Ben hat Erfolg bei einem Bundesrichter, der die einstweilige Verfügung nochmals prüfte und die Tonbandaufnahme kann nun als Beweismittel genutzt werden. Normalerweise wäre eine Tonbandaufnahme nicht zulässig, wenn die Person auf dem Band nichts davon wusste oder diese nicht zustimmte. Was es noch riskanter machte, war, dass die Aufnahme Teil einer privaten Psychotherapiesitzung war und deshalb die ärztliche Schweigepflicht griff. Jedoch war der Arzt, der diese Sitzung aufzeichnete, das Mordopfer und möglicherweise könnte man annehmen, das Band enthalte Beweise von Verbrechen, die von der aufgezeichneten Partei oder einer anderen involvierten Partei begangen wurden. Deshalb hat das Gericht gegen die einstweilige Verfügung entschieden.
Ben wusste, das Beweismittel konnte manipuliert worden sein. Dante arbeitete für Madalena, Marc und Ben, zur selben Zeit, als er das Band der Anklage vorlegte, und das könnte zu einem Interessenkonflikt führen.
Ben und Dante wägen in einem privaten Gespräch das Für und Wider ab, sollte Dante als Zeuge geladen werden.
„Nirgendwo im Gesetz steht, dass es verboten ist, für verschiedene Mandanten zu arbeiten, die nach Informationen über dieselbe Person suchen, jedoch aus unterschiedlichen Gründen.“
Dante wirft ein: „Was ein Ermittler aus ethischen Gründen nicht verwenden darf, sind Informationen, die er erhielt, als er gegen eine Seite arbeitete, damit er von Arbeit für die andere Seite profitierte.“
Ben merkt an: „Interessanterweise gibt es auch dagegen kein Gesetz, aber ein Privatdetektiv, täte er das, könnte leicht von der einen oder der anderen Seite verklagt werden, weil er den Vertrag oder die Schweigepflicht brach.“
„Und auch die Zulassung könnte er verlieren, wenn die Informationen, die er preisgab, das Anwalt-Mandanten-Verhältnis verletzten.“
„Bis jetzt passierte nichts dergleichen im Fall Ibarra", sagt Ben etwas erleichtert. „Nichts, das du Madalena Ibarra über die Machenschaften ihrer Familie anvertraut hast, überschneidet sich mit dem Fall McMillan. Oder?“
„Nein.“
„Läuft der Vertrag mit ihr noch immer?“
„Nein, ich schloss den Fall und informierte sie darüber.“
„Was ist mit Marcs Fall?“ Haben Sie etwaige Informationen über Miguel Ibarra mit ihm ausgetauscht, die mit der Fahrerflucht zu tun hatten, für die Parsons ins Gefängnis kam?“
„Nein, nichts. Erstens habe ich keine stichhaltigen Beweise, dass Miguel darin verwickelt ist, ganz gleich, was Anabel auf dem Band sagte. Zweitens ist Marc mehr auf Miguel als einem Beteiligten am Mord seiner Mutter konzentriert. Aber er hat nur die medizinischen Aufnahmen von Miguel, der jetzt Michael Barron ist, vor und nach der Operation. Und dennoch, diese Beweise würden vor Gericht nie standhalten.“
Ben lehnt sich zurück und starrt an die Decke, teils erleichtert über Dantes Einschätzung, teils unsicher, ob nicht ein Konflikt zutage trat oder die Ethik verletzt wurde. Er muss aber so tun, als wäre das nicht geschehen.
In einem anschließenden Gespräch zwischen Richterin Hiller und Ben Parker fragt die Richterin, wie Ben an das Band kam. „Ich weiß, das höhere Gericht wertete es als zulässig, ich bin aber noch immer nicht sicher, wie es in den Fall passt, also habe ich es noch nicht angehört.“
Ben erklärt, dass sein Detektiv die Praxis des Arztes nach Beweisen durchsuchte, die die Spurensicherung übersehen haben könnte.“
„Ich möchte das von Ihrem Detektiv hören und der Verteidigung die Chance zum Kreuzverhör geben.“
Dante wird vereidigt und nimmt im Zeugenstand Platz. Der Verteidiger spricht ihn an: „Nennen Sie bitte dem Gericht Ihren Namen.“
„Dante Monroe.“
„Und Sie sind ein zugelassener Privatdetektiv in San Diego County.“ Es ist mehr eine Feststellung als eine Frage.
