Dank

Seit Wasteland sind drei Jahre vergangen, und wir wollen gar nicht viele Worte darüber verlieren, wie verdammt lang diese drei Jahre waren und wie reale Lungenkrankheiten, Kriege und Feindlichkeiten die Buchrealität eingeholt und überholt haben. Es waren keine guten Jahre. Auch wenn Gutes passiert ist, viele Leute in unserem Umfeld füreinander da waren und wir in positiver Hinsicht andere Menschen sind als vor drei Jahren, so war es doch vor allem eine Zeit voller Unsicherheit, Zukunftsangst und schwindender Hoffnung angesichts der Klimakatastrophe. Das haben wir auch beim Schreiben dieses Romans gemerkt: wie sehr die Welt, wie sie aktuell ist, ganz und gar kein Trainingsplatz für den Hoffnungsmuskel ist.

Wasteland ist seit seiner Erscheinung Gegenstand der Fantastikforschung – speziell als Vertreter des Subgenres Hopepunk. Wir möchten uns bei allen bedanken, die mit uns über Hoffnung, Utopie, Klimakrise, Konzepte wie Protopia und vieles mehr gesprochen haben: Jan und Jessica von der Uni Kassel, Lars und Ingo von der University of Leeds, Tobias und Lucia von der Zeitschrift für Fantastikforschung. Und auch bei allen, die das Buch als Beispiel für geschlechtergerechte Sprache genannt haben: Sophia, erneut Lars, Börsenverein und Nachwuchsparlament des deutschen Buchhandels und viele mehr. Das soll kein Namedropping sein, wir sind dankbar und fühlen uns sehr geehrt, dass wir unseren Teil zu diesen Themen beitragen konnten.

Dass sich Hoffnung selbst bei uns Hopers rar gemacht hat, hat die Arbeit an Laylayland schwerer gemacht, als wir je gedacht hätten. Zugleich ist die Romanwelt keine Zukunftsvision, sondern in ihrer Absurdität ein sicherer Ort für unsere Hoffnungen und Fantasien, oder, wie es Testleserin Heike ausdrückte, eine Art Entstehungsmythos einer besseren Welt.

In den letzten drei Jahren haben wir uns noch häufiger als zuvor gefragt: Ist das genug? Wenn Science-Fiction- und Fantasy-Schreiben das ist, was wir tun können – ist es okay, das dann auch zu tun, in dem Wissen, dass es nicht genug ist, dass es niemals reichen wird? Wir haben keine Antwort darauf. Es ist nie genug, aber hier ist es. Danke, dass ihr es lesen möchtet.

Danke an Lena für alles, inklusive Leitmotive und gemeinsames Weitermachen.

Danke an Heike und James, fürs Testlesen, fürs Anfeuern, fürs Mitfreuen.

Danke an Max fürs Unterstützen und Andrea fürs Sensitivity Reading, deinen Spaß am Roman und an den Figuren und für deine vielen guten Anmerkungen!

Aneta, Sybilla und Helene, die die polnischen Wörter und Passagen beigetragen haben, und uns Wertvolles zum Thema Kosenamen, polnische nichtbinäre Namensgebung und zu Tadeusz’ Dialogpassagen erklärt haben.

Nilgün, die netterweise die türkischen Wörter und Sätze gecheckt und beigetragen hat.

Lars fürs Testlesen, fürs erste Bekanntmachen mit dem Cyborg Manifesto (lang ist’s her), die nötige Portion Kritik – und fürs Zitat!

Vielen Dank an Sandra Thoms vom Plan9-Verlag, die die Fortsetzung wollte, bevor sie überhaupt wusste, worum es gehen würde. An Hanka, mit der der Lektoratsprozess wie immer ein Fest ganz ohne Boxhandschuhe war.

Danke an alle, die uns Mut gemacht haben, die Geschichte weiterzuerzählen, die sich auf Zeeto, Laylay und Mtoto gefreut haben, die im Vogt&Vriends-Slack mit uns Höhen, Tiefen, Ängste und Hoffnungen teilen. Danke für eure Freundschaft und eure Unterstützung und all die Gemeinsamkeiten, die wir zusammen entdeckt haben.

Und danke an alle, die weitermachen, obwohl es nie genug ist: Zusammen wird es hoffentlich Sinn ergeben haben.