Zauberflöte

Jetzt kennst du mein Leben, Prinzessin. Du hast mich nicht verdient und ich dich nicht.

Du sagst, in deinen Kreisen erzählt man sich sein Leben am Anfang von großen Liebesgeschichten. Das ist mir fremd, aber vielleicht haben wir ja eine im dreidimensionalen Bereich, eine, die sich im Kopf abspielt, ohne dass man sich antatschen muss. Vielleicht sind wir wie in ’nem transparenten Würfel gegenüberliegende Seiten mit viel Raum dazwischen. Vor dir hab ich nie ’ner Frau so viel von mir gezeigt und schon gar nicht von anderen Frauen erzählt. Die Frage, ob ich ’ne Akzeptanz verdiene, würde ich nie über meine Lippen bringen. So was zu fragen war für mich wie ’n Negerkuss, der mir aus der Hand rutscht.

Du sagst, dass meine größte Lebensleistung der Verzicht auf Rache ist. Und kommst mir mit Mozart, Zauberflöte, Königin der Nacht. Davon hab ich nie was gehört. Es ist auch nicht so, dass ich meine Rache niedergekämpft und besiegt hätte. Ich hab nur was ganz Einfaches verstanden: Auge um Auge hinterlässt nur Blinde.