„Ja, bin ich.“
„Und wie kam es, dass Sie die Staatsanwaltschaft beauftragte, am Fall McMillan zu arbeiten?“
„Ich führte für Parker eine Untersuchung durch, ein paar, als er als Unternehmensanwalt arbeitete, wobei ich Hintergrundinformationen und Geldanlagen untersuchte. Er kannte mich und meinen Ruf.“
„Und das erste, das er Ihnen spontan gibt, ist ein Mordfall und die Anweisung, Beweise zu finden, die existieren oder auch nicht?“
„Einspruch, Euer Ehren. Mutmaßung der Verteidigung.“
„Abgelehnt“, antwortet Farmer. „Was haben Sie in diesem Fall für die Verteidigung getan, Mr. Monroe?“
„Mr. Parker bat mich, Dr. McMillans Praxis zu durchsuchen, um zu schauen, ob es Beweismittel gab, die die Spurensicherung vielleicht übersehen hat.“
„Also glaubte Mr. Parker, Sie seien als Privatdetektiv besser als die Polizei oder diejenigen, die für die Staatsanwaltschaft arbeiten.“
„Einspruch. Wieder Spekulation.“
„Stattgegeben. Kommen Sie zum Punkt, Mr. Farmer.“
„OK. Dann komme ich zum Punkt. Sie gingen an einen Tatort, natürlich mit der Zustimmung von Mr. Parker, dieses Büro zu durchsuchen, dort fanden sie im Schreibtisch des Arztes verschiedene Zeitungsausschnitte. Dann gingen Sie noch weiter, öffneten einen Wandtresor mit einem Schlüssel, den Sie in der Schreibtischschublade fanden und fanden genau das richtige Band mit der Aufnahme eines Patienten, der zufällig mit dem Angeklagten verwandt ist. Korrekt?“
„Kling soweit alles richtig.“
„Genau so war es, Mr. Monroe. Sagen Sie mir, woher wussten Sie, dass es das richtige Band war?“
„Nun, ich wusste nicht, dass es das „richtige“ Band war, denn ich hatte keine Ahnung, was sich darauf befand. Aber dem Polizeibericht nach zu urteilen, hatte Ms. Anabel Ibarra zugegeben, den Toten zu kennen, als seine Leiche im Anwesen ihres Vaters, des Angeklagten, gefunden wurde, dann hatte sie ausgesagt, er sei ihr Arzt gewesen. Ich hatte keine Ahnung, dass überhaupt Aufnahmen existierten, bevor ich den Tresor öffnete.“
Ben hatte genug gehört. „Euer Ehren, Mr. Farmer mutmaßt hier nur. Wir haben schon gehört, dass Mr. Monroe von mir mit den Nachforschungen beauftragt wurde und haben die Beweise der Verteidigung und dem Gericht vorgelegt.“
„Entschuldigung, Euer Ehren.“ Farmer hatte diesen Einspruch erwartet, beabsichtigt aber, einen Fall gegen Monroe und Parker zu schaffen. „Mit Erlaubnis des Gerichts hätte ich noch eine letzte Frage, dann bin ich fertig, fürs erste.“
„OK, fahren Sie fort, Mr. Farmer. Aber machen wir es kurz.
