Kapitel 4

D as Pedal auf der linken Seite bedeutet ›Stopp‹. Das Pedal auf der rechten Seite bedeutet ›los‹. In diesem Moment würde ich dir raten, das rechte Pedal zu benutzen«, bemerkte Pain ruhig.

»Was soll der Scheiß?«, erschrak sich Agony, stimmte dem Ratschlag aber zu. Sie versuchte immer noch zu begreifen, wie ihr Partner, der keiner war, die beiden Polizisten auf fröhliche Weise außer Gefecht gesetzt hatte, ohne dass sie ihn überhaupt bemerkten.

Er warf etwas Schweres auf den Rücksitz des Minivans, bevor er auf den Beifahrersitz rutschte und sich anschnallte. Sie schaute in ihren Seitenspiegel, wo der Neuling und sein Ausbilder sich auf der Straße wälzten, ihre Beine umklammerten und vor Schmerzen stöhnten.

»Ich schlage eine scharfe Rechtskurve vor, Joni, gefolgt von einem stetig zunehmenden Druck auf das rechte Pedal, aber nicht so stark, dass es unangenehm auffällt.«

Sie befolgte den ersten Teil dieses Ratschlags und bog nach rechts ab, als der Geruch von verfaulendem Obst ihre Geruchssinne erfüllte.

»Verdammte Bioläden«, stieß er entschuldigend vor, bezogen auf den Geruch, der ihm ins Fußballmama-Mobil gefolgt war. »Die warten immer bis zur letzten Minute, bevor sie ihr verdorbenes Obst in den Müllcontainer werfen. Es war wie ein verdammter Komposthaufen da drin.«

Pain hatte keine Zeit und auch keine Möglichkeit gehabt, seine Ausrüstung zu säubern, nachdem er sie geholt hatte. »Jeden Moment«, fuhr er reumütig fort, während sie sich darauf konzentrierte, sich von den jüngsten Auseinandersetzungen zu entfernen, »erwartete ich, dass aus meinem linken Ohr Süßkartoffeln sprießen, während aus meinem rechten Ohr Bananen herauswachsen. Das wäre ein sehenswerter Kampf – Bäume voller Bananen auf der rechten und Süßkartoffelknollen auf der linken Seite, die darum kämpfen, wer es verdient, zuerst gegessen zu werden.«

Sie stellte fest, dass der Geruch nicht von dem großen Mann stammte, sondern von der Kiste, die er auf die Rückbank ihres Fußballmama-Mobils geladen hatte. Einen kurzen Moment lang fragte sie sich, ob ihr Beifahrer in seiner Jugend zu viele getrocknete Bananenschalen geraucht hatte. Das würde auf jeden Fall erklären, warum er nicht in der Lage war, in Panik zu geraten, wenn er sich auf die Gefahr konzentrieren musste, in der er sich zu jedem Zeitpunkt zu befinden schien, seit sie ihn kennengelernt hatte. Zumindest, wenn es doch stimmte, dass die Schalen geraucht, eine halluzinogene Wirkung hatten.

Agony schaute in den Rückspiegel und stellte fest, dass sie es geschafft hatten, aus dem abgesperrten Bereich zu entkommen.

»Gibt es eine bestimmte Richtung, in die wir fahren sollten?«, fragte sie ruhig und hielt ihren Fuß leicht auf dem rechten Pedal.

»Jede Richtung, die mit Norden beginnt, Joni«, antwortete der große Mann. »Ich muss mich orientieren.«

»Dich orientieren?« Sie kämpfte gegen den Drang an, das rechte Pedal durch den verdammten Boden zu stoßen, bis die Straße zu Ende ist, nächster Halt Kanada. »Was meinst du damit, du musst dich orientieren? Und warum zum Teufel nennst du mich ständig Joni?«

»Bis vor kurzem«, antwortete er höflich, »waren alle meine Orientierungen auf die beiden Gebäude ausgerichtet, die nicht mehr zugänglich sind. Sie waren das Zentrum meines Tuns. Aber wenn du weiter nach Norden fährst, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich mich daran erinnern kann, wie ich zu einem ziemlich sicheren Ort aus meiner Vergangenheit komme.«

