Das Gefechtsshuttle der Nu-Klasse schoss durch den Hyperraum auf Thule zu. Iskat saß zusammen mit Tualon an einem der Tische im Passagierabteil, umgeben von unbehaglich schweigsamen Klontrupplern in identischen Rüstungen, und kämpfte gegen eine wahre Woge der Besorgnis an, die sie mit sich fortzureißen drohte. Doch diesmal war da keine Meisterin Vey, die sie zur Ordnung rief, kein Meister Klefan, der sie mit trügerisch schläfrigen Augen beobachtete wie vor einigen Wochen, als sie auf die Petranaki-Arena zuflogen. Da waren nur Josk, zwei frischgebackene Jedi-Ritter und eine Kompanie bis an die Zähne bewaffneter Soldaten, die keine Sekunde zögern würden, um ihren Jedi-Anführern in einem Krieg zur Seite zu stehen.
Tualon scrollte zum hundertsten Mal durch sein Datenpad, darum holte Iskat ihr eigenes Tablet hervor und ging die wenigen Hinweise durch, die sie zu dieser Mission erhalten hatten. Thule war ein Planet, von dem sie noch nie gehört hatte, und es waren auch nicht allzu viele Informationen darüber verfügbar. Thurra-System, Esstran-Sektor, Outer Rim. Keine Auflistung von nahe gelegenen Welten oder bekannten Hyperraumrouten. Thule wies eine Typ-I-Atmosphäre und eine normale Schwerkraft auf, doch die Landschaft wurde lediglich als wüstenartig und die Geografie als gebirgig beschrieben. Da waren keinerlei Angaben zur Geschichte des Planeten und nichts zu den Bewohnern, falls es überhaupt welche gab. Über die in einer Schlucht gebaute Separatisten-Fabrik, die sich allem Anschein nach bis tief unter die Erde erstreckte, wussten sie wesentlich mehr. Und das sagte eigentlich schon alles.
Ihr Plan sah vor, in der Schlucht einen geheimen Stützpunkt zu errichten, die Fabrik zu infiltrieren, um Informationen darüber zu erhalten, wo weitere Droidenproduktionsstätten gebaut werden sollten, und die Anlage dann unbrauchbar zu machen, indem sie das Kontrollsystem des nahe gelegenen Energienetzes sabotierten.
Iskat war überrascht, dass man ihnen eine so wichtige Aufgabe übertragen hatte. In den vergangenen paar Wochen hatte sie mehrere Jedi-Meister und Jedi-Ritter mit ernsten Mienen und Datenpads in den Händen hierhin und dorthin eilen sehen, und wie Heezo angemerkt hatte, landeten und starteten die Shuttles mittlerweile praktisch im Stundentakt. Sie hatte zwar niemanden über die Missionen reden hören, die man ihnen anvertraut hatte, doch andererseits hatte ihr Datenpad sie darüber informiert, dass der Einsatz streng geheim war, was für die anderen vermutlich ebenso galt. Da in der Schlacht von Geonosis viele Meister gefallen waren, musste der Rat wahrhaft verzweifelt sein, wenn man drei frischgebackene Jedi-Ritter ohne erfahrenen Anführer an einen so weit entfernten Ort schickte, um eine so wichtige Aufgabe zu erledigen.
