Erica reichte A’rien den letzten Palmwedel und nickte zufrieden, als er ihn befestigte. Im Laufe des letzten Monats hatten sie eine Menge Arbeit geleistet, um ihr Heim zu errichten, aber bei den konstant milden Temperaturen hatte ein Dach auf der Prioritätenliste ganz unten gestanden. Dann, vor drei Tagen, hatten die abendlichen Regengüsse begonnen. Weder A’rien noch Peri machte die Nässe etwas aus, aber sie hatte sich elend gefühlt. A’rien hatte sofort beschlossen, dass sie ein Dach für ihren Schlafplatz brauchten.
Er ist wirklich der süßeste Mann aller Zeiten, dachte sie liebevoll, als er ihr ein triumphierendes Lächeln schenkte und mit Leichtigkeit zurück auf den Boden sprang.
„Das sollte funktionieren“, verkündete er.
Er schlang seine Arme um sie, während sie beide das fertige Werk betrachteten. Er hatte seine ursprüngliche Bodenplatte mit den Stangen erweitert, um einen größeren Raum zu schaffen, der mit gewebten Matten ausgelegt war. Eine Seite der kleinen Konstruktion diente ihnen als Esszimmer mit einem groben Tisch und Kissen aus geflochtenen Ranken, die sie mit getrockneten Pflanzen gefüllt hatten. Ein viel größeres Kissen füllte einen zusammengebundenen Stangenrahmen, der ihr Bett bildete. Ihre wachsende Sammlung an Kleidungsstücken aus geflochtenen Lianen lag ordentlich gefaltet in einem der Körbe, die sie gelernt hatte, herzustellen. Das neue Dach gab dem ganzen den letzten Schliff.
„Langsam sieht es wirklich wie ein richtiges Zuhause aus“, sagte sie glücklich. „Wir brauchen nur noch ein paar Bücher.“
Sie spürte, wie seine Arme sich anspannten, genauso wie jedes Mal, wenn sie sich auf etwas aus ihrem früheren Leben bezog. Sie drehte sich in seiner Umarmung und lächelte ihn an. „Das war nur ein Scherz. Du findest immer einen Weg, alles zu beschaffen, was wir brauchen.“
Und es stimmte. Die offene Feuerstelle war durch eine feste Struktur aus Steinen ersetzt worden, die er sorgfältig zusammengefügt und verputzt hatte. Ihr Beitrag waren die etwas schief gebrannten Lehmtöpfe.
Er sorgte auch dafür, dass sie einen ausreichenden Vorrat an Lebensmitteln hatten. Es war sogar so viel, dass sie angefangen hatten, den Überschuss zu trocknen oder zu räuchern. Er experimentierte damit, die hohlen Stämme der bambusähnlichen Pflanzen für fließendes Wasser zu verwenden.
Gelegentlich bedauerte sie ein paar wenige Dinge, die sie in ihrem alten Leben als selbstverständlich angesehen hatte – Bücher, Kaffee, Toiletten mit Wasserspülung – aber das Zusammensein mit A’rien machte diese kleinen Verluste mehr als wett.
Hin und wieder fragte sich Erica, ob sie immer so empfinden würde, aber dann schlang er den Arm um sie und schaute sie auf diese Weise an – so wie er es jetzt tat – mit hungrigen, silbernen Augen, und ihre Zweifel verschwanden.
Wie als Antwort auf ihre Gedanken beugte er den Kopf hinunter und küsste sie. Sein Mund war eindringlich und fordernd. Sie erwiderte den Kuss mit der gleichen Leidenschaft und rieb die harten Spitzen ihrer Brüste an seinem massiven Oberkörper. Er stöhnte an ihrem Mund und hob sie hoch, sodass sie gegen seinen Schwanz gepresst wurde. Seine Stacheln ließen ihre Klitoris kribbeln, während er sie absichtlich über die kleinen Noppen auf und ab bewegte.
