Kapitel 11 Alec
Warm und sanft umfloss sie das Wasser der Dusche. Alec hielt Henry mit dem Rücken gegen seine Brust gelehnt fest und wiegte ihn mit geschlossenen Augen hin und her. Selbstvergessen küsste er dessen Ohrmuschel. Es fühlt sich so anders mit ihm an. Wie ein Tanz mit verbundenen Augen.
Alec ließ seine Hand über Henrys Oberkörper nach unten gleiten und lächelte, als er die harte Erektion erreichte. Mehrmals streiften seine eingeseiften Finger darüber, spielten über die Hoden und wanderten schließlich zu dem kleinen Hintern. Sein eigener Schwanz presste sich erwartungsvoll gegen den Rücken. Kleine Flammen züngelten über Alecs Lenden, bis in seine Erektion, trieben seine Hüften näher an ihr Ziel.
Aber er konnte dieses andere Gefühl nicht abschütteln. Etwas war da! Neben der Lust, dem Hunger auf Henrys Körper, etwas, das Alec bisher noch nie gefühlt hatte. Wie oft hatte er gedacht, er hätte sich verliebt? Im Grunde war er doch in jeden Kerl ein bisschen verschossen gewesen, den er an seine Haut gelassen hatte
.
Aber jetzt wusste er nicht mehr wo Henry anfing und er selbst aufhörte. Die fremde Haut schien vertraut und aufregend zugleich. Er wollte tief in Henrys Körper gleiten, wollte ihm so nah sein, dass er diesen Mann verstehen konnte. Endlich sehen, wie Henry die Welt erlebte, vor der er sich versteckte. Noch enger schmiegte er sich an ihn.
„Mir wächst gleich ein Fischschwanz“, flüsterte er, bis in die Haarspitzen erregt.
Henry nickte nur und ließ sich wortlos aus der Dusche schieben. Sorgfältig trocknete Alec ihn ab und warf das flauschige Handtuch auf den Boden. Er konnte nicht mehr warten. Fuck! Dieser Schwanz passte perfekt zum Rest von Henrys langem, elegantem Körper und er wollte ihn! Entschlossen sank er in die Hocke und begann, kleine Küsse über die Innenseite der Oberschenkel zu verteilen.
Stöhnend krallte Henry sich in sein Haar, bog sich ihm förmlich entgegen. Alec ließ seine Lippen immer näher an die Leisten gleiten, leckte darüber, knabberte mal hier mal da. Henry wand sich unter leisen Lustlauten und stützte sich auf seiner Schulter ab.
Schließlich hatte er sein Ziel erreicht. Alec schluckte hart vor Erregung und streckte seine Zunge aus. Neugierig erkundete er die Hoden, genoss die unwillkürlichen Bewegungen von Henrys Hüften. Geschickt ließ er seine Zungenspitze über die
Unterseite des zuckenden Schwanzes wandern, bis zur Eichel, die er vorwitzig umspielte.
„Gott ... ich kann nicht mehr“, stöhnte Henry und schwankte etwas.
Noch einmal umkreiste Alec zuerst die Spitze und dann den ganzen Schaft. Ganz langsam, ohne Eile. Henrys Finger krallten sich so fest in sein Haar, dass es wehtat.
„Schh, Baby. Ganz ruhig. Du kommst heute schon noch“, sagte er unter einem schiefen Grinsen.
Mit einer Mischung aus höchster Erregung und Entsetzen starrte Henry ihn an. Alec küsste die Eichel sanft und kam in den Stand. „Vertrau mir“, raunte er und zog den nackten Mann hinter sich aus dem Badezimmer. Im Vorbeigehen griff er nach einem Handtuch. Angekommen im Schlafzimmer schob er Henry so auf das Bett, dass er quer über der Matratze lag.
Aber Alec blieb davor stehen und trocknete sich gewollt langsam ab, obwohl längst alles Wasser an ihm abgeperlt war. Er ist so perfekt für mich. Als würde er meine Gedanken lesen können, und wüsste, was mich heiß macht.
Denn Henrys flehender Blick, die stummen Gesten, wie er jetzt lasziv über die Innenseite seiner Oberschenkel strich, seinen Schwanz immer wieder durch die Hand gleiten ließ – ein Flächenbrand der Lust breitete sich von Alecs Mitte in seinem ganzen
Körper aus. Nur mit Mühe konnte er sich zurückhalten.