Tualon blickte von seinem Datenpad auf und sah Josk ernst an. »In Ordnung, General. Wir haben zwar das Missionsbriefing, aber sollten wir sonst vielleicht noch etwas wissen?«
Josk hörte auf zu tippen und schaute auf. »Den Karten nach zu urteilen, sollten wir in sicherem Abstand zur Fabrik landen und den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen. Unsere Daten deuten darauf hin, dass die Anlage vollständig von Droiden kontrolliert wird, aber wir müssen aufpassen, nicht von Spähern entdeckt zu werden. Alles hängt vom Überraschungsmoment ab. Haben Sie dem noch etwas hinzuzufügen, Captain Spider?«
Captain Spider saß auf einer Kiste in der Nähe, den Helm zu seinen Füßen. Dies war nicht das erste Mal, dass Iskat das Gesicht eines Klons sah. Der Captain wirkte streng, ernst und kompetent. Sein dunkelbraunes Haar, das zu seinen Augen passte, war oben etwas länger und nach unten hin abrasiert. »Meine Truppler werden Euch zwar einen gewissen Schutz bieten, aber es liegt an Euch dreien, Euch in die Fabrik zu schleichen und die Drecksarbeit zu erledigen. Meine Kompanie besteht aus siebenundzwanzig Mann. Wir haben bereits mehrere Schlachten geschlagen und kürzlich ein Schmelzwerk lahmgelegt. Seid versichert, dass wir Euch in jeder Form unterstützen, die uns möglich ist.«
Josk sah zu Tualon hinüber. »Man sagte mir, du bist unser bester Hacker. Schaffst du es, in die Fabrik zu gelangen und dich in ihr Netzwerk einzuklinken?«
Tualon nickte. »Das sollte kein Problem sein. Ich habe meine Ausrüstung dabei.«
»Gut. Nimm ein paar Klone mit, die dir den Rücken freihalten. Iskat, du kommst mit mir. Wir gehen beim Energieverteiler in Position, und sobald Tualon wieder aus der Fabrik raus ist, überlasten wir die Steuerungsschaltkreise, um das gesamte System abzuschalten. Das Schiff sammelt uns am Treffpunkt ein, und wir verschwinden in den Hyperraum. Wenn alles nach Plan läuft, erwarte ich keine Probleme.«
Captain Spider schnaubte. »Ich hoffe, Ihr verzeiht mir meine Offenheit, General, aber es gibt immer Probleme.«
Iskats Finger krampften sich nervös um die Ränder ihres Sitzes. Bis Captain Spider darauf hingewiesen hatte, war ihr das gar nicht so richtig bewusst gewesen, aber falls tatsächlich irgendetwas schiefging, waren sie auf Gedeih und Verderb Josk ausgeliefert, denn obwohl er genauso grün hinter den Ohren war wie Iskat und Tualon, hatte er hier das Sagen. Und ihr war gar nicht wohl bei dem Gedanken, dass Josks Entscheidungen maßgeblich dafür verantwortlich sein würden, ob sie ihre erste eigene Mission überlebte oder nicht.
Andererseits hatten erfahrene Meister die Rettungsmission auf Geonosis geplant, und wie das ausgegangen war, wussten sie alle nur zu gut.
Iskat vertiefte sich wieder und wieder in ihr Datenpad, bis sie irgendwann den Hyperraum verließen und vor den Sichtfenstern ein Planet auftauchte, der sich einer grauen Murmel gleich von der Schwärze des Alls abhob. Ein flüchtiger Schauer der Aufregung lief ihr über den Rücken, so wie immer, wenn sie einen Ort zum ersten Mal sah. Sie beschloss für sich, dass Thule für sie alles verändern würde. Diese Welt sollte für sie ein Neuanfang sein. Sie war Teil einer Mission, eine Jedi-Ritterin, eine Generalin, und auch wenn Josk ein bisschen älter war als sie, gab es hier keine Meister, die sie beobachteten und beurteilten. Sie würde allein nach dem Erfolg dieser Mission beurteilt werden, und Iskat hatte vor, erfolgreich zu sein. Sie war vielleicht nicht die ideale Novizin oder Padawan-Schülerin gewesen und hätte vermutlich eine lausige Bibliothekarin abgegeben, aber sie hatte alle Chancen, eine ruhmreiche, verdienstvolle Jedi-Ritterin zu werden.
Josk und Captain Spider berieten sich mit dem Piloten und dem Navigator, um den besten Kurs für ihren Landeanflug festzulegen, und kurz darauf schossen sie durch dichte, rauchige Wolken in einen grell orangefarbenen Himmel. Durch das Sichtfenster konnte Iskat zwar nicht allzu viel von dem Planeten unter ihnen erkennen, aber alles war in düsteres, tintiges Grau getaucht, nur durchbrochen von geschwärzten Felsnadeln, die sie allzu sehr an die Türme auf Geonosis erinnerten.
