Starallüren

Als ich in meinem Zimmer auf ihn wartete, dachte ich an Jude. Ich nahm mir vor, ihn morgen über meine Entscheidung zu informieren. Bestimmt würde er Angel zurückhaben wollen. David kam sehr spät, ich schlief schon fast. Er legte sich zu mir und nahm mich in seine Arme. Schnell merkte ich, dass er keinen Sex wollte. Seine Blicke waren besorgt und ich war ehrlich dankbar, dass er noch immer zu mir hielt. »Ich kann fast nicht glauben, dass du mich gehen lässt«, gestand ich ihm.

»Ich auch nicht.« Er streichelte über meine Haare. »Aber ich kann dich verstehen. Ich habe ihn selbst schon dreimal verlassen.«

Überrascht sah ich ihn an. »Drei Mal? Wann? Und warum?«

Davids Blick trübte sich in der Sekunde. »Das erste Mal ... war gleich zu Beginn, ein Monat nachdem wir einander kennengelernt hatten.«

»Wie habt ihr euch kennengelernt?«, unterbrach ich ihn.

»Das weißt du nicht?«

»Nein. Woher denn? Wir reden doch nie über Santiago«, beschwerte ich mich.

David seufzte. »Dann werde ich dir jetzt eine Gute-Nacht-Geschichte erzählen.« Er lächelte bedeutungsvoll und mein Herz jubelte vor Begeisterung. »Es war ... in der Aphrodite-Klinik. Santiago war mit einem Mädchen dort, das sich die Brüste vergrößern lassen wollte. Er war erst sechsundzwanzig und hatte bereits damals ein abartig selbstbewusstes Auftreten.« Ich bemerkte, wie Davids Augen zu strahlen begannen, während er von Santiago erzählte ... »Wir hatten eine große Gemeinschaftspraxis, nur durch Paravents getrennt, wo immer drei Ärzte parallel Erstgespräche mit Patienten führen konnten. Santiago war mit diesem besagten Mädchen bei einem Kollegen von mir und führte sich dort auf wie ein Irrer. Ständig lief er die kurzen Wege auf und ab, gestikulierte hektisch und beherrschte auch verbal den gesamten Raum. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, konnte ich von Anfang an meine Augen nicht von ihm lassen. Als ich meine Patientin verabschiedet hatte, rief ich keine neue auf, sondern beobachtete die Diskussion, die er mit seiner Freundin und dem Arzt führte. Santiago konnte falsche Brüste schon damals nicht leiden und er erwartete sichtlich von meinem Kollegen, dass er sie davon abbringen würde. Sie saß halb nackt auf einem Behandlungstisch und schilderte ihre Vorstellungen, während er hauptsächlich deshalb so aufgebracht war, weil er von diesem Arzt keine Unterstützung bekam. Als er mich zum ersten Mal bemerkte, hatte ich sofort das Gefühl, dass ihn meine Anwesenheit irritierte. Er war eindeutig abgelenkt ... seine Argumente gingen ihm aus und sein Redeschwall ließ nach. Ein paar Mal strich er sich affektiert über seine geglätteten Haare, bevor er mich schließlich ansprach und meinen Rat suchte. ›Was meinen Sie? Hat sie es nötig, sich operieren zu lassen?‹ Ich sah das Mädchen an und konnte ihn nur unterstützen. ›Keinesfalls.‹ Daraufhin kam er näher, griff mir vertrauensvoll an den Oberarm und fragte mit verführerischer Stimme: ›Hätte sie Chancen bei Ihnen?‹ Ich lachte verlegen, ›Nein‹ und blieb damit ehrlich. ›Welcher Operation müsste sie sich unterziehen, damit Sie sie attraktiv fänden?‹, wollte er neugierig wissen und hielt mich weiter fest. Seine Berührung machte mich wahnsinnig. Bestimmt merkte auch er das. Ich hatte Probleme, gelassen zu wirken. ›Einer Geschlechtsumwandlung‹, entgegnete ich mutig und blickte prüfend in seine Augen. Jeder Hetero-Mann hätte in diesem Moment erschrocken seine Hand von mir genommen. Aber er tat es nicht. Im Gegenteil. Er ging sogar noch einen Schritt weiter. ›Vielleicht sollten wir das bei einem gemütlichen Abendessen besprechen‹, schlug er vor, mit allem Charme, den seine Stimme zu bieten hatte, jedoch so leise, dass nur ich es hören konnte. Immerhin waren noch fünf weitere Personen in diesem Raum. In meinem Wahrnehmungsvermögen verschwanden all diese Leute. Zu verlockend war die Versuchung, ihn herauszufordern. Und das tat ich auch. ›Von mir aus können wir das auch gleich jetzt und hier besprechen‹, entgegnete ich. Ein kleines verzücktes Lächeln blitzte in seinen Mundwinkeln auf, dann sah er noch einmal hinter sich zu seiner Freundin und im nächsten Moment kam er mir so nahe, dass ich dachte, er würde mich küssen. Aber kurz bevor sich unsere Lippen berührten, hielt er inne ... mit lasziv geöffnetem Mund ... er fesselte mich mit seinem sinnlichen Blick und wartete auf meine Initiative. Magisch angezogen schloss ich meine Augen und führte meine Lippen bereitwillig an seine. Und es elektrisierte mich wie ein Stromschlag, als er meinen Kuss zu erwidern begann. Mein Herz klopfte wie verrückt und ich fühlte das Prickeln, das von meinen Lenden ausging und dort ohne Scheu meine Begeisterung für ihn verriet. Von diesem Moment an war ich ihm verfallen. Einer der schönsten Momente in meinem Leben.«

