A
n die Wand angelehnt wartete ich darauf, dass Poppy angezogen den Raum verließ. Mir war umgehend klar, dass ich sie nicht zu lange allein lassen konnte. In ihren Augen spiegelte sich die Angst wider, was auch verständlich war. Wiederum tat es mir gut, mir meinen verfickten Scheiß von der Seele zu reden, wo ich sonst mit keinem anderen darüber sprechen konnte. Ziemlich makaber von mir, ausgerechnet dem Opfer seine Zukunft preiszugeben. Dir würde das gefallen, Kit. Das war genau dein Humor.
Allerdings war ich auch naiv. Immerhin hatte ich keine Beweise für ihr Unverständnis außer ihrer fehlenden Reaktion. Ich hörte dein Lachen über mich. Den dunklen, besonderen
Klang deiner Stimme, wenn du merktest, wie fatal ich mich verhielt. Zwar könnte ich dir erklären, dass es für mich notwendig war, das nicht Ausgesprochene auszusprechen, aber du würdest es nicht verstehen. Denn ich war nicht so wie D. Heimlichkeiten kratzten an mir. Es war wie ein widerlicher Juckreiz, wenn ich mit keinem darüber sprach. Die Geheimnisse innerhalb unserer Freundesgruppe drangen nie nach außen. Aber auch nur, weil wir uns miteinander austauschten. Was ich aber vorhatte, durfte niemand wissen. Ich konnte es nur einer einzigen Person erzählen. Derjenigen, die wohl meine Worte hörte, jedoch nicht deren Bedeutung verstand.
Endlich öffnete sich die Tür und ich betrachtete die kleine Poppy in engen Jeans und einem Rollkragenpullover, der nicht nur in die Hose gestopft worden war, sondern auch ihre Rundungen um ein Vielfaches verdeutlichte. Mir fielen fast die Augen raus, als mein Blick von den gefütterten Stiefelchen hoch über ihre Beine zu ihren breiten Hüften und dann zu diesen riesigen Brüsten, die ich plötzlich wieder an mir spürte, wanderte. Verfickt! Sie war heiß!
Ja, sie war kräftiger als die anderen Frauen, die ich fickte.
Ja, sie war klein, hatte breite Hüften.
Ja, sie hatte sicher auch keine Beine bis zum Hals.
Aber verfickt, sie war ‘ne Bombe. Eine kleine, kopfzerfickende Sexbombe! Das konnte doch nicht wahr sein! Nein, nicht jetzt! Nicht, nachdem ich mich an ihr vergangen hatte! Scheiße! Schlimmer war nur noch, dass die olivgrüne Farbe ihres gerippten Pullovers ihre kupferfarbenen Haare zum Leuchten brachte, die sie offen auf den Schultern trug. Dann auch noch ihr Blick. Darauf könnte ich sofort abspritzen. Mit unsicheren, grünen Augen und dieser hellen Porzellanhaut und den unschuldigen Sprossen im Gesicht brachte sie mich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Ich fuhr mir durchs Haar und musste tatsächlich noch mal nachdenken, was ich
überhaupt wollte. Warum wir eigentlich hier standen.
Im nächsten Augenblick fiel es mir wieder ein und ich schluckte den schweren Kloß im Hals herunter. Da mir aber noch immer die Sprache abhandengekommen war und ich sie nicht so schnell wiederfand, zeigte ich mit der Hand den Flur hinab und setzte mich in Bewegung, ohne auf ihre Reaktion zu warten. Wenn ich sie jetzt in einem Griff bei mir hielt, sie an die Hand nahm, damit sie nicht abhaute, so wie es D immer bei dir tat, Kit … ich würde sie ficken. Ja, ich würde sie gegen die Wand pressen, ihr die verfickt fest anliegende Jeans runterreißen und mich in sie rammen. Das sollte nicht mein Gedanke sein, und doch war es so. Dabei spürte ich bei jedem Schritt die Hose enger werden. Das musste ich in den Griff bekommen. Schnell. Der Plan durfte nicht aufgrund einer harten Latte scheitern.
Immer wieder hustete ich auf, versuchte, den Gedanken beiseitezuschieben und nicht daran zu denken, dass sie genau neben mir lief. Auf der Treppe hielt ich mich am Geländer fest und blieb abrupt stehen, um mir durchs Gesicht zu fahren. Als ich aufsah, war sie an mir vorbeigegangen und mein Blick fiel auf ihren Arsch. VERFICKT!
Wieso hatte dieses Mädchen so einen geilen Arsch? Warum? Wollte der liebe Gott mir eine Falle stellen? Zu spät! Denn ich war schon längst hineingelaufen. Sofort wurde mir wieder klar, dass Poppy Jungfrau war.
Sie war unberührt! Heiß! Anscheinend clever genug, uns ihr Alter zu verschleiern, damit wir sie nicht anrührten! Und verfickt mutig, ein Vorhaben gegen uns zu starten, indem sie diese Hölle zu ihrem Zuhause machte. Kit, sie war verfickt noch mal ideal. Und ahntest du, was das eigentliche Problem an der ganzen Sache war? Natürlich nicht, weil ich es nicht laut aussprechen konnte, ohne von dir kastriert zu werden. Denn ich hatte mich an ihr vergangen. Ich hatte sie vergewaltigt! Ich hatte den Heiligen Gral zerbrochen, an dessen Existenz ich
nicht mehr hatte glauben wollen. Und da ging sie. Mit ihrem prallen Apfelarsch in hautengen Jeans schritt sie die Treppen hinunter und ich wollte mir ins Gesicht schlagen. Nicht nur du hattest Sinn für bösartigen Humor. Der Herr Gott persönlich auch.
