Sorry. Es ist mein erstes Mal. Sie müssen verstehen, wenn ich ein wenig zurückhaltender bin als die anderen Patienten. Der Schritt in die Therapie ist ein schwieriger. Gut, wem erzähle ich das? Ich nehme an, es ist Ihnen recht, wenn ich rede. Immerhin liege ich ja auf der Couch und nicht Sie. Apropos Couch. Ach, verstehe, Sie sind kein Freudianer. Dann nehme ich hier Platz, wenn’s recht ist. Ja, ein bisschen hart, macht aber nichts. Also. Warum ich mich entschlossen habe, in Therapie zu gehen? Ja, äh, nun, ich habe Ihnen ja vorher gesagt, dass es mein erstes Mal ist – und das wäre auch gleich das Thema, das erste Mal eben – Sie verstehen nicht? Ich verstehe. Nun, das erste Mal ist der Grund, warum ich heute zum ersten Mal hier bin. Also, es geht ums erste Mal, nein, nicht in diesem Sinn, obwohl auch in diesem Sinn, aber verstehen Sie mich nicht falsch. Sie verstehen mich jetzt überhaupt nicht mehr? Okay. Fangen wir noch mal an: Der Grund, warum ich heute zum ersten Mal hier bin: Ich bin abhängig von ersten Malen. Ich werde es Ihnen erklären.
Es ist ein eigenartiges Symptom – sagt man Symptom?
Gut. Wie auch immer. Auf jeden Fall ist es mit den Jahren stärker geworden. Und heute ist es ein unerträglicher Zwang. Ich kann nichts zweimal tun. Und wenn ich sage nichts, dann meine ich nichts. Verstehen Sie? Gut. Dann verstehen Sie sicherlich auch die Tragweite eines solchen Zwangs. Der Alltag ist mir unerträglich geworden. Wenn ich daran denke, was all die Jahre zu Bruch ging, nur aufgrund dieser Obsession. Vor allem Beziehungen, aber dazu später.
Zunächst muss ich Ihnen schildern, wie es dazu kam. Begonnen hat alles – wie bitte? Ja. Meine Kindheit, genau. Ich hatte das, was man wahrscheinlich eine normale Kindheit nennt. Vielleicht ein wenig zu normal. Alles lief in geordneten Bahnen. Alles war vorherbestimmt. Meine Eltern lebten tagein, tagaus den gleichen Tag. Beinahe autistisch vollzogen sie täglich die gleichen Rituale. Auch ein Zwang, wenn Sie mich fragen. Alles passierte immer zur gleichen Zeit. Und vor allem: Jeden Tag passierten exakt die gleichen Dinge. Meine Eltern waren davon besessen, dass nichts Unvorhergesehenes geschah. Jahrelang isolierten sie sich, ohne dass es auch nur die kleinste Veränderung in ihrem Alltag gegeben hätte. Bis sich herausstellte, dass es in erster Linie Vater war, der von dieser ständigen Wiederholung besessen war. Meine Mutter verließ uns. Ab diesem Moment änderte sich alles. Und nichts. Mein Vater verfiel in eine innere Starre. Er redete kein Wort mehr. Kündigte seinen Job mit den geregelten Arbeitszeiten. Und saß den ganzen Tag am Fenster und starrte hinaus. Schrecklich. Die Tage folgten einem ähnlich akribischen Plan wie zuvor – nur mit dem Unterschied, dass nichts mehr passierte.
Ich war damals acht Jahre alt. Und ich denke, dass mein Zwang in dieser Zeit seinen Ursprung hat. Doch leider hat dieses Bewusstsein zu keiner Heilung geführt – also Heilung, vorausgesetzt, man empfindet es als krankhaft. Andere wiederum würden behaupten, ich lebe ein sehr abwechslungsreiches Leben. Für viele meiner Freunde bin ich der Abenteurer, der sie selbst gerne wären. Wenn sie wüssten, welch manische Obsession dahintersteckt, sie würden mich nicht beneiden, so viel steht fest. Manisch? Nun, man muss dem Zwang zugestehen: Er hat seine Höhen und Tiefen. Als ich mit 13 von zu Hause ausriss und wie die meisten Jugendlichen beschloss, nicht so zu werden wie meine Eltern, definierte ich das Manifest für mein weiteres Leben:
Keine Wiederholungen. Kein Alltag. Alles ausprobieren.