»Ziemlich sicher?« Diese Aussage beruhigte sie nicht gerade. »Ich dachte, du wärst ein verdammter Profi und ›ziemlich sicher‹ ist noch lange keine professionelle Antwort. Weißt du nun, wohin wir fahren oder nicht?«

»Das tue ich.« Der Kopf des großen Mannes bewegte sich langsam von einer Seite zur anderen, aber sein Blick schien ständig in Bewegung zu sein. »Aber es ist schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal in der Stadt war. Als ich zurückkam, um die Quest fortzusetzen, habe ich mich in einem kleinen Zimmer gegenüber von deinem Freund Zaza niedergelassen.«

Obwohl sie dachte, dass sie der unmittelbaren Gefahrenzone entkommen waren und sie sich an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit hielt, konnte Agony nicht anders, als jedes Mal zusammenzuzucken, wenn sie an einem geparkten Blaulicht vorbeifuhr. Sie hatte keine Ahnung, ob Ogg oder sein Partner einen dunklen Minivan zur Fahndung ausgeschrieben hatten, aber bisher war noch keines der Blaulichter losgefahren, um ihr zu folgen. Sie beglückwünschte sich wieder einmal zu ihrer Wahl des Fahrzeugs. Minivans waren immer noch eines der am meisten verbreiteten Fahrzeuge auf jeder Straße.

»Du hast dich also gegenüber von Zaza niedergelassen«, wiederholte sie, um sich auf ihre Fragen zu konzentrieren, während sie ihr Bestes tat, um einen nördlichen Kurs beizubehalten. »Und damit das klar ist: Zaza ist nicht mein Freund.«

»Ja«, antwortete er, wobei sein Blick nie stillstand. »Das konnte ich dann doch aus der Anzahl der Waffen schließen, mit denen er auf dich gewartet hat.«

»Und was zum Teufel hat der alte Bastard mit deiner Quest zu tun? Habt ihr beide in eurer vergeudeten Jugend zusammen Papier-Versionen von ›Dungeons and Dragons‹ gespielt?«

»Die Jahre meiner Jugend habe ich nie vergeudet, Joni«, antwortete er lässig. »Die Jahre meines Erwachsenseins hingegen …«

Der Tonfall seiner Stimme mochte beiläufig klingen, aber sie konnte in seinen Bewegungen einen hauchdünnen Hauch von Wachsamkeit und Paranoia spüren. Es war, als ob er jeden Moment mit einer Gefahr rechnete, obwohl sie die blauen Lichter schon weit hinter sich gelassen hatten.

»Bevor das hier noch weitergeht …« Sie musste wenigstens eine ihrer Fragen beantwortet bekommen. »Warum zum Teufel nennst du mich immer Joni?«

Er griff auf den Rücksitz, klappte seinen nach verfaultem Obst riechenden Koffer auf und fing an, ihn zu durchwühlen. »Weil Pops dich so genannt hat.«

»Wer zum Teufel ist Pops?«

»Ich nenne ihn Pops. Pops und die Punks. Du nennst ihn Gus. Vielleicht Gus und die Goons? Ein Zaza mit einem anderen Namen würde immer noch so schlecht riechen, obwohl es eine tolle Besetzung für einen Bandwettbewerb in einem lokalen Club wäre. Auf Bühne Nummer eins …« Er imitiert die Stimme eines Ansagers so gut er konnte. »Wir haben ›Pops and the Punks‹ auf der ersten Bühne. Auf Bühne Nummer zwei: ›Gus and the Goons‹. Kotzt auf den Boden, um eure Stimme für euren Favoriten abzugeben.«

Er schien gefunden zu haben, was er suchte und obwohl er es nicht herauszog und auf seinem Schoß ablegte, stellte er die Tasche nun direkt hinter seinem Sitz ab, damit er es leicht erreichen konnte.