„Wussten Sie, Mr. Monroe, überhaupt etwas über Anabel Ibarra oder Amador Ibarra oder die Familie Ibarra, das Familienunternehmen oder über sonst irgendwelche vorigen Informationen, auf die sich die Anklage der Staatsanwaltschaft stützt?“
„Einspruch!“ Das ist gefährliches Terrain und ich kann nicht zulassen, dass Dante antwortet. „Wieder eine Mutmaßung. Das hat nichts mit dem gegenwärtigen Fall zu tun. Die Ibarras sind in Kalifornien sehr bekannt und diese Frage ist irrelevant.“
„Stattgegeben. Sie sind hier fertig, Mr. Farmer.“
„Ich habe an Mr. Monroe keine weiteren Fragen, Euer Ehren.“
„Der Zeuge möge vortreten. Rufen Sie Ihren nächsten Zeugen auf, Mr. Farmer.“
„Die Verteidigung ruft Señora Madalena Ibarra auf.“
Das verblüfft Ben. „Ich sah sie nicht auf der Zeugenliste, Euer Ehren. Und ich wurde darüber nicht informiert. Señora Ibarra sagte für uns bereits unter Eid aus und sie sah nichts, was nicht schon von anderen Zeugen bestätigt worden wäre.“
„Euer Ehren, ich glaube, sie hat weitere Informationen, die direkt mit dem Fall der Anklage gegen meinen Mandanten in Verbindung stehen und einige Beweise wurden noch nicht vorgelegt.“
„Einspruch!“ Ben fühlt sich hintergangen. „Wie könnt ihr sie über Beweise befragen, die noch nicht mal vorgelegt wurden und von denen ich nichts weiß?“
Hiller stimmt zu. „Ja, das ist höchst ungewöhnlich, Mr. Farmer. Sie hielten ihre erneute Vorladung vor der Anklage geheim, nun wollen Sie noch überraschend Beweise einreichen?“
„Bei allem nötigen Respekt, die kommen nicht wirklich überraschend. Es hat mir der Tonbandaufnahme zu tun. Sie wurde zwar offiziell zugelassen, Euer Ehren, Sie sehen diese aber sicher mit anderen Augen, wenn sie nach der Aussage von Mrs. Ibarra in diesem Gerichtssaal abgespielt werden.“
„Sie bewegen sich hier auf sehr dünnem Eis, Mr. Farmer. Ich nehme Ihnen sofort den Wind aus den Segeln, wenn sie eine rote Linie überschreiten.“
„Danke, Euer Ehren.“
Madalena wird in den Gerichtssaal gerufen. Sie streift herein und hat nur eines im Sinn: Ihre Kinder zu beschützen und Anabels Psychotherapiesitzung nicht zur Sprache zu bringen. Sie hatte Farmer ersucht, sie als Zeugin zu benennen und ihm gesagt: „Amador hat sich mehr Verbrechen schuldig gemacht, als sie ahnen. Er ist mir so egal, wie nur was, aber ich muss meine Kinder beschützen. Sie können es nicht zulassen, dass er durch dieses Band in irgendeiner Form belastet wird.“
Farmer fragt: „Señora, haben Sie irgendwann in ihrem Leben den Privatdetektiv Dante Monroe getroffen?“
„Ja, das habe ich. Eigentlich habe ich mit ihm telefoniert.“
„Wegen was?“
„Ich nahm eine Zeit lang seine Dienste in Anspruch.“
„Als Ermittler?“
„Ja.“
„Weswegen sollte er ermitteln?“
„Ich war lange Zeit von meiner Familie getrennt, ich wurde von meinem Ehemann, Amador Ibarra, nach Spanien gebracht.“
„Einspruch. Irrelevant.“
„Das lasse ich noch einmal durchgehen, Mr. Parker. Aber Sie, Mr. Farmer, hörten, dass ich sie warnte, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.“
„Ja, Euer Ehren.“ Zu Madalena sagt er: „Und weswegen brauchten Sie seine Dienste?“
„Ich wollte aus erster Hand wissen, wie es meiner Familie geht, meinen Kindern und was ihr Vater vorhatte. Ich gebe zu, das war allein für mich.“
