Kapitel Ein­und­dreißig

Dave atmete die feuchte Luft der ecuadorianischen Ebene ein. Der muffige Geruch der Vegetation hielt sich nach wie vor, obwohl ein Großteil des umliegenden Lands gerodet worden war. Er klopfte auf das straff gespannte Graphen-Band, das sich in den Himmel erstreckte, und wartete ungeduldig auf die Ankunft von Franks Motor. Dave stand auf dem Dach der ecuadorianischen Ankerstation. In der Nähe schwebten Hubschrauber, und ungefähr im Minutentakt raste ein Kampfjet vorbei – alles zur Bewachung der Hochsicherheitsanlage. Bulldozer rodeten die letzte Dschungelvegetation im Umkreis von fünf Kilometern zum Umspannwerk. Dave schaute zu Bella und zeigte auf die Tausenden Soldaten, die einen mehrschichtigen Schutzkreis bildeten. Die Soldaten waren überall, und sie alle hatten die Aufgabe, Sicherheit für Dave und die Anlage zu gewährleisten. »Hättest du dir so was je vorstellen können?«

Bella zuckte mit den Schultern. »Ist nur logisch. Man will kein Risiko eingehen, vor allem, da jetzt alle Hoffnung in der Schwebe ist.«

»Ich weiß. Trotzdem kommt es mir übertrieben vor.« Plötzlich schwenkte Daves Blick zu einer nahenden Kolonne militärischer Kampffahrzeuge, viele mit auf den Dächern montierten Maschinengewehren. Sein Herzschlag beschleunigte sich, als er einen gepanzerten Transporter unter den Fahrzeugen sichtete. Er ging auf die Treppe zu, während er auf die Kolonne zeigte. »Das muss der Motor sein. Gehen wir ihnen entgegen.«

Dicht gefolgt von Bella rannte Dave die Treppe hinunter und durch die Eingangstür des ruinierten Gebäudes hinaus.

»Dr. Holmes!«, blaffte ihm einer der Soldaten entgegen und stellte sich ihm in den Weg. »Bitte warten Sie hier auf die Ladung. Wir wollen keine Unfälle.«

Der Mann hatte einen Ausdruck im Gesicht, der keinen Widerspruch duldete. Daves Blick fiel auf die Binde mit der Aufschrift »Special Forces«, die der Soldat am linken Ärmel trug. Da dämmerte ihm, wie besorgt die Präsidentin wirklich sein musste, wenn sie die Elitetruppen der Armee zur Bewachung der Anlage geschickt hatte. Trotz der Wärme des Tags lief ihm ein kalter Schauder über den Rücken, als er sich fragte, ob man ihm irgendetwas über die Drohungen gegen sie alle verheimlichte.

* * *

Unter Daves Anleitung trug eine Gruppe von vier Soldaten die Kiste in das ansonsten betriebsunfähige Umspannwerk. Die durch die Kofferbombe in einer nahen Kollektorstation ausgelöste Überspannung hatte es irreparabel beschädigt.

Als die Soldaten den Motor auspackten, warf Dave einen Blick an die Decke. Sein Blick folgte dem knapp einen Meter breiten Band aus Graphen, das durch den geschlossenen Schlitz im Dach nach unten verlief. Das Ende des Graphen-Bands war an einem Kabelbaum befestigt, der seinerseits an einen durchgebrannten Transformator angeschlossen war.

Mit einem Schraubenschlüssel aus seinem Werkzeuggürtel löste Dave die Verbindungsschrauben am Kabelbaum, trennte ihn vom Transformator und überprüfte den Stecker des Kabelbaums.

