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4 Wegweiser durch den Trading-Dschungel

Die Auswahl an Social-Trading-Plattformen ist in den vergangenen Jahren durch den Einstieg von ayondo, Wikifolio und United Signals auch in Deutschland gewachsen. Zusammen mit den international tätigen Anbietern ergibt sich für Anleger bereits eine Qual der Wahl – und das in mehrfacher Hinsicht. Welcher Anbieter eignet sich am besten für mich? Welchen Broker sollte ich dabei nutzen? Und nicht zuletzt: Welcher Trader und welche Handelsstrategie ist erfolgversprechend?

Pauschale Antworten auf die Fragen gibt es nicht, da jeder private Investor unterschiedliche Ausgangspositionen hat. Die Vorkenntnisse in Sachen Trading sind breit gefächert. Die Bereitschaft, Risiken einzugehen und auch einmal größere Verluste zu »ertragen«, sind ebenfalls individuell stark verschieden.

Natürlich variiert auch die Höhe des Kapitals, mit dem ein Anleger sich zum Beispiel auf eine Mirror-Trading-Plattform einlassen will, ganz erheblich. Und dieses Kapital ist wiederum nur ein kleiner oder schon ein größerer Anteil am gesamten verfügbaren Vermögen eines Followers. Die Antwort auf die oben gestellten Fragen lautet also stets: »Kommt drauf an!«

4.1 Die richtige Social-Trading-Plattform

Besonders Einsteiger in die Welt des Tradings sollten sich beim Einstieg Zeit lassen. Die Plattformen kann man schon über die Informationen auf ihren Internet-Seiten einem ersten Test unterziehen. Sind die Funktionen und der Ablauf verständlich erklärt? Gibt es Materialien wie unterstützende Videos oder Präsentationen, die die Plattform gut veranschaulichen?

Kontaktmöglichkeiten

Gerade für Einsteiger ist der kurze Draht zum Unternehmen wichtig. Leicht findbare Anlaufstellen für mögliche Fragen wären da wichtig. Per Mail oder über Facebook sind selbstverständlich alle der Anbieter erreichbar. Einen deutschen Telefonsupport haben außer den deutschen Anbietern auch eToro und ZuluTrade. Beide verfügen zudem über eine Chat-Funktion.

Bei Covestor sind Mail- und Telefonkontakt möglich, allerdings in englischer Sprache. Currensee hat inzwischen eine deutschsprachige Seite mit einer Mailfunktion, allerdings ohne Telefonkontakt. Die Plattform bietet aber einen Chat-Dienst direkt auf der Homepage an.

Bei Wikifolio mit Sitz in Wien wird auf der Kontaktseite bislang nur eine Support-Mail-Adresse angeboten.

Demokonten sind eine sinnvolle Möglichkeit, eine Social-Trading-Erfahrung zu machen, ohne mit echtem Geld arbeiten zu müssen. Die Funktionen vieler Portale erschließen sich vielfach erst durch das »Learning by Doing«. Covestor, ayondo, ZuluTrade und eToro bieten solche Demozugänge an.

Handelsuniversum

Ein wichtiges grundsätzliches Unterscheidungsmerkmal bei den Anbietern ist das Handelsuniversum, in dem die Trader überhaupt ihre Signale absetzen können. Wer sich im Bereich von Aktien und Fonds als Basiswerte am wohlsten fühlt, findet bei Covestor, Wikifolio und auch Moneymeets eine Reihe von Strategien vor, die ausschließlich auf die Dividendenwerte oder auf Fondsprodukte setzen. Seit einigen Jahren gibt es ETFs, die mit einem Hebel ausgestattet sind oder von fallenden Kursen profitieren. Auch mit so bestückten Depots kann in allen Marktlagen eine positive Rendite eingefahren werden.

Bei den übrigen Anbietern muss zwischen reinen Forex-Plattformen unterschieden werden und solchen, die auch CFDs auf Aktien, Aktienindizes, Rohstoffe und Anleihen im Angebot haben. In den USA sind CFDs nicht erlaubt. Die Anbieter Covestor und Currensee haben entsprechend nur Aktien und ETFs beziehungsweise das Trading mit Devisenpaaren im Angebot. Auch bei ZuluTrade, dessen Hauptsitz in den USA liegt und das von den US-Behörden NFA und CFTC beaufsichtigt wird, sind nur Forex-Produkte im Angebot.

Über CFDs kann auf den übrigen Portalen auch gehebelt auf Aktien, Aktienindizes und Rohstoffe gesetzt werden. Die Zahl der Instrumente ist noch überschaubar. eToro hat rund 20 Handelsinstrumente und ayondo 87 in den Produktlisten. Bei United Signals können alle Basiswerte genutzt werden, die der Partner-Broker anbietet. Im Fall des britischen Brokers FXCM sind das über 100.