Leben, als wäre es das letzte Mal.
Dieses Mantra sprach ich ständig vor mich hin. Bis aus einem konsequenten Selbstversuch ein Zwang wurde. Ich erstellte mir eine Liste von Dingen, die mir bis dahin verwehrt geblieben waren. Und glauben Sie mir, das war eine ganze Menge. Kurz, meine Methode lautete: alles, aber nur einmal. Alles nur einmal. Konsequent. Ohne Rücksicht auf Verluste. Damit ich am Ende meines Lebens sagen kann: Ich habe wirklich alles ausprobiert. Zwar nur einmal. Aber immerhin. Ich habe alles gesehen.
Sie ahnen bereits, dass es Dinge gibt, die man nicht öfter als einmal ausprobieren möchte. Da haben Sie recht. Andererseits gibt es wiederum welche, die man am liebsten täglich in Anspruch nehmen wollen würde. Mit 13 fing ich an, meine Liste abzuleben. Und was als Lebensmotto eines Jugendlichen begann, ist heute, 20 Jahre später, ein unerträglicher Zustand geworden, der mich langsam in den Wahnsinn treibt. Ich bin 33 Jahre alt. Und ich kann von mir behaupten, seit meinem 13. Lebensjahr nichts zweimal getan zu haben. Ich habe nicht zweimal das Gleiche gegessen, ich habe in keiner Stellung und mit keiner Frau ein zweites Mal geschlafen. Ja, ich bin nicht einmal ein zweites Mal im selben Auto gefahren. Klingt das nach ungezwungener Freiheit? Ich glaube nicht. Wie auch immer. Meine Liste war lang. Und wie es zu einem 13-Jährigen passt, stand bereits an dritter Stelle: ein Mädchen küssen.
Nun wusste ich, dass es das erste und letzte Mal sein würde. Aus heutiger Sicht hätte ich mir diesen Augenblick ruhig ein wenig aufsparen können. Ein Kuss mit 20 hätte mir wahrscheinlich wesentlich mehr Freude bereitet als einer mit 13. Andererseits wäre vieles ohne diesen ersten Kuss nicht möglich gewesen. Der erste Kuss steht wohl am Anfang der logischen Leiter sexueller Erfahrungen. Und naturgemäß auch auf meiner Wunschliste. Also suchte ich mir eine geeignete Partnerin.
Sie war 16 und ich 13. Zugegeben, sie war nicht das, was man als klassische Schönheit bezeichnen würde. Aber wer will im Nachhinein schon, dass der erste Kuss klassisch verläuft. Ihr Name war Veronika oder Sigrid, vielleicht auch Petra. Aber ihre warmen Lippen, die meinen Mund benetzten und ihn mit sanften Saugbewegungen zum Schweigen brachten, sind mir noch in lebendiger Erinnerung. Ihre feuchte Zunge, die die meine umkreiste und an meinem Gaumen herumtänzelte, diese Zunge fragte: »Wann sehen wir uns wieder?« Bereits der erste Kuss der erste Prüfstein für das Manifest der ersten Male. Ihre Tränen, die wie Wassertropfen, die von den anderen im Duschschlauch vergessen wurden, über die gelähmte Wange rannen, fing ich mit meinen aufgeheizten Lippen auf. Und dennoch: eine Erlösung. Mit dem bitteren Beigeschmack der Einmaligkeit.
Der erste Kuss zeigte mir, dass ich auf dem richtigen Weg war. Er fixte mich an, in diese Richtung weiterzuarbeiten. Natürlich brachte ich in den folgenden zwei Jahren mehrere erste Male hinter mich.
Erste Zigarette.
Erster Joint.
Erstes Glas Wein.
Erster Discobesuch.
Erste Masturbation.
etc.
