I
ch sitze inmitten von Seifenblasen in einer Wanne, die groß genug für zwei ist, in einem der wahrscheinlich schönsten Zimmer, in denen ich je übernachtet habe. Ich dachte, Lev würde ein ruhiges, abgelegenes Hotel suchen, aber wir befinden uns in einem Hochhaus am Times Square, mitten im Herzen der Stadt.
Obwohl ich in Philadelphia aufgewachsen bin, war ich noch nie in New York City. Joshs Gesicht klebt an dem raumhohen Fenster, er hält Wally in der einen Hand, kleine Zehen blitzen unter seinem neuen Minion-Pyjama hervor und er betrachtet alles mit Ehrfurcht. Er sträubte sich nicht einmal, als es an der Zeit für sein Bad war, da er die Größe der Wanne sah. Ich vermute, für ihn war es wie ein kleiner Swimmingpool. Hier gibt es einen echten Pool und Lev hat versprochen, morgen mit ihm schwimmen zu gehen.
„Zeit fürs Bett, Josh“, sagt Lev von der Badezimmertür aus. Das alleine ist so groß, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass unser Häuschen, das Josh und ich in Colorado gemietet hatten, hineinpassen würde.
Als Josh nicht antwortet, geht Lev zu ihm und hockt sich neben ihn. Er legt seinen Arm um Joshs Schultern, um ihm etwas zu erklären, und ich denke darüber nach, wie richtig das ist. Wie richtig es ist, dass er bei uns ist. Selbst bei all dem, was vor sich geht,
muss ich es nicht alleine machen, und ich hatte nicht gemerkt, wie viel Gewicht das all die Jahre auf meinen Schultern gewesen ist.
Josh kichert, als Lev einen Witz macht, ihn dann in die Arme nimmt und zu uns kommt.
„Nacht, Mami“, sagt Josh und reibt sich die Augen.
Lev beugt sich mit ihm in den Armen nach vorne und ich drücke ihm einen Kuss auf den Scheitel.
„Nacht, Baby“, sage ich und schaue zu, wie sie durch unser Schlafzimmer und in das angrenzende gehen. Ein paar Minuten später höre ich die vertrauten Worte von Gute Nacht, Gorilla.
Ich lehne meinen Kopf zurück an die kühle Wanne und schließe die Augen.
Meine Mutter hatte irgendwie mit dieser Welt zu tun. Aber wie? Und wer könnte das wissen? Vasily, aber er würde mich eher umbringen, als mir etwas zu verraten. Und mein Vater?
Mein Vater.
Laut Maxim hatte ihn meine Mutter geliebt.
Ich setze mich auf und schiebe den Schaum beiseite.
Meine Mutter liebte einen Mafioso. Nicht nur das, sondern den obersten Chef. Und sie gab Informationen über ihn an Vasily weiter? Das ergibt doch keinen Sinn. Warum sollte sie das tun? Hatte Maxim recht damit, dass er sie erpresst hat? Oder dass Vasily ‚etwas gegen sie in der Hand hatte’, wie er es nannte?
Sie war kaum zwanzig, als sie mich zur Welt brachte. Was kann man da gegen eine Person ‚in der Hand haben’?
„Er schläft“, sagt Lev keine zehn Minuten später, als er sich mit verschränkten Armen an den Türrahmen lehnt.
„Er muss erschöpft sein.“
Er nickt. „Du hast ihn übrigens nicht umgebracht.“
„Was?“
„Wir hatten keine Gelegenheit, darüber zu sprechen, aber wenn du dich schuldig fühlst, wegen des Kerls an der
Tankstelle, es war nicht deine Kugel. Meine Kugel war das.“
Stimmt etwas nicht mit mir, dass mich das nicht stört? Sollte ich mich schuldig fühlen?
„So ist es nicht“, sage ich zu Lev.
Er sieht mich so an, wie er es schon immer getan hat. Als könnte er direkt in meine Gedanken sehen.
Ich stehe auf und schaue zu, wie sein Blick über mich schweift, während Seifenwasser von meinem Körper läuft.
„Ich fühle mich nicht schuldig oder so, Lev. Vielleicht solltest du das über mich wissen.“ Ich trete auf den Teppich und spüre seine Augen auf mir, als ich durch den Raum zur Dusche gehe und hineinfasse, um sie einzuschalten.