Auch mein Herz klopfte mittlerweile heftig, beeindruckt von seiner Erzählung. »Und deine Kollegen? Hast du danach Probleme in der Klinik bekommen?«, fragte ich.

»Ja ... später ... das war zu dem Zeitpunkt aber nicht von Bedeutung für mich. Wir verabredeten uns noch am selben Abend in einer Bar. Und danach bin ich mit ihm mitgegangen. Er wohnte in Miami, in einer modernen Villa, er hatte vier Freundinnen und jede Menge Personal. An diesem Abend bekam ich jedoch nur ihn zu Gesicht.«

»Warst du sein erster Mann?«, fragte ich neugierig.

»Nein, bestimmt nicht ...«

Dann flüsterte ich und hoffte inständig, dass David weiter erzählen würde. »Und wie war er im Bett?«

David lächelte. »Alles kann ich dir auch nicht erzählen.«

»Warum nicht? Du weißt doch von mir auch alles. Bitte ...«

»Wenn ich von dir alles weiß, liegt das bestimmt nicht daran, dass du mir alles erzählst!«

»Worauf willst du hinaus?«, fragte ich und bekam plötzlich ein ganz mulmiges Gefühl in meinem Bauch.

Er grinste. »Mein kleiner Engel weiß nicht, wovon ich rede?«

So hatte er mich noch nie genannt, trotzdem stand ich völlig auf der Leitung und schüttelte den Kopf.

David half mir auf die Sprünge: »Nein? ... Vielleicht sollte ich besser mein ›goldiger Engel‹ sagen?«

»ANGEL?« Mein Herz stolperte vor Schreck und ich musste mir beide Hände vors Gesicht halten, damit er die plötzlich aufsteigende Röte nicht sehen konnte. »Woher weißt du das?«, keuchte ich beschämt durch meine Finger.

David lächelte. »Du hattest, als du von Jude gekommen bist, deine Handtasche im Vorzimmer vergessen. Ich wollte auf deinem Handy nachsehen, ob er dir seine Nummer gegeben hat und bin auf dieses Teil gestoßen. Daraufhin rief ich Jude an und er hat mir das kleine Wunderding erklärt ... und er konnte mich auch überzeugen, dir diesen Spaß zu gönnen.«

»Und warum hast du nichts gesagt? ... Und wieso hast du am nächsten Morgen noch mal mein Handy durchsucht?«

»Nur für dich ... Das hattest du verdient.«

»Sehr nett! Ich hatte echt Panik, du würdest die Nummer löschen ... Ich wusste nicht mal, dass er sie unter ›Angela‹ eingespeichert hatte.«

»Jetzt sei nicht sauer. Immerhin habe ich dir dein Spielzeug gelassen!«

Ich nickte, reumütig, und flehte ihn kurz darauf schon wieder mit meinen Blicken an. »Dafür erzählst du mir jetzt von deiner ersten Nacht mit Santiago.«

David seufzte. »Das bleibt aber unter uns«, warnte er mich.

»Ich schwör’s!«

Er streichelte durch meine Haare und schon wieder überzog ein Glitzern seine Augen. »Es war gegen Mitternacht, er zeigte mir sein Schlafzimmer und ein überdimensionales rundes Bett mit einem Spiegel an der Decke. Wir blieben stehen. Er lehnte sich sehr zurückhaltend an eine Wand und ließ alles mich machen. Geduldig sah er mir zu, wie ich mich entkleidete. Ich fand es reizvoll, völlig nackt vor ihm zu stehen, und er lächelte geschmeichelt beim Anblick meiner Erektion. Dann drückte ich mich an ihn, legte meinen Schwanz zwischen seine leicht auseinandergestellten Beine. Und während ich ihn zu küssen begann, schloss er seine Schenkel. Er überkreuzte seine Füße und hielt mich in dem harten Stoff seiner Jeans gefangen. Erhobenen Hauptes lächelte er mich dabei an und erstmals sah ich den Sadisten in ihm, entschlossen und stolz. Ich versuchte, ihn weiter gefühlvoll zu küssen und öffnete die Knöpfe an seinem Hemd. Die nackte Haut seiner Brust zu berühren und ihn am Hals zu küssen, erregte mich ungemein. Er hingegen wirkte kühl und ruhig, nur seine Lenden und die Ausbuchtung seiner Jeans verrieten, dass er sehr wohl Gefallen an mir gefunden hatte. Ich entzog ihm meinen Schwanz und fasste mutig in seinen Schritt. Mit einer Hand begann ich ihn zu massieren und blickte gleichzeitig in seine dunklen Augen. Er sah mich so verliebt an, das kannst du dir nicht vorstellen. Schließlich griff ich mit meiner anderen Hand an seinen Gürtel und zog ihn vorsichtig mit mir Richtung Bett. Ich hörte nicht auf, ihn intim zu massieren, ich konnte meine Finger nicht mehr von seiner Erektion lassen ...