Aber nichts – absolut nichts – hatte mich so beeindruckt wie der erste Kuss. Und so konzentrierten sich alle ersten Male auf das Thema Sex. Was soll ich sagen, ich will hier absolut ehrlich sein, es ist bis heute so geblieben. Sie können sich natürlich vorstellen – seither sind 20 Jahre vergangen –, dass das Manifest mich durchaus vor Herausforderungen stellte. Zwei Jahre später sollte ich zum ersten Mal wirklichen Sex haben. Und ich habe mich kühlen Kopfes für die Missionarsstellung entschieden – weil ich aus Zeitschriften wusste, dass ich dabei am wenigsten zu verlieren hatte. Glauben Sie mir, ich war bereits damals clever genug zu begreifen, dass das erste Mal Geschlechtsverkehr nicht unbedingt das beste Mal sein würde. Wohlkalkuliert ging ich also in meinen ersten Koitus. Spanien. Urlaub. Kurze Verständigung. Sie Mitte 30 und keine klassische Schönheit. Aber wer will schon, dass das erste Mal klassisch verläuft. Ich komme zu früh. Und weiß: Ich habe die Missionarsstellung richtig investiert.
Zwei Wochen später. Natürlich. Die verfrühte Ejakulation irritierte mich, nicht zuletzt, weil mir bewusst war, dass jedes dieser Vergnügen ein einmaliges bleiben würde. Ich fühlte mich betrogen und am Auskosten gehindert. Deshalb beschloss ich, das zweite Mal von hinten anzugehen. Eine Empfehlung, die ich einer Zeitschrift entnahm: Der verhinderte Augenkontakt schafft Distanz. Meiner Strategie entsprechend versuchte ich, eine Frau zu finden, die sich für diese Stellung eignete. Tagelang hielt ich nach schlanken birnenförmigen Ärschen Aussicht. Die Zeit drängte. Meine Liste wuchs von Woche zu Woche. Und schließlich ging es hier auch um Erledigung und nicht nur um die Optimierung eines Punktes. Ich hätte allein an diesem Punkt jahrelang herumfeilen können. Wie auch immer, auch von hinten kam ich zu früh, aber egal, denn in meinem Kopf blinkte bereits der nächste Punkt.
Oralverkehr.
Ich wollte nichts falsch machen. Und oral ist – Liebe hin, Aussehen her – eine handwerkliche Angelegenheit. Deshalb suchte ich gleich eine Professionelle auf. Diese stülpte mir lieblos ein Kondom über und begann zu werken. Ein Rennen gegen den Uhrzeiger, der über mir tickte. Jede ihrer Zungenbewegungen versuchte mir zu verdeutlichen: »Mach schneller, Kleiner. Draußen wartet Kundschaft, die sich ein wenig mehr als blasen leisten kann.« Nach drei Minuten kam ich. Dieses Mal aus schlechtem Gewissen. Oder besser aus Höflichkeit. Aber immerhin. Meine sexuelle Karriere nahm langsam Form an.
Eine Extravaganz musste her. KAREZZA! In einer Zeitschrift las ich von einer indischen Liebestechnik, bei der sich beide Geschlechtspartner nicht bewegten und durch reine Konzentration und Atemtechnik zum Orgasmus kämen. In Anbetracht meiner Ejakulationsprobleme ideal und für Professionelle meine persönlich zugeschneiderte Rache. Bis Jacqueline (nein, ich nehme nicht ernsthaft an, dass es sich hierbei um ihren echten Namen handelte) mit lächerlich gelangweiltem Smalltalk begann, der mich das erste Mal (!) am Ejakulieren hinderte. Frustration und Triumph zugleich. In dieser Nacht wurde ich zum echten Mann.
