Samstag

Fastenzeit: Jetzt ist der Spaß vorbei?

Nach dem lustigen Treiben der Faschingszeit haben viele von uns den Eindruck, dass nun mit der Fastenzeit »alles vorbei« sei. Die Faschingskostüme werden wieder weggeräumt, das Feiern hat ein Ende. Aber für die Christen fängt eine wichtige Zeit jetzt erst an: die Fastenzeit als Vorbereitungszeit auf das Osterfest. Den Beginn der Fastenzeit bildet der Aschermittwoch. Die Fastenzeit dauert 40 Tage und endet zu Ostern.

Jesus hat 40 Tage in der Wüste gelebt und gefastet – in der Wüste ist es karg und es gibt nichts zu essen. Fasten heißt bewusst auf etwas, was wir normalerweise gern mögen, zu verzichten, also »Verzicht zu üben«. Traditionell verzichten gläubige Christen in der Fastenzeit auf Fleisch. Das ist für viele Erwachsene nicht immer ganz einfach. Auch für Mönche war und ist das Fasten nicht immer leicht. Aus diesem Grund haben sich einige Mönche des Klosters Maulbronn bereits im Mittelalter etwas ausgedacht: Sie versteckten Fleisch in Nudelteig. Sie waren wohl der Meinung, der liebe Gott würde dann nicht sehen, dass sie nicht nur Nudeln, sondern auch Fleisch aßen. Sie nannten das Gericht »Herrgotts-Bscheißerle«. Heute gibt es diese gefüllten Teigtaschen immer noch: die Maultaschen.

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Maultaschen

Maultaschen schmecken nicht nur mit Fleischfüllung sehr gut, sondern auch mit einer Gemüsefüllung. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr gemeinsam Maultaschen machen, es ist nicht schwer:

Für den Maultaschenteig 200 g Mehl mit etwas Salz und zwei Eiern zu einem festen, glatten Teig kneten.

Für die Füllung: zwei Kartoffeln kochen, schälen und mit der Gabel zerdrücken, eine Karotte und ein Stück Sellerie putzen, andünsten, dann ebenfalls mit der Gabel zerdrücken. Eine kleine Zwiebel und etwas Petersilie fein hacken. Etwa 100g TK-Blattspinat noch gefroren grob hacken.

Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mischen, dazu kommt noch: ein Ei, ca. 1 TL Salz, etwas Pfeffer, etwas Muskat, eventuell noch etwas Gewürzsalz. Die Füllung sollte nicht zu dünn sein, bei Bedarf kann man sie mit Semmelbröseln andicken.

Der Maultaschenteig wird ausgerollt und in zwei etwa gleich große Teile geteilt. Auf eine Hälfte des Teiges wird die Füllung mit einem Teelöffel in kleinen Häufchen aufgesetzt. Dann wird die zweite Teighälfte darüber gelegt, die einzelnen Teigtaschen werden mit einem Teigrädchen getrennt. Die Ränder mit der Gabel gut festdrücken, damit die Füllung beim Kochen nicht herausläuft.

In einem Topf Wasser zum Kochen bringen, etwas Gemüsebrühpulver dazugeben, dann die Maultaschen vorsichtig hineinlegen, sie sollen etwa 10 Minuten (mit Deckel auf dem Topf) leicht köcheln.

Serviert werden die Maultaschen in Gemüsebrühe, mit etwas Schnittlauch garniert.

Guten Appetit und viel Spaß bei der Zubereitung!

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