Risiko und Chance

Schon die Auswahl der Plattform entscheidet darüber, welche Risiken, aber auch Chancen in puncto Rendite möglich sind. Am »konservativen« Ende rangieren hier erneut Moneymeets, Wikifolio und Covestor, obwohl auch bei den beiden Letztgenannten viele Investments im Aktien- und sogar Fondsbereich in den vergangenen Monaten überaus lukrativ waren. Allerdings ist beim Aktieninvestment natürlich auch ein Totalverlust denkbar.

Prinzipiell liegen die Risiken hier niedriger als beim Spiel mit hoch gehebelten CFDs. Obgleich natürlich auch im Aktienmarkt hohe Verluste möglich sind. Riskantere Papiere aus dem Solarbereich wären ein Beispiel dafür.

Im mittleren Bereich der Risikoskala liegen die Anbieter Currensee und United Signals. Hier sorgen die strikten Zertifizierungsregeln bereits dafür, dass Trader mit allzu hohen Risikovorgaben nicht zugelassen oder eliminiert werden. 100 Prozent Performance pro Jahr auf den Leader Boards sind hier die absolute Ausnahme. Die Tatsache, dass bei Currensee und United Signals nur Signalanbieter mit Echtgeldkonten in der Auswahl sind, senkt tendenziell auch das Risiko. Hier verlieren nicht nur die Follower das Geld, sondern die Signalanbieter verlieren auch ihr eigenes.

100 Prozent? Das schaffen einige der Trader bei eToro, ZuluTrade oder ayondo in einem Monat. Die eher sanften Risikovorgaben der Plattformen, gepaart mit den großen Hebeln, machen es möglich. Bei ayondo und ZuluTrade können Signalanbieter noch mit Demokonten arbeiten und hochlukrative (und -riskante) Strategien ohne eigenen Geldeinsatz fahren.

Den Chancen stehen die entsprechenden Risiken gegenüber. Bei eToro werden sie plattformseitig dadurch ein wenig begrenzt, dass maximal 20 Prozent des Kapitals auf einen Trader gesetzt werden dürfen. Bei ayondo gibt es Vorgaben für die maximale Positionsgröße. Zudem muss bei der Trade-Eingabe stets ein Stop-loss eingegeben werden. Am oberen Ende einer Chancen-Risiko-Skala steht ZuluTrade. Die Plattform hat umfangreiche einstellbare Sicherheitsmöglichkeiten eingebaut. Technisch gesehen ist aber alles möglich. Mit einer einzigen Transaktion eines Traders kann hier der Depotwert verdoppelt oder vernichtet werden.

Kontogröße

Die Einstiegshürden bei den Anbietern rangieren von 50 Euro bis mehrere Tausend Dollar beziehungsweise Euro. Mit niedrigen dreistelligen Euro- und Dollarbeträgen kann man als Anleger bei ayondo und ZuluTrade aktiv werden. Die Wikifolio-Zertifikate sind ebenfalls auch für den kleineren Geldbeutel geeignet.

Covestor, Currensee und United Signals erfordern, je nach ausgewählter Strategie, mehrere Tausend Euro oder Dollar Mindestinvestition. Bei United Signals sind eine Handvoll Strategien aber auch per Zertifikat ab 100 Euro »kaufbar«. Am wenigsten geeignet für kleinere Beträge ist Covestor. Hier liegt die Einstiegshürde bei 10.000 Dollar, es werden also größere Konten angelockt, die zum Beispiel eine Vermögensverwaltung per Social Trading nutzen wollen.

Tradervorauswahl

Die Zahl der Trader, denen der Anleger folgen kann, geht bei ZuluTrade in die Tausende, bei eToro sind rund 450 »Social Gurus« abonnierbar. ­ayondo führt ebenfalls mehrere Hundert »Top-Trader« in seinen Rankings, die zahlende Follower anwerben können. In allen Fällen gibt es Performance- oder Risikofilter, mit deren Hilfe die Qual der Auswahl schnell kleiner wird. ayondo hat zudem über seine Karriereleiter einen Filter eingezogen, der Risikokennziffern sowie die »Lebensdauer« der Trader-Karriere berücksichtigt.

Bei Wikifolio geht die Zahl der investierbaren Strategien in Zertifikateform ebenfalls in die Hunderte. Eine Reihe von Vorauswahlmöglichkeiten reduziert hier die Auswahl.

Soll dem Betreiber der Plattform die Vorselektion überlassen werden, ist man bei Covestor, Currensee und United Signals am besten aufgehoben. Die Unternehmen sprechen ausdrücklich Trading-Profis an. Sie sorgen zudem durch einen klar geregelten Zertifizierungsprozess dafür, dass die Anzahl von Strategien und Strategieanbietern überschaubar bleibt. Sehr überschaubar ist die Zahl der Musterdepots derzeit noch bei Moneymeets. Hier findet allerdings keine aktive Selektion statt.