Bella fragte: »Ist er beschädigt?«

Dave schüttelte den Kopf und zeigte ihr die glänzenden Goldkontakte. »Keinerlei thermische Schäden.«

»Dr. Holmes«, ergriff ein Soldat das Wort und hob die Hand, um Daves Aufmerksamkeit zu erlangen. »Wir sind mit dem Auspacken fertig. Soll das Objekt auf dem Sockel bleiben?«

Dave drehte sich dem Motor zu, wich ein Stück zurück und deutete zum geschlossenen Schlitz im Dach anderthalb Meter über ihm. »Können Sie den Motor näher herüberschieben, direkt unter dieses durchsichtige Band? Dann schließe ich ihn an.«

Vier Soldaten schoben den Sockel des Motors vorsichtig vorwärts, bis er unmittelbar unter dem Graphen-Band stand. Dave begann, den Kabelbaum an einer der elektrischen Leitungen zu befestigen, die aus Franks Motor ragten.

Ein Soldat, der beim Auspacken geholfen hatte, trat an Dave heran und fragte: »Sir, kann ich Ihnen sonst noch irgendwie helfen? Ich bin diesem Umspannwerk zugeteilt und fungiere als Wartungstechniker dieser Schicht.«

Dave warf einen Blick auf den Namen des Mannes, der in seinen Kampfanzug eingenäht war, und klopfte ihm auf die Schulter. »Sergeant Vasquez, danke für das Angebot, aber ab jetzt übernehme ich.«

»Ja, Sir!«

Dave vergewisserte sich, dass er Franks Motor ordnungsgemäß mit dem Graphen-Band verbunden hatte. Dann griff er sich ein Satellitentelefon von seinem Gürtel und gab die Nummer der NORAD-Missionszentrale ein. Es klingelte einmal, zweimal ... gefolgt von einem Knistern und der Stimme eines Telefonisten. »Vermittlung 1543, Telefonzentrale Cheyenne Mountain. Wohin darf ich Sie verbinden?«

»Vermittlung, hier spricht Dr. David Holmes, ID 591-92-2847. Verbinden Sie mich mit jemandem in der Missionszentrale.«

»Stimmmuster und Identität bestätigt, verbinde Sie mit Mission Specialist Karen Weisskopf.«

Fast sofort drang eine Frauenstimme über die Verbindung. »Mission Specialist Weisskopf. Wie kann ich Ihnen helfen, Dr. Holmes?«

»Ich bin dabei, das Umspannwerk in Ecuador wieder in Betrieb zu nehmen, aber Sie müssen mir noch mal den aktuellen Energiefluss durch den Warp-Ring geben.«

»Verstanden. Der aktuelle Energiefluss in den Ring liegt bei 39,3 Prozent des von Ihnen festgelegten, erforderlichen Werts.«

Dave schaltete das Telefon stumm und kniete sich neben Franks Motor. Er zog einen kleinen Inbusschlüssel aus seinem Gürtel und überprüfte die Einstellungen am Bedienfeld.

Bella kniete sich neben ihn und fragte: »Haben wir die Regelwiderstandsempfindlichkeit nicht schon höchstmöglich eingestellt?«

Er beugte sich vor und gab Bella einen Kuss auf die Wange. »Haben wir, aber ich will nicht riskieren, dass sich die Einstellungen beim Transport des Motors irgendwie verändert haben.«

Er übte mit geringem Drehmoment Druck gegen den Uhrzeigersinn auf den Inbusschlüssel aus und vergewisserte sich, dass der Motor auf höchste Empfindlichkeit eingestellt blieb. Dave hob die Stummschaltung am Telefon auf und sagte: »Weisskopf, ich bin dabei, das Umspannwerk in Ecuador zu aktivieren. Geben Sie mir Bescheid, was auf Ihrer Seite passiert.«

»Verstanden. Ich gebe es durch, sobald ich Änderungen sehe.«

Daves Herz pochte heftig in der Brust, als er sich die verschwitzten Handflächen abwischte. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, dass sechs Soldaten aus der Nähe beobachteten, wie er die Verbindung und die Empfindlichkeitseinstellung am Rheostat doppelt und dreifach überprüfte.

Insgeheim fürchtete er, dass die verkohlte Kugel nur träge und untätig in Franks Motor ruhte. Und wenn er Franks Motor einschaltete, würde an Energie abgesaugt, was die magnetische Versiegelung geschlossen hielt. Der Motor würde aufklappen, und alles wäre umsonst gewesen.