Ich höre das Klicken der Tür, als sie geschlossen wird, und dann das Einrasten des Schlosses, als ich zum Abspülen unter den Strom dampfenden Wassers trete.
Eine Minute später ist er nackt und steht mit mir unter der Dusche, legt die Hände um meine Taille und dreht mich zu sich um.
„Was sollte ich deiner Meinung nach über dich wissen, was ich nicht schon weiß?“ Sein Blick fängt meinen, während eine Hand zwischen meine Beine gleitet.
„Ich habe nicht einen, sondern zwei Männer getötet“, sage ich.
„Ich habe dir doch gerade gesagt, dass du ihn nicht getötet hast.“
„Ich wollte es. Und er wäre verblutet, wenn du nicht auch noch geschossen hättest.“
„Aber das ist nicht passiert.“
Ich starre ihn an und weiß nicht, warum ich mich verteidige und wütend fühle. Doch, ich weiß es. Denn ein Teil von mir gibt ihm die Schuld, obwohl ich weiß, dass Josh und ich in Colorado nie wirklich sicher waren. Ich wusste, dass uns das immer verfolgen würde.
„Was ist los?“, fragt er.
„Lass mich einfach gehen.“ Ich schiebe seine Hand von mir weg. „Ich bin müde.“
„Ich werde dich niemals gehen lassen. Weißt du das noch nicht?“
Er ergreift eine Handvoll Haare, zieht sie nach oben, bis ich auf den Zehenspitzen stehe, und küsst mich. Seine andere Hand umschließt meinen Arsch und sein Schwanz ist wie eine Stahlstange zwischen uns.
„Du gehörst mir, Katya. Du gehörst mir. Für immer. Ich werde mich um dich kümmern. Es gibt nichts, was du tun oder sagen kannst, damit ich dich gehen lasse.“ Er nimmt mein Ohrläppchen zwischen die Zähne und beißt mich ins Ohr. Funken fliegen durch meinen Körper, bis in mein Innerstes.
„Ich bin müde.“ Ich drücke gegen ihn, aber der Versuch, ihn zu bewegen, ist wie der Versuch, eine Ziegelmauer zu verschieben.
„Du musst kommen.“
„Lass mich.“
„Nein.“ Er zerrt meinen Kopf nach hinten. „Ich sollte dich bestrafen, weißt du“, sagt er.
Er drückt mich mit dem Rücken an die Wand und seine Finger graben sich schmerzhaft in die Haut meiner Oberschenkelinnenseite, während er ein Bein anhebt. Er beugt seine Knie ein wenig, die Augen auf meine gerichtet. Meine Arme legen sich um seinen Hals, als er mich hochhebt und hart in mich hineinstößt.
Ich keuche, nehme seine volle Länge in mir auf, die Dehnung schmerzhaft gut und das Gefühl, wie er so in mir ist, mich so füllt, ich will es.
Nein, es ist mehr als nur wollen. Ich brauche es.
„Sagt mir dein Schweigen, dass ich dich bestrafen sollte?“ Er stößt in mich und ich stöhne.
„Er langweilte sich. Er wollte Eiscreme“, sage ich.
„Und er kann Eiscreme haben. Hättest du mir von diesen
Männern erzählt, hätte ich dich in der Tankstelle nicht alleine gelassen. Ich hätte dich nicht aus den Augen gelassen und es wäre gar nichts passiert.“
„Was, wenn das Schlimmste passiert wäre? Was, wenn sie ihn mitgenommen hätten? Was, wenn sie ...“ Ich kann den Satz nicht beenden, und er will nicht, dass ich das tue.
Lev zieht sich aus mir heraus, nimmt mein Gesicht in beide Hände und legt seine Stirn an meine.
„Lass es los. Es ist vorbei und es geht uns allen gut.“
„Gut?“
„Gut.“
„Wie kannst du das sagen?“, frage ich, aber er antwortet nicht. Stattdessen schaltet er die Dusche aus. Er hebt mich hoch, legt mich über die Schulter, schlägt mir einmal auf den Hintern und trägt mich ins Schlafzimmer. Er wirft mich auf das Bett und schließt die Verbindungstür zwischen unserem und Joshs Zimmer.