„Ist es das, was du willst?“, knurrte er. „Oder soll ich dich warten lassen, bis du mir richtig ausgeliefert bist?“
Ihr Körper bebte bei dieser Vorstellung. Sie hatten sich in fast jeder erdenklichen Stellung geliebt – und sie hatte sie alle genossen –, aber nach unten gehalten zu werden und ihm ausgesetzt zu sein, gefiel ihr bei Weitem am besten.
„Ich will nicht warten“, keuchte sie.
Er lachte und wanderte mit den Lippen an ihren Kiefer entlang, bevor er zum empfindlichen Fleisch an ihrem Hals hinunterglitt. Er fand genau die Stelle, die einen Blitz der Erregung direkt in ihre bedürftige Klitoris sandte und kratzte mit den Zähnen leicht darüber. Sie versuchte, ungeduldig zu zappeln, obwohl sie wusste, dass sie nirgendwo hingehen würde, wenn er sie nicht ließ.
Bevor sie darauf bestehen konnte, dass er sie sich bewegen ließ, fing Peri an, fordernd zu schnattern. Sie schaute über ihre Schulter und sah, dass er einen belaubten Ast, der mindestens dreimal so groß wie sein kleiner Körper war, vor ihre Füße gezogen hatte. Er setzte sich auf die Hinterbeine, schaute zu ihnen auf und schnatterte seine Forderung erneut.
„Ich glaube, er will helfen“, lachte sie.
„Es wäre hilfreicher, wenn er noch fünf Minuten gewartet hätte“, brummte A’rien, als er sie an seinem Körper hinuntergleiten ließ, wobei er darauf achtete, dass sie jede der Noppen an seinem steifen Schwanz zu spüren bekam. „Aber vielleicht hat er die richtige Idee. Ich mag diese Wolken nicht. Es sieht so aus, als müsstest du doch noch warten, Zenska.“
Ihre Klitoris war geschwollen und forderte Befriedigung. Ihr Körper schmerzte vor frustriertem Verlangen, als sie ihn stirnrunzelnd ansah. „Welche Wolken?“
Er drehte sich zum Meer hin um, aber das Gefühl seiner großen Hände auf ihrer immer noch sensiblen Haut lenkte sie ab. Es dauerte einen Moment, bis sie begriff, was sie da sah. Zum ersten Mal, seit sie angekommen waren, tanzten weiße Schaumkronen auf den Wellen des Meeres. Dunkle Wolken türmten sich dicht am Horizont über der unruhigen See auf.
„Ist das ein Sturm?“
„Sieht ganz danach aus. Vielleicht zieht er an uns vorbei, aber es ist besser, vorbereitet zu sein.“
Peri schnatterte scheinbar zustimmend und stupste seinen Ast in ihre Richtung.
„Vielen Dank, mein Kleiner“, sagte A’rien ernst, als er danach griff. Er kletterte an einem der Pfähle hinauf, die das Dach stützten, und steckte ihn zwischen die anderen Äste. Gott, sie liebte ihn.
Der Gedanke ließ sie innehalten, als Glück sie durchflutete. Natürlich liebte sie ihn. Sie nahm an, dass dieses Wissen schon eine Weile in ihrem Kopf herumspukte, auch wenn sie es noch nicht laut ausgesprochen hatte. Er hatte es auch nicht gesagt, aber es war in allem, was er tat, um sich um sie zu kümmern, deutlich zu spüren.
Sie sollte es ihm sagen, dachte sie, aber vielleicht nicht in einem Moment, in dem er mit besorgtem Stirnrunzeln aufs Wasser hinausstarrte.
„Was müssen wir denn tun, um vorbereitet zu sein?“, fragte sie stattdessen.
Er deutete auf ihre kleine Kochstelle. „Warum bringst du das Essen nicht in die Höhle, damit es nicht durch die Luft gewirbelt wird?“
A’rien hasste die Höhle, aber die kühle Umgebung war perfekt, um ihre Vorräte zu lagern, und sie behielt sie gut gefüllt.
„In Ordnung. Und was wirst du tun?“
„Ich werde alles festbinden, was ich kann“, sagte er abwesend und betrachtete immer noch den Horizont.
