![]() | ![]() |
Die Untersuchungen in der Milrone-Villa zogen sich hin. Es wurden kleinere Mengen an Kokain, Heroin sowie ein großes Sortiment an Tabletten in Kimberleys Sachen gefunden.
Ältere Einstiche in den Armbeugen verrieten, dass sie wohl tatsächlich seit längerer Zeit fixte und die gerötete Nase mit den völlig zerstörten Schleimhäuten bezeugte den Kokainmissbrauch.
Aber letzte Sicherheit, was die Frage betraf, ob sie ermordet worden war oder sich selbst den goldenen Schuss gesetzt hatte, würden erst die Laboruntersuchungen der Gerichtsmedizin ergeben.
Was Milrones Geschäfte anging, so fanden wir auch nach mehrstündiger Suche nicht einen einzigen Hinweis. Nicht einmal ein Telefonregister war aufzutreiben.
„Jesse, hier hat jemand so gründlich aufgeräumt, dass man nur davon ausgehen kann, dass da eine größere Zahl von Personen beteiligt war“, meinte Milo. „Der Mann war ein Geschäftsmann – wenn er auch eine Dienstleistung angeboten hat, die kriminell war! Aber ich frage mich, wie er dieses Geschäft oder wie man es nun auch nennen mag, führen kann, ohne sich wenigstens mal eine Telefonnummer aufzuschreiben oder ein funktionierendes Email-Postfach zu haben.“
„Hier muss ein Rollkommando gewütet haben“, war ich überzeugt.
Wir knöpften uns die Wachleute vor und befragten sie intensiv. Aber die stellten sich dumm, keiner von denen wollte etwas bemerkt haben. Es war ihnen einfach keine Angaben darüber zu entlocken, wer sich in den letzten Stunden im Haus aufgehalten hatte.
„Wer immer auch für diesen Aufräumakt verantwortlich war – er hat gewusst, dass Vic Milrone sterben würde“, stellte ich fest.
Clive war meiner Ansicht und ergänzte noch: „Vielleicht wurde diese Kimberley Stockton bei dieser Aktion gestört oder sie hat mehr mitbekommen, als gut für sie war.“