»Hör zu …« Sie versuchte, ihren Blick auf die Straße zu richten und nicht auf sein Rumgekrame. »Ich weiß nicht, warum du denkst, dass er mich Joni …« Sie gab sich selbst einen mentalen Tritt in den Hintern, weil sie es nicht früher bemerkt hatte. »Verdammt! Du hast das ganze Gespräch mitgehört.«

Ihr wurde klar, dass Gus’ Aussprache von Goni wie Joni geklungen hatte.

»Was für ein Gespräch?« Pain versuchte krampfhaft, völlig verwirrt zu klingen, obwohl er spürte, dass sie beide dies als Ausweichmanöver benutzten und sie wussten, dass es eine Masche war.

»Fangen wir noch mal mit den Namen an, ja? Nichts Formelles.« Sie streckte ihre Hand aus. »Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich dir meinen richtigen Namen anvertrauen will, aber meine ehemaligen Kollegen nannten mich einfach Agony.«

Pain war noch nicht einmal eine Stunde lang ihr Kollege, aber er konnte gut verstehen, wie sie sich diesen Spitznamen verdient hatte. Er nahm ihre Hand. »Mein Name ist Pain.« Er erinnerte sich an den früheren Klingelton aus ihrem Mantel. »Macarena Pain.«

»Macarena? Wer nennt sein Kind Macarena?«

»Dazu müsstest du meine Eltern kennen.« Er lächelte. »Nenn mich erst einmal Pain.«

»Ich freue mich fast, dich kennenzulernen, Mister Erst-einmal-Pain.«

Agony war die erste, die den grüßenden Händedruck losließ, als sie die Hand wieder ans Steuer legte.

Schließlich erreichte sie eine Auffahrt zu einem vierspurigen, in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Freeway und nahm die Auffahrt in Richtung Norden auf eine Straße, von der sie hoffte, dass sie nicht in einer Sackgasse mit Blaulicht enden würde.

»Wir fahren jetzt offiziell nach Norden«, informierte sie ihn, während sie beschleunigte und sich in den Verkehr einfädelte, froh, endlich etwas mehr Druck auf das rechte Pedal ausüben zu können. »Wie weit nach Norden müssen wir noch fahren, bevor dein Gedächtnis so weit ist, dass du uns zu deinem sicheren Ort führen kannst?«

»Das kommt darauf an.« Sie bemerkte, dass plötzlich kein Hauch von Lässigkeit mehr in seiner Stimme lag.

»Worauf kommt es an?« Die Spannung in ihm war ansteckend.

»Wie lange es dauert, bis du die leicht gebrauchte, beigefarbene Limousine loswirst, die uns verfolgt, seit ich meine Sachen hinten reingeworfen habe und wir dem Chaos im Noir entkommen sind.«

Agony warf einen Blick in den Rückspiegel und schaute finster drein, als sie eine beigefarbene Limousine zwei Autos hinter sich entdeckte. Sie hätte es vielleicht auf seinen leicht übersteigerten paranoiden Zustand geschoben, wenn sie sich nicht an ein ähnliches Auto erinnert hätte, das von Officer Oggs Partner vorbeigewunken worden war. Das Fahrzeug war etwas langsamer an ihr vorbeigerollt, als es hätte sein sollen und sie erinnerte sich an das Gesicht der jungen Fahrerin – ein Gesicht, das eigentlich mehr auf die Straße vor ihr als auf sie gerichtet sein sollte.