„Ich bin sicher, alles wird gut.“
Sie schenkte ihm ein fröhliches Lächeln und machte sich an die Arbeit. Sie freute sich nicht wirklich darauf, wieder durchnässt zu werden, aber sie würde schon bald wieder trocknen. Es war schließlich nur ein Sturm.
Als sie alle Lebensmittelvorräte in die Höhle geschafft hatte, begann sie zu vermuten, dass A’rien Grund zur Sorge hatte. Der Wind hatte mit jeder Wanderung zugenommen und als sie das letzte Mal zu ihrem Lager zurückkehrte, peitschte er wild durch die Bäume und schlug die Äste hin und her. Sie erschauderte und ging zu A’rien, der erneut aufstand und aufs Meer hinausblickte. Die Wellen waren jetzt größer, rollten über den Strand und ließen die Gischt fast bis zu den Bäumen hochschießen.
„Glaubst du immer noch, dass er an uns vorbeiziehen könnte?“, fragte sie hoffnungsvoll.
„Nein.“ Er drehte sich zu ihrem Haus um, gerade als einer der sorgfältig angebundenen Äste vom Dach gerissen wurde. „Wir können nicht hierbleiben.“
„Aber es gibt keinen anderen Ort.“
„Die Höhle“, sagte er entschlossen, aber sie konnte die Besorgnis in seiner Stimme hören. „Dort wirst du geschützt sein.“
„Und du auch“, beharrte sie und er nickte zögernd.
Er reichte ihr den Beutel, als Peri herbeigeeilt kam, und sie setzte ihn hinein. Er war inzwischen schon fast zu groß dafür, aber er schmiegte sich glücklich an sie. Nur seine Nase ragte über den Rand hinaus.
A’rien schlang seinen Arm um sie, um sie vor dem Wind zu schützen, als sie zum See zurückkehrten. Der Wind fegte ununterbrochen und heulte durch die Bäume. Sogar auf der Oberfläche des Sees waren kleine Schaumkronen zu sehen, als sie dort ankamen. Er half ihr in die Höhle und blieb dann zögerlich an der Öffnung stehen, um den Dschungel zu beobachten.
Sie wollte nicht darauf bestehen, dass er mit hineinkam, aber als ein Ast vorbeiflog und mit einem harten Knack auf die Felsen schlug, ging sie zu ihm und legte ihm sanft eine Hand auf den Rücken.
„Komm rein“, flüsterte sie.
Die Spannung in seinem Rücken nahm zu und er bewegte sich nicht.
„Bitte A’rien. Ich brauche dich bei mir.“
Wie sie vermutet hatte, brachte ihn dies schließlich dazu, sich umzudrehen, den Kopf zu senken und in die Höhle zu treten. Sein Atem kam in rauen Zügen, als sie ihn an die Wand drückte und auf seinen Schoß kletterte. Er schlang seine Arme sofort um ihre Taille und sie vermutete, dass ihm dies ebenso Trost spendete wie ihr.
„Schau nach oben“, schlug sie vor und deutete auf den Spalt, durch den ein wenig Licht in die Höhle fiel. „Du kannst den Sturm immer noch sehen.“
Selbst diese Erleichterung verschwand, als der Himmel immer dunkler wurde. Das Geräusch des tobenden Windes nahm zu, bis es sich anhörte, als würde ein Güterzug auf sie zurasen. Sie hatte nicht wirklich Angst – die Höhle sollte sie schützen –, aber die Kraft des Sturms machte ihr bewusst, wie klein und unbedeutend sie im Vergleich zu seiner Macht war.
Die Höhle war inzwischen fast völlig dunkel, aber sie wusste nicht, ob es am Strom lag oder daran, dass es Nacht geworden war. Regen strömte durch den kleinen Spalt und das Wasser des Sees plätscherte am Eingang der Höhle. Ein lauter, dumpfer Schlag erschütterte die Wände und sie klammerte sich mit einem Quietschen an A’riens Arm.
„Was war das?“
„Ein entwurzelter Baum glaube ich. Es wird nicht der einzige bleiben.“
Seine Stimme war angespannt und lenkte sie von ihren eigenen Ängsten ab. Sie drehte sich in seinen Armen, um einen Kuss auf seinen Hals zu drücken. Seine Haut war feucht vom Schweiß, seine Muskeln versteift. Ihr Herz schmerzte für ihn.
