ERINNERUNG XII

Man hatte Ar’alani versichert, dass es eine große Ehre war, wenn ein Offizier des Chiss-Militärs von einer fremden Regierung auf ihren Planeten eingeladen wurde. Und dass Sicherheitschef Frangelic betont hatte, die Ruleri würden persönlich anwesend sein, machte eine noch viel größere Ehre daraus.

Doch als sie und Thrawn ihren Shuttle verließen und zu der Traube wartender Garwia hinübergingen, hatte Ar’alani Mühe, nicht von der Mischung fremder Gerüche überwältigt zu werden, die der morgendliche Nebel mit sich trug. Es war ein dichter stinkender Nebel, und am liebsten hätte sie auf dem Absatz kehrtgemacht und sich wieder in den Shuttle zurückgezogen, um ihren Geruchssinn vor diesem beißenden Bombardement zu schützen.

Ihre Nase und ihre Lunge gewöhnten sich jedoch überraschend schnell an die Luft, und nachdem die Begrüßungszeremonie beendet war und man sie und Thrawn zu einem wartenden Gleiter führte, begannen die Gerüche bereits, in den Hintergrund zu rücken. Als sie an ihrem Ziel, dem planetaren Sicherheitszentrum auf der anderen Seite der Stadt, wieder auf die Straße hinausstiegen, schmeckte die Luft neutral, beinahe sogar angenehm.

Natürlich war es auch möglich, dass die Luft auf dieser Seite der Stadt einfach eine andere Zusammensetzung hatte. Zudem gab es auf dem großen runden Platz vor ihnen viele Grillstellen, wo Rauch von offenen Feuern aufstieg, und Ar’alani hatte den Geruch von gebratenem Essen schon immer gemocht.

»Das kann unmöglich das Sicherheitszentrum sein«, sagte sie, als Frangelic die Tür des Gleiters hinter ihnen zuschlug.

»Das Zentrum ist hier«, versicherte er ihr, dann deutete er auf ein Gebäude aus weißem Stein, das jenseits des Platzes aufragte. »Aber wie Sie sehen, können Fahrzeuge den wöchentlichen Schöpfermarkt nicht überqueren.«

»Hätten wir dann nicht einfach fliegen können?«, fragte Thrawn.

»Sicher«, räumte Frangelic ein, »aber der Schöpfermarkt ist eine der prächtigsten Erscheinungen der garwianischen Kultur, und ich hatte gehofft, Sie ein wenig herumzuführen.«

Thrawn blickte Ar’alani an. »Commodore?«

Sie zuckte mit den Schultern und sog tief den Atem ein, als ein Windhauch den Geruch von Rauch und Fleisch an ihre Nase trug. An Feiertagen mit ihrer Familie im Freien zu grillen war eine ihrer liebsten Erinnerungen an ihre Jugend. »Warum nicht? Gehen Sie voran, Sicherheitschef.«

»Danke. Hier entlang.«

Frangelic trat an den Rand des Platzes. Der Markt war gut besucht, aber als die Garwia die fremden Gesichter bemerkten, machten sie ihnen rasch Platz. Einige von ­ihnen verbeugten sich zudem vor Frangelic, was Ar’alani zunächst als Ausdruck von Unterwürfigkeit, vielleicht sogar von Furcht deutete. Doch Frangelic erwiderte die Verbeugungen ein ums andere Mal, und schließlich gelangte Ar’alani zu dem Schluss, dass es einfach nur eine Respektbezeugung zwischen Bürgern war und nichts mit ­seiner Uniform zu tun hatte.

»Wie Sie sehen, sind die Stände in konzentrischen Kreisen angeordnet«, erklärte Frangelic, als sie sich dem äußersten Kreis näherten. »Die ganz außen sind für die Händler, deren Waren mehr Platz in Anspruch nehmen, und je weiter man sich dem Zentrum nähert, desto kleiner werden auch die Waren.«

»Sie nannten es den Schöpfermarkt«, sagte Thrawn. »Welche Schöpfungen gibt es hier denn?«

»Alles, was man braucht«, erwiderte Frangelic. »Ein Händler stellt einzigartige Küchenutensilien für Leute her, die leidenschaftlich gern kochen. Die Frau dort drüben näht historische Kostüme für Epochenfeiern. Und die Aromen der Kochstellen und Feuer können Sie ja selbst riechen. Einzigartige Speisen, auf ganz individuelle Weise für die Kunden zubereitet und gewürzt.«

»Das erscheint mir nicht sonderlich effizient«, kommentierte Ar’alani.

