8.

Kristallverrat

Vergangenheit, 10.500 da Ark

 

In ihrem Traum kniete Rowena wieder im Kristallpalast. Es war das einzige Mal gewesen, dass sie die Hauptwelt besucht hatte, und es war einzig und allein zu dem Zweck geschehen, sie zu demütigen.

Rowena beugte sich vor, legte den Oberkörper mit dem Gesicht nach unten ab und streckte dem Protokoll gemäß die Arme aus. Vor ihr thronte Orbanaschol III., der Mörder ihrer Eltern, doch Rowena fühlte nichts ihm gegenüber. Sie konnte die Füße des Imperators nicht berühren. Als Gefallene war ihr eine solche Nähe verwehrt. Wieder legte sie den Eid ab, und schwor bedingungslose Treue und Gehorsam bis in den Tod. Dieser Schwur würde es ihr ermöglichen, Kralasenin zu werden.

Andiye saß im vollen Saal. Neben ihm stand der blinde Sofgart, der eine neue Lederkappe trug. Der Rand der Kappe war mit einem dünnen Band aus geflochtenem weißen Haar verziert – ihrem Haar. Normalerweise interessierte sich kaum jemand für solche Veranstaltungen. Oft fanden sie im kleinen Kreis statt, unter Ausschluss des Hofes, doch Andiye wollte sich rächen. Er hatte dafür gesorgt, dass der Saal bis zum Bersten gefüllt war.

Nachdem Rowena geendet hatte, kroch sie auf allen vieren rückwärts. Sie vermied es, zu Andiye aufzuschauen, und presste die Zähne fest aufeinander. Diese Demütigung würde ihr die Freiheit schenken, das zu tun, was sie wollte. Sie würde außerdem Konnoth das Leben retten, denn er durfte als Diener mit ihr nach Ganberaan gehen.

Nein. Rowena erinnerte sich wieder, dass sie träumte. Das alles war längst geschehen. Konnoth war mehr als ihr Diener gewesen. In nur drei Jahren hatte er sich nach oben gearbeitet und gehörte nun zu den Ausbildern. Seine Kampfkünste waren legendär, sein Zhy gefürchtet. Er hatte keinen einzigen Zweikampf verloren. Sogar Sofgart hatte Respekt vor ihm gehabt.

Der Traum veränderte sich. Rowena betrachtete ihre Hände, in denen eine lange, glitzernde Nadel aus zerbrechlichem Kristall lag: das Zeichen für die bestandene Prüfung als Kralasenin. Sie hob den Kopf, stand auf und hielt die Nadel hoch.

»Ich habe es geschafft!«, sagte sie im Traum und drehte sich dabei langsam im Kreis. Sie begegnete Andiyes hasserfülltem Blick. »Ich bin Kralasenin!«

Die Freude, die sie durchfuhr, weckte sie auf. Sie öffnete die Augen, blickte in die dunkle Schlafkammer, die sie sich mit Ilora teilte.

Während Andiye ihr nie verziehen hatte, waren Rowena und Andiyes Schwester Ilora gute Freundinnen geworden. Wo es ging, vermied es Rowena, Andiye über den Weg zu laufen. Das war in den letzten drei Jahren schwierig gewesen, denn Andiye war wie sie und seine Schwester nach Ganberaan gekommen, um dort die Ausbildung zum Kralasenen zu absolvieren. Da er Freunde und Gönnerinnen hatte, war es ihm erlaubt gewesen, seine Prüfung im ersten Schwung abzulegen, zwei Vontanii und damit 72 Pragos vor Rowena. Er nahm nun an einem speziellen Einsatzvorbereitungsprogramm teil. Auch Ilora hatte die Prüfung früher ablegen dürfen. Rowena war die Letzte in ihrem Jahrgang gewesen, denn sie hatte ihren Namen verleugnet und rutschte damit automatisch in der Bürokratie und der Liste an die hinterste Stelle.