„Und, um es kurz zu machen, Mr. Monroe sollte über alles Wichtige, das er herausfinden konnte, berichten?“
„Ja.“
„Und hat er das?“
„Nein. Nichts, was er mir mitteilen konnte, hatte ich schon vorher in Zeitungsartikeln gelesen oder von Consuela, meiner Schwiegermutter, gehört.“
„Hatten Sie gehofft, er würde etwas herausfinden? Wollten Sie Ihrem Ehemann irgendwie schaden?“
„Ich gebe zu, ich bin abgehärtet und könnte ruhig schlafen, wenn Amador etwas getan hätte, für das er bestraft gehört, aber hauptsächlich wollte ich sicher sein, dass weder mein Sohn noch meine Tochter in Gefahr geraten.“
„Also beauftragten Sie Dante Monroe. Wussten Sie, dass er auch für andere Leute arbeitete, die Informationen über Ihre Familie wollen könnten?“
„Nein, zu der Zeit nicht.“
Ben unterbricht: „Das führt uns keinen Schritt weiter. Warum sitzt diese Zeugin hier?“
Richterin Hiller will das auch wissen. „Sie haben noch eine Chance, Mr. Farmer.“
„Also wussten sie tatsächlich nicht, dass Dante Monroe gleichzeitig für den Anwalt Marc Jordan, den Verlobten Ihrer Tochter, und den Staatsanwalt Ben Parker, der ihn beauftragte, den Fall gegen ihren Mann zu übernehmen, arbeitete?“
„Nein. Bis vor kurzem nicht.“
„Nochmals Einspruch. Es ist weder ungewöhnlich noch regelwidrig, wenn ein Privatdetektiv für mehrere Klienten arbeitet, die beiderseitiges Interesse an Informationen haben, die er zutage bringen könnte.“
Farmer erwidert: „Ist es doch, wenn Informationen ans Licht kommen, während man gegen die eine Seite zum Nutzen der anderen arbeitet.“
„Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden, Farmer. Und vermutlich Sie auch nicht. Diese ganze Aussage, die nicht zum Fall gehört, sollte nicht gewertet werden.“
„Meine Herren!“, unterbricht Hiller, deren Geduld an ihre Grenzen stößt. „Die Zeugin ist entlassen und Sie beide spreche ich im Richterzimmer.“
Farmer beschuldigt Dante, anderweitige Motive zu haben wegen persönlichen und beruflichen Interessenkonfliktes, und verlangt, dass das Band, das eingereicht werden sollte, eine verbotene Frucht ist.
„Es geht ums Motiv, Euer Ehren“, argumentiert Ben. „Amador Ibarra tötete Victor McMillan, weil dieser Beweise gegen seine Kinder hatte für Verbrechen, die sie vor Jahren begingen.“
„Der Staatsanwalt plustert sich nur auf und spekuliert über Fakten, für die er keinerlei Beweis hat. Die Tonbandaufnahme kann nicht als Motiv gewertet werden, denn Señor Ibarra hatte sie, bis vor kurzem nicht einmal gehört.“
„Aber er wusste, dass sie existiert, nachdem ihn McMillan daheim zur Rede stellte.“
„Das können Sie nicht mit Fakten untermauern! Tatsächlich haben Sie überhaupt keine Fakten, um Ihr Konstrukt zu stützen.“
„Nur den Fakt, dass Dr. McMillans Leiche unter einem Haufen Dreck und Zement auf dem Anwesen der Ibarras gefunden wurde, wobei seine Kleider Haare und Fasern aufwiesen, die Amador Ibarra zugeordnet werden konnten. Es ist außerdem ein Fakt, dass mein Ermittler den Zeitungsausschnitt über den Tod von McMillans Schwester fand. Sie kam bei einem Unfall mit Fahrerflucht ums Leben, von dem auf der Aufnahme die Rede ist, die zu Ibarras Sohn, Miguel, führte.“
„Ich erhebe Einspruch gegen diese Verleumdung, Richterin!“, schreit Farmer, der ganz rot im Gesicht ist. Hiller möchte Ben schon aufhalten, verfällt dann aber in einen leidenschaftlichen Monolog.