Unten angekommen schaute sie über die Schulter zurück. Sie blickte mir direkt in die Augen. Erstach mich mit ihrem Blick. Jegliche Verunsicherung war versiegt und nun lag etwas anderes in dem strahlenden Grün. Eine Herausforderung? Machte sie das vorsätzlich? Wusste sie über ihre Wirkung? Nein, Kit. Auch wenn du so warst, sie jedenfalls nicht. Dafür war sie zu unerfahren. Aber was dann? Auf den Lippen deutete sie ein Lächeln an, was mich verwirrte. Herablassend, als wäre ich ihrer nicht würdig – was mittlerweile stimmte – hob sie das Kinn, schaute geradeaus und wartete. Keinen Schritt setzte sie fort und blieb wie angewurzelt stehen, während ihr Blick stur an etwas haftete, was gar nicht vorhanden war.
Trotz der Schwere meiner Eier zögerte ich nicht, rasch die Treppen hinunterzuschreiten. Sie provozierte mich, Kit. Mich! Sie! Es machte mich rasend und zugleich hatte sie mich erwischt. Kaum unten neben ihr angekommen nahm ich ihren Arm und im selben zügigen Schritt zog ich sie hinter mir her in Richtung Küche. Wobei ich gerade der Ansicht war, dass sie kein Frühstück verdient hatte. Auf dem halben Weg entschied ich mich genau aus diesem Grund um. Ich drehte um, ging mit ihr wieder nach oben und nahm meine ganze Kraft zusammen, um sie nicht zu vögeln. Stattdessen holte ich die dicke Winterjacke aus dem Karton. Obwohl das breite Kingsize-Bett gerade zu einem herrlich verbotenen Fick einlud.
Nachdem ich sie in den Mantel verpackt hatte, gab mein Pimmel endlich etwas Ruhe. Nicht viel, aber ausreichend, mich nicht ein weiteres Mal an ihr zu vergehen. Falls ich sie jemals noch mal berühren würde, dann nur, wenn sie darum bettelte.
Bevor sich dieser Gedanke vor meinen Augen zu einem Film bildete, der unser aller Untergang ein Stück näherbrachte, zog ich sie erneut mit einem Griff um ihre Hand nach unten. Dort nahm ich meine Jacke und wir verließen endlich das Haus in die schneebedeckte Kälte.
Ich atmete tief ein, bevor ich sie im Auto platzierte, und brauchte einen weiteren langen Atemzug, um mich dann hinters Steuer zu setzen. Sicherer für alle Beteiligten wäre es gewesen, wenn ich sie bei Calvin in der Villa gelassen hätte. Sie ins Zimmer eingesperrt und darauf gehofft hätte, dass sie mich nicht weiterhin in den Wahnsinn treiben würde. Leider hatte das Schloss keine Chance gegen Mila und es war offensichtlich, dass sie miteinander kommunizierten, obwohl sie nicht dieselbe Sprache beherrschten. Es war deiner kleinen Schwester gelungen, sie für sich zu gewinnen, was mir wiederum einen fetten Strich durch die Rechnung machte.
Gerade als ich die Ausfahrt verlassen hatte und mich im Verkehr einordnete, dachte ich, mich zu beruhigen, bis …
»Wo geht's hin?« … bis Mila mich wahnsinnig erschreckte und wie ein Geist auf dem Rücksitz auftauchte.
»Mila!«, brüllte ich, schaute in den Rückspiegel, während mein Herz wie wild pumpte.
»Anwesend!« Breit lächelnd beugte sie sich nach vorne und stützte sich an den Lehnen der Vordersitze ab. »Also? Wo geht's hin?«
»Wie bist du ins Auto gekommen? Es war abgeschlossen!«
Immer wieder in den Spiegel schauend erkannte ich ihr Augenrollen, welches sie genauso perfektioniert hatte wie du.
»Es ist nur ein Auto, kein Safe. Wobei …« Sie tippte sich auf die Lippen, so wie du es oft machtest. Verfickt, sie war eine Miniausgabe von dir. Dennoch musste ich sie in die Schranken weisen.
»Du kannst nicht einfach …«
»Was? Dein Auto knacken, mich auf den Rücksitz setzen,
darauf warten, bis du mit Pascha kommst und dich zu Tode erschrecken?«
»Ja! Genau!«
»Siehst du doch, dass ich das kann!«
Falls Poppy es nicht schaffte, mich mit ihrem offensichtlich heißen Körper an den Rande des Wahnsinns zu schieben, dann deine Schwester, die eine spitze Zunge vorzuweisen hatte und dabei im Gegensatz zu dir auch noch unschuldig tat. So wie sie mir jetzt in den Spiegel entgegenlächelte, als wäre sie die heiligste Person auf Erden.
