Heute wollen wir uns mit dem Thema »Selbstwertgefühl« befassen. Eins ist sicher: Wer negativ über sich selbst denkt, wird nie ein gutes Selbstwertgefühl entwickeln. Wenn Sie sich aber selbst wertschätzen können, fühlen Sie sich gut, und daraus entwickelt sich Selbstvertrauen. Selbstvertrauen wiederum stärkt das Selbstwertgefühl – sie verstärken sich gegenseitig. Wer das verstanden hat, kann fast alles erreichen.
Und weil Ihr Selbstwertgefühl widerspiegelt, was Sie über sich selbst denken, haben Sie die Freiheit, alles zu denken, was Sie möchten. Warum also sollten Sie sich abwerten?
Sie wurden mit großem Selbstvertrauen geboren. Sie kamen mit dem Wissen auf die Welt, dass Sie einzigartig sind. Als kleines Baby waren Sie einfach perfekt. Sie brauchten nichts zu tun – Sie waren ja bereits perfekt –, und Sie haben sich so verhalten, als ob Sie sich dessen bewusst wären. Sie wussten, dass Sie das Zentrum des Universums sind. Sie haben sich nicht gescheut, um das zu bitten, was Sie brauchten. Ihre Gefühle haben Sie frei zum Ausdruck gebracht. Ihre Mutter wusste, wenn Sie wütend waren; die ganze Nachbarschaft wusste es. Und wenn Sie glücklich waren, erhellte Ihr Lächeln die Welt. Sie waren voller Liebe und Zuversicht.
Babys können sterben, wenn sie keine Zuwendung erhalten. Später, wenn wir älter sind, lernen wir, auch ohne Liebe auszukommen, aber das würde kein Baby durchstehen. Auch lieben Babys jeden Zentimeter ihres Körpers, sogar ihre eigenen Fäkalien. Sie kennen keine Schuldgefühle, schämen sich nicht und vergleichen sich nicht mit anderen. Sie sind sich ihrer Einzigartigkeit bewusst und wissen einfach, dass sie wundervoll sind.
So waren auch Sie einmal. Doch irgendwann in Ihrer Kindheit übertrugen Ihre wohlmeinenden Eltern oder andere Autoritätspersonen ihre eigenen Unsicherheiten auf Sie und vermittelten Ihnen Gefühle der Unzulänglichkeit und der Angst. Von da an begannen Sie, Ihre Einzigartigkeit zu verleugnen. Aber diese Gedanken und Gefühle haben nie der Wahrheit entsprochen, und das ist auch jetzt noch so. Deshalb möchte ich Sie in die Zeit zurückversetzen, in der Sie noch wussten, was Selbstvertrauen ist.
Übung: Ich akzeptiere mich selbst
Ich habe diese Übung schon Hunderten von Menschen an die Hand gegeben, und die Ergebnisse sind phänomenal. Sagen Sie sich einen Monat lang immer wieder: »Ich akzeptiere mich selbst.«
Machen Sie das mindestens 300- bis 400-mal am Tag. Nein, das ist nicht zu oft. Wenn Sie Probleme haben, denken Sie mindestens genauso oft darüber nach. Lassen Sie den Satz »Ich akzeptiere mich selbst« zum Mantra werden, das Sie immer und immer wieder sprechen, und zwar möglichst ununterbrochen.
Der Satz »Ich akzeptiere mich selbst« wird garantiert alles an die Oberfläche bringen, was in Ihrem Bewusstsein vergraben ist und im Widerspruch dazu steht.
Wenn negative Gedanken auftauchen wie zum Beispiel »Wie soll ich mich selbst akzeptieren, ich bin doch so fett?«, »Das ist doch alles Blödsinn, wozu soll das gut sein?«, »Ich tauge nichts« oder was auch immer Ihr negatives inneres Geschwätz sein mag, ist es höchste Zeit, die mentale Kontrolle zu übernehmen. Geben Sie diesen Gedanken keine Bedeutung. Sehen Sie sie einfach als das an, was sie sind – eine weitere Fußfessel an die Vergangenheit. Sagen Sie sanft zu diesen Gedanken: »Ich lasse dich gehen; ich akzeptiere mich selbst.«
Schon die Idee, diese Übung durchzuführen, kann eine Menge Gedanken auslösen, etwa »Das kommt mir albern vor«, »Das stimmt doch gar nicht«, »Das ist eine Lüge«, »Das klingt eingebildet« oder »Wie soll ich mich selbst akzeptieren, wenn ich das hier tue?«.
Lassen Sie solche Gedanken einfach vorbeiziehen. Sie sind nur Ausdruck Ihres inneren Widerstands. Sie haben keine Macht über Sie, es sei denn, Sie entscheiden sich, ihnen zu glauben.
»Ich akzeptiere mich selbst, ich akzeptiere mich selbst, ich akzeptiere mich selbst.« Egal was passiert, egal wer was zu Ihnen sagt, egal wer Ihnen was antut, machen Sie einfach weiter. Im Gegenteil, wenn Sie das zu sich selbst sagen können, während jemand etwas tut, was Sie nicht gutheißen, merken Sie, dass Sie wachsen und sich verändern.
Gedanken haben keine Macht über uns, es sei denn, wir räumen sie ihnen ein. Gedanken sind nur eine Aneinanderreihung von Worten. Sie haben überhaupt keine Bedeutung. Wir allein geben ihnen Bedeutung. Wir sollten viel lieber Gedanken haben, die uns stärken und aufbauen.
Schauen Sie sich im Spiegel selbst in die Augen und sprechen Sie eine positive Botschaft – so erzielen Sie am schnellsten positive Ergebnisse durch Affirmationen. Ich bitte die Menschen, jedes Mal wenn sie an einem Spiegel vorbeigehen, sich selbst dabei in die Augen zu sehen und etwas Positives über sich zu sagen.
Überlegen Sie sich also neue Gedanken über sich selbst und sprechen Sie aus, wie großartig Sie sind und dass Sie all das Gute verdienen, das das Leben Ihnen zu bieten hat. Denken Sie Gedanken, die Sie glücklich machen. Tun Sie Dinge, die Ihnen ein gutes Gefühl vermitteln. Treffen Sie sich mit Menschen, bei denen Sie sich wohlfühlen. Genießen Sie Speisen, die Ihrem Körper guttun. Gehen Sie in einem Tempo, das Ihnen gemäß ist.