Als ich dreiundfünfzig war

 

A group of people riding horses Description automatically generated with low confidence

2020

„Du hast nicht zu viel versprochen, als du gesagt hast, du hättest eine Überraschung für mich.“

Es war mit Sicherheit das zauberhafteste Erlebnis aller Zeiten.

Wir flogen durch den Himmel, und so weit das Auge reichte, wogten die hell leuchtenden Bänder des Nordlichts. Grün blitzte auf, flackernd und tanzend, als stünde der Himmel in Flammen, und plötzlich war da auch Rot.

„Nicht schlecht für ein paar angeregte Elektronen aus dem Weltraum.“

Ich starrte ihn an. „Du kannst das doch nicht auf eine wissenschaftliche Erklärung reduzieren. Das hier ist fantastisch .“ Um nicht zu sagen spektakulär, beglückend…

Nicholas zog mich enger an sich. „Ich wollte, dass du das siehst. Es ist wunderschön, nicht wahr?“ Er seufzte. „Aber es ist schon fast wieder Zeit ist, dich nach Hause zu bringen.“ Er nahm die Zügel auf.

Mein Herz wurde schwer. Ein weiterer Weihnachtsabend neigte sich dem Ende zu.

Ich verstummte, den Blick auf die Landschaft unter uns geheftet, und mein Herz tat weh.

Es ist nicht genug.

Ich konnte nicht so weitermachen, mir wünschen, mein Leben wäre anders und auf diese wenigen gemeinsamen Stunden mit ihm warten.

Er berührte mein Knie. „Kannst du mir einen Gefallen tun? Wenn ich den Schlitten ruhig halte, könntest du dann nach hinten klettern, und mal im Sack nachsehen, ob ich wirklich alles ausgeliefert habe? Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ich was vergessen habe.“

„Ich soll nach hinten klettern… während wir fliegen?“

„Ich würde es ja selbst machen, aber ich muss steuern.“ Er lächelte. „Es ist nicht gefährlich. Ich würde dich nicht um etwas bitten, wobei du zu Schaden kommen könntest.“

Das wusste ich. „Ja, klar.“ Ich krabbelte über die Rückenlehne auf die geräumige Ladefläche dahinter, wo ein großer, roter, allem Anschein nach leerer Sack auf dem Boden lag. Ich spähte hinein. „Wie soll ich denn da was sehen? Es ist stockdunkel hier hinten.“

„Die Taschenlampe in deinem Handy sollte funktionieren, falls das was hilft.“

Ich nahm das Handy aus der Tasche, tippte auf das Symbol und leuchtete in alle Ecken. „Hier ist nichts.“

Zu meiner Überraschung kam Nicholas zu mir. „Bist du sicher?“

Ich blinzelte. „Hey, ich dachte, du musst lenken?“

Er lachte. „Meine Mädels könnten auch ohne mich fliegen. Ich mache mir keine Sorgen.“ Er spähte in den Sack. „Sieht so aus, als hättest du recht.“ Dann lächelte er. „Möchtest du mal den Schlitten lenken?“

„Hast du nicht gerade gesagt, dass sie ohne dich fliegen könnten?“

„Stimmt, können sie. Aber ich dachte, ich überlasse dir mal für eine Weile die Zügel. Du weißt schon, damit du siehst, was es für ein Gefühl ist, die Kontrolle zu haben.“ Er lächelte mich beruhigend an. „Keine Sorge, die Mädels kommen schon nicht vom Weg ab. Ich dachte nur, du würdest das vielleicht gern mal machen.“

Ich grinste. „Ich muss zugeben, ich habe in den letzten paar Jahren unzählige Male daran gedacht. Hab nur nie den Mut aufgebracht, zu fragen.“

„Dann ist jetzt die perfekte Gelegenheit dazu.“

Ich machte mich daran, wieder auf den Sitz zu klettern, aber er hielt mich zurück. „Hier.“ Er nahm die Zügel auf und drückte sie mir in die Hand.

Ich runzelte die Stirn. „Du willst, dass ich den Schlitten… von hier hinten aus steuere?“

Er nickte. „Kinderleicht.“ Er neigte den Kopf zur Seite. „Eigentlich ist es so einfach, dass ich vielleicht noch ein bisschen was drauflegen muss, damit es ein bisschen anspruchsvoller wird.“

„Und wie willst du das machen? Mir die Augen verbinden?“

Nicholas stellte sich hinter mich und schlang die Arme um meine Taille. Seine Lippen streiften mein Ohr. „Das wird dir gefallen“, murmelte er und öffnete meine Jeans.