„Überlass mir das Anfassen!“, befahl er und Henrys Anblick, der sofort seine Hände auf die Matratze legte und doch unruhig die Hüften bewegte, war überwältigend.
Alec beeilte sich, seine Einkäufe aus der Tasche zu nehmen, die er am Mittag unter dem Bett versteckt hatte. Sein Lieblingsgleitgel, das sich bei Hautkontakt erwärmte, so viele Kondome, dass er über sich selbst hatte lachen müssen und ein pinkfarbener Vibrator, etwa so dick wie drei Finger und etwas, das er schnell in seiner Hand verschwinden ließ.
Jetzt schob er seinen Körper über Henrys, lag halb auf ihm, halb auf der Matratze und lehnte sich in einen Kuss. Henry lächelte selig und schien schon verreist ins Land der Lust. Zärtlich glitten seine Hände über Alecs Körper, massierten die Hinterbacken hingebungsvoll.
„Mein…“ Alec unterbrach sich. Hier gehörte ihm gar nichts, das war eindeutig! Und doch wollte er alles an diesem Mann besitzen! „Vertraust du mir?“, fragte er liebevoll.
Henry lachte und schmiegte seine Lippen auf Alecs. „Mein Kopf vertraut dir nur soweit ich dich sehen kann, Mister Fälscher. Aber mein Körper will sich auf dich verlassen können“, gab er schließlich zu
.
Etwas zuckte mit Bedauern in Alec, doch zu heiß wütete die Begierde in ihm, er würde später darüber nachdenken. „Ich will dich, Baby. Ich will dich so tief spüren, wie es geht“, flüsterte Alec und seine Hand fand Henrys Schwanz, massierte ihn gerade so viel, dass er den stöhnenden Mann an der Grenze zu einem Höhepunkt hielt.
„Lange her. Vorsichtig.“, schnaufte der nur und drängte sich ihm entgegen.
Alec hatte es geahnt und doch hatte er es hören müssen.
„Okay“, sagte er leise.
Unvermittelt zog er Henry die schwarze Seidenmaske über die Augen, die er in seiner Hand versteckt hatte. Der ruckte unruhig in seinem Arm, drehte verwirrt den Kopf, aber er wehrte sich nicht, nahm die Maske nicht ab. Vielmehr gab er einen kehligen Lustlaut von sich und sein Schwanz schien noch härter zu werden.
„Alles gut, Darling. Ich passe auf dich auf“, flüsterte Alec und hielt Henry für einen Moment nur fest in seinen Armen.
Vertrauensvoll schob der sein langes Bein über ihn und begann seinen Schwanz gegen Alecs Hüfte zu reiben.
„Herr Ober“, rief Alec gespielt. „Wir brauchen ein Seil. Der Herr möchte unbedingt fixiert werden.
“
Henry lachte ertappt und rollte auf den Rücken. Ergeben breitete er die Arme aus. Der schöne nackte Mann mit der Augenmaske, einem steifen Schwanz, so hingebungsvoll vor ihm im Bett – Alecs Erregung züngelte bis zu seinem Kopf, das Bild brannte sich in seine Gedanken und er wusste, er würde noch lange daran denken.
Er kniete sich zwischen Henrys Beine und beugte sich vor, begann erneut den wippenden Schwanz zu verwöhnen. Henry gab Laute der Lust von sich und binnen Minuten, schien er über dem Bett zu schweben, fern seiner Scham und seiner Zweifel.
Alec schob die Schenkel noch ein Stück weiter auseinander. Seine Zunge schlängelte sich zwischen die Backen und über den erwartungsvoll zuckenden Eingang. Mit jedem Millimeter stieg seine Begierde. Er ist es nicht mehr gewohnt. Langsam,
mahnte er sich in Gedanken. Schließlich griff er nach dem Gleitgel und verteilte es großzügig dort, wo gerade noch seine Zunge gewesen war.
Vorsichtig setzte er einen Finger an und seine Hüften drängten unwillkürlich nach vorne.
„Okay, Baby?“, fragte er und erntete einen unverständlichen Laut und ein schwaches Nicken.
Behutsam führte er einen Finger ein und als es kaum Widerstand gab, einen zweiten. Währenddessen hörte er nicht auf, feuchte Küsse über Henrys Knie und die Oberschenkel zu verteilen. Dann nahm er
den pinkfarbenen Vibrator, schaltete ihn ein und sah zu Henry nach oben. Aber der schien weggetreten zu sein. Stöhnend wand er sich auf dem Bett. Ab und an war Alec
aus seinem unverständlichen Gemurmel heraus zu hören.