Erst im Liegen öffnete ich seinen Gürtel, die Knöpfe an seinen Jeans ... und befreite ihn von seiner Kleidung. Kaum war er nackt, schlüpfte er aus seiner passiven Rolle und berührte zum ersten Mal mich. Er drehte mich auf den Rücken, legte sich auf mich und rieb seinen schönen Körper auf mir. Gleichzeitig küsste er mich, mehr als fordernd. Seine Zunge raubte mir den Verstand. Uns beiden. Wir stöhnten beide, als könnten wir es nicht erwarten, und mussten immer wieder voneinander lassen, um zu Atem zu kommen. Er blickte zwischendurch sehnsüchtig nach unten und hörte nicht auf, mit seinem Schwanz auf meinem zu kreisen. Und dann passierte mir leider etwas sehr Unangenehmes ... Santiago wanderte an meinem Körper tiefer und ich wusste, ich war kurz davor, mich nicht mehr zurückhalten zu können. Dann fühlte ich seine Lippen an meinem prallen Glied, seine feuchte Hitze umschloss meine Eichel und mit dem Schlag seiner Zunge reizte er meine empfindlichste Stelle ... das war zu viel. Ich hauchte gerade noch eine schnelle Warnung, versuchte ihn wegzudrücken und sofort nahm er ihn aus dem Mund. Er sah so hübsch aus, so erregt, als hätte ich ihn aus einer Trance geholt. Sein Gesicht kam ganz nahe an meine Wange, während unter dem wohldosierten Druck seiner Hand alles auf meinen Bauch spritzte und ich verzweifelt stöhnte. Es war mir so unangenehm ... Ich hatte Angst, er könnte denken, dass das bei mir immer so schnell ginge. Aber er lächelte nur und sah mich noch genauso verliebt an wie zuvor.«

»David ...«, seufzte ich. Zwischen meinen Schenkeln fühlte es sich an, als hätte ich gerade selbst ein Schwanz gelutscht. Aber ich wollte weiter hören, was passiert war.

»Und dann ... war er an der Reihe?«, fragte ich atemlos.

»Ja ... so ungefähr. Er legte seine flache Hand auf meinen Bauch und verteilte meinen reichhaltigen Erguss mit kreisenden Bewegungen über meine Brust, bis hinauf an mein Kinn. Zwischendurch hielt er mich ein paar Mal am Hals so fest, als wollte er mich würgen. Er gab mir damit sehr deutlich zu verstehen, dass er wollte, dass ich ihm gehörte. Und die Tatsache, dass ich ihm das erlaubte, obwohl er acht Jahre jünger war, erregte mich selbst zutiefst. Er zog mich an den Haaren in Richtung seiner Lenden und während er mich mit einer Hand im Nacken festhielt, als müsste er mich zu irgend­etwas zwingen, gab er mir mit seiner anderen Hand seinen Schwanz in den Mund. Im selben Moment stöhnte er zum ersten Mal richtig laut. Dann ließ er meinen Kopf los und gab sich mir einfach hin. Ich merkte schnell, dass er es umso erregender fand, je tiefer ich ihn in meine Kehle eindringen ließ und zwischendurch wollte er auch immer wieder meine harte Zungenspitze an seiner empfindlichsten Stelle spüren. Irgendwann hielt er mich wieder am Hals fest und als ich ihn das nächste Mal tief in meine Kehle drückte, begann sein ganzer Körper zu beben. Ich bearbeitete ihn mit meiner Zunge und er spritzte ganz wundervoll gegen meinen Gaumen. Damals küsste er mich anschließend noch auf den Mund. Heute würde er das nicht mehr tun. Das verbieten ihm scheinbar seine Starallüren.« David lächelte.

»Ihr habt ja gar nicht miteinander geschlafen«, stellte ich enttäuscht fest.

David streichelte über meine Wange. »Ich bin noch nicht fertig.«

»Entschuldige.«

»Ehrlich gesagt, möchte ich aber gar nicht mehr weiter erzählen. Um es kurz zu machen, ich hab anschließend mit ihm geschlafen und hatte dabei auch meine gewohnte Ausdauer wieder.«

»Er mit dir nicht?« Diese Frage beschäftigte mich schon seit Monaten ... wer mit wem ... und wie?