»Die Voraussetzung steht nicht im Verhältnis zu der Umsetzung.«
»Doch, klar, Dummerchen!« Da gab sie mir einen leichten Klaps auf den Hinterkopf und ich biss die Zähne zusammen, bevor ich sonst was mit ihr anstellte. »Ist die Voraussetzung nicht vorhanden, ist die Umsetzung nicht möglich. Ergo stehen sie im Verhältnis zueinander. In einem Wichtigen, wenn du mich fragst.«
»Ich meinte damit …«
»Dass du dich jetzt besser auf die Straße konzentrierst, anstatt das Unmögliche umzusetzen?«
»Was soll denn bitte unmöglich sein, Mila?«
»Na, mich davon zu überzeugen, dass ich mein Vorhaben nicht umsetze, welches du ohnehin nicht beeinflussen kannst, weil dir dafür die Voraussetzung fehlt. Merkst du die wichtige Verbindung? Dieses Verhältnis ist wie eine Ehe.«
Sie verarschte mich, Kit. Mit einer sanften, übertrieben freundlichen Stimme, als wäre sie ein kleiner Engel, nahm sie mich auf den Arm und ich wusste noch nicht einmal etwas darauf zu erwidern. Also schnaubte ich zur Antwort und richtete meine Aufmerksamkeit auf die Straße, obwohl ich damit nur ihre Worte bestätigte. Wie du, Kit. Dieser kleine Wirbelwind war verfickt noch mal wie du und es brachte mich zum Verzweifeln. Nein, es machte mich rasend. Mein Kiefer
schmerzte schon und dennoch konnte ich die Spannung in ihm nicht lösen. Nicht bei diesem täuschend echten heiligen Lächeln im Rückspiegel.
Wenn du wüsstest, was ich mit ihr so anstellen wollte. Und ihr das Hirn rauszunageln war gerade mal auf Platz drei einer langen Liste. Du würdest mich ausbluten lassen. Und D erst. Der hatte ja seit Neustem sogar den Drang, deine ach so unschuldige Schwester in Schutz zu nehmen. Nur Riley durfte anscheinend seinen mickrigen Pimmel bei ihr rausholen. Da sagte dein treuer Kerl nichts. Aber wehe, ich machte Anstalten. Dann war er für keinen Spaß mehr zu haben.
Ungeachtet dessen ignorierte ich den Wirbelwind auf dem Rücksitz, der nun hinter Poppys Sitz gerutscht war und sie von hinten umarmte. Der kleine, heiße Rotschopf legte die Hände an Milas Arme und genoss wohl die Nähe. Was war das nur zwischen den beiden? Sie kannten einander nicht. Aber ihre Verbindung war mehr als offensichtlich. Selbst das ignorierte ich schließlich und fuhr zum Juwelier, wo ich dein Geburtstagsgeschenk abholen musste.
Natürlich wusste ich, dass du keine Geschenke und Überraschungen mochtest. Das hattest du mehr als nur einmal überdeutlich gezeigt. Was das anging, waren D und ich uns sehr ähnlich. Sofort dachte ich an eine Zeit zurück, die noch gar nicht so lange vergangen war, aber die sich nach einem anderen Leben anfühlte.
Schon fast gelangweilt nahm ich das Handy zwischen die Finger und rief meinen besten Freund D an. Dass ich womöglich störte, war mir egal. Er war auf dem Weg zu der kleinen, frechen Kellnerin, die ihn durchgehend provozierte. Anstatt ihr Einhalt zu gebieten, ließ er es auch noch zu, bekam sie nicht gefasst und dennoch lief er ihr hinterher. An jenem Morgen war er außergewöhnlich angefickt. Schlimmer als sonst, wenn etwas nicht nach seinen Vorstellungen
funktionierte. Die kleine, scharfsinnige Lady hatte ihn nämlich nach einem lautstarken Geficke einfach liegenlassen. War aus der Bar abgehauen und hatte den sadistischen D zurückgelassen wie ein verschmähten Liebhaber. Vor Lachen hatte ich mich weggeschmissen, kriegte mich nicht mehr ein und wir alle mussten damit rechnen, dass er mich zum Schweigen bringen würde. Tat er jedoch nicht. Weiterhin verfolgte er seinen Plan. Wir anderen wussten da schon, dass er sich die Sache mit der Auktion zu einfach vorstellte. Sie war anders. Du warst anders. Das merkten wir bereits am ersten Abend in der Bar und mit jedem weiteren Aufeinandertreffen bestätigtest du unsere Annahme. Du warst gefährlich. Greg hatte vollkommen recht. Dennoch machte D leichtsinnig weiter, als würdest du dich zu seiner Nutte machen lassen. Du solltest von ihm abhängig werden.
»Adam?« Endlich nahm er ab und das Knurren seiner Stimme bekräftigte seine noch immer abgefickte Laune.
»Hallo, bester Freund, wie ist die Lage? Schon bei ihr?«
»Nein, noch nicht.«
»Und sie hat sich noch immer nicht bei dir gemeldet?« Zur Antwort hörte ich ein ungewöhnliches Geräusch aus seiner Kehle. Ein Seufzen? Die Nutte zwischen meinen Knien, die sich bemühte, drückte ich zurück und packte mein Gehänge ein. Denn das war selbst für D merkwürdig.