„Aber wir sind sicher hier drin“, flüsterte sie. „Und wir sind zusammen. Das ist alles, was zählt.“
Peri krabbelte aus seiner Tasche heraus und drückte seinen Kopf beharrlich gegen A’riens Hand, bis er das weiche Feld streichelte.
„Zusammen“, stimmte A’rien zu. Die drei kauerten aneinander, während der Sturm draußen weitertobte.
Kurz bevor die Sonne aufging, ließ der Wind endlich nach. Erleichterung machte sich in A’rien bereit, als das fahle Licht der Morgendämmerung durch den kleinen Spalt sichtbar wurde. Er sprang sofort auf die Beine.
„Ich werde nachsehen, wie viel Schaden der Sturm angerichtet hat.“
„Wir kommen mit.“ A’reka hob Peri auf seinen gewohnten Platz auf ihrer Schulter und wollte sich ihm anschließen.
„Vielleicht solltet ihr hier warten.“ Er fürchtete bereits, was er vorfinden würde.
„Nein. Ich will es wissen.“
„Also gut.“ Er neigte den Kopf in widerwilliger Zustimmung und seufzte dann erleichtert, als er die Höhle verließ.
A’rekas Anwesenheit hatte es ihm ermöglicht, die Enge während des Sturms zu ertragen, aber es war eine lange, harte Nacht gewesen. Endlich fühlte er sich, als könne er wieder atmen.
A’reka schnappte nach Luft, als sie ihm nach draußen folgte. Das Ausmaß der Zerstörung war sofort ersichtlich. Die Oberfläche des kleinen Sees war unter dem Gewirr von Blättern und Ästen, das ihn bedeckte, fast unsichtbar. Vielen der Bäume fehlten Äste oder sogar die gesamte obere Hälfte. Einige waren umgestürzt und ihre Wurzeln lagen entblößt auf dem Boden. Eine unnatürliche Stille lag über der Insel.
„So etwas habe ich noch nie gesehen“, flüsterte sie. „Was ist mit dir?“
„Einmal, vor langer Zeit. Ein Sturm verwüstete die Stadt, in der ich geboren wurde.“ Das Labyrinth aus alten Gebäuden, in dem er und die anderen Straßenkinder gelebt hatten, war völlig zerstört worden.
„Glaubst du, unser … unser Haus hat es überstanden?“
„Ich weiß es nicht“, sagte er wahrheitsgemäß. „Vielleicht. Die Winde können wahllos zuschlagen.“
Sie biss sich auf die Lippe, antwortete aber nicht. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg durch den Wald. Sie brauchten dreimal so lange wie sonst, denn ihr Weg war halb unter Laub vergraben und wurde ihnen häufig von herabgestürzten Ästen versperrt. Hätte er das Rauschen der Wellen nicht gehört, hätte er nicht einmal bemerkt, dass sie ihr Lager erreicht hatten.
Alles war zerstört.
Nur ein einziger Pfahl stand noch in den Ruinen des ehemaligen Hauses. Das Dach, das er so sorgfältig angebracht hatte, um sie trockenzuhalten, war verschwunden. Selbst die steinerne Feuerstelle war gerissen und zerbrochen, zerbröselt unter einem massiven Ast.
A’rekas Hand krampfte sich in seiner zusammen und er schaute hinunter. Tränen glitzerten auf ihren Wangen. Doch dann, wie er es schon so oft erlebt hatte, wenn sie vor einem Problem stand, drückte sie die Schultern durch.
„Wir müssen es eben wieder aufbauen, das ist alles. Und dieses Mal wird es einfacher sein – schau doch nur, wie viel Baumaterial wir haben werden.“ Sie deutete auf die umgestürzten Bäume, aber er sah, wie ihre Hand zitterte.