David sah mich an und ich wusste, er überlegte, was er mir antworten sollte. Seine Lippen pressten sich kurz aufeinander, er blies Luft durch die Nase, aber dann bekam ich meine heißbegehrte Information. »Santiago lässt mit sich schlafen ... grundsätzlich ... und nie umgekehrt.«

»Heißt das, er hat noch nie aktiv mit einem Mann geschlafen?«

»Nein, er braucht das auch bei Frauen nicht. Oder hat er dich schon ein einziges Mal von hinten genommen?«

»Nein.«

»Siehst du, er ist da sehr konsequent. Unter Männern ist es ganz normal, dass man bestimmte Vorlieben hat, warum er das bei Frauen auch verweigert, weiß ich nicht. Vielleicht hängt es mit seinem übertriebenen Reinlichkeitssinn zusammen, der bei ihm schon an eine Phobie grenzt.«

»Und was bevorzugst du bei Männern?«, fragte ich mutig.

»Ich wäre nicht zehn Jahre bei Santiago geblieben, wenn es mich nicht befriedigt hätte. Trotzdem gefällt mir auch die andere Rolle. Mit Hayle mache ich beides.« Er streichelte über meine Wange. »Ist jetzt dein Wissensdurst gestillt?«

»Ja.« Ich seufzte glücklich.

»Dann schlafen wir jetzt, okay?«

Ich nickte. »Schläfst du morgen mit mir?«, fragte ich ihn, unterstützt von einem flehenden Blick.

»Auf jeden Fall! Und wie hat es mein kleiner Engel am liebsten?« Er grinste.

»Von dir ist mir alles recht ... oder, wenn du mich schon fragst, dann hätte ich gern beides, eines nach dem anderen.«

David lächelte und gab mir einen Gute-Nacht-Kuss auf die Stirn. Ich versuchte ganz schnell einzuschlafen, bevor sentimentale Gedanken über mich hereinbrechen würden ...

***

Der letzte Tag war viel zu schnell vorüber. David buchte für uns die Flüge, wir holten meine High Heels aus dem Banksafe und zu Mittag führte er mich in ein teures Restaurant mit wundervoller Aussicht über Manhattan. Wir tranken Champagner, nur zu zweit, als gäbe es etwas zu feiern, und er hatte Tränen in seinen wunderschönen Augen, als er erzählte, dass er mir eigentlich ein Geschenk hätte machen wollen, zum Abschied, aber wir wussten beide, dass ich nichts mitnehmen durfte. Ich versicherte ihm, dass er mir nichts schenken musste. Seine Liebe und sein Verständnis waren weit mehr, als ich jemals verdient hatte. Und als auch mich der Abschiedsschmerz überrollte, rettete uns schließlich die Flasche Champagner. Danach ging es uns eindeutig wieder besser. Und auf der Fahrt mit dem Taxi konnten wir sogar schon wieder lachen.

Zuhause stand ich vor dem nächsten Problem, welches sich nicht viel von dem ersten unterschied: ein Schrank voller teurer Kleidung, Kosmetika, Schuhe, Handy, Laptop ...

»Was soll ich mit all den Sachen tun?«, fragte ich David.

Er setzte sich auf mein Bett und obwohl er sehr nachdenklich wirkte, war ich mir sicher, er wusste genau, was er mir eigentlich sagen wollte. »Was denkst du, wie lange du bei Santiago bleiben wirst?«

Ich zuckte mit den Schultern. »Solange er mich haben will.«

Er nickte. »Wo möchtest du hin, wenn du ihn noch mal verlässt?«

Als ich merkte, worauf er hinauswollte, kniete ich zwischen seinen Beinen nieder. »Sag das jetzt nicht ...«, flehte ich ihn an.

Er zog mein Gesicht an seinen Hals und umarmte mich innig. »Mich stören deine Sachen nicht. Denkst du, ich lasse hier jemand anderen einziehen?«

»Aber wir können auch alles einfach in meine Wohnung bringen«, schlug ich vor.

»Ich will, dass du zu mir kommst, wenn du Ivory verlässt.«

Ich nickte und war gerührt. Etwas Schöneres hätte er nicht sagen können.

Erst nach ein paar Minuten löste ich mich schweren Herzens aus seiner Umarmung. »Ich möchte noch an meine Eltern schreiben«, flüsterte ich und stahl mich ins Wohnzimmer.

Am Abend war die Stimmung, dank Hayle, wieder etwas fröhlicher. Ich half ihm, das Geschirr wegzuräumen. »Wirst du mich zum Abschied küssen?«, fragte ich keck.

Hayle lächelte. »Wenn du es willst.«

»Ja. Ich wünsche mir einen leidenschaftlichen Zungenkuss von dir!«, forderte ich ganz unbescheiden.