Das Schiff landete in einer tiefen, breiten Schlucht, einige Klicks von ihrem Ziel entfernt. Iskat schnallte sich ab, stand auf und nahm den Rucksack entgegen, den ihr einer von Spiders Männern reichte. Der Rucksack war schwer, und jeder der Klone um sie herum war ebenfalls mit einem davon ausgerüstet. Sie folgte Josk und Tualon die Rampe hinab nach draußen, während die Truppler zwei Speederbikes mit den Frachtkisten beluden, die sie auf dem Flug als Sitzgelegenheiten benutzt hatten.
Einen Planeten wie Thule hatte Iskat noch nie gesehen. Die Welt war düster und karg, ein Ort aus zerklüftetem Felsgestein, mit einem Firmament, das farblich von einem feurigen Sonnenuntergang in ein ewig währendes Zwielicht überging, gesprenkelt mit im Sturzflug herabschießenden schwarzen Fledermäusen; vielleicht waren es auch Vögel. Als sie an den steilen Schluchtwänden hinauf zu den Sternen über ihnen emporblickte, erhellte unvermittelt ein gleißender Blitz den Himmel, der rosa begann und hellgrün endete. Abgesehen von einem seltsamen, leuchtenden Moos konnte sie nirgends irgendwelche Pflanzen entdecken, keine geschäftigen Städte oder Tiere, die friedlich grasten. Denn es gab nichts, wo sie hätten grasen können. Auf den ersten Blick schien der Planet vollkommen tot zu sein.
Und doch … hatte die Landschaft ihren Reiz.
Die Kargheit barg eine sonderbare Schönheit.
In dem Moment, in dem ihre Stiefel den kiesigen Boden berührten, spürte sie sofort eine gewisse Nähe, eine Verbundenheit zu Thule. Diese Welt war alles andere als idyllisch oder einladend, und doch fand Iskat sie auf merkwürdige Weise absolut faszinierend.
Die Landschaft war rau, unwirtlich, düster und an Trostlosigkeit kaum zu überbieten. Dennoch schien sie eine stille, unmissverständliche Macht auszustrahlen, eine gewisse Würde. Iskat wusste nicht, von welchem Planeten sie ursprünglich stammte, aber Thule vermittelte ihr eine sonderbare Geborgenheit, und unwillkürlich fragte sie sich, ob ihre Heimatwelt dieser wohl ähnelte. Fast war es, als wäre da ein sanftes, lockendes Säuseln, so leise, dass sie es mehr erahnte als tatsächlich hörte. Sie kniete nieder und legte eine Handfläche auf den Boden, als würde sie ein schlafendes Tier streicheln. Obwohl es in der Nähe nirgends Leben gab, fühlte sich die Welt … lebendig an.
»Trostlos und düster«, sagte Josk. »Kein Wunder, dass die Separatisten sich hier wohlfühlen.«
»Unglaublich, dass uns nicht mehr Informationen über dieses System oder diesen Sektor vorliegen.« Tualon scrollte durch sein Datenpad. »Ich wünschte, wir hätten mehr über den Planeten gewusst, bevor wir gelandet sind. Bewohner? Einheimische Raubtiere? Gefährliche Pflanzen?«
»Möglicherweise gibt es hier keine Raubtiere. Wahrscheinlich haben die Separatisten diesen Ort genau deshalb ausgewählt – weil hier nichts und niemand ist.« Iskat sprach leise und respektvoll. Irgendwie schien es ihr eine schlechte Idee, hier zu laut zu sein, inmitten dieser kahlen schwarzen Schlucht, mitten in der Nacht.
»Haltet eure Waffen bereit«, sagte Josk und strich mit einer Hand über den Griff seines Lichtschwerts. »Wir wissen nicht, was uns erwartet.«
Sie brachen auf. Einer der Klone übernahm die Führung, um sie durch die Schlucht in Richtung Fabrik zu führen. Iskat war schon auf vielen Planeten gewesen, von Ilum, wo sie ihren Kyberkristall gefunden hatte, über die verschiedenen Welten, auf denen sie zusammen mit Sember Artefakte akquiriert hatte, bis hin zu Geonosis. In den vergangenen Jahren hatte sie wunderschöne Wasserwelten besucht, grüne Dschungelmonde und sogar Planeten, auf denen jedes nur erdenkliche Biom vertreten war. Trotzdem zog sie diese herausfordernde, ungastliche Umgebung vor. Statt sich um die Separatisten und die Droiden zu sorgen, die darauf programmiert waren, sie zu töten, sobald sie sie entdeckten, wünschte sie sich, sie hätte Zeit gehabt, um Thule zu erkunden und seine Geheimnisse zu ergründen.