Die Schuldgefühle, die ihn den ganzen letzten Monat gequält hatten, kehrten zurück und schlugen mit neuer Kraft auf ihn ein. Er hatte sie vor dem Sturm bewahren können – dieses Mal –, aber was, wenn es wieder passierte? Und wie konnte er erwarten, ein Leben mit ihr zu führen, wenn alles, was sie aufgebaut hatten, so leicht zerstört werden konnte?
Er musste sich der Wahrheit stellen. Er hatte weder die Werkzeuge noch die Mittel, um etwas Dauerhafteres aufzubauen. Wenn ein weiterer Sturm aufzog, würden sie wieder ohne Obdach dastehen. Sie hatten nicht einmal ein Bett, in dem sie schlafen konnten.
Weil er sie liebte, musste er sie gehen lassen. Ihr zuliebe. Die Karte hatte einen Weg nach Hause für sie aufgezeigt. Es war an der Zeit, ihn zu gehen.
„Es ist eine Menge Baumaterial“, stimmte er zu und sein Herz brach. „Aber wir werden kein weiteres Haus damit bauen. Wir werden ein Boot bauen.“
„Ein Boot? Aber warum?“
„Ich glaube nicht, dass du – wir – hier sicher sind.“
„Es war nur ein Sturm.“
„Bis jetzt. Was, wenn dies nicht nur der Beginn der Regenzeit ist? Was ist, wenn es der Beginn einer Sturmsaison wäre?“
„Wir haben keine Anzeichen für frühere Stürme gesehen“, protestierte sie.
„Wir haben auch nicht danach gesucht. Pflanzen wachsen hier schnell. Und selbst wenn es nur einmal im Jahr vorkommt, oder alle paar Jahre, wird das Ergebnis immer dasselbe sein.“ Er schaute sich die Zerstörung an. „Ich kann nicht verhindern, dass das passiert.“
Er hasste, wie ihr Gesicht bei seinen Worten erbleichte, aber schließlich nickte sie. „Wohin sollen wir gehen?“
„Aufs Festland.“
„Du hast gesagt, es sei zu weit weg.“
Ich habe gelogen.
Aber er brachte es nicht über sich, seinen Fehler so unverblümt einzugestehen. „Ich wollte nicht weg. Ich dachte, wir könnten hier glücklich werden.“
Eine Falte bildete sich zwischen ihren Augenbrauen. „Gibt es etwas, das du mir nicht erzählst? Weißt du, was dort drüben ist?“
„Ich war noch nie dort.“ Zumindest dieser Teil war wahr.
„Aber?“
„Als ich hier aufgewacht bin, habe ich eine Karte gefunden, glaube ich. Ich denke, sie hat mir gezeigt, dass es einen Ort auf dem Festland gibt, der ein Weg von diesem Planeten sein könnte.“
„Und jetzt willst du den Planeten verlassen? Du willst mich verlassen? Wegen eines Sturms?“
„Niemals“, sagte er schnell und zog sie in seine Arme. Er holte tief Luft. „Aber du hattest auch eine Karte.“
„Was? Ich habe keine Karte gesehen.“
„Ich weiß. Aber du hattest eine Tasche, genau wie meine. Und sie enthielt eine Karte.“
Sie stieß gegen seine Brust. Und so ungern er sie auch losließ, lockerte er seinen Griff.
„Das hast du mir nie gesagt.“
„Nein.“
„Warum nicht?“
„Weil ich nicht gehen wollte. Und ich wollte nicht, dass du gehst.“ Er trat mit schmerzendem Herzen auf sie zu, aber sie wich vor ihm zurück.
„Ich dachte, du wärst glücklich hier“, flehte er.
„Das war ich auch. Aber du hast mir nicht genug vertraut, um mir eine Wahl zu lassen. Du bist genauso schlimm wie mein Vater.“
Seine Brust schmerzte bei ihren Worten noch mehr. Sie hatte ihm genug über ihren Vater erzählt, um ihn wissen zu lassen, wie sehr er sie verletzt hatte.
„A’reka.“
„Nicht.“ Sie wich einen weiteren Schritt zurück, aber die Distanz in ihren Augen war weitaus schlimmer als der physische Abstand, den sie zwischen sie brachte. „Sag mir einfach, was wir tun müssen, um diese Insel zu verlassen.“