Nachwort

Liebe Leserinnen und Leser,

Evies Reise geht weiter. Aber nicht auf dem Papier. Wie die Figuren in diesem Roman blicken auch wir in eine ungewisse Zukunft. Wie diese für jeden Einzelnen von uns aussieht, das vermag ich nicht zu sagen. Niemand kann das voraussagen. (Wirklich nicht: Als ich 2019 mit der Arbeit an »Fieber« begann, ahnte ich nicht, was uns im Jahr darauf alles erwarten würde.)

Ich bin keine Wissenschaftlerin oder Expertin. Ein Phänomen wie »Fieber« kann und wird es in der Realität nie geben, das ist sicher. Die Figuren im Roman wissen nicht, wo es genau herkommt. Viele Mysterien, Gerüchte und Irrtümer ranken sich um die Krankheit. In der Realität hingegen kennen wir die Ursachen unserer globalen Probleme. Das ist eine gute Nachricht. Denn das bedeutet, dass sich dafür schneller und besser Lösungen finden lassen. Auch ist unsere Situation – zumindest hier in Deutschland – längst nicht so prekär wie Evies zum Ende der Geschichte. Es ist nicht »zu spät«.

Die Dilemmata und Ängste, die die Figuren umtreiben, sind dennoch echt. Themen wie der Klimawandel, Umweltverschmutzung und Überkonsum werfen komplexe Fragen auf, mit denen Evie, ihre Freunde und ihre Familie sich in der Geschichte konfrontiert sehen. Nicht immer finden sie klare Antworten. Selten sind sie sich einig.

Manche von euch kennen vielleicht das Gefühl der Ohnmacht, wenn sie die täglichen Nachrichten sehen. Oft überfordern uns die Bilder, Informationen und Zahlen. Die Probleme scheinen so groß und wir so klein. Emotionen wie Angst, Wut und Trauer sind in diesem Fall ganz normal. Es ist wichtig, diese Gefühle zuzulassen, ohne sich von ihnen überwältigen zu lassen.

Dazu möchte ich sagen: Bitte sprecht über eure Sorgen und Gefühle. Sucht euch Gleichgesinnte und Vertraute. Nehmt euch regelmäßig Zeit für euch selbst. Achtet auf euch und auf eure Mitmenschen.

Ihr seid nicht alleine.