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I ch hatte keinen Schimmer, wo du dich herumtriebst, nur dass ich dich nicht finden konnte. Es dauerte nicht lange und ich erkannte unsere Fahrzeuge in weiter Ferne aus dem Fenster. Gleich war es so weit. Ich suchte die Villa nach dir ab, drängte die Männer weg und schob die Gardinen allesamt vor die Fenster, damit keiner zufällig dasselbe sah wie ich. Unsere Männer machten sich bereit, tauchten zwischen den Sträuchern um die Villa herum im Schatten ab und warteten auf Ds Befehl, das Haus zu stürmen, während die Anwesenden drin feierten und nicht damit rechneten, dass jemand so dumm war und die Villa von Calvin angriff.
Mein Blick glitt hastig zwischen dem Inneren der Villa und meinem Handy hin und her. Schließlich musste Yumi sich darum kümmern, dass die Kameras nichts aufzeichneten und der Sicherheitsmann so nicht Alarm schlagen konnte. Nur reagierte sie nicht.
»Adam.« Greg tauchte auf und wischte sich Blutstropfen von der Hand. »Wo ist D?«
»Er wollte dich eigentlich suchen und die Kinder in Sicherheit bringen, weißt du Bescheid?«
»Ja. Yumi ist besoffen und ich habe den Sicherheitsmann erschießen müssen.«
»Daran habe ich auch gedacht.«
Er nickte zu einer ruhigen Nische und ich folgte ihm dorthin. »Ich halte nichts von dem Plan.«
»Ich auch nicht, Greg. Weißt du denn etwas Neues?«
»D hat den Vertrag unterschrieben und Nicole war auf der Suche nach Calvin, damit er auch unterschreibt. Das ist mein letzter Stand.«
»Ich finde Kit nicht.«
Unerwartet kam Riley mit D um die Ecke und wir riefen sie zu uns.
»Wie sieht’s aus?«, fragte ich D.
»Die Kinder sind mit Malcolm im Keller in einem Panikraum. Wo ist Kit?«
»Willst du sie auch da einsperren?«
»Nein, bist du irre? Sie schnallt dann sofort, was Sache ist. Sie muss in die obere Etage.« Womit er recht hatte. »Wo ist sie?«
»Ich finde sie nicht.«
»Ich finde Mila auch nicht, aber ich habe Trick losgeschickt, mir zu helfen, damit ich mich aufstellen kann.«
»Ok, Riley, platziere dich oben versteckt in der Nähe des Geländers. Keiner darf hochkommen.«
»Wird gemacht.«
»Was ist mit Poppy?«, fragte ich, da ich auch sie nicht fand.
»Was soll mit ihr sein?«
»Sie muss auch in Sicherheit gebracht werden?«
»Wozu? Sie ist eine Nutte, die uns nur im Weg steht. Mit ihr und Kits Männern ist alles geregelt und wir machen wie geplant weiter.«
»D, Alter, das kannst du nicht machen«, womit ich Riley recht gab.
»Adam, konzentrier dich auf Kit! Finde sie! Ich muss herausfinden, ob Calvin unterschrieben hat, dann komme ich nach oben. Wenn du das Mädchen findest, nimm sie meinetwegen mit. Aber verschwende keine Zeit! Wenn sie weg ist, ist es nicht unser Problem, sondern Calvins.«
»Der dann tot ist«, mischte sich Greg ein.
»Eben. Also die perfekte Lösung. Tauscht euch mit Trick aus, ob er Mila gefunden hat. Greg, du holst die Fässer aus dem Garten ins Wohnzimmer. Zum einen locken wir sie damit zusammen und zum anderen geht keiner raus. Schließ alles ab, sodass uns keiner entwicht!«
So eine verfickte Scheiße konnte nur in die Hose gehen, Kit.
»Bist du betrunken, D?«, fragte ich ihn und er hob eine Braue, was seine kleine persönliche Antwort auf alles war.
So verteilten wir uns und mein ungutes Gefühl wuchs heran.