»Was machen wir jetzt?« fragte Alice besorgt.
»Nennt sich Doktor! Ein Quacksalber taugt mehr!« schnaubte Queenie aufgebracht mit hochrotem Gesicht.
»Hat er gesagt, was ihnen fehlt?«
»Meine Befürchtungen haben sich bestätigt – es ist Typhus.«
»Warum hat er sie nicht behandelt?«
»Er sagte, ihnen sei nicht mehr zu helfen.«
»Aber Ärzte können ihre Patienten doch nicht einfach sterben lassen.«
»Dieser Scharlatan kann es! Könntest du nach St. Just reiten? Dort hat sich ein neuer Arzt niedergelassen – ein Doktor Salmon. Er ist zwar noch jung, aber Bettler haben keine Wahl.«
Sobald Alice davongeritten war, machten sich Queenie und Sal ans Werk. Mit der Hilfe des Kutschers räumten sie die paar erbärmlichen Möbelstücke aus dem Wohnraum. Dann legten sie die Matratzen aus Gwenfer auf eine Unterlage aus Zeitungspapier und bezogen sie mit frischen Laken. Sie wuschen die Kranken und kleideten sie in saubere Nachthemden. Mr. George trug einen nach dem anderen vorsichtig die wackelige Stiege hinunter und legte sie auf die Betten. »Bringt die schmutzigen Matratzen und das Bettzeug hinaus und verbrennt das Zeug«, befahl Queenie als nächstes.
Auf dem Müllplatz hinter der Siedlung brannte bald ein riesiges Feuer.
Reuben Blewett torkelte daran vorbei zu seiner Hütte, vor der die paar Möbelstücke aufgestapelt waren.
»Verdammte Scheiße! Was machst du hier?« schrie er Queenie an.
»Was du eigentlich tun solltest, Reuben Blewett. Dich um deine Familie kümmern, anstatt dich im Miners Arms zu besaufen«, fuhr Queenie ihn an.
»Misch dich da nicht ein, du alte Vettel!«
»Halt dein Schandmaul, sonst wasche ich es dir mit Karbolsäure aus!«
»Du hast kein Recht, meine Möbel auf die Straße zu stellen«, klagte Reuben jetzt in weinerlichem Ton.
»Das Zeug wird niemand stehlen.« Queenie musterte die schwankende Gestalt, sah Reubens glasigen Blick und entschied, daß dieser Mann nicht in der Lage war, die Nachricht vom Tod seines Sohnes und der schweren Erkrankung seiner Frau zu ertragen. »Geh mir aus dem Weg, Reuben. Such dir ein ruhiges Plätzchen, und schlaf deinen Rausch aus. Wenn du wieder nüchtern bist, erfährst du, was hier geschehen ist.« Durch den Dunstschleier des Alkohols hindurch, der sein Hirn vernebelte, starrte Reuben die stämmige Frau an. Er hätte sie zu gern geschlagen, doch selbst in seinem betrunkenen Zustand ahnte er, daß Queenie keine Frau war, die er ungestraft schlagen konnte. Er starrte sie mit verschwommenen Blicken an und torkelte schließlich davon. Als er in sicherer Entfernung war, drehte er sich um und ließ einen Schwall von Flüchen los. »Fahr zur Hölle!« rief ihm Queenie nach. »Laß das aufdringliche Weib doch machen«, murmelte er dann vor sich hin, wankte übers Feld und legte sich unter eine Hecke schlafen.
In der Hütte wischte Queenie Ias schweißfeuchte Stirn ab. »Hier unten kannst du wenigstens besser atmen, meine Schöne«, tröstete sie das Kind.
Mr. Penwiths Karren mit einem Sarg auf der Ladefläche hielt vor der Tür. Zusammen mit seinem Sohn trug er den Sarg ins Haus. Penwith sah Queenie fragend an, die mit ihrem ausladenden Körper Ia die Sicht versperrte und mit dem Kopf nach oben deutete.