»Oh, wir haben die gleichen industriell produzierten Waren wie alle anderen Welten auch«, versicherte Frangelic ihr. »Das hier ist für Leute, die sich etwas Besonderes, Ungewöhnliches gönnen wollen. Falls Sie definieren und beschreiben können, was Sie möchten, werden Sie hier garantiert jemanden finden, der es für Sie herstellen kann. Hier oder auf den tausend anderen Schöpfermärkten innerhalb der Einheit.«

»Sie erwähnten historische Kleider«, sagte Thrawn. »Für Epochenfeiern

»Ah.« Frangelic wechselte die Richtung. »Ja, ich glaube, das ist ein kultureller Aspekt der Einheit, den nicht viele andere Spezies teilen. Die Besucher solcher Feiern tragen aufwendige realistische Kleider aus vergangenen Epochen der garwianischen Geschichte, wobei sie Elemente und Moden auf möglichst subtile und einzigartige Weise kombinieren. Das Ziel ist, die schönste und kunstvollste Vermengung verschiedener Zeitalter zu erschaffen. Hier, lassen Sie es mich Ihnen zeigen.«

Er führte sie zu einem langen Tisch, wo eine Frau an einer veraltet wirkenden Nähmaschine saß. Links von ihr stapelten sich Stoffbahnen und Nähutensilien, und hinter ihr waren Dutzende Beispiele ihrer Schneiderkunst aufgestellt: Ensembles aus Stoff, Leder, Seide und Materialien, die Ar’alani nicht eindeutig identifizieren konnte.

»Das ist die Dame Mimott, eine unserer besten Schneiderinnen«, stellte Frangelic die Frau mit einer ausladenden Handbewegung vor. »Dame Mimott, unsere Gäste würden gerne mehr über Ihre Arbeit wissen.«

Die Frau musterte die beiden Chiss auf eine Weise, die Ar’alani am ehesten als misstrauisch beschrieben hätte. »Sie nehmen nicht zufällig an der Feier der Kimbples nächsten Frühling teil, oder?«, fragte sie.

»Also wirklich, Mimott«, sagte Frangelic mit einem ­humorvollen Unterton. »Sie wollen doch sicher nicht andeuten, dass unsere verehrten Gäste keinen Geschmack haben.«

Einen Moment lang starrte die Frau ihn wortlos an, dann teilten sich ihre Lippen zu einem Lächeln. »Ihre verehrten Gäste? Natürlich nicht.« Sie legte den Kopf schräg und tippte mit der Fingerspitze gegen ihre Wange. »Sie hingegen …«

»Ich versichere Ihnen, Mimott, sollte man mich je zu ­einer Feier der Kimbples einladen, werde ich dankend ­ablehnen.« Er deutete auf das Kleid, an dem sie gerade arbeitete. »Haben Sie vielleicht einen Moment Zeit, um ihnen Ihr Kunsthandwerk zu erklären?«

»Gerne.« Die Frau strich das Kleid glatt. »Der Stoff ist natürlich modern, aber das Muster und die Textur entsprechen Kleidung aus dem zwölften Jahrhundert. Genäht wird es im Stil des vierzehnten Jahrhunderts, und die ­Färbemittel wurden erstmals im siebzehnten Jahrhundert benutzt. Der Saum wiederum ist Modellen aus dem achtzehnten nachempfunden.« Sie berührte ihre Nähmaschine. »Und die Maschine selbst ist ein restauriertes Stück aus dem fünfzehnten Jahrhundert.«

»All das für ein einziges Kleid?«, fragte Ar’alani.

