Über das Buch

Marget und ihre ungleichen Schwestern Kerrin und Merle ziehen mit den Eltern auf eine verlassene Farm. Es ist die letzte Chance für die Familie, trotz Wirtschaftskrise ein Auskommen zu finden. Nach einer Zeit unerbittlich harter Arbeit, um das mit einer Hypothek belastete Land nicht zu verlieren und wenigstens die Hoffnung auf eine bessere Zukunft aufrechtzuerhalten, kommt ein junger Mann, der dem Vater zur Hand geht. Jede der drei Schwestern reagiert völlig anders auf den Fremden, der von nun an mit ihnen unter einem Dach lebt – bis es zur Katastrophe kommt und alles infrage steht, was bis dahin unveränderlich erschien. Ist die Hoffnung wirklich eine Obsession, die niemals stirbt?

Josephine Johnson öffnet uns die Augen dafür, wie die Benachteiligten in unserer Gesellschaft an den Rand gedrängt, wie Land und Tier ausgebeutet werden. Und sie wirft die Frage auf, wie der Mensch sich angesichts einer existenziellen Bedrohung verhält: Wem stehen wir dann nahe genug, um uns empathisch und solidarisch zu zeigen?

Über Josephine W. Johnson

Josephine W. Johnson (1910–1990) erhielt für ihren Debütroman »Die November-Schwestern« mit 24 Jahren den Pulitzer-Preis und war die bis dahin jüngste Preisträgerin der prestigereichen Auszeichnung. Sie studierte an der Washington University und schrieb insgesamt elf Bücher, darunter den Bestseller „The Inland Island“ (1969). Aus heutiger Sicht kann sie als Feministin und Umweltschützerin gelten, die geprägt war durch eine Welt der Ungleichheit und Ausbeutung, auf die sie uns mit ihren Werken aufmerksam macht.  

Bettina Abarbanell, geboren in Hamburg, lebt als Übersetzerin in Potsdam. Sie übertrug moderne Klassiker, darunter die Werke von F. Scott Fitzgerald und Elizabeth Taylor, aber auch zeitgenössische Bestseller wie die von Jonathan Franzen und Rachel Kushner. Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis.