Nottransition!
Mit scheppernden Decksplatten und brennenden Triebwerken stürzte die BEST HOPE aus dem Hyperraum.
Das Raumschiff ächzte und stöhnte, als es wie ein Flammenball irgendwo im Leerraum rematerialisierte, weit weg vom Solsystem, der Venus und den arkonidischen Verfolgern. Der Schiffskörper bebte. Der Boden vibrierte. Eine Alarmsirene heulte. Das Licht flackerte.
Dann knallten die Sicherungen der Hochspannungs-Supraleitungen durch. Auf einmal wurde es vollkommen dunkel. Irgendetwas roch verschmort. Erst Sekunden später sprang eine rötlich glimmende Notbeleuchtung an.
Perry Rhodans Füße lösten sich vom Boden. Dann schwebte er mitten in der Zentrale. Es herrschte eine unheimliche Stille, bis auf das gefährliche Knacken der Vollmetallböden.
Auch die anderen beiden verloren die Bodenhaftung und stiegen neben ihm in die Höhe.
Die Antigravs waren ausgefallen und damit die künstliche Schwerkraft an Bord der BEST HOPE. Das sollte in diesem Moment ihr geringstes Problem sein.
Für Rhodan gehörte der Aufenthalt im schwerelosen Weltraum zum Alltag. Er war damit als Risikopilot der US Space Force klargekommen und hatte noch weitere dreieinhalbtausend Jahre Zeit gehabt, sich daran zu gewöhnen. Auch seine Frau Sichu Dorksteiger war eine erfahrene Raumfahrerin. Sie war sogar aus einer anderen Galaxis in die Milchstraße gekommen.
Besorgt sah Rhodan zu ihrer neuen Kameradin hinüber. Die hochschwangere Atlanterin Caysey schwebte nur wenige Meter von ihm entfernt kopfüber im Raum, Augen und Mund weit aufgerissen. Sie trug den Überlebensanzug und das Translatorarmband, das sie auf Atlantis bekommen hatte. Dennoch war sie eine einfache Eingeborene, die bis vor Kurzem nichts vom Leben im Weltraum gewusst hatte.
Rhodan stieß sich von einem Pult ab, glitt auf Caysey zu, drehte sich und fasste sie an den Händen. Fest sah er der jungen Atlanterin in die braunen Augen. Auf ihrem Gesicht und den Haaren klebten immer noch Reste einer gelartigen Masse – der Mutterschleim, mit dem die Venusrobben sie im Versuch eingerieben hatten, ihr ungeborenes Kind zu heilen.
Cayseys Pupillen ruckten hin und her. Sie war weder einen Sprung durch den Hyperraum noch das plötzliche Fehlen der Schwerkraft gewohnt. Während die Atlanterin sich mit einer Hand weiterhin an Rhodan festhielt, führte sie die andere an ihren prallen Bauch.
Rhodan redete mit sanfter Stimme auf sie ein. »Das war der Transitionsschock beim Wiedereintritt in den Normalraum. Es ist ganz normal und kann dem Baby nicht schaden.«
Tapfer nickte Caysey. Ihre spröden Lippen zuckten. »Ganz normal ... alles klar. Alles ganz normal! Vrouhtou wird uns schützen.« Sie hatte einen Schock erlitten. Dennoch versuchte sie sich an einem krummen Lächeln.
»Die künstliche Schwerkraft ist ausgefallen«, erklärte Rhodan sanft. »Deswegen kannst du fliegen. Auch das ist normal.«
Die Atlanterin zitterte, aber sie wurde ruhiger. Sie hatte schon auf Atlantis fliegende Menschen gesehen und Antigravlifts benutzt.
»Perry! Schutzschirme und Triebwerke sind ausgefallen.«
Rhodans Kopf ruckte herum.
Sichu Dorksteiger schwebte in der Mitte der Zentrale. Sie hielt sich mit der rechten Hand am Vorrangpult des Kommandanten fest und sprach Anweisungen in Kelen da Masgadans Mehrzweckgerät, das sie seit ihrer Ankunft auf Atlantis bei sich trug. Ihr langes silbernes Haar stand wie ein bizarres Vogelnest nach allen Seiten vom Kopf ab. Ihre smaragdgrüne Haut wirkte im Licht der Notbeleuchtung gelblich, die goldenen Muster auf ihrem Gesicht leuchteten rot.
Caysey drückte Rhodans Hand. »Mach dein Ding!«, flüsterte sie und signalisierte damit, dass sie keiner weiteren Betreuung bedurfte.
Rhodan löste sich von der Atlanterin und schwebte hinüber zu seiner Frau.
Sichus Kopf wirbelte herum. Haarsträhnen folgten der Bewegung und legten sich übers Gesicht der Ator. »Ortung und Hyperfunk ebenfalls ausgefallen«, konstatierte sie scharf. »Wir wissen nicht, wo wir sind. Die Reaktoren sind tot, die Energiespeicher leer. Und wir sausen immer noch ohne Schutzschirme mit der Austrittsgeschwindigkeit von fünfzig Prozent Licht durch den Raum.«
»Das bedeutet, wenn wir da draußen nur auf einen kleinen Asteroiden treffen, dann war es das.« Rhodan suchte vergeblich nach einem Notschalter an dem veralteten Steuerpult.
Gemeinsam versuchten sie, Leben in das Gerät zu bringen. Sichu riss sogar eine Decksplatte ab. Doch kein Notstromaggregat sprang an, kein Steuerholo leuchtete auf.
»Ein kleiner Asteroid?« Die Chefwissenschaftlerin der Liga Freier Galaktiker lachte auf. »So kann uns selbst kosmische Materie gefährlich werden! Eine etwas dichtere Wolke aus Wasserstoffatomen, und wir werden gegrillt.«
»Das liebe ich ganz besonders an dir: deine präzise wissenschaftliche Ausdrucksweise.«
»Habe ich bei euch Terranern gelernt.«
Mit Caysey hatten die beiden Zeitreisenden sich auf Tefrodisch verständigt, einer Sprache, die mit jener der Lemurer verwandt war, aus denen Cayseys Volk der Atlanter hervorgegangen war. In diesem Moment waren sie wieder ins Interkosmo gewechselt, wie es in etwa 13.000 Jahren überall in der Galaxis gesprochen werden würde. Caysey wäre ohnehin nicht in der Lage gewesen, ihren Ausführungen zu folgen.
»Wir müssen als Erstes einen der Fusionsreaktoren wieder hochfahren«, erklärte Sichu. Eine steile Falte zeigte sich auf ihrer Stirn. »Ich kenne mich natürlich mit diesen alten arkonidischen Raumschiffen nicht aus, und ich bin keine Ingenieurin. Aber ich würde sagen, es gibt auf dem Maschinendeck einen kleinen Pufferspeicher. Wenn wir den aktivieren, können wir bei zehn Prozent Füllung eine Energieleiterverbindung zu den Schirmfeldaggregaten herstellen und eine hypermagnetische Abwehrfeldkalotte in Flugrichtung aufbauen.«
Rhodan war froh, diese Frau an seiner Seite zu haben. »Das klingt nach einem Plan. Also los!«
*
Es herrschte immer noch eine gespenstische Stille an Bord der BEST HOPE, während Rhodan und Sichu in den Antigravschacht glitten. Lediglich die metallenen Wandungen krächzten und knirschten, als ob das Schiff in jedem Moment auseinanderfallen wollte.
Der Schacht war desaktiviert. Dennoch gab es in ihm, wie im ganzen Schiff, keine Schwerkraft, die sie in den Abgrund zog. Sie stießen sich vom Geländer der Notleiter ab und schwebten mit eigenem Impuls in die Höhe.
Der einzig verbliebene Wartungsroboter folgte ihnen. Den annähernd humanoiden Dienstroboter, der zum Schiff gehörte, hatte Rhodan zur Sicherheit bei Caysey gelassen. Wer wusste schon, wie die Atlanterin wirklich mit dem Transitionsschock und den Verhältnissen der Schwerelosigkeit zurechtkam? Die werdende Mutter brauchte Ruhe und Schutz.