Ich erspare Ihnen Details. In weniger als sieben Wochen hatte ich das gesamte Kamasutra durch. Und war damit auch am Ende meiner Fantasie angelangt. Denn ich war das erste Mal (!) verliebt und hatte meiner Angebeteten nicht mehr zu bieten als leere Versprechungen. Ich konnte sie nicht küssen, normales Petting war ebenso verboten wie alle gängigen Stellungen, die in diesem Alter bereits als gewagt galten. Nach Wochen der peinsamen Verzögerung landeten wir schließlich doch im Bett. Auch dies könnte man als strafbare Wiederholung gelten lassen. Was tun? Ich küsste sie an Stellen, wo ich noch keine zuvor geküsst hatte (was sonst?), und dann, als meine Zunge ihren Anus entlang glitt, kam es mir. Ich wusste, da dieser Abend voraussichtlich unser letzter sein würde, sollte es etwas Besonderes sein. Meine Zunge tanzte über ihren kreisenden Arsch und nach langem Hin und Her ließ sie mich eindringen. Es sollte die letzte Möglichkeit bleiben zu dem, was Sie als normalen Sex bezeichnen würden. Sie können sich vorstellen, dass mich dieser Abend zum Denken anregte. Natürlich stellte ich das Manifest infrage. Aber schließlich gewann die Vernunft und ich zog weiter. Außerdem war ich mit 16 Jahren ohnehin zu jung, um mich fix zu binden. Was konnte das für einen Kerl wie mich schon bedeuten: fixe Bindung? Erklärungsbedarf und Unverständnis. So viel war sicher.
Dann: Mein erster Fehler.
Ich war betrunken. Das soll hier nicht nach Entschuldigung klingen. Schon eher nach Erklärung. Ihr Name ist mir entglitten. So wie meine Contenance. Wir lernten uns in einem Club kennen. Endeten bei ihr zu Hause. Und nach langem Hin und Her, das mich ohnehin schon größte Konzentration kostete, denn wer will sich schon bei solchen Standards wiederholen, ertappte ich mich in der bereits praktizierten Missionarsstellung. Was tun? Schnell und ohne nachzudenken, fasste ich den einzig richtigen Entschluss. Ich erwürgte sie. Und dachte später darüber nach, wie ich dieses erste Mal bezeichnen sollte: als ersten Mord oder als das erste Mal Würgen in Missionarsstellung. Ich entschied mich für Zweiteres, um mir alle Optionen offenzuhalten.
Denn nicht nur fand ich in der Variablen Mord eine ideale Ergänzung zum bereits absolvierten Repertoire – nein, diese Komponente eröffnete mir auch die so genannte B-Liste, die mich neben Sex noch interessierte. Unbeabsichtigte Unfälle. Stolpernde U-Bahn-Passanten. Anonyme Professionelle in gewagten Kamasutrastellungen. Ein weites Feld. Rein sexuell bewegte sich meine Liste von seltenen Sado-Maso-Praktiken langsam in Richtung Fäkalspiele. Ich war 17. Und hatte noch einen langen Weg vor mir.
An meinem 20. Geburtstag fühlte ich mich müde. Und gleichzeitig erleichtert, dass ich bisher noch keinen meiner Geburtstage gefeiert hatte. Gut, ich hätte mich noch immer darauf herausreden können, dass es mein erster 20er war. Trotzdem. Es fühlte sich besser an, einen Geburtstag überhaupt zum ersten Mal zu begehen. Es kamen Freunde, die zuvor noch keine Freunde waren. Und wir feierten gemeinsam das Leben als Premiere. Gegen Mitternacht passierte es. Sie spielten die richtige Musik. Die Atmosphäre im Saal war aufgeladen. Alles schien perfekt. Der richtige Zeitpunkt, auf den ich jahrelang gewartet hatte. Diesen Punkt hatte ich mir aufgespart. Aber jetzt war es so weit. Ich tanzte zum ersten Mal.
