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Sharon stieg in das Fond des kaffeebraunen Rolls Royce. "Will wird den Teufel tun und in Nickies Kneipe kommen", fauchte sie. Sie fühlte sich betrogen und ausgenutzt. Eine ohnmächtige Wut auf ihren falschen Liebhaber loderte in ihrem ganzen Körper.
"Nach dem Wochenende in Florida kannst du ihm nicht ausweichen." Nocheese sprach langsam und eindringlich. "Er wird dir nachsteigen und unseren Coup stören. Wir müssen ihn erledigen. Wir müssen!"
"Ich habe noch nie einen Menschen getötet", flüsterte Sharon. Eine Panzerglasscheibe trennte sie von dem Chauffeur. "Obwohl ich im Moment eine solche Wut auf das Schwein habe, dass ich ihn mit bloßen Händen in der Luft zerreißen könnte ..."
Nocheese musterte ihr blasses Gesicht: Ihre Augen waren schmal, das Kinn vorgeschoben, die Lippen schmale Striche, und an ihren Schläfen sah er geschwollene Adern.
"Das ist auch keine Arbeit für dich." Er sagte das nicht, weil er Sharon keinen Mord zutraute. Nocheese war überzeugt davon, dass jeder Mensch töten konnte. Gelegenheit und ein bisschen Übung waren seiner Meinung nach die einzigen Voraussetzungen für einen Mord.
Er sagte das, weil er merkte, wie wütend das Mädchen war. Und weil er saubere Arbeit brauchte. Ein wütender Mensch aber konnte nach seiner Erfahrung nicht sauber arbeiten. "Wo wohnt er?"
Sie nannte ihm die Adresse. "Eine Absteige in der Doyers Street."
"Gut." Er zog sein Handy heraus und wählte eine Nummer.