Aber das alles war ihr gleich. Sie sprang auf und schnappte sich das schwarze, samtene Kästchen, in dem die Kristallnadel lag. Am Tag zuvor hatte sie die letzte Prüfung absolviert und die Nadel erhalten. Sie hatte sich allein durch den Dschungel Ganberaans kämpfen müssen und mehrere kleinere Wunden davongetragen, doch sie war der aggressiven Tier- und Pflanzenwelt entkommen. Nun war sie Kralasenin! Endlich. Und damit stand ihr etwas zu, auf das sie sich seit drei Jahren freute: Privatsphäre!

Sie hüllte sich in den schlichten, weichen Mantel aus Arkonseide, der schon bereitgelegen hatte, nahm eine Trockendecke und ging barfuß über den steinernen Boden. Die Kälte machte ihr nichts aus, ebenso wenig wie die Schmerzen in den Muskeln von den Anstrengungen der letzten Pragos. In ihrem Herzen sang es. Da war der Triumph über die bestandene Prüfung und das Wissen, endlich frei zu sein.

Sie verließ den Schlaftrakt, ging durch den Gang zu den Badesälen. An diesem Morgen würde sie zum ersten Mal allein duschen dürfen. Sie hatte nun ihr eigenes Zeitfenster in einer der großen, gut eingerichteten Waschnischen.

Draußen kreischten die Ma'pek. Die affenartigen Wesen kämpften gern, selbst dann, wenn sie eigentlich schlafen sollten. Vor den Fenstern war es noch dunkel. Die Rote Sonne verbarg ihr Licht. Das Einzige, das Rowena über den dunklen Wipfeln der Dschungelbäume erkannte, war der weit entfernte, hoch aufragende Berg, der zu Sofgarts Reich gehörte. An seiner Spitze funkelten zahllose Lichter wie eine Krone. Dabei war ihr König bereits geschlagen und besiegt. Das Morden und Foltern war vorbei. Wie genau es dazu gekommen war, wusste niemand. Irgendein Gefangener hatte wohl entkommen und Sofgart töten können. Sein Nachfolger war weit umgänglicher als er.

Es ist Energieverschwendung, darüber nachzudenken , mischte sich ihr Extrasinn ein.

Einige Vontanii vor den Prüfungen hatte Rowena das Faehrl-Institut auf der Welt Iprasa besucht und sich dort die Aktivierung ihres Extrasinns errungen. Noch war sie unsicher, ob das wirklich ein Vorteil war.

Darüber nachdenken muss ich aber , widersprach sie gedanklich. Sofgarts Tod war ein Vorbote. Ein Sturm kommt auf das Große Imperium zu. Er kündigt sich über der Kristallwelt an, und sein Name ist Revolution.

Es drohte ein Umsturz, und Rowena wusste nicht, auf welcher Seite sie stehen sollte. Auf der von Orbanaschol III., der ihr Sicherheit versprach, oder auf der von Atlan und dessen Onkel Upoc, die wie sie unter Orbanaschol gelitten hatten. Vermutlich würde ihr Großcousin Atlan sie hinrichten lassen, wenn er sie traf. Aber vielleicht auch nicht. Wenn sie sich nicht aktiv gegen Atlan stellte, gab es die Möglichkeit, dass er sie verschonte und begnadigte, falls er oder sein Onkel die neuen Machthaber im Imperium wurden. Dann würde es genügen, ihm den Treueschwur zu leisten.

Rowena erreichte die Badesäle, ging an dem großen Gemeinschaftsraum vorbei, den sie drei Jahre mit den anderen Frauen hatte nutzen müssen, und der um diese Zeit noch zur Reinigung verschlossen war. Sie betrat ihren Bereich, der für die nächste Tonta keinem anderen zustand.

»Positronik! Wasserlauf!«

Dem simplen Befehl folgte das Wasser wie gewünscht. Es schoss aus einer großen Düse, dampfend und angenehm warm.

Rowena legte das Kästchen mit der Kristallnadel auf einem weißen Sitzstein ab, schlüpfte aus dem Mantel und ging auf das Wasser zu.