Der Wartungsroboter aktivierte einen Scheinwerfer, der in seiner Brust saß, und beleuchtete damit von unten den Schacht. Über sich sahen die Raumfahrer ihre eigenen gigantischen Schatten an der runden Wandung.
Zwei Decks über der Kommandozentrale lagen die oberen Maschinendecks der BEST HOPE. Das arkonidische Schiff hatte ursprünglich die Bezeichnung LT-IV getragen. Es war ein Beiboot der LOK TAI, das Schiff des arkonidischen Kommandanten Ildo da Remdor, der mit der LT-IV einer verheerenden Raumschlacht entkommen war. Die in der Schiffspositronik gespeicherten Daten über diese Schlacht waren so brisant, dass Kors da Masgadan, der Gouverneur von Arkonis, sie unbedingt geheim halten und die LT-IV daher so schnell wie möglich hatte verschrotten wollen.
Schrottreif war die BEST HOPE in der Tat. Die drei waren in einem Raumschiff vor den Arkoniden geflohen, das ihnen jeden Moment unterm Hintern auseinanderfallen konnte. Und sie waren ihrem Ziel, Atlan zu finden, kein Stück näher gekommen.
Unwillkürlich fasste Rhodan nach dem Talagon, dem wiedererbeuteten geheimnisvollen Artefakt, das er nun wieder an einer Kette um seinen Hals trug. Der eiförmige Gegenstand erinnerte an die Zellaktivatoren alter Prägung. Welches Geheimnis mochte das Talagon bergen? Bisher waren ihre Versuche, es zu öffnen, erfolglos verlaufen.
Rhodan erreichte den Ausgang des Antigravschachts, der zu den Maschinenräumen führte. Er stoppte seinen Impuls, indem er sich an der Notleiter festhielt, die den Schacht von unten bis oben durchlief. Der Ausgang war durch ein massives Schott fest verschlossen. Rhodan ließ den Wartungsroboter aufholen und die Schachtwand von oben beleuchten.
Dort war der Notöffnungsschalter des Antigravschachts! Seit Tausenden von Jahren konstruierten galaktische Ingenieure diese Schächte so, dass man jederzeit aus ihnen entkommen konnte. Gleichwohl war die Unterhaltungsliteratur lemurischer Völker voll von Gruselgeschichten über Skelette, die man in verlassenen Raumschiffen am Grund von Antigravschächten fand.
Rhodan drückte den mechanischen Schalter herunter, und mit einem Seufzen fuhr das Schott auf. Sichu flog als Erste hindurch, Rhodan und der Roboter folgten.
Stumm schwebten sie durch das düstere Maschinendeck, das in der Mitte zwischen der oberen Schiffsrundung und dem Ringwulst lag. Der Wartungsroboter leuchtete mit seinem Brustscheinwerfer voraus. In seinem Lichtkegel wirbelten Staubteilchen.
Rhodan stutzte. So etwas sollte es im Maschinenraum eines Raumschiffs eigentlich nicht geben.
Einige der massiven Deckplatten waren aufgerissen und ragten schief in den Raum hinein.
Vier etwa doppelt mannshohe Fusionsreaktoren standen als massive Türme vor ihnen. Das Licht des Wartungsroboters erforschte sie, suchte nach Rissen. Selbst die kleinste Beschädigung eines dieser Aggregate konnte für die Weltraumreisenden tödlich enden.
Neben den Reaktoren standen die torpedoförmigen Energiespeicher. Nahe der Wandung waren die Schutzschirmprojektoren und Waffensysteme angebracht.
Ein elektrisches Summen lag in der Luft. Irgendein Gerät lief noch.
Es roch nach Ozon. Die drahtlosen Energieleitungen hatten während des Not-Transitionssprungs auf Volllast gearbeitet und dabei Luftmoleküle ionisiert. Nun waren sie zusammengebrochen.
»Der Roboter sucht nach Haarrissen und schweißt«, entschied die voranschwebende Sichu.
Sie brachte ihren Flug an einem Maschinenleitpult am Boden zum Halt. Konzentriert musterte sie das uralte Gerät, versuchte, hier und da eine Schaltung vorzunehmen.