Können Sie sich das vorstellen? Nach all dem, was ich hinter mich gebracht hatte. Ich merkte, dass ich die simplen Dinge des Lebens während meiner Suche nach übrig gebliebenen sexuellen Nischen vollkommen vernachlässigt hatte. Ein Jahr lang genoss ich die kleinen Dinge des Lebens. Ich las zum ersten Mal ein Buch, suchte mir mit Don Quichotte einen fetten Wälzer aus, um das Lesen so richtig auszukosten. Nun, mein Tempo war aufgrund mangelnder Übung ohnehin beneidenswert langsam. Als ich Ende des Jahres den letzten Band schloss, wurde mir klar: Auch ich kämpfe gegen Windmühlen. Und war ein Ritter von besonders trauriger Gestalt. Ich beschloss aufzuhören. Durfte dabei aber nicht das Manifest verraten. Also zog ich mich zurück. Ein Jahr lang verließ ich meine Wohnung nicht. Das erste Mal in meinem Leben tat ich nichts. Die reine Mechanik des Schlafens, des Essens und des Atmens waren naturgemäß ausgenommen. Obwohl ich mich bei Ersterem sehr wohl bemühte, es niemals auf die gleiche Art und Weise zu tun. Sie können mir wirklich keine mangelnde Fantasie vorwerfen. Aber definieren Sie mal 365 Schlafpositionen.
Nach diesem Jahr war der Ofen aus. Ich musste mir ein neues Feld suchen. Als ich in der Zeitung die Stellenanzeigen fand, begriff ich, dass mich unterschiedliche Jobs eine Zeit lang über die Runden bringen konnten. Naturgemäß tauchte ich nie ein zweites Mal auf. So war ich Kellner, Postbote, Meinungsforscher, Nachtwächter, Zeitungsausträger, Putzkraft … Ich erspare Ihnen die Aufzählung. Ich fand 87 unterschiedliche Gelegenheitsjobs. Bis ich – ich hatte gerade meinen Tag als Tankwart – sie kennenlernte.
Es war Liebe auf den ersten Blick. Wir gingen noch am gleichen Abend ins Kino. Sie werden es nicht glauben, aber ich musste 22 Jahre alt werden, um das erste Mal ins Kino zu gehen. Und als sie mich küssen wollte, schilderte ich ihr mein Problem. Sie lief nicht weg, schien nicht einmal irritiert, sondern begann nachzudenken, wie sich dieses Problem lösen ließe. Da spürte ich: Diese Beziehung würde funktionieren. Wir blieben drei Jahre lang zusammen. Und sie verwandelte sich für mich täglich in eine andere Frau. Sie färbte sich die Haare, zog sich völlig unterschiedlich an, änderte täglich ihren Namen und spielte ständig eine neue Rolle für mich.
Drei Jahre lang lebte ich ein glückliches Leben mit über tausend Frauen, in denen ich trotz allem immer wieder sie erkannte. Auch wenn es mir manchmal schwerfiel. Nach drei Jahren verließ sie mich. Ich war verzweifelt. Ich kann mich an jedes ihrer letzten Worte erinnern: »Ich bin so müde. Versteh. Ich kann nicht mehr.« Ich verstand. Konnte sie aber unmöglich gehen lassen. Ich sagte ihr: »Ich habe Kraft für zwei. Du musst nicht mehr nachdenken. Ich werde das übernehmen.« Aber sie wollte nicht hören. Sie müssen verstehen.
Die anderen Morde habe ich begangen, um mir Optionen auf ein zweites Mal zu verschaffen. Aber sie – ohne sie konnte ich nicht leben. Natürlich. Mord war keine Lösung. Denn auf die eine oder andere Weise verlor ich sie auf jeden Fall. Aber das begriff ich nicht. Zwei Wochen lang habe ich sie angezogen, gab ihr unterschiedliche Namen, doch allmählich begann es aus meiner Wohnung unangenehm zu riechen. Ich musste verschwinden und bin seither ein verfolgter Mann. Mir ist klar, dass man bei der Polizei nur wenig Verständnis für meine Problematik hat. Deshalb dachte ich mir, vielleicht Sie …
Wohin gehen Sie? Auf die Toilette. Verstehe. Aber beeilen Sie sich. Wir haben nur eine Stunde Zeit. Sie werden verstehen, dass ich keinesfalls ein zweites Mal kommen kann. Ja, alles klar, ich warte hier, rühre mich nicht von der Stelle. Nein. Keine Sorge.