Soziales Netzwerk

Wer als Anleger ins Social Trading eintauchen will, tut das auch oft, weil er Möglichkeiten zum Austausch mit Gleichgesinnten, mit Amateuren, aber auch Profis, sucht. Die vorgestellten Portale unterscheiden sich stark in der Möglichkeit, zu kommunizieren und in den Dialog zu treten.

Eigene soziale Netzwerke haben eToro und ZuluTrade in die Plattform selbst eingebaut. Hier kann munter kommentiert und gepostet werden. Den direkten Draht zu den Tradern gibt es allerdings ebenfalls nur per öffentlichem Kommentar.

Currensee hat sein Angebot mit einem eigenen sozialen Netzwerk ergänzt. Es bietet auch Mail-Funktionen, mit denen Nutzer einander kontaktieren können.

Das gilt auch für Moneymeets und natürlich für sharewise, das allerdings kein Mirror-Trading, sondern nur Musterdepots und vor allem den Community Fonds als Anlageprodukt anbietet.

Bei ayondo ist sowohl die Kommunikation untereinander als auch mit dem Trader über die Plattform selbst nicht möglich. Auf Google+ will das Unternehmen aber künftig die Teilnehmer stärker zusammenführen.

Wikifolio hat zwar kein eigenes soziales Netzwerk, stellt aber die besten Trader der »Gemeinde« ausführlich in Interviews vor und ist in Anlegerforen selbst aktiv.

Für United Signals und Covestor schließlich spielt das »soziale« Element zumindest bis jetzt noch eine untergeordnete Rolle. Kontaktmöglichkeiten zwischen Follower und Trader gibt es nur, wenn der Trader dies gestattet.

4.2 Der richtige Broker

Mit der Entscheidung für einen Social-Trading-Anbieter ist oft noch nicht klar, über welchen Broker die Handelssignale denn nun übertragen werden. Die Ansprüche an den Partner, der die Transaktionen im eigenen Konto abwickelt, sollten grundsätzlich hoch sein. Schließlich wird dort das eigene Kapital verwaltet, in Transaktionen oft in Sekundenschnelle umgeschlagen und hoffentlich irgendwann mit Gewinnen wieder abgezogen.

Aufsicht

Der Aufsicht über den Broker sollte große Bedeutung beigemessen werden. In der Regel stehen die Dienstleister, die in Deutschland tätig sind, entweder direkt unter der Kontrolle der deutschen Börsenaufsicht, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Oder aber sie sind in Deutschland zumindest bei ihr registriert. Dann werden sie etwa von den US-Aufsichtsbehörden SEC, NFA und CFTC kontrolliert, oder aber sie stehen unter Beobachtung der britischen FCA.

Ein Broker, der in der EU von einer der nationalen Aufsichtsbehörden zugelassen ist, muss in Deutschland lediglich eine »Notifizierung« vornehmen lassen. Das ist etwa bei eToro der Fall. Das Unternehmen, bei dem der eigene Broker die Transaktionen der Kunden abwickelt, wurde bis Mai 2013 nur durch die zyprische Aufsicht CySec kontrolliert. Angesichts der Finanzkrise in dem Euro-Mitgliedsland war dies für viele Anleger im Frühjahr 2013 durchaus beunruhigend. eToro war nach eigenen Angaben aber nie in Schwierigkeiten, eigene Gelder auszuzahlen. Die liegen stets bei einer britischen Großbank.

Neben eToro hat seit Mai 2013 auch das deutsche Unternehmen ayondo einen eigenen Broker. ayondo  markets ist ein Joint-Venture mit dem britischen CFD-Anbieter Gekko Global Markets. Dieser wird durch die britische Börsenaufsicht beaufsichtigt und unterliegt zudem dem britischen Entschädigungsfonds FSCS (Financial Services Compensation Scheme).

Im Fall der Anbieter Currensee und ZuluTrade kann jeweils eine große Auswahl von Partner-Brokern ausgewählt werden, die je nach Hauptsitz in den USA oder Großbritannien beaufsichtigt werden. Dazu gehören etwa die global agierenden Broker Alpari (UK), FXCM (USA) oder die Citigroup-Tochter CitiFX (USA). Die beiden Letztgenannten sind auch Partner-Broker der Frankfurter United Signals.

ZuluTrade erlaubt den Handel über mehrere internationale Broker, hat aber mit AAAFx einen konzerneigenen Broker, der der griechischen Aufsicht unterliegt.

Bei Wikifolio schließlich ist die Entscheidung über den Handelspartner ebenfalls bereits mit der Wahl des Social-Trading-Anbieters gefallen. Die Käufe und Verkäufe innerhalb der Wikifolios werden über das deutsche Handelshaus Lang & Schwarz abgewickelt, das auch die Zertifikate vergibt. Lang & Schwarz wird durch die BaFin beaufsichtigt.