»Ein einzelnes Unterkleid«, korrigierte die Dame Mimott lächelnd. »Dazu kommt noch ein zweischichtiges Oberkleid, ein Schulterstück, Handschuhe und ein Hut.«

»Und alles für ein einziges Fest«, fügte Frangelic an. »Aber das Kleid, das die anderen Gäste am meisten beeindruckt hat, wird danach in einer Galerie ausgestellt, damit die ganze Stadt es bewundern kann.«

»Und wenn man es richtig entwirft, kann man so ein Stück auch ganz einfach in ein förmliches Abendkleid umwandeln«, erklärte Mimott. »Manchmal sogar in Alltagskleidung. Haben Sie noch weitere Fragen?«

»Nein.« Ar’alani schüttelte den Kopf. »Vielen Dank, dass Sie uns das alles gezeigt haben. Es ist wirklich sehr beeindruckend.«

»Möge die Sonne alle Ihre Tage wärmen«, sagte Mimott zum Abschied.

Frangelic führte sie von dem Tisch fort. »Und, was halten Sie davon?«, fragte er.

»Wunderschön«, schwärmte Ar’alani. »Meine Tante hat hin und wieder auch genäht, als ich noch klein war, aber natürlich nichts so Aufwendiges.«

»Wir sind sehr stolz auf unser Kunsthandwerk«, erklärte Frangelic. »Aber es wird spät. Vielleicht kann ich Ihnen nach dem Empfang noch ein paar weitere Stände zeigen.« Er beschleunigte seine Schritte, und einmal mehr bildete die Menge eine Gasse für sie.

Thrawn setzte sich dicht neben Ar’alani. »Ist alles in Ordnung?«, fragte er leise.

»Was?« Sie nickte hastig. »Ja. Es ist nur … Ich habe andere Spezies nie als Leute betrachtet. Jedenfalls nicht im gleichen Sinne wie Chiss. Ich hielt sie immer für … weniger weit entwickelt. Mehr wie hochintelligente Tiere. Manche sind freundlich, manche sind harmlos und manche gefährlich.« Sie blickte zu ihm hinüber. »Ich vermute, Sie haben in ihnen schon immer das gesehen, was sie wirklich sind.«

»Sie meinen als Personen?« Thrawn schüttelte den Kopf. »Nicht wirklich. Das heißt, natürlich betrachte ich sie als Personen. Aber ihre Persönlichkeit ist in der Regel zweitrangig für mich.«

»Was zählt dann für Sie?«

Sein Blick schweifte über die Menge, und einen kurzen Moment lang wirkte seine Miene gleichzeitig nachdenklich und traurig. »Welchen Nutzen und welche Gefahr sie darstellen. Ob sie potenzielle Verbündete sind. Oder potenzielle Feinde.«

Die Gruppe hatte den Eingang des planetaren Sicherheitszentrums beinahe erreicht, als die Luft über dem Schöpfermarkt von schrillen Alarmen zerrissen wurde.

»Solitair wird angegriffen!«, schnappte Frangelic, dann rannte er los. »Schnell!«

Die Alarme blieben hinter ihnen zurück, während sie zu der Krisenzentrale unter dem Gebäude hinabstiegen. »Sicherheitschef Frangelic, bereit für weitere Anweisungen«, rief Frangelic, nachdem sie vor einem wandgroßen Bildschirm zu einer Gruppe weiterer Garwia gestoßen waren. Die drei Ruleri waren ebenfalls hier unten, wie Ar’alani feststellte; sie unterhielten sich vor einer Gruppe kleinerer Monitore, die mit garwianischen – und somit für Ar’alani völlig unverständlichen – Schriftzeichen markiert waren.

Am Grund für den Alarm konnte es dennoch keinen Zweifel geben. Der große Hauptschirm zeigte zwei lioaoische Kreuzer im Anflug auf den Planeten. Während Ar’alani noch hinsah, kamen die Schiffe in Reichweite der äußeren orbitalen Verteidigungsplattformen, die umgehend mit ihren Lasern und Raketen das Feuer eröffneten.