Rhodan landete neben ihr, warf ihr einen kurzen besorgten Blick von der Seite zu. Sie nickte nur fest, ohne ihn anzusehen. »Ich liebe dich«, sagte sie beinahe gedankenverloren.
Rhodan sog Luft ein. So ernst war die Lage also! Er senkte den Blick auf die Geräte und versuchte seinerseits, aus ihnen schlau zu werden.
Im Hintergrund ertönte ein Kreischen, Funken sprühten. Der Roboter hatte damit begonnen, Lecks zu dichten. Dass er überhaupt welche gefunden hatte, war besorgniserregend.
Vor Sichu flammten zwei kleine Holokugeln auf, in die sie sofort die Hände senkte. In schneller Folge fuhr sie mit den Fingern hin und her und kreuz und quer durch das für sie fremde System, wie eine Dirigentin, die genau wusste, was sie tat. Die Chefwissenschaftlerin der Liga war in ihrem Element.
Die Deckenbeleuchtung ging an, bis auf einige Elemente, die offenbar für immer ausgefallen waren. Von hinten kamen immer wieder die Schweißgeräusche des Roboters. Endlich gelang es Rhodan, ebenfalls ein Steuerholo am Pult zu aktivieren.
Aber Sichu war längst weiter. »Ich habe den Notstromkreislauf aktiviert«, erklärte sie. Die fraktalen Muster auf ihrer Haut schienen einen Tanz aufzuführen, als ob sie sich in die Unendlichkeit drehten. »Jetzt fülle ich den Pufferspeicher des ersten Reaktors. Ich stelle die Verbindung zu den Schirmfeldaggregaten her.«
Rhodan nickte verbissen. Während seine Frau sich um die lebenswichtigen Funktionen des Schiffs kümmerte, befasste er sich mit dem nächsten Schritt. Er versuchte, die Maschinenkontrolle wieder auf den Kommandantenplatz zu verlegen. Außerdem musste er die Navigationspositronik in Gang setzen.
In diesem veralteten arkonidischen Kugelraumer befanden sich Hyperfunk, Hyperortung und die gesamte stellare Navigation im obersten Deck unter der transparenten Glassitkuppel. Nur wenn sie die Technik dort wieder aktivierten, konnten sie herausfinden, wohin sie der Hypersprung versetzt hatte. Nur dann konnten sie weitere Hypersprünge auslösen. Alles andere wäre der reine Wahnsinn.
Rhodan presste die Zähne zusammen, als er daran dachte, dass seine Vorfahren auf der Erde noch in der Steinzeit lebten, während die Arkoniden in diesen archaischen Raumern das Universum eroberten. Die Menschen würden erst in 10.000 Jahren zum raumfahrenden Volk werden, und auch das nur mithilfe der dann degenerierten Arkoniden und ihrer uralten Technik.
»Geschafft!« Sichtlich erleichtert hob Sichu die rechte Faust.
Über ihren Köpfen erwachten die unsichtbaren Hochenergieleiter zum Leben, die quer über die Maschinendecks verliefen. Ein elektrisches Brummen ertönte.
Rhodan atmete erleichtert auf. Seine Frau hatte das schrottreife Raumschiff buchstäblich im Alleingang wieder zum Laufen gebracht.
»Wir haben wieder so etwas wie einen rudimentären Schutzschirm«, erklärte Sichu. »Das bewahrt uns zumindest davor, im All zerrissen zu werden, sobald irgendein kleines Objekt unseren Kurs kreuzt.«
Sie tippte der Reihe nach weitere Holos an, die vor ihr aufflammten. »Wir sind immer noch blind und stumm. Wir können nichts senden, nichts empfangen, nichts orten. Nur die internen Bordsysteme funktionieren. Ich fahre die anderen Reaktoren auf Standardlast hoch und pegle die Energieflüsse im gesamten Schiff aus.«
Sichu arbeitete eine Weile hoch konzentriert. Dann erst wandte sie sich zu ihrem Mann um. »Perry, unsere Flucht hat dieses Schiff an seine Belastungsgrenze gebracht. Es ist ein schrottreifes Wrack, das schon im Vergleich mit anderen arkonidischen Schiffen dieser Ära uralt war. Es hätte niemals im Dienst sein dürfen, geschweige denn Teilnehmer einer Raumschlacht. Glaub nicht, dass du damit noch die Galaxis erobern kannst!«
Rhodan grinste und gab seiner Frau einen sanften Kuss auf den Mund, den sie klaglos hinnahm. »Mir reicht es, wenn wir damit unseren Kristallprinzen finden und ihm dieses verdammte Ding zurückgeben.« Er tippte auf das eiförmige Talagon, das er unterm Hemd am Hals trug.