Keine Wahl haben auch Covestor-Kunden. Der einzige verfügbare Partner, der die Aktien- und ETF-Geschäfte für die Plattform abwickelt, ist Interactive Brokers.

Ein- und Auszahlungen

Bei der Wahl für den geeigneten Broker spielen für viele Anleger auch die Zahlungstransfers eine wesentliche Rolle. Viele von ihnen bieten hier mehrere Möglichkeiten an, etwa per Kreditkarte, PayPal oder Überweisung. Die Kosten dafür sollten eigentlich gegen null gehen. In der Praxis werden für Auszahlungen aber zum Teil Gebühren von 10 bis 25 Euro erhoben. Ärgerlich vor allem für Besitzer kleiner Handelskonten. Nähere Details sollte der Interessent in jedem Fall den AGB oder dem Preisaushang des Brokers entnehmen.

Auch die Dauer der Geldtransfers schwankt von Unternehmen zu Unternehmen. Ein bis zwei Arbeitstage sind üblich, bei eToro etwa kann sich der Kunde sogar auf bis zu fünf Tage einstellen.

Gut zu wissen ist es, wo das Geld der Anleger überhaupt aufbewahrt wird. In der Regel geschieht dies bei internationalen Großbanken oder auch deutschen großen Instituten. Wer seine Einlage in Deutschland aufbewahrt sehen möchte, sollte dies bei der Auswahl des Brokers bereits klären.

Kleine Konten, große Konten

Die Mindesteinlage, die zur Eröffnung eines Broker-Kontos nötig ist, schwankt zwischen wenigen Hundert bis einigen Tausend Euro oder Dollar. Wer als Social-Trading-Anleger mit kleineren Beträgen starten will, kann zum Beispiel bei eToro bereits mit 50 Euro, bei ayondo mit 100 Euro einsteigen. Beide Unternehmen haben ihren eigenen Broker »an Bord«. Und über den Handel von kleinsten Kontraktgrößen (Microlot) stellen sie auch sicher, dass kleine Konten die Trades der Gurus oder Top-Trader proportional nachvollziehen können.

Mini- und Microlots, mit denen etwa ein Zehntel oder Hundertstel eines Dax-Kontraktes gehandelt werden kann, bieten nicht alle Broker an, die mit einer oder mehreren Social-Trading-Plattformen verbunden sind. Currensee oder United Signals geben daher eine Mindestgröße für ein Konto vor, das einer bestimmten Strategie folgen soll.

Spread

Die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis der Handelsprodukte, der Spread, ist ein wichtiger Entscheidungsfaktor für oder gegen einen Broker. Besonders wer auf Tradingstrategien mit hohen Transaktionszahlen setzt, sollte auf möglichst niedrige Spreads achten. Bei Social-Trading-Anbietern, die sich über den Spread finanzieren, werden die Spreads der Partner-Broker stets um ein oder zwei Punkte oder Pips erweitert. Bei ayondo und eToro wird dies durch die eigenen Broker erledigt, bei ZuluTrade wird der Spread bei den angedockten Brokern erweitert, um sowohl das Unternehmen als auch die Trader und nicht zuletzt die »Affiliates« zu bezahlen, die ZuluTrade neue Kunden verschaffen.

Bei den Partner-Brokern von Currensee und United Signals sollte man die angebotenen Spreads genau vergleichen. Oft gibt es mehrere Modelle, nach denen der Spread entweder »fix« oder variabel vereinbart werden kann. In diesem Fall wird er in Märkten mit schnellen Auf- und Abwärtsbewegungen zumeist deutlich erweitert, in ruhigen Börsensituationen liegt er aber unter dem fixen Spread.

Slippage

Slippage, zu Deutsch »Schlupf«, ist ein Effekt, der im Devisen- und CFD-Handel generell zu beachten ist. Er bezeichnet die Differenz zwischen dem Kurs, zu dem ein Trade beauftragt wurde, und dem Kurs, zu dem er tatsächlich ausgeführt wurde. In der Regel sind dies maximal ein paar wenige Punkte oder Pips.

Wenn Systeme kopiert werden, die mit hohen Transaktionszahlen ihre Gewinne einfahren, können für den Anleger unangenehme Renditeverluste die Folge sein. Wer bei 100 Trades im Monat zum Spread von jeweils zwei Punkten noch einmal durchschnittlich zwei oder drei Punkte Slippage »bezahlen« muss, spürt diesen Effekt am Monatsende schmerzhaft. Slippage tritt vor allem bei Märkten auf, die sich schnell bewegen, also stark volatil sind.

Da die Größenordnung von Slippage-Effekten abhängig vom jeweiligen Markt ist und die Broker kaum Aussagen dazu machen, sollte der Anleger die ausgeführten Transaktionen bei seinem Broker regelmäßig auf die ungewollten Differenzen überprüfen.