»Ich schätze mal …« Er zog die Ausrüstung, die er kürzlich hinter seinem Sitz verstaut hatte, auf seinen Schoß. »Glaubst du, sie sind deinetwegen oder meinetwegen hier?«

»Deine Vermutung ist so gut wie meine.« Sie begann eine Reihe von Manövern, die ihr helfen sollten, den Grad ihrer Paranoia zu bestätigen. »Ich habe ein ähnliches Auto gesehen, als ich an der Ecke auf dich gewartet habe. Wenn es dasselbe ist, saß nur eine junge Frau am Steuer und es gab keine Passagiere auf dem Rücksitz, es sei denn, sie hatten sich geduckt und versteckt.«

Agony wechselte auf die linke Fahrspur und erhöhte die Geschwindigkeit. Ein paar Minuten später wechselte sie erneut die Spur und fügte sich in den Fluss der rechten Fahrspur ein. Nach einem Moment wechselte sie wieder auf die linke Fahrbahn und beschleunigte, um ein paar Autos zu überholen, bevor sie auf die Kriechspur wechselte und beinahe auf die Stoßstange eines Sattelzuges auffuhr.

Der Fahrer des beigen Autos war vorsichtig und befolgte alle Verfolgungsprotokolle, aber Pain hatte recht gehabt. Sie wurden verfolgt.

»Sie hat ihren Pufferplatz verloren«, informierte sie ihn, obwohl sie annahm, dass er das schon wusste. »Sie ist jetzt das erste Auto hinter uns.«

»Gut gefahren.« Er machte ihr ein Kompliment, das aufrichtig klang. »Tu so, als wüsstest du nicht, dass sie uns verfolgt, aber versuch, sie nicht zu verlieren.«

»Versuchen, sie nicht zu verlieren?« Wovon zum Teufel sprach er? »Schieb das nicht alles auf mich, Mister Erst-einmal-Pain! Es ist ihre Aufgabe, uns nicht zu verlieren, nicht meine, sie nicht zu verlieren.«

Pain kramte schließlich in seiner Tasche und holte etwas heraus, das aussah wie das ungeliebte Kind einer unglücklichen Liebe zwischen einem Richtmikrofon und einer Videokamera, obwohl sie nicht dagegen wetten würde, dass der Strahlenwaffenaspekt des Geräts von dem rothaarigen Sohn des Postboten stammte.

»Wer will dich tot sehen?«, fragte er. »Und ich meine tot, so wie jetzt, außer Zaza und die gesamten Camorra-Verbindungen an der Ostküste?«

»Fragst du das alle Mädchen oder bin nur ich so besonders?«, witzelte sie mit einer kränklich-süßen Stimme. »Und was genau hast du damit vor, Captain Kirk? Ist das die neueste Technologie, um jemanden hochzubeamen?«

»Alter des Wagens?« Er fummelte an einem Hebel herum. »Über oder unter zehn Jahre?«

Sie schaute in den Rückspiegel. »Schwer zu sagen, der Wagen hängt zu nah an uns dran.«

»Ich dachte, du wärst eine Professionelle.« Er war von seiner Tätigkeit abgelenkt, aber nicht genug, um ihr mit einem leicht spöttischen Echo ihre frühere Aussage reinzuwürgen.

»Eine professionelle was?«, verlangte sie zu wissen und blickte ihn wütend an, ohne jegliche Scheu. »Ein professioneller Gebrauchtwagenverkäufer?«

»Über oder unter!« Pain wurde ungeduldig und ihm ging gerade die Schlagfertigkeit ab. »Zehn Jahre?«

Agony schaute in den Spiegel. »Zu wenig. Eindeutig darunter.« Sie hatte ihren Einsatz genannt, nun musste sie mit der Schätzung leben, was auch immer er nun vorhatte.

Er kurbelte sein Fenster herunter und hob seinen halben Oberkörper mitsamt seinem Apparat in die Luft.

»Was zum Teufel machst du da?«, schrie Agony. »Willst du das Schiff verlassen, wenn es gerade lustig wird?«

»Halt den Wagen ruhig!«, rief er als Antwort.

Oder … In ihren Gedanken lief ein kurzer Film ab. Ich könnte auf die linke Spur ruckeln, damit du aus dem Fenster purzelst und dich dir selbst überlassen.

Agony beschloss, den Wagen ruhig zu halten, hörte aber keinen Schuss. Alles, was sie hörte, war das Hupen und in ihrem Rückspiegel sah sie, wie die beigefarbene Limousine plötzlich abbremste und an den Straßenrand fuhr. Alle Fahrzeuge hinter ihr mussten ausweichen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden, als der Wagen unter einer Überführung zum Stehen kam.

