Winterlust

Lisa Cohen

„Ski Heil!“ Das hatten mir wohl fast alle Freunde und Bekannten und sogar meine Kollegen gewünscht, bevor ich für eine Woche zum Skifahren wollte. Seit einigen Jahren hatte ich großen Gefallen an diesem Wintersport gefunden und nun endlich mal wieder Gelegenheit, ihn ausgiebig zu genießen. Bekannte von mir hatten einen Gruppenurlaub in den Bergen Tirols geplant. Schon im Sommer des letzten Jahres hatte ich mich dazu angemeldet. Jetzt war Februar und genau die richtige Zeit, dem trüben Wetter zu Hause zu entfliehen und eine Auszeit zu nehmen. Wir würden so um die 30 Leute sein, von denen ich die meisten noch nicht kannte, was die ganze Sache umso spannender machte. Ich brannte darauf, neue Leute und vor allem neue Männer kennenzulernen. Denn ich wollte nicht nur Ski fahren. Ich hoffte, in diesem Urlaub mit etwas Glück auch eine Affäre oder zumindest einen heißen One-Night-Stand zu erleben. Ich war Single und einem erotischen Abenteuer jeglicher Art grundsätzlich sehr aufgeschlossen. Meine Skikünste hielten sich leider in Grenzen, doch es würden für jedes Level Kurse angeboten, hatte man mir versichert. „Es sind bestimmt auch noch ein paar andere Anfänger dabei …“, beruhigte man mich. So lange ich nur nicht alleine die Hänge herunterwedeln musste … Die lange Fahrt in das Skigebiet wurde verkürzt durch gute Musik, ausreichend Stimmungsmache und gegenseitigem Beschnuppern. Die meisten Leute schienen wirklich nett und aufgeschlossen zu sein. Und offensichtlich gab es tatsächlich außer mir noch ein paar andere unsichere Skifahrer. Wir sprachen uns gegenseitig gleich mal Mut zu, tranken darauf einen Schnaps und ich fühlte mich wohl. Natürlich hatte ich auch schon mal die männlichen Mitfahrer ein wenig beäugt und mein Auge war an einem Mann hängen geblieben, der ziemlich genau meinem Typ entsprach. Blond, sportlich, helle Augen, ein freundliches Lächeln und ein unglaublich sinnlicher Mund. Wir wechselten ein paar Worte miteinander, dann wandte er sich wieder dem Kartenspiel mit drei anderen Typen zu. Na, ich würde hoffentlich Zeit genug haben, ihm näherzukommen. Der Ort, in den wir fuhren, war einer dieser typischen Wintersportorte. Etwas voll, etwas hektisch, aber wunderschön gelegen und Wetter und Skibedingungen waren vom ersten Tag an ein Traum. Unsere Gruppe hatte eine große Skihütte gemietet, in der wir uns selbst verpflegen würden. Ich teilte mir mit fünf anderen Frauen das Zimmer. Wir passten gut zusammen. Wir würden viel Spaß haben. Am nächsten Morgen stand ich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder auf den Brettern. Und es war die absolute Hölle. Ich geriet bis mittags ins Schwitzen und bis nachmittags in fast hysterische Verzweiflung. Und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich mich am nächsten Tag entscheidend verbessern würde. Ich hatte es nicht als so schwierig in Erinnerung. Abends fiel ich todmüde und frustriert ins Bett, zu müde, um mich noch um meine Hormone zu kümmern. Der zweite Tag verlief zum Glück etwas vielversprechender. Ich schöpfte neuen Mut. Ich konnte mich nebenbei ein wenig auf die Après- Ski-Annehmlichkeiten konzentrieren. Es gab recht viele attraktive Männer um mich herum und einige flirteten schon bald mit mir. Doch ich hatte meine Wahl bereits getroffen und warf meine Netze aus. Erst sah ich nur zufällig in seine Richtung, dann stellte oder setzte ich mich neben ihn, sprach ihn an und lächelte ein wenig verführerisch, nicht zu viel. Er nickte freundlich, aber unverbindlich zurück und antwortete ebenso auf meine Fragen. Es sah fast ein wenig danach aus, als wenn er kein richtiges Interesse hätte. Es war auch nicht ganz einfach, ihn zu greifen. Tagsüber wedelte er die schwierigsten Berge herab. Er schien ein begnadeter