Gebühren

Auch wenn der Handel mit Forex-Produkten und CFDs im Wesentlichen über den Spread finanziert wird, entstehen bei einigen Brokern Transaktionskosten, wie sie beim Aktien- oder Zertifikate-Kauf üblich sind. Dabei wird ein Prozentsatz des eingesetzten Kapitals als Transaktionsgebühr berechnet. Oft werden solche Gebühren nur bei bestimmten Produkten erhoben, wie zum Beispiel Aktien-CFDs. Ein klarer Nachteil also für den Anleger, wenn »sein« Trader ausgerechnet mit diesen Basiswerten handelt.

Kosten entstehen auch, wenn Positionen über Nacht gehalten werden. Für das »geliehene« Kapital wird eine Art Leihgebühr erhoben. Sie orientiert sich am Geldmarktzins und schlagen darauf zwei bis drei Prozent auf.

Bei Käufen und Verkäufen, die innerhalb eines Tages, also intraday, erfolgen, berechnen die meisten Broker keine Gebühren. Wer aber wiederum Strategien folgt, bei denen die durchschnittliche Haltedauer zwei oder drei Tage beträgt, sollte bereits bei der Wahl des Brokers auf möglichst niedrige »Overnight«-Kosten achten.

Technische Anbindung

Bei der Software, die der Anleger nutzen möchte, geht es um Funktionalität und Mobilität. Die populäre Handelssoftware Metatrader bietet viele Möglichkeiten der Analyse und Charttechnik und zudem eine Vielzahl von Order-Typen und Verwaltungsoptionen. Der Einsatz von Metatrader ist bei den meisten Brokern möglich, jedoch nicht bei allen.

ayondo markets etwa, das Joint-Venture mit Gekko Global Markets, nutzt noch eine eigene Handelsapplikation, plant aber die Einbindung des Metatraders auf mittlere Sicht. Bei Covestor nutzen Model Manager und Anleger die Handelsoberfläche von Interactive Brokers, Currensee stellt die Verbindung seiner Trade Leader und ihrer Follower über eine »Metatrader-Bridge« her. Bei eToro ist die Einbindung von Metatrader nicht vorgesehen, das Unternehmen bietet jedoch mehrere Handelsplattformen für seine Kunden an.

Auch wenn der Metatrader nicht verfügbar sein sollte, die Handelsapplikationen der CFD-Anbieter liefern zumeist eine Vielzahl von Möglichkeiten, von verschiedenen Order-Typen über die Chartanalyse bis zum Überblick über die Transaktionshistorie und über Performancekennziffern des eigenen Kontos.

Im mobilen Internet ist der mobile Zugang zum eigenen Broker gefragter denn je. Apps für das iPhone oder iPad und für Android-Smartphones und -Tablets gehören fast schon zum Standard. Weniger weit verbreitet sind eigene Apps für Blackberry-Nutzer.

Support

Geldgeschäfte sind Vertrauenssache. Ein direkter, verlässlicher Draht zum eigenen Broker schafft Vertrauen. Bei eToro und der ayondo-Tochter ayondo markets hat man mit dem Kontakt zur Social-Trading-Plattform praktisch schon die Verbindung zum Broker, beide bieten Support per Telefon und E-Mail in deutscher Sprache, eToro hat auch einen Chat-Client im Dienst.

Die großen CFD- und Forex-Anbieter wie FXCM, Alpari oder AVAFx verfügen ebenfalls alle über deutschsprachige Help-Desks, die per Mail und Telefon fast rund um die Uhr erreichbar sind, teilweise gibt es auch einen Rückrufservice.

Mit einem Wikifolio-Zertifikat hat der Anleger das komplette Handelssystem bereits eingekauft. Unterstützung bieten hier bei Fragen Wikifolio per Mail und das Handelshaus Lang & Schwarz selbst, dessen Tradecenter in Düsseldorf telefonisch erreichbar ist.

Generell hilfreich bei der Suche nach dem geeigneten Broker sind eine Reihe von Vergleichsportalen im deutschen Internet. Dazu gehören etwa die Seiten »Broker-Test.de« oder »Broker-Bewertungen.de«. Bei Letzterer finden aussagekräftige Erfahrungsberichte von Nutzern Platz.

4.3 Der richtige Trader

Wer ist der »Social Guru«, der »Top-Trader« oder der »Trade Leader«, dem man sein Geld anvertrauen kann – in der Hoffnung, dass es sich vermehren möge? Beim Mirror-Trading oder Copy-Trading ist beinahe alles möglich. Eine Verdopplung des Einsatzes binnen kurzer Zeit, moderate Gewinne oder kleine Verluste – aber auch die Implosion des eigenen Kontos auf dem Rücken eines Geld fressenden und Verluste speienden Monsters.