»Lass es, D. Such dir eine andere für die Auktion. Eine, die leichter zu beeinflussen ist.«
»Nein!«, brüllte er auf. »Sie ist perfekt! Sie würde meine Arbeit untermauern!«, redete er sich ein. Denn so langsam bekam ich das Gefühl, dass da mehr dahintersteckte. Nur eben kein ausgeklügelter Plan, an mehr Macht und Anerkennung zu kommen.
»Was hast du vor?«
»Ich werde sie überraschen. Habe die Bahn gemietet.«
»Du denkst, sie gehört zu den Frauen, die eine Kartbahn überzeugen könnte?«
»Ich denke es nicht, Adam. Ich weiß es. Sie steht auf Autos und hat sicher Spaß daran.« Ich stand auf, schaute hinab auf die kleine
Blonde, die mich mit geschwollenen Lippen fragend ansah, und drehte mich nachdenklich um.
»Was ist das mit dir und dieser Kellnerin?«
»Das, was von Anfang an der Plan war.«
»Jaja, D. ich finde sie auch verfickt geil, aber da steckt doch mehr dahinter. Du mietest doch nicht unsere Bahn, um an ihr Vertrauen zu kommen.« Das war doch sinnfrei. Davon abgesehen war es unsere Bahn. Wir brauchten sie als Ausgleich. Es war unser kleiner, persönlicher Spaß, uns zu duellieren, und ausgerechnet da wollte er sie hinschleppen? Wozu?
»Eine andere Frau, ein anderes Mittel. Diese Überraschung wird sie lieben.«
Lieben? Kam das gerade aus seinem Mund?
»Ok. Wir kommen mit.« Um sicherzustellen, dass unser Freund keinen Unsinn anstellte.
»Nein.«
»So sehr ich deinen rational denkenden Verstand auch schätze, bei dieser Frau setzt er eindeutig aus.«
»Adam, ich …« Wieder dieses ungewöhnliche Seufzen. Ich gab ihm Zeit. Nach einem stillen Moment sagte er schließlich zu. Kurz darauf legten wir auf und ich sah wieder zu dem kleinen Gast im Mieder. Mit schief gelegtem Kopf deutete ich ihr mit zwei Fingern an, wieder zu mir zu kommen. Auf allen vieren krabbelte sie geschmeidig wie eine Katze auf mich zu. Der Schwanz, der an dem Plug befestigt war, schwang dabei hin und her und zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht. Ich konzentrierte mich auf die Blonde, obwohl ich genau wusste, dass es ein Fehler war, die Bahn zu mieten.
Und was für ein Fehler es gewesen war. Denn an jenem Abend hatten wir alle erkannt, dass D so etwas wie Gefühle besaß und diese auch noch zeigte. Es war offensichtlich und genauso befremdlich. Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn wir euch aufgehalten hätten. Letztlich war ich jedoch froh, dass du
zu einem Teil unserer Gruppe geworden warst. Denn du verkörpertest mehr, als irgendeiner von uns zugeben würde. Außer ich. Denn ich wollte, dass du es wusstest. Daher parkte ich auf dem Parkplatz vor dem Juwelier.
Freundlich sah ich zu Poppy rüber und nickte zum Gebäude, deutete ihr damit an, dass wir am Ziel waren und sie aussteigen konnte. Den ungebetenen Gast auf dem Rücksitz ignorierte ich dreist, als ich ausstieg. Dennoch folgte sie uns fragend, was ich locker überhörte. Mit Poppy an der Hand und dem kleinen Wirbelwind im Schlepptau bahnten wir uns unseren Weg durch den Schnee und betraten das Geschäft. Umgehend wurden wir von einem älteren Mann freundlich begrüßt.
»Ich wollte ein Geschenk abholen«, erklärte ich, nachdem ich seine Begrüßung genauso freundlich erwidert hatte, und zog mit der freien Hand den Zettel aus der Tasche, um dem Mann diesen zu überreichen. Nickend flogen seine Augen darüber.
»Ja, die Kette ist fertig. Einen Moment bitte.« Eigentlich war Sahra für Schmuckstücke zuständig, aber für diese Anfertigung konnte ich sie nicht zu Rate ziehen. Deswegen dieser Kunstschmied.
Ich öffnete meine Jacke und Poppy ihre. Mit ihr gemeinsam ging ich bis zur Glasvitrine mit den vielen, funkelnden Juwelen.
»Was für ein Geschenk, Adam?«, hauchte Mila vorsichtig hinter mir und stellte sich auf der anderen Seite neben mich.
»Kit hat bald Geburtstag.«
»Sie mag doch keine Geschenke.«
»Das wird sie aber lieben«, war ich mir sicher und schmunzelte, weil ich mich selbst an D erinnerte. Du hattest uns bei den Eiern und mittlerweile war mir klar, dass du es wusstest.
»Wenn du das sagst.«
Schon kam der Mann mit einem Samtkästchen zurück und
öffnete es. Vorsichtig nahm ich die Kette heraus und betrachtete die angefertigten Buchstaben, die golden glänzend an der Kette hingen.