Während sie durch die Dunkelheit marschierten, schloss Iskat ihre Finger um ihr Amulett und suchte ihre Mitte. Selbst an Bord des Schiffes hatte sie weiter meditiert, immer in der Hoffnung, die innere Ruhe zu finden, die Sember ihr so eindringlich an die Herzen gelegt hatte. Zu ihrer Überraschung war es diesmal ganz einfach, sich in den kühlen blauen Strom der Macht fallen zu lassen, und sie fühlte sich beschwingt, unterstützt und gestärkt. Sie war sich nicht sicher, warum, aber es schien ihr hier viel leichter zu fallen, mit der Macht in Verbindung zu treten. Vielleicht hatte es etwas damit zu tun, dass sie sich an einem neuen Ort befand, auf einer Mission, ganz auf sich allein gestellt, anstatt im Tempel unter ständiger Beobachtung zu stehen. Oder vielleicht hatte sich ja wirklich etwas in ihr verändert, als sie zur Jedi-Ritterin geworden war. Sie fühlte sich jedenfalls anders, freier und entspannter als früher, und das war ein willkommener Unterschied.
Nachdem sie mehrere Stunden am Grund der Schlucht entlanggewandert waren, hielt Captain Spider an und deutete auf eine breite Öffnung in der Felswand, hinter der Schatten dräuten, die noch schwärzer als schwarz waren. »Diese Höhle wäre ideal, um hier unser Lager aufzuschlagen, General. Der Felsüberhang hält uns vor Spähern verborgen, und die Fabrik ist bloß zwei Klicks entfernt. Außerdem ist Platz genug für uns alle.«
»Ausgezeichnet«, sagte Josk mit einem Nicken. »Tualon, Iskat – lasst uns überprüfen, ob drinnen alles sicher ist. Lichtschwerter bereitmachen.«
Er aktivierte sein blaues Lichtschwert und näherte sich vorsichtig der Höhle, aber Tualon warf Iskat einen vielsagenden Blick zu und legte erst einmal seinen schweren Rucksack ab. Sie folgte seinem Beispiel, dankbar dafür, diese Last auf ihren Schultern los zu sein.
In der finsteren Höhle loderten drei Lichtklingen. Nichts rührte sich, und als Iskat ihre Machtsinne ausstreckte, registrierte sie genau den Mangel an Leben, den sie erwartet hatte. Nicht einmal die winzigsten Säugetiere huschten über den Boden oder raschelten in den Ecken. Das Moos indes schien bloß die Felsen draußen zu bedecken, denn das Innere der Höhle wurde von nacktem Gestein beherrscht. Das Schimmern von Bewegung und ein fast unhörbares Knirschen lenkten ihren Blick auf große, schwerfällige Schnecken, die an den Wänden hafteten und vollkommen mit dem rabenschwarzen Fels verschmolzen, während sie das Gestein gemächlich, aber stetig zu Sand zerkauten, der lautlos zu Boden rieselte. Dabei waren die Schnecken in der Macht praktisch unsichtbar.
Die Höhle war groß und schien perfekt für ihre Anforderungen geeignet zu sein. Der Boden war eben und frei von Geröll, die Wände aus massivem dunkelgrauem Stein. Iskats Aufmerksamkeit richtete sich auf eine Art Durchlass an der rückwärtigen Felswand, hinter dem sich eine tiefe, samtige Leere erstreckte. Iskat erkannte sofort, dass diese Öffnung nicht auf natürlichem Wege entstanden war.
»Was ist das?«, fragte sie und ging vorsichtig darauf zu.