Die Versuche, die traumhaften Gewinne nachzuvollziehen, die in manchen Rankings so verlockend erscheinen, scheitern in der Praxis ganz überwiegend. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die große Mehrzahl der Trader schafft es nur für einen sehr überschaubaren Zeitraum, den Markt um das Vielfache zu schlagen. Diese Trader gehen enorm hohe Risiken ein, um kurze Zeit als Sterne auf den Top-Positionen der Portale aufzutauchen – und dann einige Wochen oder Monate später als Sternschnuppen zu verglühen.

Diejenigen Signalanbieter, die über mehrere Jahre immer wieder für kurze Zeit mit hohen Wertzuwächsen im dreistelligen Prozentbereich auf Jahressicht auf sich aufmerksam machen, erreichen dies nur um den Preis eines hohen Risikos, das mit einer hohen Schwankungsanfälligkeit einhergeht.

Rätsel geben vielen Anlegern die zeitweiligen Stars der Szene auf. Monatelang häufen sie scheinbar unbeirrt Gewinne auf, um dann binnen weniger Tage oder Wochen ebenso heftige Einbrüche zu verbuchen. Ein näherer Blick auf die Verlusttrades zeigt auch hier: Es wurde mit großen Positionen lange auf die richtige Richtung in einem Markt gewettet, doch irgendwann ist die Glückssträhne zu Ende.

Wer sich mit einem solchen Chancen-Risiko-Profil eines Traders wohlfühlt und auf den »Verdoppler« hofft, findet vor allem bei eToro, ZuluTrade und auch bei ayondo eine Auswahl von »Kursraketen«. Mit möglichst begrenztem Kapitaleinsatz kann man sich in der Regel auf eine aufregende Achterbahnfahrt gefasst machen. In jedem Fall sollten die vielen Transaktionen im Blick gehalten werden. Spätestens wenn der Trader nach kleineren Verlusten das Risiko weiter erhöht, um wieder auf die Gewinnerstraße zu kommen, ist Vorsicht geboten. Gleiches gilt, wenn er bei offensichtlichen Trends in dem einen oder anderen Markt starr an der Gegenposition festhält, auch wenn dadurch immer größere Verluste entstehen. Wenn der Trader die Reißleine nicht ziehen will – der Follower sollte es tun!

Wie sieht aber nun eine Traderauswahl aus, bei der eine längerfristige gute Rendite angepeilt wird? Und das ohne allzu große Verwerfungen im Performancechart und in den Konten der Follower?

Strategie

Der Handelsansatz eines Traders ist ein wichtiges Kriterium, auch für Follower. Er sollte mit der eigenen Überzeugung in Einklang stehen, was zum Beispiel die genutzten Basiswerte und den Zeithorizont angeht. Wer die Chancen im Rohstoffmarkt nutzen will, findet in einem Daytrader, der auf Währungen oder Aktienindizes spezialisiert ist, nicht den richtigen Partner.

Wer wiederum als Follower Positionen nicht über mehrere Tage halten möchte, sollte einen Signalanbieter nutzen, der den Ein- und Ausstieg stets intraday schafft.

Eine gute Strategiebeschreibung sollte eine Reihe von Informationen liefern: Etwa ob das Handelssystem »mechanisch« abläuft, also Signale zum Kauf oder Verkauf stur nach genau definierten Vorgaben erzeugt werden. Oder ob der Trader »diskretionär« handelt, also zum Beispiel nachrichtengetrieben seine Transaktionen eingeht.

Der Erläuterung sollte man entnehmen können, welche Risiken der Anbieter eingehen will, also wie groß die Position in Bezug auf das eingesetzte Kapital ist, und welche Verluste pro Trade höchstens anfallen können. Eine Positionsgröße von ein bis zwei Prozent (bei gehebelten Produkten wie CFDs) und ein ebenso großer Maximalverlust pro Trade sollten nicht deutlich überschritten werden.

Track Record

Eine Reihe von Zahlen sagt manchmal mehr als tausend beschreibende Worte. Die Liste der Transaktionen sollte möglichst lange zurückverfolgt werden. So kann man auf lange Sicht überprüfen, ob der Trader seine eigenen Vorgaben auch einhält. Die Tradinghistorie zeigt auch, ob und wie die Strategie funktioniert. Ein Track Record, der für drei oder vier Monate Gewinner in Serie ausweist, bedeutet unter Umständen nur, dass ein Anbieter das Glück lange auf seiner Seite hatte. Oder dass es starke Markttrends gab, die er schlicht mitgenommen hat. Eine »Lebensdauer« von einem Jahr ist ein besserer Indikator für den langfristigen Erfolg einer Strategie. In aller Regel muss ein Signalgeber in einem solchen Zeitraum mit unterschiedlichen Marktsituationen klarkommen – und auch einmal einen größeren Verlust wieder aufholen. Wer das souverän geschafft hat, könnte einen Einsatz wert sein.