»DARG?«, flüsterte Mila. »Die ist schön, aber schreibt man das nicht mit ›k‹?« Mit einem Seitenblick zu dem Wirbelwind erkannte ich, dass sie sich ihr Lachen verkniff.
»Es soll nicht ›dark‹ heißen. Aber jetzt, wo du es sagst, hätte das auch gut gepasst.«
»Und was dann? Was ist DARG?«
Meine Finger umspielten die kleinen Schmuckanhänger Buchstabe für Buchstabe.
»Es bedeutet Dean, Adam, Riley, Greg. Die Kette, die alle Anhänger zusammenhält, ist wie Kit. Es ist unsere neue Verbindung. Jeden von uns verbindet etwas mit ihr und sie wurde zu einer Priorität unserer Gruppe. Ein Band, welches uns zu einer Gruppe macht. Einer neuen, viel besseren Vereinigung. Die Kette soll Kit daran erinnern, welchen Wert sie …«
»Bitte hör auf, Adam! Das kann ja keiner ertragen! Bei dem Zuckerscheiß will ich schreiend vor einen LKW laufen! Ich bin weg!« Sie drehte sich um und ließ mich fassungslos stehen.
»Hey, Kit wird sie lieben!«
An der Tür drehte sie sich um. »Wenn du das Kit steckst, will ich nicht in der Nähe sein. Mit Sicherheit knallt sie dich direkt ab. Oder sie reißt sich die Ohren ab, damit sie dein Gesülze nicht ertragen muss!« Somit wollte sie aus dem Laden gehen.
»Wo gehst du hin?«
»Weit weg von dir! Ich habe noch etwas zu erledigen.« Da wanderte ihr Blick zu Poppy und sie kam wieder zurück. Hatte sie doch glatt ihren kleinen Welpen vergessen. Sie blieb vor ihr stehen.
»Wenn er dich nervt …« Sie zeigte erst auf mich und machte eine kreisende Fingerbewegung neben ihrem Kopf. »… dann
trittst du ihm einfach in die Eier.« Jetzt hob sie zur Verdeutlichung das Knie. Nickend verstand Poppy und ein weiteres Mal mahlte ich mit dem Kiefer.
In Sekunden war sie verschwunden und ließ mich diesmal mit der kleinen Poppy allein, was mir eindeutig besser gefiel. Mein Blick wanderte ein letztes Mal auf die schön glänzenden Buchstaben in Gold und ich war mir sicher, dass du die Bedeutung verstehen würdest. Mila war noch ein Kind. Sie hatte keine Ahnung. Du jedoch schon. Dir würde klar sein, was für einen neuen und edlen Wert du durch uns bekommen hattest. Und Wertschätzung war dir wichtig.
Als die Kette im Kätschen verschwand, kam ich nicht umher, meine neue gute Laune zu begrüßen. Mein Puls tanzte so schnell wie damals als Kind am Weihnachtsabend. Ich freute mich darauf, sie dir zu überreichen und dein Gesicht zu sehen, wenn du den Sinn dahinter begreifen würdest. Das war besser als Weihnachten und Geburtstag zusammen. Wobei es in diesem Fall auf denselben Tag fiel.
Die Vorfreude überflutete mich völlig, als wir wieder im Wagen saßen. Anstatt zurück zur Villa zu fahren, entschied ich, spontan zu wenden und mich auf den Weg zu dir zu machen. Ich sah bereits die fast gelben blendenden Augen, die einen vereinnahmten. Spürte dabei schon, wie deine merkwürdige, immerwährende Kälte in die strahlende Wärme überging und du uns alle damit berauschtest. Du warst ein Rauschgefühl. Deine Art, das freches Wesen in dir und was dich ausmachte mit dieser besonderen Prise Lust. Ich musste dich jetzt sehen. Konnte auch nicht warten, dir dieses Geschenk zu überreichen. Es war mir auferlegt worden, es sofort zu tun. Daher trat ich aufs Gas.
Kurz hörte ich Poppy neben mir tief einatmen und als ich zu ihr rübersah, lag ein merkwürdiger Ausdruck in ihrem Gesicht. Keine Herausforderung. Keine Verunsicherung. Und auch keine Angst. Nur schwer ließ er sich deuten und jede
Einschätzung glich einer vagen Vermutung. Nur dass es ein freundlicher war, konnte ich bestimmen. Sie gab ungewollt ein Stück von sich preis und nichts davon war lesbar. Ich sah und spürte nicht, was in ihrem Kopf vorging, wo ich doch in so etwas gut war. Sie war wie ein Tagebuch. Eines mit einem dicken Schloss und nur sie hatte den Schlüssel dazu. Die Gedanken über Poppy schob ich von mir und konzentrierte mich auf die vereiste Straße, um eilig zu dir zu kommen.
Den Wagen parkte ich in der Mitte der Einfahrt und stieg unmittelbar aus. Da hörte ich direkt und unverkennbar dein Brüllen. Mal wieder hattest du dich mit D in den Haaren. Akustisch konnte ich nicht verstehen, was du ihm wie so oft vorwarfst, was er durchaus verdiente. Als das Mädchen ebenfalls ausstieg und vorsichtig über den Schnee zu mir kam, nahm ich sie am Arm und zog sie zum Haus. Neben mir wurde sie unruhiger. Bei deiner wütenden Stimme war das nachvollziehbar. Mir glitt dein Zorn auch jedes Mal schabend über die Haut.