Nur mit Mühe schafften es die Männer, den Sarg die schmale Stiege hinaufzubugsieren, und als sie wieder herunterkamen, drohte ihnen der Sarg zu entgleiten. Queenie trat rasch hinzu und legte mit Hand an. Da sah Ia den Sarg und schrie entsetzt auf. Im Nu war Queenie wieder an ihrer Seite und tröstete das schluchzende Kind.
»Schon gut, meine Süße. Es ist nur eine Holzkiste.« Sie drückte das Mädchen an ihren üppigen Busen.
»Nein! Das ist nicht wahr! Mein Isaac«, rief Ia verzweifelt.
»Nein, Liebes, es ist nicht dein Isaac. Schau, er liegt dort drüben und schläft wie ein Engel.«
»Ist es Jacob?« las fiebrige, leidvolle Augen, blickten zu Queenie auf.
»Ja, leider, la. Wir konnten ihm nicht mehr helfen.«
»Aber Jacob ist so stark. Und er arbeitet, Queenie. Er arbeitet für uns alle ...« schluchzte Ia herzzerreißend, während die Männer den Sarg, in dem ihr Bruder lag, hinaustrugen.
Gerade als der Sarg auf den Karren geladen wurde, kam Alice zusammen mit dem Arzt aus St. Just zurück.
»Wo bringt ihr ihn hin?« fragte sie den Leichenbestatter.
»In den Schuppen hinter meinem Haus. Miss Penrose hat angeordnet, ihn von hier wegzubringen.«
»Ihr könnt ihn doch nicht in einem Schuppen aufbahren!«
»Da er nicht hier im Haus bleiben kann, ist das für Leute wie ihn der einzige Platz«, entgegnete Mr. Penwith höflich.
»Bringt ihn in die Kirche!« befahl Alice.
»In die Kirche? Dort kann ich ihn nicht hinbringen. Was wird der Vikar dazu sagen?«
»Überlassen Sie den Vikar mir, Mr. Penwith.«
Der Doktor und Queenie kamen aus der Hütte. Beide sahen äußerst besorgt aus.
»Ist es Typhus, Doktor?« fragte Alice.
»Ja, leider, Miss Tregowan. Hält sich Ihr Vater zufällig in Gwenfer auf?«
»Nein, er ist in London. Warum?«
»Diese Wasserpumpe muß sofort abgerissen werden. Seit zwanzig Jahren ist bekannt, daß verseuchtes, mit menschlichen Exkrementen verschmutztes Wasser Typhus verursacht. Bis in diese Gegend scheint dieses Wissen noch nicht vorgedrungen zu sein. Die armen Leute haben sich selbst vergiftet.«
»Es war nie anders, Doktor«, sagte Queenie.
»Und zweifelsohne brach irgendeine Seuche in regelmäßigen Abständen aus.«
»Ja, natürlich. Vor zwanzig Jahren hatten wir hier die Cholera«, sagte Queenie.
»Die Krankheiten hätten also verhindert werden können?« fragte Alice.
»Ja, Miss Tregowan. Mit sanitären Einrichtungen, sauberem Wasser ...«
»Dann hat mein Vater Jacob getötet.«
»Alice, wie kannst du so etwas Schreckliches sagen«, protestierte Queenie.
»Wenn Ihrem Vater diese Hütten gehören, ja. Dann trägt er auf gewisse Weise die Verantwortung dafür«, antwortete Doktor Salmon.
»Was muß getan werden?« fragte Alice knapp.
