Eine Tochter sackt zusammen, wahrscheinlich tut es weh, als sie auf dem Boden aufschlägt. Der Kellner, der die Tür geöffnet hat, geht in die Kabine und rüttelt an der Mutter. Eine Sekunde lang sieht es so aus, als würde die Mutter sich bewegen, aber es ist nur das Schütteln des Kellners, das sich durch ihren Körper fortgepflanzt hat. Die Bluse der Mutter ist hochgerutscht, man kann einen Streifen nackte Haut über ihrer Hose sehen. Hebt sich ihr Brustkorb? Der Kellner geht in die Knie. Hält sein Ohr an ihren Mund. Zuerst versetzt er ihr nur leichte Schläge auf die Wange. Dann immer festere und festere. Die Tochter schließt die Augen. Keiner weiß, wie viel Zeit vergangen ist. Irgendjemand legt der Tochter eine Hand auf die Schulter. Die Tochter schlägt die Augen nicht auf. Sie schlingt die Arme um ihre Knie.
Alles wird wieder gut werden, lügt sich die Tochter vor. Der Kellner hat jetzt angefangen, die Mutter durch den Mund zu beatmen. Die Lampe, unter der die Tochter sitzt, geht aus, so lange hat sie sich nicht mehr bewegt. Man kann nicht sehen, was im Kopf der Tochter vorgeht. Sieht sie vor ihrem inneren Auge nun all das, was ihr vorher entgangen ist?
Dann hört man die Sirenen.