»Okay, ich werde sehen, was sich machen lässt. Aber erst morgen!«

Ich nickte zufrieden und überlegte, ob ich dafür bei David um Genehmigung bitten sollte. Aber als er später zu mir ins Zimmer kam, hatte ich es vergessen. Andere Dinge schienen mir viel wichtiger. »Wir sind gestern vom Thema abgekommen«, beschwerte ich mich. »Du wolltest mir erzählen, wie es dazu kam, dass du Santiago schon drei Mal verlassen hast ...«

»Ich hatte gehofft, du würdest es vergessen«, gestand David, als er sich auf mein Bett setzte, um mir beim Ausziehen zuzusehen. »Aber wenn du unbedingt willst ... Das erste Mal war noch in Miami, er hat mich gezwungen, mit einem Mädchen zu schlafen.« David fuhr sich gequält mit der Hand über die Stirn und seufzte. »Ich erzähle dir das nicht gern ... wirklich.«

»Bitte ... ich weiß fast überhaupt nichts von ihm! Und ich möchte ihn einfach besser einschätzen können. Wenn du mir nichts erzählst, dann erzählt mir niemand etwas, das weißt du ganz genau. Ich lerne aus jedem deiner Worte. Ich weiß nicht mal, ob er Eltern hat ... warum er reich ist ... welchen Beruf er gelernt hat ... Ich weiß gar nichts!«, bettelte ich ihn an.

»Keines der Mädchen weiß das alles«, gab er mir zu bedenken.

»Ja, es ist aber auch keine mit dir zusammen! Ich erzähle es niemandem ... das kannst du mir glauben ... bitte, David ...«

Er seufzte. »Er ist aus Chicago. Als er fünf war, sind seine Eltern bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen, in einem Privat-Jet. Die Familie hatte ein riesiges Firmen-Imperium. Er ist bei Zieh-Eltern aufgewachsen, die mehr schlecht als recht ein Auge auf ihn hatten ...«

»Bei Zieh-Eltern?«, unterbrach ich ihn. »Gab es sonst keine Verwandten?«

»Nein, keine engeren, und seine Eltern hatten das testamentarisch so verfügt.«

»Und wie war das für ihn ... bei diesen Zieh-Eltern?«, fragte ich besorgt.

David seufzte. »Es war die Hölle für ihn.«

»Warum?«, hauchte ich und setzte mich zu ihm aufs Bett. Instinktiv wusste ich, David würde mir jetzt etwas Schlimmes erzählen.

»Ich kann dir nur sagen, dass er seit damals seine Aversion gegen die Hände einer Frau hat. Bitte versuch dir den Rest selbst zusammenzureimen.«

»Nein! ... Sag, dass das nicht wahr ist!«

Sorgenfalten gruben sich in Davids Stirn und er musste von mir wegsehen. Ich konnte es nicht glauben. Diese eine Person war also schuld an seiner Phobie! »Wo lebt diese Frau? Gibt es sie noch?« Ich begann, David am Arm zu packen und ihn mit aller Kraft zu schütteln. »Sag mir, dass ich sie umbringen darf, bitte! Warum hat er das nicht längst getan? Wie konnte sie ihm das antun?« Ich war außer mir.

»Sie ist gestorben ... vor ein paar Jahren«, erklärte David.

Ich nickte und fühlte einen Schmerz in meiner Brust. Aber nicht wegen dieser Frau. Bis jetzt hatte ich immer gedacht, er würde es mir aus einer Laune heraus verbieten. Ich wusste ja nicht, welche Erinnerungen er damit verband und wie sehr es ihn verletzten würde, wenn ich ihn tatsächlich berührt hätte.

»Zahira, bitte behalte das für dich. Ich hätte es dir bestimmt nicht erzählen dürfen, aber vielleicht fällt es dir so leichter, ihn zu verstehen, und vielleicht ist es dann auch nicht so schlimm für dich, dieses Verbot zu respektieren.«

»Ja, ich behalte es für mich. Ich bin dir unendlich dankbar. Du hättest es mir schon viel früher erzählen sollen ... noch auf Ivory.«

David schüttelte den Kopf. »Nein, das war unmöglich. Wenn er das herausgefunden hätte! Er will keine Schwäche zeigen, darum verkauft es gern als willkürliches Verbot, um die Mädchen bewusst damit zu quälen.«

Ich war mir noch nicht sicher, ob es für mich nun mit diesem Wissen einfacher zu ertragen sein würde. Vermutlich nicht. Wie gern hätte ich ihm bewiesen, dass meine Hände zärtlich waren und ihm bestimmt nichts Böses wollten. Trotzdem, David schenkte mir mit dieser Erklärung ganz viele Gründe, warum ich mich nicht dafür hassen brauchte, Santiago zu lieben. Er war es wert, von mir geliebt zu werden ... mit all seinen Eigenheiten.

»Wie lange war er bei diesen Zieh-Eltern?«, fragte ich David.