»Die Pumpe muß sofort entfernt werden. Die Gassen müssen von Unrat gereinigt und desinfiziert werden. Überall müssen Behälter mit sauberem Wasser – vorzugsweise aus Gwenfer –aufgestellt werden.«
Alice ignorierte den Vorwurf des Arztes. »Welche Maßnahmen müssen für die Zukunft getroffen werden?«
»Der öffentliche Abort muß abgerissen und sanitäre Anlagen eingerichtet werden. Höchstens zwei Familien sollten sich einen Abort teilen. Eine neue Wasserversorgung muß installiert werden – am besten brennt man die ganze verseuchte Siedlung nieder und errichtet neue Unterkünfte.«
»Ich werde dafür sorgen, daß alles in Ihrem Sinne geschieht, Doktor.«
Der Arzt betrachtete skeptisch das schlanke, schöne Mädchen. Alice sah ihn mit ihren grauen, ausdrucksvollen Augen beklommen an. Sie schämt sich, dachte er, und diese Scham gab ihm Hoffnung für die Zukunft. Da der Arzt Realist war, bezweifelte er, daß dieses junge Mädchen etwas dazu beitragen konnte, die Zustände in diesem Elendsviertel zu verbessern. Trotzdem sagte er mit einem freundlichen Lächeln: »Ich hoffe es, Miss Tregowan.«
Alice rief den Jungen herbei, der stets in ihrer Nähe herumlungerte und auf seinen Shilling wartete. »Geh und hol den Obersteiger. Sag ihm, daß ich dich schicke. Er soll starke Männer zusammenrufen und hierherkommen«, befahl sie. Der Junge lief davon und prallte mit dem Vikar zusammen, der gerade um die Ecke bog.
»Wer hat angeordnet, daß eine Leiche in meiner Kirche aufgebahrt wird?« polterte er mit drohender Miene los.
»Ich.«
»Dann schlage ich vor, Miss Tregowan, daß Sie ein anderes Arrangement treffen.«
»Diese ›Leiche‹ ist Jacob Blewett. Die ganze Familie ist krank, deswegen konnten wir ihn nicht im Haus aufbahren.«
»Er bleibt nicht in meiner Kirche.«
»›Ihrer‹ Kirche, Vikar? Ich dachte immer, es sei das Haus Gottes und gehöre nach Ihm den Menschen dieser Kirchengemeinde.
»Diese Leute gehören nicht zur Gemeinde. Sie sind Außenseiter und haben nie meine Kirche betreten.«
»Die Blewetts leben seit Jahrzehnten in dieser Gemeinde, Mr. Reekin. Es wundert mich nicht, daß sie Ihren Gottesdienst nie besucht haben. Wie hätte man sie denn dort empfangen?«
»Natürlich wären sie uns willkommen gewesen.«
»Wirklich, Mr. Reekin? Sind Sie sich dessen ganz sicher? Wären Ihnen diese Leute in ihren Lumpen, mit ihren Läusen und eiternden Ausschlägen wirklich willkommen gewesen?«
»Wenn sie sich vor Betreten des Gotteshauses gesäubert ...«
»Sehr gut, Mr. Reekin. Wenigstens sprechen Sie jetzt vom Haus Gottes. Sagen Sie mir, Mr. Reekin, wie oft haben Sie die Menschen in dieser Siedlung hier besucht? Wieviel Beistand haben Sie ihnen gegeben? Haben Sie sich in christlicher Nächstenliebe um ihr Wohlergehen gesorgt?«
»Dieselben Fragen könnte ich den Tregowans stellen, nicht wahr, Miss Tregowan?« entgegnete der Vikar mit einem boshaften, triumphierenden Lächeln.
Alice errötete. »Für meinen Vater kann ich nicht sprechen. Ich muß mir allerdings eine schreckliche und unverzeihliche Ignoranz eingestehen. Hätte ich jedoch die Umstände gekannt, dann hätte ich etwas unternommen. Wie ist es mit Ihnen, Mr. Reekin?«
Dr. Salmon und Queenie lauschten aufmerksam diesem Streitgespräch und nickten dabei zustimmend. Ein kleines Lächeln umspielte den Mund des Arztes – vielleicht habe ich das Mädchen unterschätzt, dachte er. Queenies Gesicht leuchtete vor Stolz.
»Wie auch immer ... jedenfalls wird der Leichnam noch heute aus der Kirche entfernt. Penwiths Schuppen eignet sich vorzüglich ...«
»›Lasset die Kindlein zu mir ...‹« warf Queenie ein.
