Dank

Viele Wunschwinde haben mich durch dieses Buch getragen. Einige davon kamen nicht vom Himmel, sondern von Menschen hier unten, denen ich herzlich danken möchte. Zuerst meinem Vater, der gestorben ist, kurz nachdem ich das Nachwort beendet hatte. Die letzten Seiten habe ich an seinem alten Schreibtisch, in seinem alten Sessel geschrieben. Vom Fenster aus konnte ich den Taunus sehen, wo er die letzten Wochen seines Lebens verbrachte. Ich war oft bei ihm, meist zusammen mit meiner Schwester. Das Sterben war lang und schwer. Eines Tages bin ich über das Oberfeld gegangen, am Rand von Darmstadt, sein Leben lang war das sein liebster Ort. Ich ging an diesem großen Denkmal vorbei, drei Riesen scheinen mit ihren Fingern das Victory-Zeichen zu formen und in den Himmel zu recken. Hier habe ich ihm an diesem Tag so sehr wie nie den Tod gewünscht, ein gutes Sterben. Als ich nach Hause kam, erfuhr ich, dass er gestorben war. Das Denkmal trägt den Namen »Die Unbesiegbare«. Von meinem Vater haben dieses Buch und ich den Optimismus und eine etwas übertriebene Liebe zur Sonne. Ihm ist dieses Buch gewidmet.

Außerdem danke ich Nikolaus Gelpke, der mir einen wundervollen Abend lang von Elisabeth erzählte. Ich danke der Stadt Paraty und dem Dichterfestival dort. Als ich vor vielen Jahren dorthin eingeladen wurde, habe ich Julias Strand gesehen und das Haus, in dem sie ihre Kindheit verbrachte. Dort fing das Staunen über die Familie Mann an und das Nachdenken über dieses Buch. Ich danke Kai Sina und Michael Maar für ihre großzügige, genaue, hilfreiche Lektüre. Hermann Kurzke, dessen Thomas-Mann-Bücher seit Beginn meines Studiums wesentliche Leuchttürme für mich waren. Kerstin Holzer und Dagmar von Gersdorff für ihre Biografien über Elisabeth und Julia. Anke Oehmke, die schon so früh über Thomas Mann und das Meer geschrieben und ihrem Sohn Philipp, der mich darauf hingewiesen hat. Marcel Reich-Ranicki danke ich eigentlich immer – aber am Ende eines Buches über Tonio Kröger und Thomas Mann ist es mir ein besonderes Bedürfnis. Ihm (und seinem Bericht über das Glück, das er nach Manns öffentlicher Distanzierung von Nazi-Deutschland empfand), verdankt dieses Buch den wesentlichen Kern. Frank Schirrmacher, der wie kein anderer über den Zauberberg reden und schreiben konnte. Monique und Klaus Weidermann, die mir so früh eine vierbändige Taschenbuchausgabe der Erzählungen Thomas Manns schenkten. Es sind die zerlesensten Bücher, die ich habe. Den Kommentator*innen der Frankfurter Thomas-Mann-Ausgabe. Dem S. Fischer-Verlag, der bei den Grundlagen für die Gegenrecherche sehr hilfreich war. Ilene Houben, die diese Grundlagen so gründlich nutzte. Inge Jens, die die fantastische Kommentierungsarbeit der Tagebücher von Peter de Mendelssohn übernommen und so umfassend und hilfreich fortgeführt hat. Freia, Mascha, Franz und Ida, Angelika und Stefan, meiner Mutter, Martina und Robert, Riewert Tode, Florentine, Antonia, Antje Boetius. Kerstin Gleba, Helge Malchow und vor allem Martin Breitfeld, der dieses Buch mit so viel Herz, Verstand, Genauigkeit und Enthusiasmus begleitet und für die Welt bereit gemacht hat. Und ein besonders herzlicher Dank an Kristin Beck, Robert Mars und die ganze Besatzung und die Wissenschaftler*innen auf der »Elisabeth-Mann-Borgese«. Danke für den Spirit, den Zusammenhalt, die Neugier, Offenheit, den täglichen Einsatz fürs Meer und die Welt. Danke für Eure Gastfreundschaft, Wurstsuppe am Morgen, Sturmtabletten und den großartigen dunkelblauen Elisabeth-Mann-Borgese-Hoodie! Wann immer ich ihn trage, bin ich Teil Eures Teams. Glied jener Kette, die von Julia über Thomas zu Elisabeth und schließlich zu Euch reicht.