Dave schüttelte den Kopf, als ihm die Ironie der Situation bewusst wurde. Es wäre auch nicht schlimmer, wenn der Motor beim Einschalten explodierte. Alles hing davon ab, dass diese Lösung perfekt funktionierte.

Bella legte ihm die Hand auf die Schulter und flüsterte: »Alles gut. Lass uns herausfinden, was passiert.«

Mit einem tiefen Atemzug legte Dave den Finger auf den Leistungsregler des Motors und drehte ihn geringfügig von der Position »0« weg.

Sofort nahm er ein Knistern in der Luft wahr. Er wusste nicht, ob er es sich bloß einbildete, jedenfalls vermeinte er, ein Kribbeln auf der Haut zu spüren, als die Stimme am Telefon Meldung erstattete. »Umspannwerk Ecuador, ich empfange soeben einen beträchtlichen Energieschub von Ihrem Standort. Die Leistungsanzeige steigt über den gesamten Ring ... wir sind jetzt bei 63,5 Prozent der Betriebsanforderungen.«

Ein überwältigendes Gefühl der Verblüffung vermischte sich mit Erleichterung, als Bella seine Schulter drückte und »Wow« flüsterte.

Mit einem tiefen, schaudernden Atemzug regelte Dave die Leistung eine Stufe höher und starrte erwartungsvoll auf das Telefon.

»Umspannwerk Ecuador, wir haben einen weiteren Schub von Ihrem Standort erhalten. Die Leistung ist auf 87,7 Prozent der Betriebsanforderungen gestiegen.«

Dave hob sich das Telefon näher ans Gesicht. »Weisskopf, wie ist der Gesamtstatus im DefenseNet-Netz?

»Dr. Holmes, das Signal ist sauber. Alle Systeme arbeiten innerhalb normaler Parameter. Ich hoffe, ich gehe damit nicht zu weit, aber ich möchte Ihnen persönlich danken.«

Dave bemerkte, dass ein paar der Soldaten miteinander abklatschten, und er lächelte. Das Gewicht auf seinen Schultern schien gerade etwas leichter geworden zu sein. »Mission Specialist Weisskopf, ist nicht nötig, mir zu danken, trotzdem gern geschehen.« Dave winkte dem Soldaten, der zuvor an ihn herangetreten war. »Ich übergebe jetzt die Kommunikation an Sergeant Vasquez, aber ich denke, das ist vorerst alles.« Er reichte dem Sergeant sein Satellitentelefon und lächelte. »Die Anlage gehört ganz Ihnen. Lassen Sie nicht zu, dass ihr irgendetwas passiert.«

* * *

Stryker war an der Anlage in Indian Point abgelöst worden und erst vor 20 Minuten auf dem Luftwaffenstützpunkt McGuire gelandet. Mehrere Hundert andere Militärpolizisten aus verschiedenen Zweigen der Armee waren ebenfalls gerade aus anderen Teilen des Nordostens eingetroffen.

Eine kühle Abendbrise wehte über den Asphalt, während Stryker in entspannter Haltung den Worten von General Harold McCallister lauschte.

Die Stimme des Generals dröhnte durch eine Reihe von Lautsprechern. Aber während der ältere Mann weiterredete, wanderten Strykers Gedanken zu seiner Familie, vor allem zu seinen Kindern. Er fühlte sich grauenhaft, weil er seit fast zwei Monaten nicht mal mit ihnen sprechen konnte. Den letzten Kontakt hatten sie gehabt, als sie in Port Authority in den Bus gestiegen waren. Ein Blick auf die Männer und Frauen um ihn herum bestätigte, dass er sich nicht als Einziger nach seiner Familie sehnte.

»Wie Sie bereits wissen, sind die Evakuierungen abgeschlossen. Dank des warmen Sommers und milden Herbstwetters konnten für die Unterbringung zunächst größtenteils Zeltstädte herangezogen werden. In der Zwischenzeit hat das Ingenieurkorps zusammen mit der Katastrophenschutzbehörde FEMA robustere, witterungsfestere Unterkünfte gebaut, die mittlerweile fertig sind.