»Wagen Sie nicht, mich zu beleidigen, Miss Penrose. Erst jetzt stellt sich heraus, welchen Schaden Sie die ganzen Jahre über angerichtet haben.«
»Wenn Sie Jacob aus der Kirche entfernen lassen, suche ich morgen meinen Patenonkel, den Bischof von Truro, auf. Ich warne Sie, Mr. Reekin«, drohte Alice.
»Und ich möchte Sie darauf hinweisen, Vikar, daß wir mit einer Typhusepidemie rechnen müssen. Weiß Gott, wie viele Kranke und Tote in den andern Hütten liegen. Jacob wird in der Kirche wohl nicht alleine bleiben«, fügte Dr. Salmon hinzu.
»Queenie, wie können wir den anderen helfen?« fragte Alice und wandte dem Geistlichen demonstrativ ihren Rücken zu. Der Vikar machte auf dem Absatz kehrt und stapfte die Gasse hinauf. Queenie umarmte Alice. »Ach, mein Mädchen. Wie stolz ich auf dich bin«, sagte sie strahlend. »Aber hier kannst du nichts mehr tun. Sei ein braves Mädchen und reite nach Hause.«
»Aber ich möchte helfen.«
»Miss Tregowan, die Hilfe, die Sie heute geleistet haben, ist von unschätzbarem Wert. Ich stimme Miss Penrose zu. Sie sollten nach Hause gehen und sich ausruhen. Niemandem wäre gedient, wenn unsere Fürsprecherin auch krank werden würde, nicht wahr?« Der Arzt lächelte sie freundlich an. Irgendwie fühlte sich Alice erleichtert. Sie war plötzlich sehr erschöpft.
»Zuerst muß ich mit dem Obersteiger sprechen. Dann reite ich nach Hause.«
Alice ging in die Hütte, um sich von Ia zu verabschieden. Sie küßte ihre Freundin auf die Stirn und strich ihr das Haar zurück.
»Ich muß jetzt gehen, Ia.«
»Ich wünschte, du würdest bleiben.«
»Ich weiß. Aber ich habe eine Menge zu tun. Ich werde dein Leben entscheidend verbessern, la. Vielleicht kann ich dich ein, zwei Tage nicht besuchen, aber ich komme wieder. Das ist ein Versprechen.«
Draußen traf sie den Obersteiger und gab ihm die Anweisung, die Gassen zu säubern und die Pumpe abzubauen. Dann bestieg sie ihr Pferd und lenkte es in Richtung Gwenfer. Als sie durchs Tor ritt, fiel ihr ein, daß sie vergessen hatte, dem Jungen seinen Shilling zu geben.
Bei Sonnenuntergang wachte Reuben fröstelnd auf. Auf seine Krücke gestützt, humpelte er nach Hause. Queenie nahm ihn beiseite und brachte ihm so schonend wie möglich bei, daß Jacob tot war. Reubens erster Gedanke war, woher er in Zukunft Geld fürs Bier bekommen würde, denn der Putzlohn seiner Frau reichte gerade fürs Essen. Als Queenie ihm sagte, daß Ada die Nacht wohl nicht überleben würde, glaubte er ihr einfach nicht. Ada war stark wie ein Ochse. Sie hatte ihn nie im Stich gelassen und würde es auch jetzt nicht tun.
»Geht doch alle zum Teufel. Du willst mir nur angst machen«, belferte er Queenie an und strebte humpelnd zu dem einzigen Ort, an dem er sich geborgen fühlte – zum Miners Arms.
Der Arzt, Queenie und Sal wurden jetzt bei ihrer Arbeit von einer Gruppe Frauen aus dem Dorf unterstützt. Manche schienen sich aufrichtig Vorwürfe zu machen und hatten offensichtlich ein schlechtes Gewissen, daß sie sich nicht früher um die Kranken und Notleidenden in der Siedlung gekümmert hatten. Miss Reekin und Mrs. Flinders gehörten natürlich nicht zu den Helferinnen. Ohne die Hilfe dieser Frauen wäre die Katastrophe nicht zu bewältigen gewesen, denn Dr. Salmon hatte recht gehabt. In acht von den zwölf bewohnten Hütten lagen Typhuskranke. In dieser Nacht gab es viel zu tun.