»Ich wär da nicht so sicher, dass das klappt«, sagte die Ator ernst und wandte sich wieder ihren Instrumenten zu.
Nur eine ganz leichte Falte in ihrem Mundwinkel zeigte Rhodan, dass sie den kleinen Kuss zu schätzen gewusst hatte.
»Ich checke das Transitionstriebwerk. Oh nein!« Sichu fuhr herum und starrte erzürnt auf den großen Kessel hinter ihren Rücken – die eigentliche Anlage, die Sprünge durch den fünfdimensionalen Hyperraum möglich machte. Sie war umgeben von allen möglichen Aggregaten, die einzig ihrem Betrieb dienten, sowie den Fusionsreaktoren, Energiespeichern und den silbernen Röhren der vier Antigravlifte. In der Nähe war der Wartungsroboter mit Schweißen beschäftigt. Meterhohe Funken stoben.
Rhodan erwartete fast, dass der Kessel explodierte oder in sich zusammenfiel. Aber nichts dergleichen geschah. Der Kessel lag einfach da wie ein toter Riese. Das war vielleicht das Beängstigendste, was einem widerfahren konnte, wenn man mit einem Raumschiff im interstellaren Leerraum gestrandet war, weit entfernt von der nächsten Lebensinsel.
Sichu wies mit langem Finger auf das tote Gerät. »Damit«, sagte sie langsam, »sind vielleicht noch eine oder höchstens zwei Transitionen drin. Dann fliegt uns der Kessel um die Ohren. Wir brauchen dringend Ersatzteile. Wenn du vielleicht ein galaktisches Museum wüsstest, das hier in der Nähe liegt? Ich mach dir eine Wunschliste.«
»Dann werden wir also nicht herumspringen und die nächsten Sternsysteme nach Spuren Atlans durchsuchen können«, murmelte Rhodan düster.
Seine Frau schüttelte nach Terranerart den Kopf. Rhodan kniff die Lider ein wenig zusammen, dann öffnete er sie sofort wieder.
Aufgeben war nie seine Art gewesen. Wäre er je beim ersten liegen gebliebenen Raumschiff mit ausgebranntem Transitionstriebwerk verzweifelt, wäre er nie so weit gekommen.
Vielmehr ging es darum, die verbliebenen Optionen abzuwägen, konsequent nach ihnen zu handeln und – vor allem! – nie das große Ziel aus den Augen zu verlieren. Er würde auf keinen Fall seinen Lebensabend auf irgendeinem Dschungelplaneten verbringen, den sie zufällig in der Nähe entdeckten.
Nein, sie würden den Antrieb reparieren, Atlan finden, ihm das Talagon übergeben, auf die Erde zurückkehren und durch den Transmitter an der Küste von Atlantis in ihre eigene Zeit zurückkehren. So weit der grobe Plan. Nun ging es noch um die Details.
»Wir bringen die Positronik wieder in Gang«, entschied er. »Und damit die Orter. Dann finden wir heraus, wo wir sind, und woher wir Ersatzteile kriegen.«
In diesem Moment hörte der Roboter auf zu arbeiten. Mit einer leichten Drehung seines Metallkörpers schwebte er auf Rhodan und Sichu zu. »Über die Bordsysteme habe ich einen Anruf von RCO-3342/B erhalten«, schnarrte er leidenschaftslos. Die Nummer gehörte dem Dienstroboter der LT-IV, den sie bei Caysey in der Zentrale gelassen hatten. »Die Atlanterin hat einen Kollaps erlitten.«