»Er ist mit sechzehn Jahren mit Damian zusammengezogen, rein freundschaftlich. Und zu seinem achtzehnten Geburtstag hat er das Vermögen seiner Eltern geerbt. Er wusste das schon seit frühester Kindheit an und hatte daher nie wirklich den Anreiz verspürt, sich für einen vernünftigen Beruf zu interessieren. Ab achtzehn hatte er Geld ohne Ende. Zum Zeitpunkt, wo ich ihn kennenlernte, war er bereits stolzer Besitzer seiner Insel, aber die Villa, die nach seinen Wünschen dort errichtet werden sollte, war noch in der Bauphase, ein Monat vor Fertigstellung, und die Insel selbst hatte noch keinen Namen. Eines Tages erzählte er mir, er wolle sie nach mir benennen.« David verdrehte die Augen und klang nun fast beschämt. »Santiago meinte, meine Haut wäre so hell und edel wie Elfenbein ... darum Ivory.«

Ich lachte amüsiert, denn genau so hatte ich das auch immer gesehen. »Er hat recht«, bestätigte ich ihn und krabbelte zu ihm unter die Decke.

David fasste zärtlich in meine Haare und begann mich im Nacken zu kraulen. »Das Mädchen ... Er hat gedroht, ihr Gewalt anzutun, wenn ich nicht mit ihr schliefe.« Ich nickte betroffen und er sprach weiter. »Ich habe es getan. Für sie. Und am nächsten Morgen, noch bevor er erwachte, bin ich in ein Hotel gezogen. Allerdings nicht für lange. Soweit ich mich erinnern kann, dauerte es zwei Tage, bis er mich gefunden hatte. Es war vielleicht auch meine Schuld gewesen, denn ich hatte das Zimmer unter meinem Namen gebucht. Um ehrlich zu sein, ich glaube, ich wollte von ihm gefunden werden. Er ersuchte mich um ein Gespräch. Es war kurz vor seiner Übersiedlung nach Ivory und er plante, mich mitzunehmen. In meiner Klinik hatte ich durch den Vorfall, wie schon erwähnt, ohnehin Probleme. Wahrscheinlich hätte ich in absehbarer Zeit meinen Job verloren. Und Santiago machte mir ein mehr als verlockendes Angebot, eine Art ›Ehevertrag‹. Er bot an, mir für jedes Jahr, das ich mit ihm zusammen sein würde, eine hohe Geldsumme zu zahlen ... siebenstellig ... im Voraus ... jeweils zu Beginn eines Kalenderjahres. Santiago ist bei Männern finanziell sehr großzügig. Ich nahm an und er hielt sich regelmäßig an unsere Vereinbarung. Er hat sogar dieses Jahr, Ende Januar, noch einmal überwiesen, obwohl wir da schon längst nicht mehr auf Ivory waren. Das finde ich höchst seltsam. Aber jetzt weißt du vielleicht, warum wir keine Geldsorgen haben und warum ich nicht wollte, dass du deine Schuhe verkaufst.«

»Was sind meine Schuhe wert?« fragte ich neugierig.

David lächelte entschuldigend. »In diesem Fall vertrete ich Santiagos Standpunkt. Das solltest du nicht wissen. Es ist schöner, wenn du es eines Tages erfährst, nachdem du mit ihm endgültig abgeschlossen hast. Außerdem, wenn du Pech hast, wie Victoria, dann darfst du sie nicht behalten, also solltest du dich ohnehin nicht zu früh freuen. Im Gegensatz zu mir hattest du nie einen Vertrag mit Santiago. Es ist eine freiwillige Leistung von ihm.«

»Aber im Grunde hat er sie mir ja schon geschenkt.«

David lachte. »Ja. Das kannst du ihm dann selbst erklären ... am besten gleich morgen.«

Das Wort »morgen« versetzte mir einen kleinen Schrecken. Schnell suchte ich nach einer Ablenkung. »Und das zweite Mal als du ihn verlassen hast ...?«

»Das war erst vor drei Jahren, als Estelle zu uns kam, gleich in ihrer ersten Woche.«

»Was hat er getan?«

David seufzte schwer. »Ich weiß es nicht genau. Auf jeden Fall hatte sie sich den Arm gebrochen.«

»Sie sich?«, stieß ich hervor. Sofort fiel mir ein, dass er mir damit einmal gedroht hatte.

»Ja, angeblich ein Unfall, aber ich hatte meine Zweifel. Ich bin mit ihr ins Spital gefahren und hab auf sie eingeredet wie auf ein krankes Tier, aber sie ließ sich nicht umstimmen, sie wollte unbedingt zu ihm zurück. Ich hingegen bin in Miami geblieben ... wieder in einem Hotel. Diesmal unter falschem Namen. Es dauerte fast eine Woche, bis er mich gefunden hatte. Ich dachte, mich trifft der Schlag ... Bis heute weiß ich nicht, wie er damals in mein Hotelzimmer gekommen war, aber als ich im Vorraum meinen Mantel ablegte, drückte er mich plötzlich von hinten gegen die Wand, er drehte mir brutal die Arme auf den Rücken und hielt mich fest. Wie besessen schrie er mich immer wieder an: ›Es war ein Unfall! Es war ein Unfall!‹ Irgendwann konnte ich mich umdrehen, dann schrie er es in mein Gesicht. Er war extrem aufgebracht und wirklich verzweifelt. Und schließlich glaubte ich ihm.«

Ich schluckte.