Achtung! , warnte ihr Extrasinn, und sie fuhr herum.

Zu spät , kam das ebenso nüchterne, wie vernichtende Urteil der Stimme in ihrem Kopf.

Rowenas Hand zuckte zu ihrem Oberschenkel – dahin, wo es leicht brannte. Eine hauchdünne, 20 Zentimeter lange Nadel steckte dort.

»Nein«, hauchte sie.

»Doch«, sagte Andiye da Sesgod. Es flimmerte leicht, als er den Deflektor ausschaltete. Er war nackt wie sie, bis auf ein paar Handschuhe und den Deflektorgürtel. In einer Hand hielt er das Blasrohr, mit dem er den Pfeil abgeschossen hatte. »Haben dich die Prüfungen zu sehr angestrengt? Eine echte Kralasenin hätte mich bemerkt. Aber du bist bloß ein Kind, das sich etwas einredet.«

Zieh die Nadel raus! , forderte der Extrasinn. Unauffällig! Und beruhig dich! Das Gift gerät schneller in deinen Blutkreislauf, je heftiger dein Herz schlägt.

So hatte Rowena ihren Extrasinn noch nie erlebt. Er übernahm das Kommando. Ihre Hand tat, was der Extrasinn geraten hatte, fast als würde er sie bewegen und nicht Rowena.

Rowena fiel auf die Seite, ihre Beine waren taub. Doch sie schaffte es, die Nadel im Sturz herauszuziehen, ohne dass Andiye es als Extrabewegung hätte bemerken können.

»Was willst du?«, fragte sie.

»Was denkst du denn? Ich nehme mir das, was du mir seit drei Jahren vorenthältst. Es wird Zeit, dass wir das hinter uns bringen. Ich will endlich mit dir abschließen.«

Am liebsten hätte Rowena ihn angeschrien, dass es ja wohl kaum ihr Fehler war, dass er sich derart auf sie fixiert hatte. Wahrscheinlich war er nur ihretwegen nach Ganberaan gekommen.

»Was du vorhast, ist ...«

Sie verstummte, weil er auf den weißen Sitzstein zuging, auf dem das schwarze Kästchen lag.

»Du hast die Nadel mitgenommen«, sagte Andiye. »Wie niedlich. Und wie dumm.« Er legte das Blasrohr ab und öffnete das schwarze Kästchen.

»Nicht!«

Andiye lächelte. »Hat dir keiner gesagt, dass dieses Ding zerbrechlich ist?« Er zog das Ehrenabzeichen aus dem Schwarz, hob es hoch und zerdrückte sie in seiner Faust. Kristallsplitter regneten nach unten.

»Nein!«

Beruhige dich! , befahl der Extrasinn. Denk an deinen Herzschlag!

Rowena atmete scharf aus und zwang sich zur Ruhe. Eiskalte Wut stieg in ihr auf, die sie nutzte, um ihren Puls verlangsamen. Sie spürte das Zhy in sich, die Lebenskraft, die sie durchströmte, und lenkte sie, wie sie es von ihrer Ausbilderin Hertalir da Deren gelernt hatte.

Andiye kam auf sie zu. »Gib doch zu, dass du es genauso sehr willst wie ich. Dein ständiges Gehabe, dich zurückzuhalten, diese gespielte Asexualität. Alles Lügen. Du sehnst dich danach, Rowena. Es wird dir guttun.«

Ihr erster Impuls war, von ihm fortzukriechen, doch sie brauchte keinen Extrasinn, um ihn zu überwinden. Konnoth hatte Rowena viel gelehrt. Sie hatte härter trainieren müssen als jeder und jede andere in ihrem Jahrgang. Sie musste die Distanz verkürzen, nicht verlängern. Ihre Beine waren schon taub, auch die Arme kribbelten. In wenigen Augenblicken konnte sie sich möglicherweise gar nicht mehr rühren.