Mit fortschreitender Stunde wurde Reuben immer betrunkener. Er hatte zwar kein Geld, aber die anderen Männer vergaßen, daß sie normalerweise nichts mit ihm zu tun haben wollten, und spendierten ihm aus Mitgefühl ein Bier nach dem anderen.
Zur Sperrstunde verabschiedete sich Reuben herzlich von seinen neugewonnenen Freunden und wankte über das Brachland zur Siedlung. Diesen Weg war er schon tausendmal gegangen, aber noch nie so betrunken wie an diesem Abend. In der mondlosen Nacht stolperte er über einen Stein, schlug mit dem Kopf auf den harten Boden und versank in tiefer Bewußtlosigkeit.
Im Morgengrauen gab seine leidgeprüfte Frau den Kampf auf und glitt sanft in den Tod. Als sie starb, flüsterte sie nur ein Wort: »Reuben.«
Als Reuben wieder das Bewußtsein erlangte, hatte er starke Kopfschmerzen. Da er sich nicht mehr an den Sturz erinnerte, hielt er die Schmerzen für Nachwirkungen des reichlich genossenen Alkohols. Taumelnd setzte er den Heimweg fort. Als er in seine Gasse einbog, blieb er wie erstarrt stehen. Aus seiner Hütte wurde ein weiterer Sarg getragen und auf Penwiths Karren geladen. Die meisten Männer hätten bei diesem Anblick Trauer und Leid empfunden, doch Reuben war nur wütend. Wie konnte Ada einfach sterben und ihn allein lassen? Was sollte er jetzt tun? Wer würde ihm Geld geben? Als er Queenie hinter dem schlichten Holzsarg aus dem Haus treten sah, fluchte er leise: »Alte Schlampe! Fahrt doch alle zur Hölle!« Er kehrte seinem Heim den Rücken und humpelte in Richtung Klippen davon – fort von den Problemen, die ihn erwarteten, wenn er blieb.
Am frühen Morgen saßen Queenie und der Doktor bei einer Tasse Tee, der mit einem ordentlichen Schuß Brandy angereichert war, und besprachen, was mit Ia und Isaac geschehen sollte, da Reuben unfähig war, sich um die Kinder zu kümmern. Der Arzt war ziemlich zuversichtlich, daß beide die Krankheit überstehen würden.
»Sie sollten ins Armenhaus nach Truro gebracht werden. Penzance ist zu nah«, verkündete Queenie.
»Falls Truro sie aufnimmt. Der Ort liegt außerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs.«
»Wenn Sie bei den richtigen Leuten ein gutes Wort einlegen, dann läßt es sich bestimmt arrangieren – schließlich sind Sie eine einflußreiche Persönlichkeit«, schmeichelte Queenie ihm mit einem listigen Lächeln.
»Es läßt sich wohl arrangieren, aber wie wird Alice darauf reagieren? Sie scheint das Mädchen sehr zu mögen.«
»Zu sehr. Das ist ja das Problem, Doktor. Es ist nicht richtig. Alice kann dem Mädchen jetzt helfen, aber in achtzehn Monaten wird sie Gwenfer verlassen und nach London ziehen, um dort in die Gesellschaft eingeführt zu werden. Was wird dann aus der armen kleinen Ia? Es wird ihr das Herz brechen.«
»Nach dieser Erklärung muß ich Ihnen recht geben, Queenie. Ich dachte, Ihre Sorge gelte nur Alice, doch Sie haben mir klargemacht ... Vielleicht ist Truro doch die Lösung. Aber was werden Sie Alice sagen?«
»Ich glaube, es ist, auf Dauer gesehen, besser und gütiger, ihr zu sagen, daß Ia gestorben ist, so wie ihre arme Mutter«, sagte Queenie und trank einen Schluck Tee.