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"Da vorn stehen sie", Halifax ging vom Gas. Langsam rollten sie auf den grauen Chevrolet zu. Sie wussten aus dem Funkverkehr, dass alle Streifenwagen des Bezirks Chelsea sich entweder auf einem Einsatz befanden oder weit weg von der Dreiunddreißigsten patrouillierten.
Ihr Fahrzeug kroch an dem Chevrolet vorbei. Vanessa deutete mit dem Zeigefinger das Zeichen an. Er sah den Russen und Rispolli neben ihm nicken. Halifax gab Gas, fuhr an dem Eingang zur Bank vorbei und bog in die Ninth Avenue ein.
Aus den Augenwinkeln beobachtete Vanessa zwei Männer, die die Glastür zur Bank aufzogen. Er wusste im gleichen Moment, dass er sie schon irgendwo gesehen hatte.
"Halt an, Randy!", schnauzte er.
"Wieso?" Halifax machte ein verblüfftes Gesicht.
"Halt an, sag' ich!" Der andere fuhr an den Straßenrand. Vanessa presste die Fingerspitzen an die Schläfen und überlegte fieberhaft. Die Kerle, die er in der Bank verschwinden gesehen hatte, waren Cops gewesen! Burschen von irgendeiner Spezialeinheit! Die Bestimmtheit, mit der er das plötzlich wusste, jagte ihm einen Eisschauer über die Kopfhaut.
In seiner Hosentasche vibrierte der Handy. Es war ungewöhnlich, dass ihn jemand während der Dienstzeit privat anrief. Doch noch bevor er Nocheeses Stimme hörte, wusste er, dass er sich melden würde.
"Ihr müsst euch was einfallen lassen, Jungs!" Seine Stimme klang heiser. "Der Kerl, der den Wagen für den Coup geklaut hat, ist ein Kollege von euch."
"Dann hat er ihn verwanzt", Vanessas Atem beschleunigte sich.
"Richtig. Sie wollen die beiden Idioten hochnehmen."
Was das bedeutete, brauchte keiner von ihnen aussprechen. Rispolli und Hurst würden sie ans Messer liefern, um ihre eigene Haut so teuer wie möglich zu verkaufen.
"Wende!", brüllte Vanessa seinen Partner an. "Zurück zur Bank!"