Tilda setzt sich auf, und Agneta fragt: «Hast du gut geschlafen?», und nichts an ihrem Ton ist hart oder vorwurfsvoll. Knut schleicht zu Tilda. Als sie ihn an sich zieht und ihr Gesicht an seinem Hals vergräbt, sieht Agneta, wie er endlich wieder anfängt zu wedeln. Tilda kriecht auf allen vieren zur Küche. Schmiegt ihre Wange an Agnetas Knie. Eine Entschuldigung vielleicht? Sie entscheidet sich, die Geste so zu interpretieren. Sie selbst hat jedenfalls nicht vor, um Entschuldigung zu bitten.
«Was gibt’s denn zu essen?», fragt Tilda mit Sommerstimme, und Agnetas Entschlossenheit, es ihr zu erzählen, rinnt aus ihr heraus, als ihr Kind sich so an sie kuschelt. Ihre Augen sind schon ganz rot geschwollen vor lauter Tränen. Das Kleinkind in ihr ist nicht zu übersehen, und wie könnte man mit so einem empfindlichen Menschen Klartext reden? Etwas, das schon Sprünge hat, komplett zerschmettern? Sie dreht ihr Handy um, um Annelis Worte, die das Display vorher aufleuchten ließen, zu verstecken und zu vergessen.
Sie setzen sich an den Tisch, und es riecht wunderbar nach Köttbullar mit Salzkartoffeln in der Wohnung. Agneta weiß, dass sie sich mehr auftut, als sie herunterbringen wird, aber es sieht einfach so lecker aus. Kann es nicht noch ein bisschen so bleiben wie immer?