Skifahrer zu sein, hatte ich etwas neidisch feststellen müssen, und abends widmete er sich ausgiebig dem Kartenspiel mit seinen Zimmergenossen. Doch so leicht wollte ich nicht aufgeben. Ich hatte so eine Idee, wie ich ihm doch noch näherkommen konnte. Ich wartete einen günstigen Moment ab, als er etwas geruhsamer als sonst vom Berg herunterkam, und schaffte es irgendwie, ihm direkt vor die Füße zu fahren. Fast wäre er gestürzt, aber natürlich sah er auch dabei immer noch cool aus, während ich wie ein Häufchen Elend vor ihm im Schnee lag und darauf wartete, dass er mich heldenhaft retten würde. Das tat er dann auch. Erst noch ein wenig fluchend, dann aber lächelnd, als er mein zerknirschtes Gesicht sah. Ich war schon immer eine sehr gute Schauspielerin gewesen … „Also Susi! Ich glaube, ich muss dir mal ein wenig unter die Arme greifen …“ Sein Lächeln hätte mich leicht wieder von den Beinen hauen können. Aber er hielt mich beruhigend fest und sah mich an, als sähe er mich zum ersten Mal richtig. „Ich mache dir einen Vorschlag. Zu deiner und unserer aller Sicherheit, stehst du von nun an unter meinem persönlichen Schutz und unter meiner Führung. Ich verspreche dir, du lernst das Skifahren, bevor du wieder in den Bus steigst. Hat doch bis jetzt noch jeder geschafft!“ Obwohl das nicht sehr ehrenhaft für mich klang, freute ich mich natürlich riesig. Er hatte angebissen … Und er hielt Wort. Er zeigte mir, was es zu zeigen gab, geduldig und ausdauernd. Am letzten Nachmittag des Urlaubes hatte ich dann tatsächlich das Gefühl, ich hätte es zumindest soweit gelernt, dass ich auch dahin fahren konnte, wo ich hinwollte. Dass wir uns bei diesem persönlichen Schutzprogramm näherkamen, war ein wunderbarer Nebeneffekt. Ich begehrte ihn mittlerweile heftig und ich wollte endlich ein Sexabenteuer erleben … Die letzte Abfahrt lag vor uns. Wir fuhren langsam herunter. Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, pulvriger Schnee. Der Tag war überwältigend. Plötzlich schwenkte Chris in eine Seitenloipe. Dort wartete er auf mich. Ich fuhr in einem rasanten Schwung neben ihn und strahlte vor Freude über meinen kunstvollen Stopp. Er lächelte bewundernd. „Du bist wirklich gut geworden. Schade, dass der Urlaub vorbei ist.“ Er sah mich irgendwie anders an als sonst. „Hast du Lust, ein paar Schritte zu laufen? Ich möchte dir etwas zeigen.“ Wir schnallten die Skier ab und gingen schweigend durch den wundervollen Winterwald bis zu einer kleinen Lichtung. Dort stand eine offene Skihütte, ein Unterstand für von schlechtem Wetter überraschte Skifahrer. Mein Blut wurde wärmer, mein Herz schlug schneller. Ich wusste natürlich nicht genau, was passieren würde, aber ich war mir sicher, er würde mich zumindest küssen, mit seinen so sinnlichen Lippen, auf die ich schon seit sechs Tagen Lust hatte. Es war eine unglaublich romantische Situation, in der wir uns befanden. Ohne Zögern, ohne etwas Unnötiges zu fragen, zog er mich in die Hütte hinein und an sich heran. Seine sinnlichen Lippen konnten noch sinnlichere Küsse schenken. Ich spürte sie bis in meine Zehenspitzen und sehnte mich danach, in einem schönen warmen Bett zu liegen, denn ich konnte mir nur schwer vorstellen, hier draußen in dieser Kälte mehr mit einem Mann tun zu können, als ihn zu küssen. Ich sollte mich wundern … Chris zog mich hinter eine Art Bretterwand, die zusätzlichen Schutz bei starkem Wind bieten sollte. Er küsste mich wieder entwaffnend sinnlich. Die Kälte um mich herum war vergessen. Als er meine Skijacke ausziehen wollte, half ich ihm dabei. Er entkleidete mich bis auf meinen BH und presste mich gegen die raue Bretterwand. Ganz langsam fuhren seine Finger am Rand meines BHs entlang, taten, als seien sie noch unentschlossen, ob sie mich berühren