Einer der Offiziere vor dem Wandschirm grüßte Frangelic angespannt: »Sicherheitschef.« Ar’alani erkannte ihn wieder: Er war einer der Generäle, die an der Begrüßungszeremonie teilgenommen hatten, aber an seinen Namen konnte sie sich nicht erinnern. »Admiral Ar’alani, Senior-Captain Thrawn.« Der General deutete auf den Schirm. »Wie Sie sehen können, wurden die friedlichen Gespräche zwischen unseren Völkern gerade gewaltsam unterbrochen.«

»In der Tat«, brummte Frangelic in grimmigem Ton.

»Wir hatten befürchtet, dass so etwas geschehen würde«, fuhr der General fort. »Der Großteil unserer Flotte verteidigt gerade unsere fünf äußeren Welten – die perfekte Gelegenheit für einen Überraschungsangriff. Sie haben uns schon einmal geholfen, Admiral Ar’alani. Würden Sie es wieder tun, damit wir auch diese Aggressoren zurückzuschlagen können?«

Ar’alani schüttelte den Kopf. Ein Gefühl der Hilflosigkeit überfiel sie, als sie an die Frau dachte, die dort oben auf dem Schöpfermarkt gerade noch historische Kleider genäht hatte. »Es tut mir leid, General, aber unsere Standardprotokolle verbieten eine Einmischung in fremde Angelegenheiten. Eigentlich sollten wir nicht mal hier unten in Ihrer Krisenzentrale sein.«

»Sie sind zu Gast hier, und wir beschützen unsere Gäste«, entgegnete der General. »Falls die Invasoren durchbrechen, schweben Sie genauso in Gefahr wie unsere eigenen hilflosen Bürger.«

»Ich halte es für unwahrscheinlich, dass sie den Planeten erreichen«, meldete sich da Thrawn zu Wort. »Ihre Verteidigungsplattformen scheinen mehr als ausreichend, um zwei feindliche Schlachtschiffe aufzuhalten.«

»Was, wenn irgendwo Verstärkung lauert?«, gab Frangelic zu bedenken. »Was immer Sie uns über unsere Angreifer verraten können, es könnte den Unterschied zwischen Überleben und Untergang ausmachen. Bitte.«

Einen Moment lang blickte Thrawn schweigend zu dem Wandschirm hoch. Ar’alani konnte sehen, wie seine ­Augen hin und her huschten, wie er beobachtete, analysierte, abwog. Falls es irgendeine Schwäche gab, die die Garwia ausnutzen konnten, würde er sie finden.

»Und?«, drängte der General.

»Ich sehe zwei potenzielle Schwachstellen«, antwortete Thrawn. »Aber Commodore Ar’alani hat recht. Die Aszendenz muss sich aus dieser Sache heraushalten.«

»Sie haben uns schon einmal geholfen«, beschwor Frangelic ihn. »Und ist diese Situation nicht noch viel ernster?«

Thrawn blickte Ar’alani an, bevor er sich wieder dem General zuwandte. »Die Taktik der Lioaoi weist gewisse Lücken auf …«

»Einen Moment«, unterbrach Ar’alani ihn. Die garwianischen Offiziere starrten allesamt Thrawn an. Keiner von ihnen achtete auf den Wandschirm. Keiner von ihnen gab den Verteidigern Befehle.

Andererseits, warum sollten sie? Die lioaoischen Schiffe hatten sich nicht näher an die Orbitalplattformen herangewagt, und sie schienen vollauf damit beschäftigt, sich gegen das garwianische Trommelfeuer zu verteidigen.

»Bitte.« Frangelic drehte den Kopf zu ihr herum. »Es könnte um das Überleben unseres Volkes gehen. Stellen Sie sich nicht gegen uns.«

»Ist es das, was ich tue?«, fragte Ar’alani. Sie zückte ihr Komm und rief die Destrama .

Keine Antwort. Nur Stille.

Und jetzt starrten die garwianischen Offiziere sie an.

