Agneta setzt sich auf. In ihrem Körper hämmert es. Sie wendet sachte den Kopf, langsam kann sie ihn immer besser bewegen. Nimmt ein Wasser im grünen Tetrapak vom Fensterbrett, bevor sie in der Tasche herumtastet und es ihr gelingt, sich eine Tablette in die Hand zu drücken. Sie schluckt und spült nach. Sieben Uhr acht. Eigentlich zu früh, aber immer noch besser, als es nachher bei Tilda heimlich machen zu müssen. Sie bleibt sitzen und wartet, bis die Wirkung des Schmerzmittels einsetzt, bevor sie ihren Koffer ganz aufmacht und ihre Frühstücksoptionen beäugt. Ein Apfel, ein fertig geschmiertes Wurstbrot oder die rosa Flasche mit der hochkalorischen Flüssignahrung. Sie wirft die Flasche ungeöffnet in den Abfalleimer unterm Tisch, bevor sie das restliche Wasser aus dem Tetrapak trinkt. Sie hat keinen Hunger. Fährt sich mit den Fingern durchs Haar, als wären sie ein Kamm. Es bleiben Haarsträhnen daran hängen, die sie zu einer kleinen Kugel zusammenrollt und auf den Abteilboden wirft. Sie hat ein komisches Gefühl im Bauch, jetzt vielleicht eher vor Nervosität als vor Übelkeit. Bald wird Tilda sie sehen. Aber wird sie wirklich sehen?