an. „Lass uns frühstücken.“ Während sie ihren Kaffee trank, sah er auf die Uhr. „Wir werden uns auf den Rückweg machen müssen.“ Er nahm ihre Hand und streichelte sie. „Was hältst du davon, wenn wir unsere Unterredung über das Geschäft auf das Abendessen heute Abend vertagen? Ich werde dich um sieben Uhr abholen.“

„Ich muss bei meinem Großvater vorbeischauen.“

„Tu das. Dafür bleibt dir noch genug Zeit.“ Nicks Stimme klang rau, während er zärtlich über ihre Hand strich.

Julia sah auf seinen Mund und nickte. „Ich werde mit dir essen gehen.“ Sie wollte weiterhin mit ihm zusammen sein und wusste, dass ihnen nicht mehr viel Zeit bleiben würde. Bald würde die Kluft zwischen ihnen vielleicht unüberbrückbar sein. Sie sah sich um. „Ich frage mich, wie sehr uns diese traumhafte Kulisse beeinflusst hat. Zudem hatten wir die schöne Jacht ganz für uns allein. Vielleicht hat all das unsere gemeinsame Zeit so magisch und ganz weit entfernt von den alltäglichen Problemen erscheinen lassen.“

„Ich hätte dich genauso gewollt, wenn wir in einer muffigen, dunklen Höhle gehaust hätten.“ Er strich über ihren Nacken, und sie erschauerte.

„Ich denke, es hätte einen Unterschied gemacht. Hier ist es einfach bezaubernd.“

Nick hauchte Küsse auf ihre Schulter und ihr Ohr. „Ich weiß nur, dass ich mit einer schönen, begehrenswerten Frau zusammen bin.“ Er sah ihr in die Augen. „Ich will dich mehr, als ich dich heute früh gewollt habe. So funktioniert das normalerweise nicht. Du bist diejenige, die mich verzaubert hat. Nicht die Bucht, die Palmen und das Wasser.“ Er klang fast grimmig und machte ein ernstes Gesicht.

Ihr Herz klopfte laut. „Ich freue mich, dass ich eine Wirkung auf dich habe, die über die pure Lust hinausgeht.“

„Ich habe mich nicht geändert, Julia.“

„Das weiß ich. Aber der Gedanke, dass du mich morgen um diese Zeit nicht schon vergessen hast, ist trotzdem nett.“

Nick grinste verschmitzt. „Was du mit mir getan hast, könnte ich nie vergessen.“ Er umfasste ihre Brüste und küsste voller Verlangen ihren Mund.

Doch seine Worte gingen ihr nicht aus dem Kopf. Hatte sie sich schon in ihn verliebt? Konnte sie sich die Wahrheit eingestehen? Aber als sie den Kuss hingebungsvoll erwiderte und mit der Hand über seinen muskulösen Körper strich, schob sie schnell alle Fragen weit von sich. Sie wollte, dass er sie begehrte und sich immer an sie erinnern würde. Sie umfasste mit den Händen sein Gesicht. „Warst du jemals richtig verliebt, Nick?“

„Natürlich war ich das.“ Er hauchte Küsse auf ihre Finger, während er ihre Brüste streichelte. Erneut küsste er sie, und sie stellte ihm keine Fragen mehr, sondern erwiderte seine Zärtlichkeiten. Sie brachen viel später nach Hause auf, als sie beabsichtigt hatten.

Julia ging zu Nick, der am Steuer stand, und betrachtete seine breiten, nackten Schultern, die schmalen Hüften und langen Beine und wusste genau, wie er sich anfühlte und schmeckte. Sie hätte gern die Arme um seine Taille geschlungen, aber sie spürte, dass sich ihr Verhältnis bereits kaum merklich veränderte. Sie waren auf dem Weg zurück ins reale Leben. Sie hatten ein kurzes, traumhaftes Idyll erlebt. Aber sie wollte einen Mann, der sie liebte und die Familie an die erste Stelle setzte. Das würde Nick nie tun. Sie hoffte nur, dass sie sich nicht wirklich in ihn verliebt, sondern nur in einer Traumwelt gelebt hatte.

Auf der offenen See wurde der Wellengang stärker. „Es wird ein bisschen unruhig werden“, meinte er. „Im Spind sind Schwimmwesten, wenn du eine anziehen willst.“

„Du trägst bestimmt nie eine Schwimmweste, oder?“, fragte Julia, während sie sich selbst eine überstreifte.

„Natürlich tue ich das. Nicht jetzt. Aber ich bin schon einmal in einen schlimmen Sturm geraten und habe ein Boot verloren.“

„Dann liegt die Waghalsigkeit deines jüngeren Bruders also in der Familie.“

Nick grinste und zuckte die Achseln.

Sie ging nach draußen, sah auf die raue See und beobachtete die Möwen am Himmel.

Als sie sich wieder zu Nick gesellte, legte er den Arm um ihre Taille, zog sie an sich und küsste sie. „Ich kann wieder den Anker werfen“, sagte er verführerisch und legte die Hand in ihren Nacken.

„Wir sollten sehen, dass wir nach Hause kommen“, erwiderte sie weich und verließ das Steuerhaus.

Am Dock angekommen, ging Nick mit ihr an Land und trug ihr die Taschen zum geparkten Auto. „Dann sehe ich dich also um sieben Uhr.“ Er legte die Hände auf ihre Schultern und strich dann mit dem Finger über ihr Kinn. „Das Wochenende war unvergesslich – was ich niemals erwartet hätte.“

„Da stimme ich dir zu. Doch diese Woche wird vollkommen anders werden, Nick.“

„Vielleicht. Wir können uns heute Abend darüber unterhalten, wenn du willst.“

Julia nickte. „Danke für das Wochenende“, meinte sie leichthin, und er küsste sie kurz auf den Mund. Dann fuhr sie los, ohne zurückzusehen. Sie wusste ja, dass sie Nick in nur wenigen Stunden wiedersehen würde.