„Ich bin gleich bei dir“, versicherte er.
Als der Vibrator langsam in Henry verschwand, tropfte dessen Schwanz verräterisch. Alec platzierte das Spielzeug sicher, legte sich neben den stöhnenden Mann und nahm ihn in den Arm. Henrys heißer Atem floss über seine Brust und die Lust tobte so laut in ihm, dass Alec fürchtete, zum ersten Mal im Leben ohne Stimulation zu kommen.
Langsam vögelte er Henry mit dem Vibrator, konnte dessen Erregung fast in seinem eigenen Körper spüren. Henry lag da, gegen seine Brust gelehnt, ein Bein angezogen, um ihm besseren Zugang zu gewähren und stöhnte rhythmisch in den Fick.
„Ist das gut?“, fragte Alec, weil er es wirklich wissen wollte und weil er Henry zum Reden zwingen wollte. „Sag‘s mir!“
„F ... Fick mich! Ich will dich in mir spüren ... dich!“, brachte Henry mit brüchiger Stimme hervor.
„Meine Finger?“, fragte Alec arglos.
„Ver... Verdammt! Alec – fick mich, mit deinem Schwanz! B ... bitte. Ich ... werde verrückt.
“
„Schhh, Darling! Das lasse ich nicht zu.“ Alec lächelte.
Ja, jetzt hatte er Henry genau da, wo er ihn haben wollte und nichts auf der Welt wollte er selbst in diesem Augenblick mehr als diesen Mann, den ihm seine Dreistigkeit und der Zufall ins Bett gelegt hatten.
Er kniete sich erneut zwischen die bebenden Schenkel, riss eine der Kondompackungen auf und streifte das Gummi über seinen hungrigen Schwanz. Langsam zog er den Vibrator heraus und setzte seine Eichel an den, inzwischen geweiteten, Eingang an. Kaum noch fähig, sich zurückzuhalten, versenkte er sich Stück für Stück in Henry.
Der war inzwischen weit und bereit für ihn. Alec begann mit gedrosseltem Tempo, verband ihre Finger. Und schließlich fickte er Henry mit schnellen Stößen. Der wand sich unter ihm und bewegte die Hüften in Alecs Rhythmus. Er lächelte wegetreten, flüsterte ab und zu das einzige Wort, das noch in seinem Kopf zu sein schien.
„Alec.“
Alecs ganzer Körper brannte lichterloh. Immer schneller wurde er und dann ... Schockwellen der Lust schlugen über ihm zusammen, rissen ihn fort in einen Höhepunkt, wie er keinen je erlebt hatte.
Erschöpft ließ er sich neben Henry fallen, ließ die Wellen langsam abebben, Haut an Haut mit ..
.
„Alles gut bei dir, mein Liebling?“ In einer entfernten Kammer seines Hirns nahm Alec wahr, dass mein
nicht angebracht war. Aber nichts Anderes fühlte er in diesem Augenblick.
Henry antwortete nicht. Er lag da, schwer atmend und schmiegte sich an Alec, nahm die Maske nicht einmal ab. Beruhigend strich Alec ihm übers Haar, schob seinen Arm um ihn. Fast war es, als würde ihn ein zweiter Höhepunkt forttragen, etwas, das tiefer ging als körperliches Empfinden. Als würde er zusammen mit Henry an einem schönen, warmen Ort leben, nur sie beide, glücklich und zusammen. Er küsste den Mann, der so still neben ihm lag, sanft auf den Hals, die Wange, die geschlossenen Lippen. Konnte man einen Seelenorgasmus haben?
„Baby, kommst du am Samstag mit nach Brixton? Meine Familie ist neugierig, die haben schon viel von dir gehört“, fragte er unvermittelt und war sich sicher, eine Ablehnung zu erhalten. Das war nun eindeutig zu viel. Aber in Alec war keine Grenze mehr zu Henry.
„Okay“, brummte der erschöpft und schnarchte kurz darauf leise.
Alec lächelte. „Morgen hast du es vergessen“, murmelte er und küsste den Schlafenden auf die Stirn, bevor er die Decke über sie zog und, wie in warmem Wasser, in den Schlaf glitt.