Sie legte eine Hand auf den Fels daneben und war erstaunt, einen schmalen Gang mit symmetrischen Wänden und einer spitz zulaufenden Decke vorzufinden, fast wie bei einigen der Korridore im Jedi-Tempel.
»Ich gehe als Erster«, sagte Josk und drehte seinen Körper, um sich seitwärts an ihr vorbeizuschieben.
Iskat folgte ihm, jedoch mit ausreichend Abstand, um außerhalb der Gefahrenzone zu sein, falls er mit seinem Lichtschwert herumwirbelte. Josk passte gerade so in den Gang. Iskat hingegen hatte mehr Bewegungsfreiheit. Tualon war hinter ihr, und plötzlich wurde ihr klar, dass sie die Sache nicht wirklich durchdacht hatten.
»Vielleicht wäre es besser, wenn wir nicht alle drei in den Tunnel gehen?«, sagte sie mit deutlich unsichererer Stimme, als ihr lieb war. »Falls er einstürzt …«
»Wird er nicht«, sagte Josk, ohne langsamer zu werden. »Das ist festes Gestein. Aber wenn ihr euch deswegen Sorgen macht, könnt ihr beide ja wieder zurückgehen.«
In diesem Moment beschloss Iskat, Josk notfalls bis zum Mittelpunkt des Planeten zu folgen, bloß damit er ihre Besorgnis nicht noch mal mit Feigheit verwechselte. Zwar gefiel es ihr nicht besonders, auf so engem Raum zwischen zwei Lichtschwertern gefangen zu sein, aber andererseits war sie zuversichtlich, dass sie mit allem außer einem Höhleneinsturz klarkommen würde. Abgesehen davon gewahrte sie nichts Unheilvolles in der unmittelbaren Umgebung. Dieser Gang … wirkte fast ein wenig einladend.
Schließlich mündete der Tunnel in einen breiteren Raum. Iskat ging hinein und trat beiseite, um Tualon Platz zu machen. Die Kammer, in der sie sich befanden, maß vielleicht fünf Quadratmeter und hatte eine hohe, gewölbte Decke. Jede Wand, jede Linie, jeder Winkel war makellos, ohne dass das Mauerwerk irgendwelche Spuren von Werkzeug aufgewiesen hätte.
»Was ist das?«, sagte Josk.
Iskat ging zur hinteren Wand hinüber, zu der Stelle, die Josk mit seinem Lichtschwert erhellte. Dort stand eine Skulptur – nein, ein Kristall, sorgfältig auf einem Sockel platziert, der aus dem Felsen selbst gehauen war. Als Iskat in seine violetten Tiefen blickte, konnte sie nicht anders, als eine Hand auszustrecken, um ihn zu berühren.
»Nicht!«, bellte Josk.
Iskat sprang erschrocken nach hinten und zog ruckartig ihre Hand zurück.
»Wir wissen nicht, was das ist, Iskat.«
»Ein Altar«, sagte sie. »Dieser Tempel muss von den ursprünglichen Bewohnern des Planeten erbaut worden sein. Ich nehme an, dass es hier früher richtig schön war, voller Wälder und Geschöpfe. Ich wünschte, wir wüssten mehr darüber.«
Sie kniete sich hin, um den Altarsockel näher in Augenschein zu nehmen, und schaffte es gerade noch, ein aufgeregtes Keuchen zu unterdrücken, das verraten hätte, dass sie etwas entdeckt hatte. Das Motiv, das in das pechschwarze Gestein gemeißelt war, hatte sie schon einmal gesehen: ein Kreis, umgeben von vier Flammen.
Sie erkannte das Symbol von der Sith-Schrift wieder, die sie mit Sember aufgespürt hatte, was bedeutete …
Dies musste ebenfalls ein Sith-Artefakt sein.
»Irgendwas Interessantes gefunden?«, fragte Josk von drüben in der Ecke, wo er nach weiteren Hinweisen auf die frühere Nutzung dieser Kammer oder verborgene Gefahren suchte.
Langsam, mit zitternden Fingern, streckte Iskat die Hand aus, um das Symbol zu berühren. »Nein«, sagte sie. »Nichts.«