Bevor wir die Evakuierten verlegen, brauchen wir an den neuen Standorten Leute, die bei der Koordination und bei der Bewältigung aufkommender Sicherheitsprobleme helfen.

Sie alle werden an einem von mehreren Dutzend Evakuierungsorten eingesetzt. Die Einsatzdauer wird vermutlich über sechs Monate betragen.«

Strykers Mut sank, als er sich vorstellte, ein Jahr oder länger von seinen Kindern getrennt zu sein.

Er schluckte schwer, als der General fortfuhr.

»Mir ist bewusst, wie schwierig diese Zeit für Sie alle ist. Bei denjenigen von Ihnen mit Familien, die von der Evakuierung betroffen sind, habe ich bestmöglich dafür gesorgt, dass Sie dort stationiert werden, wo sich Ihre Angehörigen aufhalten, oder zumindest in der Nähe.«

Ein Hoffnungsschimmer flammte in Strykers Brust auf, als die Bedeutung der Worte zu ihm durchdrang.

Während der Ansprache des Generals waren mehrere Soldaten zwischen den versammelten Militärpolizisten umhergegangen. Einer näherte sich Stryker, warf einen Blick auf seine Uniform, reichte ihm einen Umschlag und ging zum nächsten Militärpolizisten in der Reihe weiter.

Stryker betrachtete den Umschlag. »Lieutenant Jonathan Stryker« stand auf der Vorderseite.

»Damit sind wir so ziemlich durch. Weitere Einzelheiten erhalten Sie, wenn Sie an Ihrem Einsatzort ankommen. Die Einsatzbefehle werden in diesem Augenblick verteilt. Am anderen Ende des Rollfelds stehen Transportmittel bereit. Gehen Sie zur vorgesehenen Linie für den Ort in Ihren Unterlagen.

Ich bete, dass wir alle diese Krise ohne weitere Zwischenfälle durchstehen. Denken Sie daran, dass wir uns alle aufeinander verlassen müssen, bis die Sache ausgestanden ist.

Wegtreten!«

Sofort riss Stryker den Umschlag auf, holte das Papier darin heraus und überflog seine Einsatzbefehle.

Er konnte seinen Freudenschrei kaum unterdrücken, als er sah, wo er eingesetzt wurde.

Evakuierungszentrum Poconos.

»Was ist da los?«, schrie jemand.

Stryker drehte sich um und stellte fest, dass der Himmel im Süden heller wurde. Das zuvor blasse Lichtband dort strahlte plötzlich deutlich greller.

Tatsächlich wurde der Bogen, der sich von Horizont zu Horizont spannte, zu hell, um ihn direkt anzusehen.

Die Stimme des Generals drang erneut aus den Lautsprechern, diesmal mit knurrendem Unterton. »Ich sagte: Wegtreten! Die Transporte warten auf Sie.«

Mit frischer Energie rannte Stryker zum gegenüberliegenden Ende des Rollfelds.

Er hatte keine Ahnung, warum DefenseNet plötzlich so hell geworden war, aber das spielte keine Rolle.

Stryker lächelte, als er sich vorstellte, seine Kinder wiederzusehen.

Im Moment zählte für ihn nichts anderes.

* * *

»Schutzkreis bilden. Bringt sie von den Außenmauern weg!«

Dave schoss aus dem Bett, als schwer bewaffnete Soldaten in ihre gesicherte Unterkunft in der Nähe des internationalen Flughafens Mariscal Sucre eindrangen. Bella schrie, als Soldaten sie aus dem Bett hoben, dann wurden sie beide von den Fenstern weggeführt.

Dave riss den Arm von einem der Soldaten los, ergriff Bellas Hand und brüllte: »Was zum Teufel geht hier vor?« Weitere Soldaten kippten ihre Matratze gegen die Fenster hoch.