Sie fuhr auch an den Straßenrand, als Pain sich durch das Fenster wieder auf den Beifahrersitz zwängte. Ohne ein Wort zu sagen, stellte er erneut etwas an seiner Waffe um, verstaute sie in der dafür angefertigten Tasche und legte diese sorgfältig in den nach verfaultem Gemüse riechenden Behälter.

»Guter Schuss«, gratulierte sie ihm.

»Alles nur eine Frage der Übung«, war alles, was er in seiner Bescheidenheit sagen konnte, bevor er spürte, wie der Minivan langsamer wurde. »Das ist nun der Teil der Geschichte«, informierte er sie, »in dem Kirk sagt: ›Gib Gas, Scotty und hol uns hier raus!‹«

»Oh, Mist«, sie kam auf dem Seitenstreifen des Freeways zum Stehen, »die Folge muss ich wohl verpasst haben.«

Sie legte den Rückwärtsgang ein und fuhr langsam auf dem Seitenstreifen in Richtung der außer Betrieb gesetzten Limousine zurück.

»Welchen Teil von ›volle Kraft voraus‹«, fragte er mit übertriebener Geduld, »ist dir nicht klar?«

»Der Teil«, antwortete sie ruhig, während sie langsam rückwärts fuhr, »der fehlt, um einen gestrandeten Autofahrer nicht in Not zu bringen.«

Agony stellte die Automatik des Minivans auf Parken, ließ aber den Motor laufen, für den Fall, dass sie eine schreckliche Entscheidung treffen würde. Es wäre nicht das erste Mal und sie wollte ihren Partner, auch wenn er noch so neu war, nicht im Stich lassen, indem sie die Schlüssel in ihrer Tasche ließ.

»Ich will nur sehen, ob wir ihr helfen können.« Sie drehte sich um und begegnete dem Blick von Macarena Pain. »Und während ich das tue, versuche dich an dein gebratenes Bananenhirn zu erinnern, wo zum Teufel dein sicherer Ort ist. Aber zuerst musst du mir dein Wort geben, mit dem Eid, der dir am heiligsten ist, dass du nicht ohne mich wegfahren wirst.«

»Mein Wort ist mein Schwur. In dieser Hinsicht bin ich etwas altmodisch. Ich gebe dir mein Wort, dass ich dich nicht im Stich lassen werde.«

Sie sah keine Lüge in seinen Augen und schenkte ihm ein Lächeln, das ihn wissen ließ, dass sie fest davon überzeugt war, dass er noch nie in seinem Leben eine Gehirnzelle gebraten hatte, außer vielleicht beim Spielen zu vieler Fantasy-Rollenspiele. Aber diese Diskussion konnten sie auf einen anderen Tag verschieben.

»Hier!« Er hielt sie auf und hielt ihr etwas hin, das wie eine kleine Taschenlampe aussah. »Nimm deine Pistole in die linke Hand – deine nicht dominante Hand – und das hier in die rechte.«

»Was ist das?« Sie betrachtete es stirnrunzelnd.

»Es ist eine Art Elektroschocker«, erklärte Pain schnell. »Die Waffe hat nur einen Knopf und ihr einziger Zweck ist es, zu schießen. Halte deine Waffe gut sichtbar, damit sich die Personen in der Limousine darauf konzentrieren können. Wenn sich jemand auf dem Rücksitz versteckt, wird ein Druck auf den Knopf ihn nicht töten, aber er wird den Rest seines Tages ruinieren. Sie hat sechs Schuss. Setze sie weise ein.«

Sie hielt den Taschenlampenverschnitt in ihrer rechten Hand und machte sich damit vertraut, wo der Knopf war. Dann hielt sie, so unbeholfen es sich auch anfühlte, ihre Pistole gut sichtbar in der linken Hand, während sie nach hinten marschierte, um sich mit der nun gestrandeten Autofahrerin zu unterhalten.