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Tool Repeater

Unterschiedliche Fragearten trainieren mittels Losverfahren und etwas Wettbewerb

Das kann erreicht werden

Das Thema „Fragearten“ wird vertieft und eingeübt

Spaß, Spannung und Interaktion in der Gruppe werden erreicht

So geht‘s

Die Teilnehmergruppe wird nach Zufallsprinzip in zwei Teams aufgeteilt, welche nach vorne kommen und sich jeweils rechts und links vom Trainer in eine Reihe aufstellen.

Team A und Team B treten nun in einem fachlichen Wettstreit gegeneinander an: Es geht um das Thema „Fragetechniken“.

Die Seminarleitung erklärt: „Jedes Team hat das Ziel, gemeinsam möglichst viele Punkte zu sammeln. Hier vorne in der Loskiste habe ich unsere acht Fragetechniken, und zwar jeweils den Titel einer Fragetechnik, z.B. Informationsfragen, Hypothetische Fragen, Zirkuläre Fragen, Definitionsfragen, Unterscheidungsfragen.

Die erste Runde beginnt mit Team A. Ich ziehe die erste Fragetechnik und innerhalb einer Minute müssen Sie reihum möglichst viele passende Beispiele in wörtlicher Rede zu genau dieser Technik nennen. Also pro Person ein Beispiel – und dann ist die nächste Person an der Reihe.

Team B zählt währenddessen die Anzahl der Nennungen und passt genau auf, dass die gegebenen Antworten auch ‚richtig’ sind.

Wenn jemand an der Reihe ist, und keine Antwort weiß, sagt er ‚weiter’ und das nächste Mitglied ist am Zuge. Nach jeder Runde werden die erzielten Punkte pro Team auf Flipchart notiert. Es kommt also auf Wissen und auf Schnelligkeit an. Alles klar? Los geht’s.“

Die erste Runde beginnt mit dem Ziehen einer Fragetechnik und endet nach einer Minute mit einem akustischen Signal. Bei 6-8 Personen pro Team kommt jedes Mitglied in einer Runde ca. 3-5 Mal zum Zuge. Im Laufe einer Runde werden die Antworten immer flüssiger, da sich ein Team nach kurzer Anlaufzeit schnell einspielt.

Die Runde wird gemeinsam ausgewertet („Wie viele richtige Nennungen können wir notieren?“). Meist ergibt sich eine lebhafte Diskussion der beiden Teams, da das „gegnerische Team“ besonders engagiert auf der Suche nach „falschen“ Nennungen ist – welche es natürlich zu begründen gilt.

Die zweite Runde geht mit Team B und einer neuen Fragetechnik aus dem Lostopf weiter. Dieses Prinzip wird im Wechsel fortgesetzt, bis keine Fragetechnik mehr übrig ist. Es ist darauf zu achten, dass in jeder neuen Runde bei demjenigen Teammitglied begonnen wird, bei dem die vorherige Runde gestoppt wurde.

Am Schluss werden die Teamergebnisse addiert und beide Teams mit einem kleinen Gewinn belohnt. Häufig liegen die Ergebnisse sehr dicht beieinander.

Das Kleingedruckte oder: Was wahrscheinlich passiert …

Bei dieser Übung kommt es auf die zügige Durchführung an. Die Teams finden häufig nach kurzer Zeit sehr kreative Varianten, wie ein und dieselbe Grundidee mehrfach „ausgeschlachtet“ werden kann.

Manchmal gehen die Teams zu kritisch/ernst beim Anerkennen von Punkten miteinander um. Dann braucht es einen augenzwinkernden Hinweis, dass man sich generell entscheiden müsse, ob man „immer sehr streng sein“ wolle (also auch das eigene Team betreffend) oder tendenziell auch „dreiviertelperfekte Nennungen“ akzeptieren wolle. Das führt dann i.d.R. zu einer etwas großzügigeren Auslegung der Übung.

Erfahrungen, von denen Sie profitieren können

Man kann diese Übung bei allen Fachinhalten anwenden, bei denen zu verschiedenen Kategorien mehrere Nennungen bzw. konkrete Beispiele möglich sind.

Abb.: Beispielthema „Einwandbehandlung“

Abb.: Beispielthema „Arbeitssicherheit“

Da diese Übung als Repeater (Wiederholung) dient, ist eine Auswertung in der Regel nicht nötig.

Wenn Sie als Trainerin feststellen, dass sich bestimmte Fehler gehäuft haben, sollten Sie diese Inhalte nochmals kurz für das ganze Plenum erläutern.

Das brauchen Sie, damit es klappt

15-20 Minuten Zeit

Vorbereitete Zettel mit Kategorien

Loskiste

Stoppuhr

Akustisches Signal

Flipchart zum Punkteaufschreiben

Quelle

Übernommen von Silke Riesner, veröffentlicht in Axel Rachow (Hrsg.): Spielbar III, managerSeminare, Bonn 2011.