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Ich trat in einen großen Garten. Tonio sah ich sofort. Er saß am Rand eines Swimmingpools, die Beine im Wasser.

Tonio spielte auf dem Handy. Seine Hände bewegten sich langsam, wie in Zeitlupe.

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Hinter mir hörte ich lautes Streiten. Ich drehte mich um und sah eine Villa. Auf der Terrasse standen zwei Leute und schrien sich an.

Waren das Tonios Eltern?

Tonio bewegte sich kaum noch. Ich lief zu ihm und zog ihm das Handy aus den Fingern.

Tonio sah auf. Als er sprach, klang er wie ein Video auf halber Geschwindigkeit.

»Hau ab, Bente!«

»Du musst aufhören zu spielen! Sonst wächst dein Monster!«, warnte ich ihn.

»Bente, geh in Rente!«, sagte Tonio.

>>Du darfst nicht weiterspielen!<<

»Gib mir das Handy zurück. Sonst gehst du baden!«, drohte Tonio.

Er stand auf und riss es mir aus der Hand.

Doch es entglitt ihm gleich wieder und …

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… landete im Pool.

Als es versank, stiegen kleine Luftblasen auf.

Tonio sah seinem Handy nach. Dann sah er zu mir.

»Mama, Bente hat mein Handy kaputt gemacht!«, schrie er.

Seine Eltern hörten ihn nicht. Sie waren zu sehr damit beschäftigt, sich zu beschimpfen.

Mein Auftrag hier war erfüllt. Tonio konnte nicht weiterspielen. Die gestreifte Tür wartete noch an derselben Stelle.

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