Rowena robbte sich vor, dem Angreifer entgegen. Schneller als der Zweifel sich in Andiyes Gesicht ausbreiten konnte, rammte sie ihm die andere Seite der Nadel in den Fuß.

»Du Ma'pek!«, brüllte Andiye. Seine Beine zitterten. Er knickte in den Knien ein.

Rowena robbte von ihm weg, auf den Ausgang des Badetrakts zu. Das Gift breitete sich weiter aus. Sie konnte die Arme kaum mehr bewegen.

»Das wirst du bereuen!«, schrie Andiye.

Rowena kam eine vertraute Gestalt entgegen. Erleichtert schloss sie die Augen. Es war Ilora. Sie begegnete Andiyes wütendem Blick.

Ohne ein weiteres Wort nahm sie Rowenas Sachen, zog die Freundin hoch und trug sie halb aus dem Raum. Rowena klammerte sich an sie, so gut sie konnte.

Draußen auf dem Flur half Ilora Rowena in ihren Mantel. Sie schafften es zurück in ihr gemeinsames Zimmer, ehe jemand sie bemerkte. Dabei musste Ilora sie die größte Strecke tragen.

»Dieses Mal ist er zu weit gegangen«, sagte Ilora. Sie ging zum Spind, den sie Giftschrank nannten, holte das Gegenmittel, das Rowena brauchte, und verabreichte es ihr. Anhand der Nadel und Rowenas Symptomen lag es auf der Hand, was Andiye verwendet hatte. Unter den Jungkralasenen hieß das Gift »Sofgarts Liebling«. Es stammte aus dem Dschungel nebenan.

Rowena hatte Tränen der Aufregung in den Augen. Ihr war übel. »Er hat meine Nadel zerbrochen.«

»Das ist bloß ein Symbol«, sagte Ilora. »Ich gebe dir meine. Ich weiß, wo die Dinger gelagert ...«

Ein heller Ton an ihrem Handgelenk unterbrach sie.

»Eine Prioritätsnachricht?«, fragte Rowena.

Konnte Andiye so schnell für Aufruhr gesorgt haben, oder ...?

Sie blickten einander an. Der Kristallpalast! Die Revolution! Der Umsturz!

»Wir werden zu einer wichtigen Besprechung gerufen. Draußen auf dem Übungsplatz.«

»Dann gehen wir!« Rowena streckte vorsichtig die schmerzenden Beine aus. Das Gegengift half.

»Willst du Andiye nicht melden?«

»Er wird doch schon längst weg sein. Sicher war Nessdur in der Nähe. So wie du auf mich aufpasst, tut er es bei ihm. Danke übrigens.«

»Keine Ursache. Tut mir leid, dass mein Bruder so ein Arsch ist. Du musst das melden, Rowena.«

»Du weißt, wie das ausgeht. Ich bin eine ohne Namen. Er ist ein da Sesgod.«

»Ich bin auch eine da Sesgod. Ich sage für dich aus.«

»Später vielleicht.« Alles in Rowena wehrte sich dagegen, Andiye zu melden.

Vielleicht, weil ihr das ganze Thema unangenehm war. Sie verstand nicht, warum Andiye so unbedingt mit ihr schlafen wollte. Nach wie vor fühlte sie keine Anziehung, weder zu Männern noch zu Frauen. Warum sollte dieses Reiben und Drücken und sinnlose Bewegen, das wohl zu ein paar Millitontas Spaß führte, derart wichtig sein? Und weshalb sollte sie deswegen ihre Freiheit riskieren? Andiye hatte sie angegriffen, sie hatte den Angriff abgewehrt. Ende der Geschichte.

Wenige Minuten später gehorchte ihr Körper Rowena wieder ganz. Sie war zu Übungszwecken und in Trainingskämpfen mehrmals vergiftet worden. Zum Glück war Andiye zu unüberlegt oder zu sehr im Siegesrausch gewesen, um daran zu denken, dass die ganze Nadel giftig war.

Sie waren die Letzten, die auf dem Platz erschienen, gemeinsam mit Andiye und seinem Freund Nessdur von Erkin.