Risikokennziffern

Eine funktionierende Strategie sollte das Risiko wirksam begrenzen. Wichtigstes Maß für Risiko ist klassischerweise die Volatilität, also die Schwankungsanfälligkeit bei einem Anlageprodukt. Hochriskante Systeme schwanken innerhalb eines kurzen Zeitraums, in der Regel innerhalb eines Monats, oft um 30 oder sogar 50 Prozent. Risikoarme Ansätze kommen mit Schwankungsbreiten deutlich im einstelligen Bereich aus.

Der maximale Verlust, oder Drawdown, ist einerseits ein Hinweis auf das Risiko, das ein Signalgeber fährt. Andererseits gibt er auch Aufschluss über die Strategie selbst. Trendfolgestrategien etwa produzieren regelmäßig in Seitwärtsphasen höhere Drawdowns, weil sie dann gerne Fehlsignale erzeugen. Systeme, die nur intraday aktiv werden, um etwa charttechnische Ausbrüche schnell auszunutzen, sind von längerfristigen Trends eher unberührt. Generell signalisieren Drawdowns von zehn bis maximal 20 Prozent einen Ansatz mit deutlich längerer Lebenserwartung als ein Handelsverhalten, das den Kontostand um 30, 40 oder 50 Prozent nach unten befördert.

Stop-loss

Keine Kennziffer im eigentlichen Sinn, aber eine klare Maßnahme zur Risikobegrenzung sind Stop-loss-Orders. Sie sorgen dafür, dass eine Handels­position automatisch bei Unter- oder Überschreiten eines bestimmten Kursniveaus ausgebremst, sprich, verkauft wird. Besonders in jäh fallenden oder steigenden Märkten ist der Stop-loss eine unverzichtbare Verlustbegrenzung. Das richtige Setzen solcher Orders kann gewaltige Performanceunterschiede bedeuten. Viele erfolgreiche Trader passen das Stop-loss-Niveau an, wenn sich eine Position in die gewünschte Richtung entwickelt. Sie sichern damit frühzeitig Gewinne oder halten Verluste klein. Um die Stop-loss-Praxis des jeweiligen Traders zu studieren, empfiehlt sich einerseits ein tiefer Blick in die Transaktionshistorie, aber auch auf die offenen Positionen und die Änderungen, die der Experte beim Stop-loss-Level vornimmt. Gut, wenn ein Anbieter diese Einblicke ­gewährt.

Trefferquoten und Gewinngrößen

Was ist besser: viele kleine Gewinne und dann ein großer Verlust oder viele kleine Verluste und dann ein großer Gewinn? Die erste Variante sieht zumindest optisch attraktiver aus. Trefferquoten von 90 oder 95 Prozent beeindrucken vor allem Einsteiger in Sachen Trading. Wenn ein Trader es schafft, fast alle seine Handelsaktionen im Gewinn zu landen, was kann dann noch schiefgehen? Bei eToro sind regelmäßig Social Gurus zu bewundern, die sogar eine Trefferquote von 100 Prozent über mehrere Monate haben – und trotzdem Verluste bei ihren Followern verursachen. Das Geheimnis der Bilanzkosmetik in Sachen Tradingstatistik liegt in den offenen Trades. Eine Transaktion, die im Verlust steht, wird einfach so lange gehalten, bis sie sich doch noch in die Gewinnzone bequemt. Eine Taktik, die nie ein Happy End hat, zumindest nicht für die Anhänger und ihre Depots.

Trefferquoten von Tradern, die langfristig erfolgreich sind, rangieren oft zwischen 40 und 80 Prozent. Entscheidend ist jedoch immer, wie hoch der Erfolg aller Trades im Durchschnitt ist. Aus Sicht eines Followers auf einer Mirror-Trading-Plattform ist es in der Regel sogar sinnvoller, Trader mit wenigen großen Treffern zu nutzen als solche mit vielen kleinen. Der Spread und Slippage-Effekte, die beim Broker selbst oder beim Kopieren von Trades entstehen, zeigen Wirkung. Sie knabbern an den vielen kleinen, hart erkämpften Gewinnen relativ stärker als an den wenigen Volltreffern.

Die Fähigkeit eines Traders, Gewinne laufen zu lassen und Verluste ohne Rücksicht auf Statistiken zu begrenzen, ist selten. Sie ist an sich schon ein Hinweis auf seine Eignung als Signalgeber. Denn sie zeigt, dass er sich über die Mechanismen hinwegsetzen kann, die die Amateur-Trader immer aufs Neue plagen: Immer wieder steigen sie zu früh aus einem erfolgreichen Trade aus, denn »sicher ist sicher«. Und genauso oft kann sich der Hobby-Trader nicht von Trades trennen, die immer weiter in die Verlustzone trudeln. Gier und Angst, zwei allzu menschliche Gefühle, sind schwer zu besiegen.