Ich erstarrte. „Was… was machst du da?“

Er schob mir die Jeans bis zu den Knien hinunter. „Nett. Anscheinend bin ich nicht der Einzige, der keine Unterwäsche trägt.“ Er drückte meinen Hintern.

Oh Gott. Er wird doch nicht…

Ich hörte es hinter mir klappern und wusste, ohne hinzusehen, dass seine Gürtelschnalle gerade auf dem Boden gelandet war. Ein Reißverschluss ratschte. Und dann schnappte ich nach Luft, als ein glitschiger Finger zwischen meine Pobacken geschoben wurde.

„Du machst wohl Witze. Ernsthaft? Schlitten-Sex?“ Mein Puls raste und meine Atmung beschleunigte sich.

„Sag mir, dass du das nicht willst.“

Nein, das konnte ich ihm nicht sagen, und das wusste er genau. „Hast du… hast du das geplant?“

„Schuldig.“ Er umkreiste meinen Anus mit der Fingerspitze.

„Wie soll ich denn noch klar denken können, wenn du das machst?“

„Du sollst gar nicht denken. Genieß es einfach.“

„Okay, ich weiß, wir waren uns einig, dass du irgendwann auch mal toppst, aber–“

„Ja, waren wir.“ Ein weiteres langsames, sexy Kreisen. „Und ich hab mir diese Nacht dafür ausgesucht.“

„Willst du wirklich, dass dein erstes Mal––“

„Um dich mal zu zitieren, ich habe in den letzten paar Jahren unzählige Male daran gedacht. Hab nur nie den Mut dazu aufgebracht.“ Und dann schob er seinen glitschigen Finger in mein Loch.

Oh mein Gott .

„Ich glaube, du hast du deine Schüchternheit endgültig überwunden“, sagte ich atemlos. Ich musste zugeben, dass mir dieser neue, verwegene Nicholas ausnehmend gut gefiel. „Gleitgel hast du auch mitgebracht? Wie aufmerksam.“

„Du hältst die Zügel, vergiss das nicht. Also keine plötzlichen Bewegungen. Wir wollen ja die Mädels nicht erschrecken, oder?“ Er bewegte seinen Finger rein und raus, und mein Herz hämmerte.

„Willst du mich wirklich ficken, während wir fliegen?“

Er lachte leise. „Oh ja.“ Er nahm einen zweiten Finger hinzu, und das Brennen war herrlich. „Oh Gott, du bist so warm da drin.“

Ich stöhnte. „Und eng.“ Es war schon eine Weile her.

„Aber du wirst von Minute zu Minute lockerer.“ Seine Finger wurden immer schneller, bis ich mich wand und mich ihnen entgegenschob, mich mit ihnen fickte.

Ich fliege in einem von acht Rentieren gezogenen Schlitten, hoch über der Erde, und werde von Santa mit den Fingern gefickt.

Bester. Weihnachtsabend. Aller. Zeiten.

„Jetzt beug dich vor.“

„Was?“

„Du hast mich schon verstanden. Bück dich über die Sitzbank. Streck den Hintern raus.“

„Willst du meine Jeans lassen, wo sie sind? Um meine Knie?“

„Gut mitgedacht.“ Er schob sie bis zu meinen Knöcheln hinunter. Dann spreizte er meine Pobacken, und seine warme, stumpfe Eichel drückte gegen meine Rosette. „Oh mein Gott“, stöhnte er, als er in mich eindrang.

„Du nimmst mir die Worte aus dem Mund“, sagte ich ächzend. Langsam schob er sich Stück für Stück weiter vor, die Arme um meine Taille geschlungen, bis er mich ganz ausfüllte. Lieber Gott, wie groß er sich anfühlte. Und dick. Die Dehnung setzte meine sämtlichen Nervenenden unter Strom.

„Du fühlst dich immer noch eng an.“

„Und das wundert dich? Hast du dir deinen Schwanz in letzter Zeit mal angeschaut ?“

Er drang mit sanften Stößen immer wieder in mich ein, und ich ließ einen der Zügel fallen. Ich schrie auf, und er lachte. „Uns kann nichts passieren. Das verspreche ich dir.“ Erneut stieß er das Becken vor. „Ich glaube, das hier dauert nicht mehr lang.“ Er zog sich quälend langsam zurück, drang dann gemächlich wieder in mich ein, und die Lust brachte mich fast um den Verstand.