„Was machst du da? Lass sie offen.“
„Ich glaube nicht, dass du willst, dass er hört, wie ich dich ficke, und du musst gefickt werden, Kat.“
„Lev–“
Er packt meinen Knöchel, zieht mich flach auf das Bett und dreht mich dann auf den Bauch. Er schlägt mir wieder auf den Hintern.
„Lev!“
„Keine Sorge, du bist in Sicherheit“, sagt er, umschließt meine Pobacken und spreizt sie. „Zumindest vor meiner Hand.“
Er stößt in mich und ich beuge den Rücken, um ihn in mir aufzunehmen, als er meine Haare wieder ergreift, mir den Kopf nach hinten zieht und tief in mir verharrt.
„Von jetzt an erzählst du mir alles, Kat. Jedes kleine, unwichtige Detail. Hast du das verstanden?“
Ich winde meine Hüften unter ihm und möchte, dass er sich
bewegt, und als er das nicht tut, schiebe ich meine Hand zwischen meine Beine.
Lachend nimmt er mein Handgelenk und zieht meine Hand weg.
„Die Muschi gehört auch mir, Liebling. Du fasst sie nicht mehr ohne meine Erlaubnis an.“ Er zieht meine Arme über meinen Kopf und legt meine beiden Hände über eine Sprosse des Kopfteils aus Metall. „Lass sie dort.“
Er stößt noch einmal zu und zieht sich dann aus mir heraus. Sein Atem ist warm an meiner Wange, als ich fühle, wie seine Hand zwischen meine Pobacken gleitet, über meine Muschi reibt und dann mein anderes Loch findet.
„Was machst du da?“, frage ich und versuche, mich wegzubewegen.
Aber er lässt mich nicht. Er fängt einfach an, seine Finger zu bewegen und verschmiert meine eigene Erregung auf mir.
Ich bewege mich nicht, zu beschämt, aber auch erregt.
„Das gehört auch mir, dieses enge kleine Loch.“
Als er seinen Finger in mich schiebt, spanne ich alle meine Muskeln an.
„Du kannst nicht ... du bist zu groß!“
Er dreht meinen Kopf, so dass ich ihn aus dem Augenwinkel anschauen muss.
„Du hast recht, es wird eng werden“, sagt er und schiebt seinen Finger rein und raus, rein und raus. „Aber wir kriegen das schon hin.“
Er zieht seinen Finger heraus und schiebt sich zwischen meine Arschbacken, reibt seine Länge an meinem Arsch, bevor er die Spitze seines Schwanzes zu meinem Eingang bewegt und sanft dagegen drückt.
„Lev.“ Es kommt ein Wimmern, als er meine Klitoris zwischen die Finger nimmt.
„Du musst gefickt werden. Du wirst dich besser fühlen, wenn du gefickt bist. Ist es nicht so?“
Ich nicke, weil sich das zu gut anfühlt.
„Dann beantworte meine Frage. Sag mir, dass du verstanden hast, dass du mir alles sagen wirst, damit ich deinen kleinen, engen Arsch endlich ficken kann.“
„Ja. Ja. Ich verstehe.“ Ich nicke mit dem Kopf, den Rücken gewölbt, und als er es zulässt, gehe ich auf die Knie, und er lässt sich zwischen ihnen nieder.
„Du bist perfekt, weißt du das?“, fragt er, und seine Finger arbeiten immer noch an meiner Klitoris, während er sich Zentimeter für Zentimeter langsam in mich schiebt. „Perfekt für mich.“
Da komme ich, während er sich in mich schiebt und seine Finger meine Klitoris reiben. Ich vergrabe mein Gesicht im Kissen, und dann stößt er ganz in mich hinein und beginnt mich zu ficken. Mich wirklich zu ficken.
Ich stolpere von einem Orgasmus zum nächsten, verloren, mein Verstand im Nebel, und als ich ihn in mir pochen spüre, als ich spüre, wie er sich in mir entleert, komme ich wieder, ein letztes Mal, und er legt sein ganzes Gewicht auf mich, als wäre auch er leer, als hätte er mir alles gegeben.