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"Die Sache steigt Mitte nächster Woche", Nick Rispolli füllte Vanessas Glas mit einem bernsteinfarbenen Malt Whiskey. Er hatte rausgekriegt, dass der Cop auf die schottischen Marken scharf war. "Donnerstag. Die kleine Filiale an der Dreiunddreißigsten. Wir werden wie immer über die Achtundzwanzigste verschwinden. Und ihr werdet uns eure Kollegen vom Hals halten und unseren Blumenwagen ungehindert passieren lassen."
Vanessa nickte. "In acht Tagen also." Er erkundigte sich nach Einzelheiten: Uhrzeit, Wagentyp, Fahrer, zu erwartende Summen und so weiter.
Eine halbe Stunde später ging er zurück in den Schankraum. Saxophonist und Pianist spielten. Die Tänzerin bewegte sich hüllenlos auf dem Podest. Halifax saß kerzengerade auf einem Barhocker. Die Augen fielen ihm fast heraus.
"Komm'", Vanessa verpasste ihm einen unsanften Rippenstüber mit dem Ellenbogen. Der andere reagierte überhaupt nicht. "Heiliger Strohsack!" Vanessa verdrehte die Augen. "Komm, hab ich gesagt!". Er zog Halifax mit sich hinaus.
Aus den Augenwinkeln sah er den jungen Russen nahe am Podest sitzen. Und bei ihm am Tisch einen Mann in schwarzer Lederjacke und mit Haaren, die nicht mal halb so lang wie ein Streichholz waren. Das Gesicht kam ihm bekannt vor.
"Du bist gemein, Paulie", jammerte Halifax, während er den Motor anließ.
"Und du bist gefährlich mit deinem von Hormonspiegeln und Gefühlsduselei vernebelten Hirn", schimpfte Vanessa. "Du hast dich auf einen Tanz am Rande des Vulkans eingelassen, kapier das endlich! Wenn du dich zu weit hineinbeugst, stürzt du ab! Ist das klar?"
Halifax nickte betreten. "Aber ich hab doch sonst auch die Frauen bei >Nickie's< gevögelt, die ich vögeln wollte."
"Aber keine, die was dagegen hatte, und keine, die für den Schakal arbeitet." Sie fädelten sich in den trotz der späten Abendstunde dichten Verkehr auf der Bowery ein und fuhren Richtung Manhattan Bridge.
"Wir werden jetzt unser Date mit dem Schakal abhaken. Er hat irgendwas Wichtiges auf Lager, und vor allem holen wie uns die Kohle für den Hit am Donnerstag." Er sah seinen Partner genervt an. "Und danach werde ich dich in einem Bordell abliefern. Das wird dich ein bisschen beruhigen, hoffe ich."