»Und diesmal ... gab es nie einen Moment, wo du Sehnsucht nach ihm hattest seit wir von Ivory weg sind?«, fragte ich.

»Nein, ehrlich nicht ... Ich glaub, ich bin geheilt.«

»Wegen dem, was er mir angetan hat?«

»Nicht nur das. Er hatte schon mit Keathan meine Grenzen überschritten. Weißt du, wie wir alle werde auch ich nicht jünger ... und wenn Santiago unsere wirklich mühsam gewachsene innige Beziehung nur noch dazu missbraucht, sich daran aufzugeilen, mich von seinen jungen Geliebten erniedrigen zu lassen, dann zerstört das so viel zwischen uns. Irgendwann musste ich einfach handeln, um mich zu schützen. Ich möchte unsere schönen Momente in Erinnerung behalten.«

»Das wusste ich nicht«, flüsterte ich und streichelte mitfühlend über seine Haare.

»Es war auch nicht leicht, dir das anzuvertrauen«, fügte er hinzu. David wirkte verletzt und ich begann, ihn zärtlich zu küssen, empfand tiefe Liebe für ihn und Dankbarkeit, dass er mir das alles erzählt hatte. Gleichzeitig hoffte ich, er würde nun mit mir schlafen, denn es war für mich nicht vorstellbar, von ihm zu gehen, ohne ein letztes Mal seine intime Nähe gefühlt zu haben. Aber zum Glück dachte er genauso. Er erwiderte meine Küsse anfangs zaghaft, dann leidenschaftlich und bald fühlte ich seine Hände an meinem Körper, wie sie mich ungewohnt grob behandelten! Sofort löste ich mich von seinen Lippen und sah erschrocken in seine Augen, weil ich nicht wusste, was das zu bedeuten hatte. David lächelte und machte meine Verwirrung dadurch nur noch größer. »Hol Angel!«, forderte er ganz liebevoll, doch die Strenge seiner Hand, die mich im Nacken festhielt, zeigte mir, dass er es ernst meinte.

»Wozu?«, hauchte ich, ganz hingerissen von seiner Macht über mich.

»Tu es einfach. Und bring dein Handy mit.« Er gab mich frei, damit ich aufstehen konnte.

Leicht perplex ging ich zu meiner Kommode, holte Angel und mein Handy ... und legte mich wieder zu ihm.

»Und jetzt schreibst du Jude, dass du allein bist.«

»Nein«, hauchte ich und schüttelte entschieden den Kopf.

David nahm mir Angel aus der Hand und befeuchtete ihn mit seiner Zunge und in seinem Mund auf so obszöne Weise, dass ich auf der Stelle feucht wurde. Dann schob er ihn mir einfach zwischen die Beine, hielt mich fest und legte das Handy auf meine Brust. »Schreib! Sonst mache ich es.«

Seine ungewohnt dominante Art machte mir fast Angst. »Okay, ich schreib ihm, aber nicht, dass ich allein bin. Bitte, es ist schlimm genug anders ... bitte.«

»Nein! Ich will wissen, woran du die letzten Wochen deinen Spaß hattest.«

»David, so darfst du das nicht sehen. Es war nur ein Spiel. Und ich will das nicht vor dir ... bitte ...«

David nahm mein Handy und tippte eigenmächtig darauf los, mit der anderen Hand hielt er meine Arme zusammen, sodass ich Angel nicht aus mir entfernen konnte. Kurz bevor er auf »senden« drückte, zeigte er mir den Text:

»Jude, ich halte Zahira in meinen Armen.

Zeig mir, was du drauf hast. David.«

»Nein, bist du verrückt!«, protestierte ich heftig. Doch es war zu spät, er hatte die SMS abgeschickt. Panik überfiel mich. Nun brauchte David all seine Kraft, um meine Hände von meinem Schritt fernzuhalten. Ich flehte ihn unzählige Male an, während die Minuten verstrichen und ich inständig hoffte, dass Jude vielleicht ausnahmsweise sein Telefon nicht bei sich hatte. Doch dann, von einer Sekunde auf die andere, hörte ich auf, mich zu wehren. Die Klammer war aufgesprungen ...

