Die Gäste waren gegangen. An der Tür hing das Schild
GESCHLOSSEN.
Mama und Papa waren geschafft.
Ich auch.
Nur Norbertine hüpfte herum wie ein Gummiball.
Nach der Dusche hatte ich trockene Sachen angezogen. Mit Mama und Papa saß ich im Wohnzimmer.
»Ben, du guckst so traurig«, stellte Mama fest.
Mir waren Jet-Sau und die gestreifte Tür eingefallen. Sie hatten sich auflösen lassen, um uns alle zu retten. Sie waren echte Heldinnen.
Rap kam in die Küche und holte sich Limo aus dem Kühlschrank.
»Bist du weggelaufen, weil ich so streng war?«, fragte Papa.
Nein, war ich nicht. Die Wahrheit konnte ich nicht sagen. Lügen aber auch nicht.
Papa hatte schon die nächste Frage. »Du musst uns noch erklären, was du mit den Handys deiner Schulkameraden machen wolltest.«
Wie sollte ich mich da herausreden? Den wahren Grund glaubten Mama und Papa mir nie.
Mama seufzte. »Wieso hast du deine Klassenkameraden überfallen? Ihre Eltern verlangen, dass wir die Handys ersetzen.«
Ach ja, Tonio und Carlotta.
Rap drehte sich um und sah uns alle mit ihrem grimmigen Blick an.
Wieso wusste Rap das?
Mama und Papa sahen mich an. »Sie haben dir diesen Streich gespielt?«
»Ja.« Endlich konnte ich etwas sagen. Es war die Wahrheit.
»Ich hätte ihre Handys alle in den Pizzaofen geworfen«, sagte Rap.
»Nein! Nicht mein Handy.« Norbertine stürmte aus dem Zimmer.
»Was hat sie?«, fragte Papa.
»Mein Handy nicht in den Pizzaofen. Ich habe alle Fotos gelöscht«, rief No aus ihrem Zimmer.
Sie meinte bestimmt die Nacktfotos, die sie von mir gemacht hatte.
»Ach, Löffel, es tut uns leid, dass deine Klassenkameraden so gemein zu dir sind«, sagte Mama.
»Kann ich ein Eis haben?«, fragte ich.
Meine Eltern erlaubten es.
Papa deutete auf den großen Eis-Becher.
»Wir müssen uns etwas zu den Nachspeisen einfallen lassen. Alle haben die Pizzas gelobt, aber unsere Desserts haben die wenigsten Punkte bei der Gäste-Befragung bekommen.«
Ich ließ den Löffel sinken.
»Leonies Mutter bäckt die besten Torten, die ich je gegessen habe. Sie sucht Arbeit.«
Mama horchte auf. »Torten wären die perfekte Nachspeise. Vielleicht kann Leonies Mutter die für uns backen.«