„Du fühlst dich fantastisch an“, japste ich, als er seinen Schwanz ganz herauszog, nur um ihn gleich wieder hineinzustoßen, so wuchtig, dass er mich gegen die Rückenlehne warf. Mein Schaft war härter als Stahl.

„Lass die Zügel los.“

„Hast du sie noch alle?“

„Lass die Zügel los. Du brauchst deine Hände für was anderes.“

Ich hätte mich ja umgedreht und ihn angesehen, aber ich war sicher, dass wir dann abstürzen würden. „Und wofür?“

„Spreiz deine Pobacken.“

Ich hielt immer noch die Zügel.

Er beugte sich vor, und sein warmer Atem streifte mein Ohr. „Anthony… lass los. Vertrau mir.“ Eine Pause. „Vertraust du mir?“

Ich atmete zittrig aus. „Mit meinem Leben.“

„Dann lass los.“

Ich ließ die Zügel fallen, griff nach hinten und zog meine Pobacken auseinander, öffnete mein Loch weit für ihn. Er glitt wieder hinein, und ich stöhnte bei der Reibung.

„Ich bin so kurz davor. Das geht jetzt schnell, okay?“

Ich konnte nur ja sagen.

Seine Hüften zuckten, als er wieder und wieder zustieß, mich mit jedem wuchtigen Stoß gegen die Rückenlehne presste. Ich schrie auf, als mir aufging, dass mich niemand hören konnte, dass ich mich in jeder Hinsicht gehen lassen konnte. Er füllte mich aus und klammerte sich Halt suchend an meine Schultern, während er mir seinen Schwanz in den Leib rammte.

„Ja“, schrie ich gellend. Um uns herum tanzte und wogte dieser wunderbare grüne Schein über den Himmel, und ich wusste, ich würde nicht mehr lange brauchen. Und als ich das verräterische Pochen in mir spürte, reichte das, um mir den Rest zu geben. Ich kam keuchend zum Orgasmus, während sein Schwanz immer noch in mir pulsierte.

„Wollte schon immer… dem Mile-High-Club… beitreten“, scherzte ich, am ganzen Körper zitternd. Er klammerte sich schweratmend an mich. Ich hielt mich an der Rückenlehne der Sitzbank fest. „Ich denke… vor dem nächsten Weihnachtsabend… musst du den Schlitten saubermachen.“

Er küsste mich auf den Nacken, und ich erschauerte. „Muss ich das? Außer mir sieht den Schlitten doch niemand. Und immer, wenn ich den Fleck sehe, werde ich an diese Nacht denken.“

Ich verdrehte die Augen. „Ich sammle ja auch gern Andenken, aber echt jetzt? Und außerdem… Igitt?“

Er lachte erneut, und eine Packung Feuchttücher tauchte auf der Sitzbank vor mir auf. „War nur Spaß.“ Dann zog er mich hoch, immer noch in mir und die Arme um meine Brust gelegt.

Ich legte den Kopf in den Nacken, lehnte ihn an seine Schulter. „Ich brauche wohl nicht zu fragen, ob wir das mal wieder machen werden.“

Sein leises, raues Lachen ließ meinen Körper vibrieren. „Ja, das wäre eine dumme Frage.“ Dann glitt er mit einem Stöhnen aus mir heraus.

Ich schnappte mir eine Handvoll Feuchttücher, reichte ihm eines und wischte mich rasch sauber, ehe ich meine Jeans hochzog. Als ich mich umdrehte, küsste er mich leidenschaftlich.

„Das war unglaublich. Nein, unglaublich wird dem gar nicht gerecht. Das war das aufregendste Erlebnis meiner ganzen Existenz.“ Er umfasste mein Gesicht mit beiden Händen. „Und nur du hast es dazu gemacht.“

Ich erwiderte den Kuss, doch innerlich brach mir fast das Herz.

Ich kann nicht so weitermachen. Ich kann mich nicht weiter so quälen .

Und in diesem Moment wusste ich, dass ich bei unserem nächsten Treffen ehrlich zu ihm sein musste. Nicht jetzt, nicht so kurz, nachdem wir uns geliebt hatten. Das wäre grausam. Aber er hatte immer gesagt, wenn für einen von uns einmal der Moment käme, an dem er das Gefühl hatte, dass wir aufhören müssten, sollten wir etwas sagen.

Ich wollte nicht, dass es endete. Aber ich konnte so nicht mehr weitermachen.