Als meine Hände keinen Widerstand mehr boten, ließ David mich los. Ich drehte mich beleidigt von ihm weg und drückte ein Kissen an meine Brust. Gleichzeitig begann es in mir zu rotieren. Ab jetzt beherrschte Jude meinen Körper. Er gönnte mir ein langsames Vorspiel. Verzweifelt stellte ich fest, dass ich meine Erregung nicht unterdrücken konnte und unweigerlich schneller atmen musste. David drehte mich zu sich und küsste mich zufrieden auf die Stirn. Danach hielt er mich fest. Angel wurde immer aggressiver, er schlug von innen gegen meine Bauchdecke. Gleichzeitig vibrierte der breite Ring, der sich zwischen meinen kleinen Schamlippen Platz geschaffen hatte und sie nun aufs äußerste dehnte, so herrlich, dass ich es beim besten Willen nicht unangenehm finden konnte. Ich klammerte mich an David, genau zur richtigen Zeit, denn plötzlich erhielt ich meinen ersten Stromstoß, ohne Vorwarnung, ohne sanftes Knistern zum Eingewöhnen. Ich schrie in seine Brust, keuchte und es schüttelte meinen Körper. Sogar David war erschrocken. Jude erteilte mir von jetzt an einen Stromstoß nach dem anderen, jeweils unterbrochen von einer kurzen Ruhephase, in der er ausschließlich meine kleinen Schamlippen durch sanftes Kribbeln stimulierte. Ich reagierte mit zügelloser Feuchtigkeit. Als er mich genügend angewärmt hatte, begann er, mich beherzt zu stoßen. Instinktiv wollte ich im Bett nach oben flüchten, völlig sinnlos. David blickte bereits etwas besorgt, als er mich erneut an seine Brust zog, um mir seine Arme als Schutz zu bieten, für etwas, wovor er mich nicht schützen konnte. Aber ich versuchte, es auszuhalten. Da sich Angel in mir verspreizt hatte, spürte ich die Stöße nun in beide Richtungen. Jedes für sich ein lustvoller Reiz ... aber in der Kombination fast zu viel. Ich stöhnte und sabberte David voll. Tapfer ertrug ich all die Stöße und merkte, dass sie mir zunehmend mehr und mehr Lust verschafften. Und als sich wieder ein elektrisches Kribbeln dazugesellte, durchbrach mein erster Orgasmus die Hemmschwelle. David konnte mich fast nicht halten. Ich schrie an seine Brust und krallte mich in seinen Rücken, während meine intimen Muskeln unablässig kontrahierten. Und das Schlimmste an Angel war, dass er mir nie zur richtigen Zeit eine Pause gönnte. Er überging meine heftigsten Höhepunkte und jedes Mal hatte ich Angst, dass entweder mein Herz oder meine Lungen versagen könnten. Irgendwann hatte David Mitleid und griff zu meinem Handy. Kurz darauf versiegte das leise Summen und die Klammer gab mich frei.

Erschöpft blieb ich bäuchlings liegen. David griff zwischen meine Beine und kaum hatte er sanft an Angel gezogen, flutschte er auch schon aus mir heraus. David legte sich auf mich und drang vorsichtig von hinten in mich ein. Sofort weiteten sich meine engen Muskeln für ihn. Ich wimmerte erschöpft in ein Kissen, genoss aber gleichzeitig seine gefühlvollen Stöße. Er verzauberte mich mit seiner Härte und seiner endlosen Ausdauer. Sein Schwanz fühlte sich wundervoll an, trotz seiner Größe glitt er geschmeidig in mir aus und ein. Tief in mir hielt er manchmal inne und erfüllte mich mit pochender Erregung. David fasste an meinen Hals, genauso, wie ich es mochte. Dann steigerte er sein Tempo und sein heißer Atem strömte über meinen Nacken. Ich stöhnte und wollte nicht kommen, denn dieses Gefühl sollte niemals enden ... Aber ich konnte mich nicht lange wehren, David ließ mir keine Pause, ich war seinen himmlischen Stößen ausgeliefert, die in immer kürzeren Abständen auf mein Lustzentrum trafen. Er reizte mich mit seinem Spiel bis zur Ekstase und dann schrie ich, als hätte ich von Angel einen Stromstoß erhalten. David schob sich tief in mich, hielt inne und ergab sich meinen heftigen Kontraktionen. Nur ein paar Sekunden später wurde auch sein Körper von einem Höhepunkt gepeitscht. Er stöhnte laut und kehlig an meinem Nacken, während seine Muskeln in ihrer Spannung erzitterten.

David zog sich langsam aus mir zurück und nahm mich an seine Schulter. Für den Bruchteil einer Sekunde war ich mir überhaupt nicht mehr sicher, ob ich ihn wirklich verlassen wollte. Aber wie ein Wundermittel verbannte dieser kurze Gedanke an Santiago sofort meine Zweifel. Ich wusste, dass ich mit diesem letzten Sex mit David meinen qualvollen Entzug von Ivory überstanden hatte. Von jetzt an gehörte ich wieder Santiago. Und es war so unwahrscheinlich einfach ... egal woran ich dachte ... sein Gesicht, sein Körper, seine Hände, seine Stimme, seine Bodyguards, seine Insel ... alles erfüllte mich mit tiefster Sehnsucht und schürte mein Verlangen, ihm gehören zu wollen. Ich war glücklich und ich freute mich auf morgen.