Grund genug zu danken
Das Essen steht auf dem Tisch. Wir haben Hunger. Wir freuen uns, dass es etwas zu Essen gibt und wollen am liebsten gleich loslegen und möglichst viel bekommen.
Aber wir leben bewusster, wenn wir uns vor dem Essen die Hände reichen und ein Dankgebet sprechen.
Es ist eine Geste der Dankbarkeit, wenn wir an den Schöpfer aller guten Gaben denken und uns bedanken. Danken, dass wir in diese Welt kommen durften, dass er über Millionen Jahre hinweg die Erde erschaffen hat, dass wir vom Wasser, von den Pflanzen, der Luft, dem Boden und den Tieren leben können.
Dass wir jeden Tag ausreichend zu essen haben, dafür sorgen viele verschiedene Menschen hier in unserer Nähe, aber auch auf anderen Kontinenten. Auch die Zubereitung unseres Essens braucht jeden Tag Zeit und eine gute Logistik. Im Supermarkt und vielen anderen Läden arbeiten Menschen, damit wir die Lebensmittel einkaufen können. Lastwagenfahrer bringen sie oft nachts über weite Strecken dorthin. Davor mussten sie vielleicht mit dem Schiff übers Meer gebracht werden. Irgendwo auf der Welt wurden verschiedene Pflanzen erst zu den Lebensmitteln verarbeitet, die wir in der Küche benutzen. Gewürze zum Beispiel wachsen nicht als Pulver in Dosen auf Bäumen. An alle diese Menschen können wir bei unserem Tischgebet denken und ihnen danken.
Denken können wir auch an die vielen Kinder auf dieser Welt, die zur selben Stunde quälenden Hunger und Durst leiden müssen. In unserem Gebet können wir Gott bitten, dass er diesen Menschen hilft – und das zum Anlass nehmen, auch selbst nochmals darüber nachzudenken, was wir gegen den Hunger auf der Erde tun können.
In der kommenden Woche können wir experimentieren, wie wir vor dem Essen Gott danken wollen. Wir können ein bekanntes Gebet auswählen, zum Beispiel von einem Gebetswürfel, oder aber selbst direkt mit Gott sprechen und unsere eigenen Gedanken formulieren.