»Commander Thrawn, bitte kontaktieren Sie die Destrama «, befahl Ar’alani. »Ich scheine ein Problem mit meinem Komm zu haben.«

»Ich weiß.« Thrawns Tonfall und Miene verhärteten sich. »General, würden Sie bitte Ihre Störsender deaktivieren?«

»Es gibt keine Störsender«, sagte Frangelic hastig. »Wir sind hier einfach nur tief unter der Oberfläche …«

»Bitte, deaktivierten Sie Ihre Störsender«, wiederholte Thrawn.

Weder sein Ton noch sein Gesichtsausdruck veränderte sich, trotzdem lief Ar’alani unvermittelt ein kalter Schauder über den Rücken. Der General drehte sich wortlos herum und gab einem der Offiziere an den Konsolen ein Zeichen. Der Garwia legte mehrere Schalter um …

»… die Kapitulation des Lioaoi-Regimes erklärt, aber die Garwia ignorieren sie«, plärrte eine angespannte Stimme aus Ar’alanis Komm. »Commodore, können Sie mich hören?«

»Ja, Commander«, antwortete sie. »Jetzt zumindest. Halten Sie sich für weitere Befehle bereit.«

Sie schaltete das Komm stumm. »Nett«, sagte sie dann, und ihre Stimme wurde kalt wie Eis, während sie sich dem General zuwandte. »Sie behaupten, die Piraten würden Sie überfallen, damit wir gegen unser Protokoll verstoßen und Ihnen helfen. Und sobald die Lioaoi genügend Schiffe verloren haben, starten Sie einen Angriff gegen … wen? Einen alten Rivalen? Einen neuen Konkurrenten, der Ihnen Produktionsverträge streitig macht?«

»Sie sprechen von den Lioaoi, als wären sie unschuldig«, entgegnete der General in hochmütigem Tonfall. »Aber das sind sie nicht. Die fünf äußeren Welten, von denen ich vorhin sprach? Einst waren es sechs.« Er verzog den Mund zu einem Grinsen. »Aber wenn wir mit ihnen fertig sind, werden es wieder sechs sein.«

»Warum nicht gleich sieben?«, fragte Ar’alani.

»Vielleicht.« Der General zog die Schultern hoch. »Aber im Moment sind wir nur an einem ihrer Planeten interessiert.«

Er blickte Thrawn an. »Mehr Informationen über die Schwächen unserer Feinde wären zwar nützlich gewesen – aber wir werden auch so triumphieren. Die Strategie, die Sie uns bereits gezeigt haben, hat sich schon als überaus effektiv erwiesen. Dafür vielen Dank.«

Thrawn hielt seinem Blick einen Moment stand, dann drehte er sich langsam zu Ar’alani herum. »Commodore, bitte darum, der Destrama Feuererlaubnis auf die orbitalen Verteidigungsplattformen erteilen zu dürfen.«

Ein fassungsloses Raunen ging durch die Reihen der Garwia. »Ein verlockender Vorschlag, Commander«, sagte Ar’alani. »Aber ich fürchte, das Protokoll verbietet auch eine solche Einmischung. So gerechtfertigt sie auch sein mag.«

»General, die Lioaoi ergreifen die Flucht«, rief jemand.

»Zweifelsohne hat man sie zurückgerufen, um ihr System zu verteidigen«, nickte der General. »Ein nutzloses Unterfangen, aber zumindest ist damit auch der letzte Zweifel ausgeräumt, wer heute den Sieg davonträgt.« Er legte den Kopf schräg und blickte auf Ar’alani herab. »Ich nehme an, Sie möchten schnellstmöglich zu Ihrem Schiff zurückkehren?«

»Ja, wir reisen ab«, presste sie hervor. »Und Sie beten besser zu all Ihren Göttern, dass wir nie wieder hierher zurückkehren. Denn sollten wir es doch tun … Nun, sagen wir einfach, die Lioaoi sind nicht die Einzigen, deren taktische Schwächen Captain Thrawn kennt.«

Sie machte einen Schritt nach vorne und genoss den kurzen, sinnlosen Moment der Genugtuung, als der General erschrocken vor ihr zurückwich. »Vergessen Sie das nicht. Keiner von Ihnen.«