Doch, natürlich hätte sie auch noch umziehen können, obwohl sie Tilda bekommen hatte, aber sie hatte eben einen festen Job und konnte sich im Fernstudium weiterbilden, und das Baby wollte sie behalten, das spürte sie im ganzen Körper. Dieses Gefühl war viel stärker als irgendein abwegiger Traum, der sich eigentlich nie nach einer realen Chance angefühlt hatte. Die Sicherheit für ihr Kind ging ihr über alles, und vielleicht war es sogar ein bisschen bequem. Sich zufriedenzugeben und sich nicht der Gefahr des Scheiterns auszusetzen. Irgendwas hatte sie wohl richtig gemacht bei ihrem Kind, dass Tilda so viel mehr Mut besaß und wegging. Sie redet es sich zumindest ein, dass es gut war. Diese Sanftheit in Tildas Stimme, die Verlegenheit. Agneta will diesen Moment in die Länge ziehen, während der weiche Ton ihren Gehörgängen schmeichelt und sie sich das Gehirn in Watte packen lässt.

Was ihr außer dem Gedanken an Tilda am meisten wehtut, ist, dass es in ihrem Leben eigentlich gar nicht so viel gibt, das sie verliert. Bevor sie den Bescheid bekam, war das