Einer packte Dave erneut am Arm, beugte sich nah zu ihm hin und erklärte: »Dr. Holmes, das Umspannwerk in Ecuador wurde gerade angegriffen. Wir haben die Anweisung, eine Notevakuierung einzuleiten ...«

Plötzlich wurde Dave die Luft aus der Lunge gepresst, als ihn eine Schockwelle von den Füßen riss.

Wie in Zeitlupe spritzten Glasscherben, Betonbrocken und Staub durch den Raum.

Dave starrte zu einem Loch in der Decke hoch über ihm und konnte sich nicht bewegen. In seinen Ohren klingelte es schmerzhaft, während er benommen auf dem Boden lag.

Ein Soldat beugte sich über ihn. Von einer Platzwunde an der Stirn des Soldaten tropfte Blut auf ihn, als der Mann etwas schrie, was er durch das Klingeln in den Ohren nicht hören konnte.

Der Soldat drückte an seinen Hals, seine Schultern und seine Arme. Dave wurde klar, dass der Soldat ihn auf Verletzungen untersuchte.

Dave verspürte einen jähen, brennenden Schmerz, als seine zugefallenen Ohren aufgingen und chaotischer Kriegslärm seine Sinne flutete. Hilferufe aus allen Richtungen, das Prasseln herabstürzender Steine, das Wummern von Helikopterrotoren in der Nähe.

Mit einem jähen Anflug von Panik setzte sich Dave auf und schrie verzweifelt: »Bella!

Er suchte den Staub und die Trümmer um ihn herum ab. Als er einen Schopf leuchtend roter Haare erblickte, gefror ihm das Blut in den Adern.

Er riss sich von den Männern los, die ihm helfen wollten, und kroch zu Bella. Seine Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an, als er ihr blutüberströmtes Gesicht sah. Ihre grünen Augen starrten blicklos, leblos an die Decke.

Die untere Körperhälfte war von der Betonplatte des eingestürzten Stockwerks über ihnen zerquetscht.

Daves Sicht verschwamm. Tränen strömten und tropften auf sie. Sanft schloss er ihre Augen und wischte ihr das Blut aus dem Gesicht.

Er beugte sich vor, schmiegte den Kopf an ihren Hals und entfesselte einen Urschrei blanker Seelenqualen. Dave schüttelte den Arm von jemandem ab, der ihn packen wollte, bevor er tief und verbittert einatmete. Er drückte Bella einen Kuss auf die Stirn. Kummer flutete ihn, als er an all die Dinge dachte, die er mit ihr teilen wollte. Ihm fielen keine Worte ein. Worte waren bedeutungslos.

Schließlich lehnte er sich auf die Fersen zurück und wischte sich das Blut von den Händen.

Ein Soldat kniete sich neben ihn. Bevor der Mann den Mund öffnen konnte, drehte sich Dave zu ihm und sagte: »Ich will, dass sie mitkommt. Sie bleibt nicht in diesem Drecksloch zurück.«

Der Soldat deutete mit dem Daumen auf einige Sanitäter in der Nähe. »Sie sind hier, um Ihnen zu helfen, und sie werden auch Ihre Frau mitnehmen. Wir lassen niemanden zurück. Aber Sir, wir müssen weg. Wir können keinen weiteren Mörserangriff auf diese Position riskieren.«

Mit Hilfe des Soldaten stand Dave auf und starrte auf den verheerten Körper der einzigen Person, die er je geliebt hatte. Obwohl Bella aussah, als schliefe sie nur, hatte etwas Spürbares sie verlassen, und er konnte es fühlen.

Eine in Dave schwelende Glut schwoll zu einer lodernden Flamme an. Sein Körper verkrampfte sich, als Wut die Trauer verdrängte. Der Wunsch nach Rache ließ seinen Kummer verpuffen.

Zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch gelobte Dave: »Tot. Wer auch immer das getan hat, ich werde diese Drecksäcke aufspüren, und dann bezahlen sie.« Dave ballte die Hände zu Fäusten. Er schmeckte Blut im Mund. »Sie werden alle sterben.«