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Die reflektierende Frage

„Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?“

Hier gehört sie hin

Auftakt: In den Einstieg zu einem Thema, wenn Sie wollen, dass sich alle Teilnehmer äußern („Erfahrungen“ geht leichter als „Wissen“, denn Erfahrungen sind subjektiv richtig und Wissen suggeriert immer eine Objektivität)

Reflexion: In eine Trainingssituation, in der die Teilnehmenden allein, in Kleingruppen oder als Team eine Übung oder ein Experiment durchgeführt haben

Das will die Frage

Am Beginn eines Trainings jeden ansprechen und vielen die Gelegenheit zu einem ersten Statement geben

Eine Übung auswerten

Zum „Nachspüren“ und Reflektieren anregen

Über den Kopf hinaus auch Gefühle und Eindrücke herauskitzeln

Der Charme dieser Frage

Wenn sich Teilnehmende auf eine Übung eingelassen und sie durchgeführt haben, folgt in der Regel ein Auswertungsschritt.

Die Frage nach den „Erfahrungen“ signalisiert Offenheit nach allen Seiten. Sie gibt widersprüchlichen Erlebnissen, positiven wie negativen Aspekten oder auch noch unfertigen, diffusen Eindrücken Raum. Dabei impliziert die Frage absolute Wertfreiheit. Weder die geäußerten Erfahrungen noch die Übung selbst werden bewertet.

Diese Fragen passen noch dazu

Wie ist es Ihnen mit der Übung ergangen?

Was haben Sie bei der Übung erlebt?

In welcher Situation haben Sie schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht?

Tipps zum Umgang mit den Antworten

Wir finden es wichtig, die Erfahrungen zu sammeln und dann stehen zu lassen. Von einer nachträglichen Infragestellung oder gar Bewertung raten wir ab.

Wenn auf der Basis der Äußerungen weitergearbeitet werden soll (z.B. in einer Teamentwicklung), empfiehlt es sich, eine neue Frage zu stellen.

Das kann diese Frage nicht

Festlegen, etwas vereinbaren

Wissen oder Fakten zum Thema abfragen