Konnoth wartete auf sie. Neben ihm stand Hertalir da Deren, eine der wenigen Ausbilderinnen. Ihr strenger Blick sorgte rasch für Ruhe.

»Es gibt Unruhen auf der Kristallwelt«, verkündete Hertalir da Deren. »Der Mann, der sich dreist und selbstherrlich wie einer der Heroen Atlan nennt, und dieser Künstler, der meint, einer wie er könne Imperator werden, sorgen für diese Unruhe. Im innersten Kreis in der Nähe des Kristallpalasts hat dieser Atlan, der eigentlich Mascaren da Gonozal heißt, dafür gesorgt, dass seine Anhänger randalieren. Es handelt sich um einen Flügel der Rebellengruppe, der aus übelstem Pack besteht. Terroristen, Mörder, Vergewaltiger, die im Herzen des Imperiums im Rudhinda-Park mit Steinen werfen und behaupten, das Gebiet für sich erobert zu haben. Wir werden diesem Pack Einhalt gebieten, indem wir es einschüchtern, zusammentreiben und verhaften. Es ist genau die richtige Aufgabe für euch. Jeder Absolvent, der nicht im letzten Prüfungsschwung war, macht sich bereit. Ich will euch in einer Vierteltonta abmarschbereit am Raumhafen sehen!«

»Eine Frage noch!«, rief Andiye da Sesgod. Er trat einen Schritt vor. »Was ist mit Rowena?«

Es herrschte absolute Stille auf dem Platz. Über 200 Augenpaare richteten sich auf Rowena. Konnoth legte die Hand auf den Schwertknauf, als rechnete er damit, kämpfen zu müssen.

Langsam drehte sich Hertalir da Deren zu Andiye um. »Was soll mit ihr sein?«

»Sie ist eine da Gonozal und stand früher unter dem Verdacht, Hochverrat begehen zu wollen. Ich finde, wir sollten ihr die Gelegenheit geben, mitzugehen und ihre Treue zu Orbanaschol zu beweisen.«

Die beiden sahen einander an. Hertalir da Deren stand tief unter dem Khasurn der da Sesgods, und jeder wusste das. Sie verzog die Lippen zu etwas, das einem Lächeln ähnelte, jedoch keines war. »Also gut. Der gesamte Jahrgang wird gehen. Auch die Prüflinge des letzten Schwungs.«

Gemurre, aber auch teils begeisterte Zustimmung wurden laut. Viele freuten sich darauf, sich den ersten Ruhm zu verdienen. Wer auf der Kristallwelt für Ordnung sorgte, erlangte Ansehen.

»Abtreten!«, brüllte Konnoth.

Neben Rowena presste Ilora die Zähne so fest zusammen, dass ihre Kiefermuskeln hervortraten. »Andiye hat etwas vor. Wir müssen wachsam sein.«

 

 

Zwischenspiel

Konnoth

 

Alles in ihm wehrte sich gegen den bevorstehenden Einsatz. Konnoth wusste schon seit vielen Pragos, dass es so weit kommen würde. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis Orbanaschol auch die letzten Kralasenen, seine frischgebackenen Schützlinge, einziehen würde, um sie auf die Kristallwelt zu schaffen.

Nun war der Aufruf da. Sie sollten einen einfachen Auftrag übernehmen – so schien es. Doch was war in der derzeitigen Lage schon einfach? Konnoth verfluchte Andiye da Sesgod dafür, dass seinetwegen nun auch Rowena in diesen Einsatz gehen musste. Er hätte ihr das gerne erspart.

Was würde Konnoth selbst tun, wenn er vor den Anhängern Atlans oder Upoc da Gonozals stand? Würde er seine Pflicht erfüllen oder überlaufen? War es nicht manchmal sogar die Pflicht eines Imperiumstreuen, sich zu entpflichten, wenn der amtierende Herrscher das Reich in den Abgrund führte? Egal, wie viele Jahre verstrichen, Konnoths Herz hatte Orbanaschol nie gehört.