„Nicht zu vergessen, ein echt grausiges Verbrechen, begangen von seiner Tochter, Anabel. Vertuschung, ganz einfach. Was werden wir sonst noch finden, wenn wir weiter im Sündenregister dieser Familie bohren? Warum hatte selbst Madalena Ibarra Zweifel an der Aufrichtigkeit und Unschuld ihres Mannes und der Kinder, so viele Zweifel, dass sie Dante Monroe anheuerte, sie zu überwachen? Ich glaube wirklich, wenn wir sie nochmals befragen, unter Eid, wird sie zugeben, dass dies der wahre Grund war, einen Privatdetektiv anzuheuern.“
Farmer keift: „Jetzt hält der Staatsanwalt sein Plädoyer. Kommen Sie, Euer Ehren. Das sollte alles gestrichen werden.“
„Ich will das Band selbst hören und dann entscheiden. Die Verhandlung ist für heute geschlossen.“
Ben kann sich nicht entscheiden, ob er Madalena ins Kreuzverhör nehmen oder es dabei belassen soll. Befragt er sie weiter, könnte er leicht die Verbindung zwischen Dantes Ermittlungen für sie und für Marc aufdecken, was dann den Fall Parsons aufs Spiel setzen würde. Was genau ist Marcs Fall? Gibt es irgendeinen Beweis, dass Miguel wirklich der Mann ist, der als Jugendlicher Angela Bolane, McMillans Schwester, totfuhr? Er konnte nur beten, dass Dante bald etwas findet und das es solide und unwiderlegbar ist.
Ben hatte Marc versprochen, Anabel nicht in den Zeugenstand zu rufen, sondern nur ihre Aussage unter Eid als Beweis her zu nehmen, es sei denn, etwas geschieht, das es nötig macht, dass sie bei Gericht erscheint. Bis Richterin Hiller dieses Band als Beweis zulässt, wenn sie es denn tut, kann er es sich sparen, Anabel in den Zeugenstand zu rufen und Marc noch einen Tag vor der Wahrheit retten.
Richterin Hiller hört sich die Aufnahme gebannt an, notiert sich hin und wieder etwas, verzieht beim Narrativ von Franco Jourdain als Opfer das Gesicht, lehnt sich dann, als alles vorbei ist, zurück und denkt über den Inhalt nach. Sie hatte in ihrem Gerichtssaal weit verstörendere Schilderungen gehört, von obszönen und grauenhaften Verbrechen, begangen von Psychopathen an unschuldigen Opfern. Aber dass sie die persönlichen Erinnerungen einer Patientin, die unter Hypnose steht, hört, kommt nicht alle Tage vor. Was Anabel angeht, könnte es reine Fantasie sein, Halluzinationen oder verkommenes Wunschdenken, während sie in einer anderen Welt ist. Sicher wird man das nie wissen, denn der Psychiater ist tot und Anabel kann sich vermutlich nicht einmal daran erinnern, was sie in Trance sagte.
Zoey Hiller fragt sich, was Marc Jordan an all dem für ein Interesse hat und inwieweit er involviert ist, nicht nur als Anabel Ibarras Verlobter und was Dante Monroe über ihn herausfand. Clive Parsons gegen den Staat Kalifornien wird von Richterin Hiller bearbeitet, also macht Richterin Hiller bei ihrem Juristenkollegen einen Termin, damit sie im Bilde ist.
„Wir haben Fälle, die sich auf seltsame Weise überschneiden", gibt Larimer zu. „Bis jetzt gibt es keinerlei Beweise, keine Augenzeugen, die sagen könnten, wer bei dem Unfall mit Fahrerflucht, bei dem Angela Bolane, Dr. McMillans Schwester, starb, wirklich das Auto fuhr. Jordan und sein Privatdetektiv ermitteln noch immer.“
„Und auf der Aufnahme von Anabel Ibarra gibt es nichts, das bei diesem Verbrechen speziell auf ihren Bruder deutet“, ergänzt Hiller. „Aufgrund ihres unverantwortlichen Verhaltens und der Tatsache, dass ihr Vater Miguel sie aus der Schusslinie holen will, geht sie nur davon aus, dass er irgendwie damit zu tun hat. Es ist offensichtlich, dass hier Geschwisterrivalität eine Rolle spielt.“
Larimer überlegt sich das, neigt den Kopf vor und zurück und wägt das Für und Wider ab, wenn er das Band anerkennt. „Gut möglich“, antwortet er und stimmt damit der Theorie der Geschwisterrivalität indirekt zu. „Diese Bombe könnte aber beide Fälle sprengen. Ich bin geneigt zu sehen, wohin das führt, aber es ist an Ihnen.“