Wenn wir ehrlich waren, Kit – so rasend warst du schon immer unberechenbar. Deine Schwangerschaft änderte gar nichts daran. Ich hatte nie Angst vor dir gehabt, allerdings vor den Konsequenzen.
Wiederum folgte auf einen Streit etwas viel Schöneres. Wir gingen deshalb nicht zur Haustür, sondern am Haus entlang. Dort schob ich das Mädchen vor das Fenster der Küche. Von dort aus konnte man in den Flur und zur Hälfte ins Wohnzimmer schauen, aber auch deinen Worten genau lauschen.
»Du bist so ein verfluchter, heißer Mistkerl!« Aufgebracht standest du da, mit der Krücke am Arm, um dein Gleichgewicht zu halten, und trotzdem war jeder Muskel zum Zerreißen angespannt. Da du dich genau an der Terrassentür mit meinem besten Freund strittest, konnte ich jede noch so kleine Veränderung an dir wahrnehmen. D hingegen sah ich
nicht. Hörte ihn jedoch, wie er sich mit seiner dunklen Stimme herausredete, ohne auch nur eine Silbe verstehen zu können. Allein am Klang erkannte ich, dass er dir wieder eine Lüge präsentierte oder dich mit einem Ablenkungsmanöver beeinflussen wollte. Kit, ich kannte meinen Freund sehr gut. Leider auch dich, denn du würdest darauf reinfallen, wie so oft.
Poppy wollte sich vom Fenster entfernen, weckte damit meine Aufmerksamkeit und da zog ich sie am Arm zurück. Was dachte sie sich nur? Dass sie einfach tun und machen konnte, wonach ihr war? Sie musste hierbleiben, bei mir. Ihr war anscheinend nicht in den Sinn gekommen, dass ich sie nicht laufen ließ, solange ich ihre Beweggründe nicht kannte. Dabei stand der Plan längst fest und ich musste nur darauf achten, dass sie mir bis zur Vollendung nicht abhandenkam.
Darüber hinaus bot sie mir nun eine lachhafte Defensive, wollte sich entreißen, und ich konnte eurem Streit somit nicht mehr folgen. Mit ihren grünen Augen blitzte sie mich wütend an, wollte gehen, aber ihre Muskulatur erschlaffte unter meinen Fingern. Poppy versuchte, ihre Angst zu unterdrücken. Ich sah es ihr an. Spürte es an ihrem weichen Arm, der leicht bebte. Und hörte es sogar. Oder eben nicht. Die Tatsache, dass sie nämlich die Luft anhielt, verriet mir ihre Furcht. Trotzdem ging sie in den passiven Widerstand über. Bewegte sich nicht vom Fleck und wich auch nicht meinem Blick aus. Im Grün stürmte es. Etwas Wildes, Ungestümes verbarg sie und die kleinen Punkte auf ihrer Nase und den Wangen strahlten mich so niedlich an, dass ich sie länger betrachten musste, als ich es wollte. Ich bekam euren Streit nicht mehr mit, hörte dein Brüllen nicht mehr, weil sie mich forderte. Sie war so hinreißend mit ihrer naiven Hoffnung, sich gegen mich wehren zu können. Als würde ich ihr eine Möglichkeit lassen, sich mir zu widersetzen.
Mittlerweile war es selbst dir klar, was meine Masche war.
Dass ich nie so angsteinflößend war wie meine Freunde. Wollte ich auch nie sein. Das machte nicht so viel Spaß. Deswegen löste ich die Finger etwas, legte den Kopf schief und lächelte sie mit diesem besonderen Lächeln an, welches an keiner Frau vorbeiging. Auch an ihr nicht. Die Dunstwolke, die sich stoßartig aus ihren Lippen befreite, bewies es. Nur minimal war der Einbruch ihres Widerstands zu erkennen. Diesen nutzte ich jedoch, indem ich sie an mich zog, sogleich mit dem Gesicht in Richtung des Fensters drehte und sie zwischen mir und dem Fenstersims einkeilte. Dabei schrie sie spitz und erschrocken auf und ich legte ihr rasch die Hand auf den Mund.
So, Kit, konnte ich euch unbemerkt wieder folgen und die kleine Poppy bei mir halten. Nur wart ihr längst am Höhepunkt eures Streits. Verfickt.
Ich mochte es sehr, die Entwicklung zu beobachten. Bei euch war es wie ein krankes Vorspiel. Ein Tanz um Leben und Tod. Um Leidenschaft und Macht. Sie wurden zu eins und der Kampf versiegte in eurer, in deiner Lust.
Mit der Hand auf Poppys Mund zwang ich sie, zuzusehen, wie D dich im Nacken bei sich hielt, während ihr euch küsstet und wie sich deine Muskeln entspannten. Es machte mich an, dieses Spiel zu beobachten. Gerade dann, wenn D so wie in diesem Augenblick die Kontrolle behielt und dich zurück gegen die Terrassentür drückte. Auch, wie er dich umdrehte und deine Hose von den Hüften zerrte.