4.4 Rechtliches: Wer Anbieter und Trader kontrolliert

Geldanlage abseits der gewohnten Umgebung aus Banken, Fondsgesellschaften oder professionellen Vermögensverwaltern – das wirft auch rechtliche Fragen auf: Einerseits: Wer kontrolliert die Anbieter von Social-Trading-Plattformen? Und andererseits: Sind die Signalgeber, die ihre »Dienste« auf den Portalen anbieten, eine Art Vermögensverwalter auf privater Basis?

Die gesetzlichen Grundlagen für Bankgeschäfte und Finanzdienstleistungen in Deutschland hat das Kreditwesen-Gesetz (KWG) geschaffen. Es hat die beiden Hauptzwecke, die Kreditwirtschaft funktionsfähig zu erhalten und Gläubiger von Kreditinstituten vor dem Verlust ihrer Einlagen zu schützen.

Im Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) wird der gesetzliche Rahmen abgesteckt, innerhalb dessen sich Geschäfte mit Wertpapieren wie Aktien, aber auch Derivaten abspielen müssen. Das WpHG regelt auch die Beratungs- und Veröffentlichungspflichten der betroffenen Unternehmen.

Beide Gesetze verweisen auf die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, BaFin, als Kontrollinstanz. Sie ist damit sowohl als Bankenaufsicht wie auch als Wertpapieraufsicht tätig. Wer also in Deutschland eine Bank gründen oder einen gewerblichen Wertpapierhandel starten will, braucht eine Genehmigung der Behörde. Den Handel mit Wertpapieren überwacht die BaFin, um zum Beispiel Missbrauch wie Insiderhandel oder Kursmanipulationen unterbinden zu können.

Dennoch gibt es in Deutschland Finanzdienstleister, die nicht direkt von der BaFin beaufsichtigt werden und kein eigenes Genehmigungsverfahren durch die Behörde hinter sich haben. Dies ist dann der Fall, wenn die Firmen ihren Sitz im EU-Ausland haben und zum Beispiel von der Aufsichtsbehörde ihres Heimatlandes überwacht werden. Im Bereich der Social-Trading-Angebote gilt dies für eine Reihe von CFD-Brokern, die von der britischen Aufsichtsbehörde FCA kontrolliert werden.

Auch die Social-Trading-Plattform eToro, bei der ein eigener Broker die Handelsgeschäfte abwickelt, ist ein solcher Fall. eToro wird durch die zyprische Börsenaufsicht CySec überwacht. Im Mai hat eToro zusätzlich eine Zulassung durch die FCA erhalten.

Die Finanzdienstleister aus dem EU-Raum sind der BaFin aber durchaus bekannt. Sie müssen sich über ein Notifizierungsverfahren bei der Behörde registrieren lassen, um ihre Dienste hierzulande anbieten zu können. Grundlage dieser europäischen Harmonisierung ist die Finanzmarkt­richtlinie MiFID (Markets in Financial Instruments Directive), die 2007 nach der Verabschiedung durch das Europäische Parlament in Kraft getreten ist.

Eine Reihe von Social-Trading-Anbietern werden selbst nicht durch die BaFin beaufsichtigt, üben ihre Tätigkeit aber unter dem Haftungsdach eines anderen Finanzdienstleisters aus, der wiederum eine BaFin-Lizenz hat. Dies ist etwa bei ayondo der Fall, das unter dem Dach der Donau Capital Wertpapier AG arbeitet. Der hauseigene Broker von ayondo wiederum, ayondo markets, wird von der britischen Börsenaufsicht überwacht.

Die Datenbanken der BaFin weisen alle bei der Behörde registrierten Finanzunternehmen aus. So findet sich eToro etwa in der Unternehmensdatenbank als »grenzüberschreitender Dienstleister gem. § 53b KWG« wieder. Die Datenbank der »vertraglich gebundenen Vermittler« wirft sharewise, United Signals und ayondo aus – jeweils mit den verbundenen Unternehmen, die das Haftungsdach zur Verfügung stellen.

Aus Sicht der Trader auf Social-Trading-Plattformen und ihrer Anhänger, der Follower, stellt sich auch die Frage nach dem Status des Signalgebers. Führt dieser eine Art Vermögensverwaltung für die Anleger aus, die seinen Hinweisen und Tipps folgen? Nach Angaben der BaFin ist dies zunächst nicht der Fall. Das reine Kopieren oder Nachhandeln von Trades bietet dem Trader noch keinen direkten Zugriff auf das Konto des Verfolgers. Dieser hat jederzeit die volle Verfügungsgewalt über sein Kapital. Ob und welche »möglicherweise erlaubnispflichtigen Dienstleistungen« eine Person anbietet, müsse aber im Einzelfall geprüft werden, so die Sprachregelung der Behörde. Gut möglich also, dass in den kommenden Jahren einige solcher Prüfungen bei Social-Trading-Plattformen und ihren Tradern anstehen.