sollten oder nicht. Immer wenn ich dachte, jetzt sind sie gleich dran an meinen Nippeln, zogen sich die Finger wieder zurück. Und das machte mich richtig an. Er wich spielerisch meinen Küssen aus, schob den BH herunter, doch nur für einen winzigen Moment, um flüchtig an meinen harten Nippeln zu lutschen. Dann rieb er wieder ganz sacht den Stoff meines Büstenhalters an meinen Nippeln. Diese zögernde Verführung, das bewusste Hinhalten machte mich wahnsinnig. Hitze schoss mir in die Brüste, verteilte sich über den Körper abwärts bis zwischen meine Schenkel. Chris’ Hände strichen über meinen Leib, öffneten den Reißverschluss meiner Skihose und schafften es irgendwie, bis in meinen Slip vorzudringen. Zitternd ließ ich es zu, dass er mich ganz aus meinem dicken Anzug befreite. Fast nackt stand ich vor ihm. Es war Winter und es war kalt und trotzdem war mir so heiß, als wenn ich in einer Sauna gesessen hätte. Er stimulierte mich mit nur einem Finger genau auf dem Punkt, aus dem die größte Lust fließt. Als Gegenleistung knöpfte ich seinen Anzug auf. Wühlte mich durch die warme Schicht Unterwäsche, um sein bestes Stück zu begrüßen. Es fühlte sich warm und lebendig an und sehr entschlossen, mich zu befriedigen. Chris drehte mich um und bog mich nach vorne. Ich streckte ihm meinen Po entgegen und grätschte meine Beine. Er hob meine Hüfte an, um seinen Liebesstab in der bestmöglichen Position in mich einzuführen. Der Ruck, mit dem er mich in Besitz nahm, beflügelte mich. Heiß füllte sich mein Unterleib und zitterte vor Erregung. Ich presste mich in seinen Schritt und fühlte mich großartig. Es war mein erstes Mal in einer Wetterhütte. Es war unglaublich romantisch und gleichzeitig wahnsinnig geil. Winterliche Stille um uns herum. Nur unser erregtes Stöhnen zerschnitt die kalte Luft. Ich drehte meinen Kopf, um seine Lippen zu spüren, während er mich mit seiner starken Manneskraft befriedigte. Dampf stieg von unseren Körpern auf. Ich gluckste vor Glück. Sein Glied rieb sich ekstatisch an den Wänden meiner Liebeshöhle und peitschte unsere Lust in die Höhe. Es war kein sanfter Akt. Es war ein kurzes wildes Liebesspiel, das wir hier draußen spielten. Seine Stöße waren kurz und hart. Schnell und effektiv. Ich spürte jeden Muskel in mir, jeden Nerv. Mein Körper war bis zum Äußersten angespannt und würde sich nur durch einen angemessenen Höhepunkt wieder entspannen können. Ich schloss die Augen, um meine Sinne nur noch auf das eine zu konzentrieren. Auf den finalen Orgasmus, der sich tief drinnen in meiner Vagina ankündigte, wo es brodelte und kochte wie in einer himmlischen Hölle. Wir standen beide unter Starkstrom, als Chris explodierte. Unsere ungezügelten Liebeslaute waren ganz bestimmt bis tief in den Wald hinein zu hören. Wir lebten unseren sexuellen Hochgenuss verbal aufs Phantasievollste aus und hielten uns eng aneinandergepresst, bis mich die Gänsehaut auf meinem Körper davon überzeugte, mich besser zu lösen aus diesem sinnlichen Akt und mich wieder anzuziehen. „Das war schön!“ Ich konnte Chris’ Urteil nur bestätigen. Als wir wieder klar denken konnten, sagte er: „Es war übrigens eine schauspielerische Spitzenleistung, wie du mir vor die Füße gefahren bist.“ Ich schluckte überrascht. Er hatte mich durchschaut. „Aber ich hätte dich auch ohne diesen ‘Unfall’ noch angesprochen …“ Das tat gut zu hören. Wir fuhren mit ausschweifenden Schlenkern sehr befriedigt zurück ins Tal und ließen uns viel Zeit dabei mit unserer Abfahrt. Ich hatte in meinem Urlaub nicht nur endlich Skifahren gelernt. Ich hatte in wunderbarer Natur den wohl schönsten Sexakt meines Lebens erlebt, mit einem Mann, der es wert war, dass ich ihn wiedersehen würde. Vielleicht konnte mehr aus unserer vielversprechenden ersten Begegnung werden …