Oh, Kit, endlich hörte ich wieder deine raue Stimme, die vor Geilheit ummantelt durchs Glas zu mir drang. Ihr bekamt nicht mit, dass Poppy und ich sahen, wie D dir auf den blanken, runden Arsch schlug, wie er dich mit der einen Hand am Rücken ans Glas drückte und mit der anderen Hand seine Härte auspackte. Es war, als würde ich dastehen, Kit. Als wäre ich derjenige, der seinen Kolben auf und ab rieb, fest mit dem Blick auf die prallen Rundungen. Ich würde nie vergessen
können, wie du dich anfühltest. Wie sich deine Enge um mich schloss.
Verfickt! Ich wurde immer härter, spürte, wie die Hose zu klein wurde und wie sich das Kribbeln über meinen Rücken hinab verbreitete.
So eng, wie ich Poppy gefangen hielt, merkte sie sicher, was gerade in mir vorging, und es war mir egal, als in dem Moment D von hinten in dich eindrang. Verfickt, ich stöhnte fast gemeinsam mit dir los. Konnte mich gerade noch zurückhalten und dennoch begann ich leicht zu zittern. Ich wusste nämlich genau, was D da gerade zu spüren bekam. Verfickt noch mal!
Dann hörte ich es. Der Puls. Der rasend schnelle Puls. War es meiner? Ihrer? Kit, ich nahm Poppy genauer wahr. Ihren besonderen, süßen Geruch, der mich plötzlich reizte. Ausgerechnet sie traf auf alle offengelegten Nerven. Auf die vielen, verrückten Impulse. Sie drang in mich ein und schürte die Begierde, die sie nicht wecken sollte. Ich spürte ihren heißen Atem auf meiner Hand und ihre weichen, dünnen Lippen an den Fingern. Erinnerte mich an ihre Wände, die ich teilte. Kit, es war so verfickt geil.
Das Bild vor mir verschwand und auch deine stöhnende, vor Geilheit triefende Stimme kam nicht durch den dicken Nebel meines Verlangens.
Wie von selbst legte sich meine Hand an ihre Hüfte und verwünschte die dicke Jacke, die verhinderte, dass ich ihre prächtigen Rundungen in mich aufnehmen konnte. Ich beugte mich zu ihr runter, roch an ihrem Haar und an ihrem Hals, wo der Puls spürbar war. Schnell klopfte er gegen ihre Haut und provozierte mich. Es war ein Fehler, Kit. Und dennoch konnte ich mich nicht zurückhalten, als ich mit dem Daumen über ihre Lippen strich. Mit den Fingern über ihr Kinn zum Jackenverschluss glitt. Dann kam der Augenblick, wo ich mich selbst aufhalten sollte. Aber als ich das Geräusch des Reißverschlusses hörte, war mein neues Ziel längst besiegelt.
Denn ich musste sie spüren.
Erneut. Intensiv. Wahrhaftig. Und nicht halbgeträumt.
An mir versteifte sie sich und ihr ohnehin schon erhöhter Puls stieg weiter an. Flach atmete sie, als wollte sie komplett die Luft anhalten. Mir war klar, dass sie meine Hand, die nun die Jacke beiseiteschob, um ihre Hüften durch die Kleidung zu berühren, kaum ertrug. Ich wusste zudem, wie falsch es war, hinauf zu ihrer Brust zu wandern. Doch meine pulsierende Erektion, das Kribbeln, welches nun bis zu den Fingerspitzen spürbar wurde, feuerte mich an, sie zu erkunden. Sie weiterhin gefangen zuhalten, bis mich das Verlangen überrollte, als ich die Hand auf ihre Brust legte. Stocksteif blieb sie stehen. Wandte sich auch nicht von mir ab, wehrte sich keinen Millimeter und dennoch wusste ich, dass sie es nicht wollte.
Sie würde mich, genauso wie ich mich selbst, für immer verabscheuen, wenn ich nicht augenblicklich aufhörte. Mich nicht selbst stoppte und mein Vorhaben beendete.
Obgleich mein Verstand etwas anderes wollte, kam ich nicht umher, sie weiter zu berühren. Sie zu streicheln und den Nippel, der sich nun aufstellte, zu necken. Es machte mich wahnsinnig und gleichzeitig erwartete ich so viel mehr. Mehr von ihr. Mehr von mir.
Meine andere Hand ließ endlich den Reißverschluss los und ich merkte, wie ich vor Vorfreude, gleich ihre warme Haut spüren zu dürfen, zu zittern begann. Ich öffnete den Knopf ihrer Jeans und sie versteifte so hart an mir, dass sie einem Stein glich. Es war ungewohnt für mich, einen Fels in den Armen zu halten. Verrückt, dass sie nicht längst selbst die Initiative ergriffen hatte, so wie ich es von jeder anderen Frau gewohnt war. Sie hingegen war so ein Eisblock, dass sie zudem zu einer kleinen Herausforderung wurde, die ich mit Freude annahm. Liebevoll, zärtlich küsste ich ihren Hals zu ihrem Ohr hinauf und wieder hinab. Zeigte ihr, sich fallen zu lassen, obwohl mir bewusst war, dass sie es niemals könnte.
Schließlich glitt ich – trotz der bizarren Situation – unter ihren Slip, runter zu ihrer Lustquelle. Ihrer staubtrockenen Lustquelle. Das ließ mich kurz schlucken. Jedoch nur für den Bruchteil einer Sekunde. Denn ich wollte sie. Und sie würde mich auch wollen, wenn sie wüsste, was sie erwartete. Wenn sie die Lust spürte, die ich ihr bereiten könnte.
Deshalb massierte ich vorsichtig mit wenig Druck ihre kleine Perle. Küsste sie weiter, ließ den Atem über ihre Haut fliegen und streichelte sachte ihre Brust. Ich spielte auf ihr wie ein Musiker auf einem Instrument. Das war mein Talent. Mein Begehren. Meine Leidenschaft. Sie honorierte jede Bewegung mit ihrer aufsteigenden Hitze, ihrem gepressten Atem, dem Zucken ihres Beckens und der sich bildenden Feuchtigkeit an meinen Fingern.
In jenem Moment hätte ich alles mit ihr machen können, was ich wollte.
Sachte glitt ich zunächst mit einem Finger in ihre Enge, massierte ihre Klit mit dem Handballen weiter und nahm ihr leichtes Wimmern in mich auf, als wäre es mein Lebenselixier.
Sie kämpfte in Gedanken gegen mich und ihre Lust an und dennoch besiegte ich dieses Mädchen. Zu gerne hätte ich ihr in der Kälte die Kleider vom Leib gerissen, meinen Schwanz rausgeholt und ihre Wände zerteilt wie ein Verrückter. Nur unsere heißen Körper reichten, um uns gegenseitig zu erwärmen. Allein das brachte mich dazu, sie an mich zu pressen und sie nicht mehr ganz so vorsichtig zu penetrieren. Auch das dankte mir ihre Spalte mit wildem Zucken und dem Versuch, meinen Finger in sich hineinzusaugen. In meinen Ohren hörte ich nur noch einen unwillkürlichen Gesang aus leisem, unterdrücktem Stöhnen und diesem himmlischen Schmatzen ihrer willigen Mitte. Mit dem Fuß schob ich ihre Beine weiter auseinander und stieß immer wieder mit dem Finger in sie, während meine Zähne über ihre dünne Haut am Hals fuhren. Ich glaubte, zu platzen, so geil war ich auf sie.
Und es war verfickt egal, dass mir ihr Körper entgegenkam, obwohl sie es selbst nicht wollte. Ihr ganzer Leib war ein Zwiespalt, gefangen in Lust und Leid und gerade das spannte mich zum Zerbersten an. Ich musste in ihr sein. Jetzt! Ihren Hintern durch zu viel Kleidung an der Erektion zu erahnen, die ohnehin schon in der Hose eingequetscht war, brachte mich um den Verstand. Ich konnte nur noch daran denken, wie sich ihre Wände eng um meine Härte schlossen, so wie sie es gerade an meinem Finger taten. Am Rande des Wahnsinns spürte ich es. Sie zog sich noch enger zusammen, hielt die Luft an und schnürte mir damit die Kehle zu. Verfickt!
Sie kam! Sie erreichte ihren Höhepunkt und ich konnte es kaum fassen, dass sie sich so fallen lassen hatte. Mir blieb der Mund offen stehen, während ihre Hitze über mich überging und sich Schweiß auf meiner Stirn bildete.
Poppy war unglaublich. So hinreißend. So perfekt.
Langsam massierte ich sie weiter, bis sie zu einem einzigen, weichen, zuckenden Fleischklumpen wurde. Jetzt war der Punkt gekommen, wo ich ihr die Hose komplett runterziehen und mich von hinten in sie zwängen sollte. Stattdessen nahm ich die triefendnasse Hand von ihrer Feuchtigkeit zurück und küsste sanft ihren Hals. Heiß und schweißbedeckt drehte ich sie zu mir. Sie war so wunderschön, dass ich sie küssen wollte. Tat es jedoch nicht, als mein Blick ihren traf. Augenblicklich zog sich mein Herz zusammen, als sich eine Träne aus ihren glasigen Augen löste, über ihre gerötete Wange lief und ich die Scham in ihr erkannte.
Niemals zuvor hatte sich eine Frau so geschämt, dass ich sie befriedigt hatte. Niemals zuvor hatte eine Frau die Lust, die ich ihr bereitete, bereut. Und das kratzte nicht nur an meinem Stolz, es zerfickte mir ein weiteres Mal den Verstand. Zum ersten Mal wusste ich auch nicht, was ich sagen sollte. Was allemal überflüssig war, da sie mich eh nicht verstand. Daher ignorierte ich ihre Verletztheit, schloss ihr die Jacke und
anstatt Kit und Dean bei dem heißen Intermezzo zu stören, nahm ich sie an der Hand und zog sie zurück zum Auto, als wäre nichts geschehen.
Still fuhr ich uns zur Villa. Doch lag das kleine – für mich außergewöhnliche – Erlebnis schwer auf uns. Kurz bevor wir ankamen, hörte ich sie schließlich schluchzen. Es tat mir sicher nicht leid, was ich getan hatte. Letztendlich hatte es ihr gefallen. Durch mich hatte sie einen Höhepunkt erlebt. Wahrscheinlich ihren ersten.